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nickilotta

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Veröffentlicht am 26.09.2017

lustige Phantasiegeschichte für Jung und jung gebliebene

Hamstersaurus Rex
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Hier kommt er - die neue Spezies in den Klassenzimmern der Welt: Hier kommt Hamstersaurus Rex. Ein Hamstersaurus? Was soll denn das sein? Wir haben uns schon riesig auf die Erscheinung von diesem Buch ...

Hier kommt er - die neue Spezies in den Klassenzimmern der Welt: Hier kommt Hamstersaurus Rex. Ein Hamstersaurus? Was soll denn das sein? Wir haben uns schon riesig auf die Erscheinung von diesem Buch gefreut um dieses Geheimnis zu lüften. Meine Kinder lieben wie ich Bücher über alles und jetzt im Herbst ist ja wieder die passende Zeit für viele gemütliche Lesestunden auf der heimischen Couch.

"Hamstersaurus Rex" erschien am 18.09.2017 im arsEdition-Verlag und stammt aus der Feder des Amerikaners Tom O`Donells. Die Illustrationen wurden von Tim Miller erschaffen und zeugen von viel kreativer Phantasie. Auf 265 Seiten zum günstigen Preis von nur 6,99 Euro dürfen wir in die Welt des Fabelwesens eintreten. Das empfohlene Alter liegt bei 9 Jahren. Dieser Empfehlung kann ich eindeutig zustimmen. Für jüngere Kinder ist das Buch aufgrund der Sprache und der vielen englischen Namen eher ungeeignet. Die Seiten sind immer wieder von Illustrationen begleitet und lockern das ganze Buch sehr auf.

Zum Inhalt:
Wie wohl in Amerika in vielen Schulen üblich erhält auch die Klasse des 12-jährigen Sam überraschend einen Hamster. Dieser schließt das kleine Tierchen sofort in sein Herz. Jedoch wir eine Klassenkameradin von Ihm zur "Hamsterbeauftragten" gekürt. Wie ärgerlich. Doch plötzlich ist der Hamster verschwunden. Gierig macht sich dieser über das "Dino-Max-Powerbooster-Proteinpulver" her und mutiert somit zum im Titel genannten "Hamstersaurus Rex". Nun verfügt er über messerscharfe Zähne und sogar einen winzigen Reptilienschwanz. Wie diese Phantasiegeschichte weitergeht? Lasst Euch überraschen und kommt mit in die Welt von Sam und "Rexi"

Meine Meinung:
Meine Kinder waren mit 8 und 7 Jahren fast noch zu jung für diese Geschichte und konnten den vielen englischen Namen und allgemein der Sprache im Buch noch nicht so recht folgen. Von daher habe ich das Buch selbst weitergelesen und lege es hauptsächlich Jungs ab ca. 9 -10 Jahren ans Herz. Eine tolle Geschichte mit viel Witz und Spaß die mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht hat. Mit 6,99 Euro ist das Buch auch verhältnismäßig preiswert zu erwerben und es erschafft eine tolle Phantasiewelt, in die man doch immer wieder gerne eintaucht.
Ich verleihe 4 von 5 Sternen für diese Geschichte. Ach ja - an alle Interessierten: Zeitgleich zum 1. Teil erscheint auch gleich Band 2 mit dem Titel "Hamstersaurus Rex gegen Eichhörnchen Kong"!

Veröffentlicht am 25.09.2017

Tolle DIY-Rezepte für die Basic Küche und noch viel mehr

Meine DIY-Küche
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Ich liebe kochen - ich liebe es in der Küche zu experimentieren und ich liebe "Did It Yourself". Was lag also näher als mir zu meiner bereits umfangreichen Kochbuchsammlung noch die DIY-Küche von Stiftung ...

Ich liebe kochen - ich liebe es in der Küche zu experimentieren und ich liebe "Did It Yourself". Was lag also näher als mir zu meiner bereits umfangreichen Kochbuchsammlung noch die DIY-Küche von Stiftung Warentest dazu zu kaufen. Das Cover sprach mich sofort an. Es ist einfach anders als andere Bücher dieses Genres. ABER: Und das ist einer meiner Negativ-Punkte: Für 16,90 Euro Kaufpreis hätte ich mir von der Herstellung her etwas anderes erwartet. Das vorliegende Buch ist nun doch vom Format her recht klein geraten und eine Hardcover-Ausgabe wäre auch nicht schlecht gewesen.

Was aber durchaus meine volle Aufmerksam erregt hat sind die Rezepte im Innenteil - und auf die kommt es ja schließlich an.
Das Buch ist aufgeteilt in die Kapitel
"Hurra, ein freier Nachmittag" - Rezepte die in weniger als 60 Minuten zuzubereiten sind.
"schönes Wochenende" - Vorbereiten am Samstag - Zubereiten am Sonntag
* "Endlich Ferien" - die unbeschwerten Tage laden ein zum Experimentieren in der Küche.
Es ist von wirklich einfach (selbst Ketchup herstellen, Salze aromatisieren oder Gemüsechips backen) bis zu fast schon hoch kompliziert (wie stelle ich selbst einen Sauerteig her - dieser dauert immerhin im Ansatz mehrere Tage) alles mit dabei was das DIY-Herz begehrt. Zum selbst Essen und zum Verschenken.

Die Rezepte selbst sind alle reich bebildert, gut beschrieben und - so denke ich - einfach nachzumachen wenn man über etwas Küchenerfahrung verfügt. Und sie reizen mich wirklich sehr! Noch nie zuvor kam ich z.B. auf die Idee, einen Graved Lachs selbst herzustellen - mit diesem Rezept erscheint mir das gar nicht schwer und ich freu mich schon auf den kommenden Wochenmarkt wenn mein Fischhändler des Vertrauens hoffentlich einen frischen Lachs im Angebot hat.

Was mir allerdings auch etwas negativ ins Auge sticht: Ich finde in diesem Buch irgendwie keine klare Linie. Von meinem empfinden her sollte es sich ja hauptsächlich um die Herstellung von Basics handeln die ich sonst eher kaufe: D.h. Ketchup, Senf, Tee, Müsliriegel, Gewürzgurken etc.
Demgegenüber stehen aber direkt exotische Rezepte wie Kimchi (ein koreanisches Superkraut) oder ein Kichererbsentofu - eher Rezepte die in ein spezielles Kochbuch gehören und nichts mit Basics zu tun haben.

Im Großen und Ganzen aber ein wirklich gelungenes Buch aus dem ich mir wertvolle Rezepte heraussuchen durfte und ich werde meiner Experimentierfreude demnächst sicher freien Lauf lassen.
Ich vergebe 4 Sterne und empfehle dieses Buch allen, die selbst gerne und viel kochen und auch z.B. gerne DIY-Geschenke verteilen.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Die Literatur wird niemlas arbeitslos werden!

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
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Auf Sophie Divry`s Literaturwerk "Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" war ich mehr als gespannt. Hoch angepriesen als Feuerwerk der Sprache und Triumph der Literatur sowie für zahlreiche Literaturpreise ...

Auf Sophie Divry`s Literaturwerk "Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" war ich mehr als gespannt. Hoch angepriesen als Feuerwerk der Sprache und Triumph der Literatur sowie für zahlreiche Literaturpreise in Frankreich nominiert war ich schon fast aufgeregt, was mich auf den folgenden 272 Seiten erwarten sollte. Erschienen ist das Buch am 22.09.2017 im Ullstein Verlag zum Preis von 21,00 Euro, was für eine Hardcover Buch heutzutage ja schon fast Standard ist - auch wenn ich persönlich von Büchern über 20 Euro immer etwas abgeschreckt bin. Es ist doch eine Menge Geld die man in die Kultur investieren darf.

Zum Inhalt:
Sophie ist seit längerem Arbeitslos und hält sich nur noch durch die Grundsicherung und ein paar Nebenjobs - in denen Sie Artikel für Zeitungen schreibt - über Wasser. Im Wirrwarr der Behörden gefangen muss Sie dann bürokratiegemäß auch noch extra lange auf die Auszahlung des nächsten Geldes warten. Was überhand sind die Rechnungen die bezahlt werden müssen - was immer weniger wird sind die Euros in Ihrer Geldbörse und so bleiben nur noch wenige Münzen zum Überleben für viele Tage übrig. Wie wird Sophie in der nächsten Zeit ergehen? Lasst Euch überraschen.

Meine Meinung:
Zwischenzeitlich hatte ich mal überlegt das Buch ganz zur Seite zur legen da mich das Geschriebene teilweise eher genervt als überzeugt hat. Was mich aber dann doch gefesselt hat war die Geschichte an sich - wie ergeht es Sophie zu dem Zeitpunkt als Sie nur noch die Grundsicherung zum Überleben erhält? Wie fühlt Sie sich, mit knapp 30 Jahren, nur in einem kleinen Apartment zu leben wo Sie sich doch in diesem Alter bildlich schon viel weiter sah?
Sprachlich wirklich geschickt und brilliant nimmt uns die Autorin mit in diesen tristen Alltag von Sophie. Für die Übersetzung der vielen Wortspiele dürfte sicher ebenfalls ein Preis verleiht werden - diese Arbeit war sicher nicht leicht.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Erschütternder Schicksalsroman

Drei Tage und ein Leben
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Bereits die Leseprobe auf Vorablesen.de zu dem Buch "Drei Tage und ein Leben" zog mich absolut in Ihren Bann. Einerseits entsetzt über das Thema und sofort mit dem Gedanken behaftet wie ein Autor überhaupt ...

Bereits die Leseprobe auf Vorablesen.de zu dem Buch "Drei Tage und ein Leben" zog mich absolut in Ihren Bann. Einerseits entsetzt über das Thema und sofort mit dem Gedanken behaftet wie ein Autor überhaupt auf so eine Idee kommen kann (denn so eine Geschichte ist denke ich mal bis jetzt ziemlich einzigartig) fesselte mich doch das Drama rund um den 12-jährigen Antoine an den Bildschirm. Und da mir die ersten beiden Kapitel absolut keine Ruhe gelassen haben, habe ich mir das Buch nach dem Erscheinungstermin selbst besorgt und innerhalb nur eines langen Leseabends, als wäre die Zeit stehen geblieben, regelrecht verschlungen. Die Geschichte ist einmalig und faszinierende, das Cover zeigt mir den 12-jährigen Remi - den Mörder - der doch eigentlich nur wie ein ganz normaler aber todtrauriger Junge aussieht und man möchte ihn am Liebsten in den Arm nehmen und ganz fest halten - Ihn - einen Mörder?

Die Geschichte beginnt im Jahr 1999 im französischem Örtchen Beauval. Der 12-jährige Antoine ist ein Außenseiter und mir nicht gerade symphatisch. Von seiner Mutter erhielt er das Verbot mit seinen "Freunden" PlayStatio zu spielen und so vertreibt er sich seine viele freie Zeit zusammen mit dem Nachbarshund im Wald, wo er sich alleine ein faszinierendes Baumhaus baut. Voller Stolz zeigt er dieses seiner Schulfreundin Emilie, für die er insgeheim schwärmt, doch Emilie lacht Ihn nur aus. Und dann muss er auch noch mit zusehen wie sein treuer Weggefährte, der Nachbarshund, ermordet wird. Todtraurig und voller Wut im Bauch begegnet er dann noch im Wald seinem Nachbarsjungen Remi. Aus einem Reflex heraus trifft Antoine Remi mit einem Stock an der Schläfe - dieser ist sofort Tod. Und nun kann man die Spannung fast spüren, als läge sie greifbar vor einem. Antoine begreift sofort was nun Schlimmes passiert ist. Er ist ein Mörder!

Was nun in den folgenden Tagen folgt sind zwei Dinge:
Zum Einen dürfen wir die ausgereiften Gedanken von Antoine verfolgen. Wie geht man nach so einem Geschehen mit sich selbst um? Behält man alles für sich - aber wie schwierig muss das sein? Oder stellt man sich selbst an den Pranger? Für Antoine auch keine gute Alternative... So quält er sich durch die nächsten vielen Stunden - beherrschend von der riesigen Angst dass die Leiche von Remi entdeckt wird und er als Täter überführt wird - sowie mit durchführbaren Flucht- und Selbstmordgedanken.
Zum Anderen erlebt wir - wie es nach dem Verschwinden eines Kindes üblich ist - eine groß aufgezogene Suchaktion nach Remi, in die neben der Polizei auch viele Dorfbewohner integriert sind. Nach zunächst erfolgloser Suche bricht auch noch ein gewaltiger Sturm gefolgt von Hochwasser und großer Zerstörungskraft über das Dorf herein und das Leid Aller verdrängt die Sorgen um Remi.

Im Zweiten und Dritten Teil des Buches macht der Autor dann Zeitsprünge in die Jahre 2012 und 2015. Wie geht es Antoine und allen anderen Mitwirkenden jetzt? Wurde der Mord aufgeklärt oder blieb alles ein dunkles Geheimnis? Lasst Euch überraschen und mitnehmen in das finstere Dorf Beauval.

Was mir guten Schluss zu sagen bleibt: Hut ab vor dem Autor Pierre Lemaitre! Natürlich muss jeder Buchautor viel Phantasie, Wissen und Recherche aufbringen um ein wirklich gelungenes Werk zu abzuliefern. Aber wie sich Herr Lemaitre in die Thematik hineinversetzen kann - wie es einem Kind nach einem solchen Schicksal ergeht - ist sicher einmalig und faszinierend. In ergreifender Stille, gespickt mit viel Angst, Wut und Trauer führt er uns durch die vorliegenden 250 Seiten. Für diese Geschichte, die mir selbst sicher noch lange immer mal wieder im Kopf herumgeistert, gebe ich sehr gerne 5 hochverdiente Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Die blutige Marionette - TOP Krimi- bin restlos begeistert

Durst
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Faszinierend, atemberaubend, Spannung pur, Blutrünstig... diese und noch viele mehr Schlagwörter fallen mir spontan ein wenn ich rückblickend an "Durst" denke. Und denken werde ich noch lange an dieses ...

Faszinierend, atemberaubend, Spannung pur, Blutrünstig... diese und noch viele mehr Schlagwörter fallen mir spontan ein wenn ich rückblickend an "Durst" denke. Und denken werde ich noch lange an dieses Buch. Jo Nesbo hat bei mir wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Neueinsteiger in der Reihe rund um Harry Hole bin ich vollkommend beeindruckt von der Art, wie uns der Autor mitnimmt in die Ermittlungen rund um diesen Fall und uns das Seelenleben des Täters öffnet.

Ich habe mir zunächst lange überlegt ob ich in die Serie einsteigen soll, schon der 11. Band der Reihe - wieder mal packten mich Zweifel ob ich überhaupt in die Geschichte hineinfinde. Doch bereits nach wenigen Kapiteln kam ich zu der Überzeugung, dass es eine sehr kluge Wahl war mit "Durst" zu starten. Denn ich war gefangen im Krimi und fühlte mich selbst als wäre ich ein Teil des Ermittlerteams. Jo Nesbo schaffte es, dass ich mich ganz schnell im Buch verliere und einfach immer weiterlesen musste, egal wie spät es schon war.

Zum Inhalt:
In Oslo treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Auf grauenvolle Art und Weise ermordet er seine Opfer, die er über die Dating-App Tinder kenngelernt hat. Um diesem möglichst schnell auf die Spur zu kommen, wird Harry Hole - Spezialist für Serientäter - von seiner Arbeit an der Polizeihochschule zwangsweise zurück in den Dienst-Alltag geholt. Zusammen mit seinem Team - allen voran Katrine Bratt - stürzt er sich hochkonzentriert in die Ermittlungen. Schon bald wird allen bewusst dass es sich beim Täter um keinen Unbekannten handelt und die Zeit gnadenlos weiterläuft.

Das Buch:
Auf 624 Seiten erschien am 15.09.2017 als Hardcover-Ausgabe der Kriminalroman "Durst" aus der Feder von Jo Nesbo im Ullstein Verlag. Der stolze Preis von 24,00 Euro ist durchaus berechtigt - denn neben der Größe / Seitenanzahl des Buch ist auch die Geschichte selbst jeden bezahlten Euro wert. Die Kapitel haben allesamt eine angenehme Länge und beschreiben jeweils einzelne Tageszeiträume - z.B. Sonntag morgens, Montag abends etc. - In den Kapiteln selbst werden mehrere Erzählstränge bearbeitet. Immer aus Sicht der Polizei sowie des Täters sowie anderer Nebenprotagonisten wie z.B. Journalisten, Zeugen etc.

Meine Meinung:
Ich bin wirklich restlos begeistert und weiß schon jetzt, dass ich in Jo Nesbo einen neuen Lieblingsautor gefunden habe. Immerhin muss ich nicht sehnsüchtig auf ein weiteres neues Buch warten so wie viele andere - denn ich habe ja jetzt die 10 Vorgänger-Geschichten zum Abarbeiten - und darauf freue ich mich schon riesig.
Alleine bei dem Wort "Durst" wird mir in nächster Zeit noch oft ein kalter Schauer den Rücken hinab laufen. Schließlich ist ja nicht nur der normale Durst gemeint bzw. die Alkoholsucht die einerseits vom Autor angedeutet wird - sondern auch - bzw. vor allen Dinge - der blutige Durst.
Ein TOP Buch das 5 Sterne und noch mehr verdient hat. Vielen Dank für diese tolle Geschichte und den stundenlangen Lesegenuss, der mir beschert wurde.