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Veröffentlicht am 18.10.2018

Süchtig nach Suzanne Parker...

The Girls
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In der Geschichte geht es um Evie, deren Leben so unendlich langweilig ist und wenig lebenswert erscheint, dass es dringend einer Änderung bedarf. Doch dann lernt sie Suzanne kennen, die Lebensmittel aus ...

In der Geschichte geht es um Evie, deren Leben so unendlich langweilig ist und wenig lebenswert erscheint, dass es dringend einer Änderung bedarf. Doch dann lernt sie Suzanne kennen, die Lebensmittel aus einen Container fischt. Evie erfährt von der Farm und ist regelrecht versessen nach Suzanne. Wird diese Bekanntschaft ihr Leben für immer verändern?

Der Roman ist eher schwierig zu lesen, muss man sich zunächst erst einmal an die Sprache der Autorin gewöhnen. Ich brauchte gut hundert Seiten zum Eingewöhnen und habe immer wieder überlegt, ob ich abbreche, aber dann war das Verlangen zu erfahren, was damals geschah größer. Es kommen viele sprachliche Bilder zum Einsatz, die zwar die Vorstellungskraft des Lesers ankurbeln, aber einfach zu viel sind und teils den Lesefluss stören.

Durch die Handlung führt uns Evie Boyd als Ich- Erzählerin. Mal begleiten wir sie 1969 als 14 jähriges Mädchen, mal als erwachsene Frau, die ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen Revue passieren lässt. Sehr deutlich kommt dabei die Obsession rüber, die die Erzählerin Suzanne gegenüber verspürt. Das ist keine normale Freundschaft mehr, sondern eher eine Sucht.

So einen richtig roten Faden hatte die Geschichte für mich nicht. Immer wieder schweift die Autorin vom eigentlichen ab. Dennoch wird sehr deutlich wie sehr sich Evie nach Anerkennung sehnt und wie ihr jedes Mittel recht ist, diese zu bekommen. Dabei sind das Bestehlen der eigenen Mutter nur die kleinen Vergehen. Die Trostlosigkeit des damaligen Teenagerlebens wird sehr deutlich und auch die regelrechte Langeweile, die das Mädchen zu quälen scheint. Der regelmäßige Drogenkonsum scheint absolut normal für die damalige Zeit, fast schon eine Nebensächlichkeit.

Die Offenbarung am Ende des Buches war kein Knallereffekt wie ich ihn erwartet hatte, sondern eher fad und ohne große Ausführungen offengelegt. Ich hatte igendwie mehr Erklärungen zu der Tat erwartet. Auch Spannung vermisste ich hier kläglich.

Fazit: Auch wenn mir einige Passagen recht gut gefallen haben, so zum Beispiel die Darstellung der Ungezwungenheit in der Jugend, so konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Eher bleibt das Geschilderte mit einem faden Beigeschmack am Leser kleben. Daher kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Eine Trilogie findet ihr Ende…

Das Lied des Wasserfalls
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Bei "Das Lied des Wasserfalls" handelt es sich um den Abschlussband einer Trilogie. Die Vorgängerbände heißen "Im Land des Korallenbaums" und "Die Lagune der Flamingos".

Wir schreiben das Jahr 1897 und ...

Bei "Das Lied des Wasserfalls" handelt es sich um den Abschlussband einer Trilogie. Die Vorgängerbände heißen "Im Land des Korallenbaums" und "Die Lagune der Flamingos".

Wir schreiben das Jahr 1897 und finden uns in Argentinien wieder, wo die junge Clarissa ihren ersten Hochzeitstag schrecklich beenden muss, denn ihr Ehemann Javier stirbt. Die ohnmächtige Clarissa wird von Dr. Metzler am Flussufer gefunden und von ihm umsorgt. Von der jungen und vor allem hübschen Frau ist er sehr angetan, aber hat sie auch wirklich ihr Gedächtnis verloren oder hat sie Geheimnisse vor ihm, die schlimme Konsequenzen nach sich ziehen werden?

Die Autorin knüpft direkt an die Vorgängerbände an. Die vorherige Handlung wird dem Leser durch kleine Einschübe in Erinnerung gerufen. Selbst wenn man die anderen Teile nicht kennt, kann man sich gut in die Geschichte einfinden und der Handlung folgen ohne wirklich etwas zu vermissen.

Frau Caspari benutzt eine wundervolle, verspielte Sprache, die einen das Argentinien der damaligen Zeit vor Augen führt. Die Handlung wird dem Leser aus den unterschiedlichsten Perspektiven näher gebracht, denn wir begleiten die zahlreichen Protagonisten immer direkt in ihrem Leben.

Der Ideenreichtum der Autorin ist faszinierend, jedoch hapert es dann einfach an der Umsetzung. Kaum ist etwas Schlimmes passiert und man möchte mit den Charakteren mitfiebern, so lösen sich die Probleme wie von selbst. Gerade entstandene Spannung wird dadurch sofort kaputt gemacht.

Gesamt betrachtet war die Handlung für mich einfach zu kitschig gehalten. Den Charakteren, die man gern begleitet, fällt einfach alles zu. Gibt es einen Bösewicht, so wird dieser durch einen Zufall aus dem Weg geräumt, nie kommt es zu einer direkten Konfrontation. Oder aber es passiert Schlimmes wie das Ausbrechen der Pest und keiner der Hauptprotagonisten erkrankt daran, obwohl diese mit erkrankten Personen direkten Kontakt haben. Und zu allem Überfluss verlieben sich die Protagonisten immer auf den ersten Blick.

Ich liebe ja Happyends und solch einen Abschluss findet auch dieses Buch, doch wie es dazu kommt, war für mich wenig realistisch und einfach nur unglaubwürdig.

Die Geschichte hat so viel Potential und man hätte echt etwas daraus machen können, aber die Autorin verschenkt diese Möglichkeit. Ein schöner Schreibstil reicht einfach nicht um mich zu überzeugen.

Nach der Lektüre bleibt für mich ein fader Beigeschmack und ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Buch wohl abgebrochen hätte, wenn ich es nicht in einer Leserunde gelesen hätte. Für mich war das Lesen kein Genuss, sondern ich musste mich schon sehr durchbeißen.

Fazit: Wer auf extrem seichte Kost à la Rosamunde Pilcher steht, dem wird dieser Roman sicher über alle Maßen gefallen. Wer jedoch einen Schmöker der Klasse von Sarah Lark oder Kate Morton erwartet, der wird wohl eher enttäuscht. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Schau genau hin, wer mit dir unter einem Dach lebt!

Die Stunde des Opfers
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Der Klappentext des Buches hat mich ungemein angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider haben die Inhaltsangabe und der Krimi nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten.

In der Geschichte ...

Der Klappentext des Buches hat mich ungemein angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider haben die Inhaltsangabe und der Krimi nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten.

In der Geschichte geht es um die alleinerziehende Rebekka, die seit wenigen Monaten glücklich liiert ist, doch dann ist ihr Liebster verschwunden. Er schreibt ihr mysteriöse Nachrichten und als plötzlich eine Leiche auf Rebekkas Terrasse liegt, macht sie sich Sorgen. Ihr Geliebter kann nicht hinter dieser grausamen Tat stecken oder etwa doch?

Die Handlung wird uns zum einen über Rebekka als Ich- Erzählerin nahe gebracht, alle anderen Charaktere werden durch einen beobachtenden Erzähler näher beleuchtet.

Während der Kriminalroman noch recht spannend los geht, stellte sich bei mir bald Ernüchterung ein, denn die dargestellten Personen waren alles andere als sympathisch. Es ist mir noch nie passiert, dass mir Buchfiguren so gar nicht gefallen, aber hier ist dies leider der Fall. Gerade Rebekka als Hauptfigur handelt nicht wie eine 36 Jährige, sondern eher wie ein Teenager. Sie ist viel zu impulsiv und unerfahren. Sie ist Mutter eines 2 jährigen Kindes und handelt egoistisch und ausschließlich nach ihren eigenen Wünschen und bringt dabei nicht nur sich in Gefahr. Zudem spricht sie über Jamal dauernd als ihre große Liebe, dabei waren sie nur vier Monate zusammen, was deutlich macht wie naiv ihre Denke ist.

Auch Adrian, der Hauptkommissar, konnte mich nicht für sich einnehmen, da er zu seiner Umwelt einfach nur schlecht ist. Ich kann verstehen, wenn man von einer Liebe enttäuscht worden ist, dass es einem nicht gut geht, aber man muss das nicht an der Umwelt auslassen, denn Kollegen und Freunde können nichts dafür.

Spannend und interessant fand ich die eingestreuten Briefe, die zum Grübeln und Miträtseln anregen. Die Idee der Geschichte hatte in jedem Fall immenses Potential, was die Autorin jedoch einfach nicht genutzt hat.

Richtig enttäuscht war ich jedoch, weil sich diverse Logikfehler eingeschlichen haben. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, sonst würde ich zu viel von der Handlung verraten, aber zum Beispiel die Auflösung wer der Täter/ die Täterin ist, das ist absolut nicht schlüssig und nachvollziehbar.

Der komplette Fall wirkte enorm konstruiert und die Finten, die die Autorin ausgelegt hat, waren doch sehr stümperhaft kreiert.

Ebenfalls unnötig empfand ich, dass nun auch noch Liebe und Sexszenen eingebaut werden mussten, die weder etwas für den Fortschritt der Handlung taten, noch sonderlich ansprechend oder glaubwürdig erschienen.

Mir hat der Roman leider nicht gefallen, aber ich muss gestehen, dass im gesamten Buch die Grundspannung recht hoch gehalten worden ist. Man kann entspannt lesen, da die Autorin ohne komplizierten Satzbau oder ähnliches auskommt.

Fazit: Grundidee top, die Umsetzung leider mangelhaft. Ich kann keine Kauf- oder gar Leseempfehlung aussprechen. Der Roman sollte einem erneuten gründlichen Lektorat unterzogen werden, bevor er weiter auf spannungsliebende Leser losgelassen wird.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Grundidee gut, aber nicht konsequent umgesetzt...

Wer weiß, was morgen mit uns ist
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In diesem Jugendbuch begleiten wir die 17 jährige Ich- Erzählerin Prenna dabei, wie sie aus der Zukunft kommend Fuß fasst in unserer Gegenwart. Dies ist alles andere als leicht, denn sie muss sich an harte ...

In diesem Jugendbuch begleiten wir die 17 jährige Ich- Erzählerin Prenna dabei, wie sie aus der Zukunft kommend Fuß fasst in unserer Gegenwart. Dies ist alles andere als leicht, denn sie muss sich an harte Regeln halten, vor allem darf sie sich auf gar keinen Fall verlieben, aber genau das passiert ihr bei Ethan. Was soll sie nur tun? Wird sie das Leben ihrer großen Liebe in Gefahr bringen?

Das Buch startet wirklich sehr spannend und die ersten 80 Seiten lasen sich angenehm und innovativ. Leider hält dieser positive Eindruck nicht lange an, denn die Autorin verlor in meinen Augen sehr schnell den roten Faden. Statt beim spannenden Thema "Zeitreisen" und "Zukunftsvisionen" zu bleiben, verliert sie sich zum Beispiel in Erzählungen über Shoppingerlebnisse oder Ortsbeschreibungen, die weder die Handlung voranbringen, noch dem Verstehen der Geschichte dienen. Wichtige Informationen aus der Vergangenheit werden nur angerissen und somit gute Chancen zur Spannungserzeugung vertan.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten und ließ sich flüssig lesen.

Die Charaktere blieben in meinen Augen komplett blass und beinahe leblos. Selbst von den Hauptakteuren Prenna und Ethan bekam ich kein genaues Bild und Nebencharaktere werden zwar namentlich erwähnt, aber das war es dann auch schon.

Rätselt man 3/4 des Buches wie es denn nun zu den Ereignissen kam, wird man im letzten Viertel nur so mit Informationen und Auflösungen überhäuft, die für meinen Geschmack an den Haaren herbei gezogen und einfach unlogisch und nicht nachvollziehbar waren.

Am meisten hat mich jedoch geärgert, dass das Thema Sex für die angesprochene Altersgruppe (ab 12 Jahren) nicht altersgerecht verarbeitet wurde.

Nach einem guten Start bleibt am Ende des Buches leider nur bittere Enttäuschung über und fast frage ich mich, ob es verschwendete Lesezeit war?

Fazit: Wer auf extrem seichte Geschichten steht und den es nicht so sehr auf das Thema "Zeitreisen" ankommt, der mag hier seinen Spaß haben, allen anderen rate ich von der Lektüre ab. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen...

Veröffentlicht am 25.09.2018

Von der Straße ins Weiße Haus...

An einem Tag im Mai
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Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen. Da ich noch nie etwas zur Zeit der 30er Jahre in Amerika gelesen hatte, aber schon immer mal wollte, war ich doch recht gespannt und begann zu Lesen.

In ...

Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen. Da ich noch nie etwas zur Zeit der 30er Jahre in Amerika gelesen hatte, aber schon immer mal wollte, war ich doch recht gespannt und begann zu Lesen.

In der Geschichte selbst geht es um drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Zum Einen ist da die junge Lehrerin Iris, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ihren Job verliert. Am Ende der Gesellschaft angekommen, versucht sie ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Zum Glück trifft sie auf die Gattin des Präsidenten, Eleanor Roosevelt. Diese ist von Iris sehr angetan und greift ihr unter die Arme. Wird sie zur Besserung von Iris Leben beitragen können oder verkompliziert sie nur alles? Und dann gibt es da noch die Köchin Henrietta. Wie wird ihr Leben verlaufen?

Die gesamte Handlung wird uns aus drei Perspektiven näher gebracht, nämlich aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin, die wir begleiten, wobei das Leben der Köchin sehr wenig Raum einnimmt und Iris als Akteurin am präsentesten ist.

Am meisten hat mich fasziniert, dass wir am Leben der Präsidentengattin teilhaben dürfen, denn sonst erfährt man ja eher etwas aus dem Leben eines Präsidenten, aber nie aus dem Leben seiner Gattin. Eleanor hat das Herz am rechten Fleck und sie weiß was sie will. Zwar muss sie sich der Gesellschaft anpassen, kann aber aufgrund ihrer Stellung viel Gutes tun.

War ich anfänglich von Iris noch sehr angetan, so nervte sie mich im Verlauf der Geschichte immer mehr, da sie einfach nicht wusste, was sie wollte. Ihr ewiges Hin und Her zwischen den Männern war für mich absolut unverständlich.

Henrietta kommt so selten vor, dass ich gar keinen richtigen Eindruck von ihr gewinnen konnte. Mich hätte es nicht gestört, wenn der Handlungsstrang zu ihr ganz gefehlt hätte. Und das ist arg verwunderlich, hat die Autorin aufgrund dieser Person überhaupt erst das Buch geschrieben.

Für mein Empfinden hat die Autorin zu viel gewollt. Der Inhalt des Romans hätte auch drei Bücher füllen können, so viel möchte sie uns mitteilen. Weniger wäre hier wirklich mehr gewesen und dann hätte die Story vielleicht auch einen roten Faden gehabt.

Die große Schwäche des Romans ist einfach, dass zu viel Handlung in das Buch gepackt wurde, die nur kurz angerissen, aber nicht ausführlich dargestellt wird, so dass mir als Leser vieles fremd und teilweise nicht nachvollziehbar erschien.

Fazit: Leider kann ich hier keine Leseempfehlung aussprechen. Wohl nur etwas für Leute, die durch geschichtliche Fakten gehetzt werden wollen. Sehr schade...