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Veröffentlicht am 22.01.2022

Eine Prüfung in vielerlei Hinsicht

Die Prüfung
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Kaely Quinn ist eine erfolgreiche Profilerin beim FBI, auch wenn ihre Methoden gelegentlich etwas unkonventionell sind. Da es um die Gesundheit ihrer Mutter nicht allzu gutsteht, bittet ihr Bruder Jason ...

Kaely Quinn ist eine erfolgreiche Profilerin beim FBI, auch wenn ihre Methoden gelegentlich etwas unkonventionell sind. Da es um die Gesundheit ihrer Mutter nicht allzu gutsteht, bittet ihr Bruder Jason sie um Unterstützung. Bereits auf dem Weg nach Darkwater (Nebraska) wird sie auf eine dortige Brandreihe aufmerksam und sofort ist Kaelys Instinkt geweckt. Gemeinsam mit ihrem Partner Noah und einigen Verbündeten vor Ort will sie unbedingt die Brandserie aufklären.

„Die Prüfung“ ist der zweite Teil der Kaely Quinn-Trilogie. Den ersten Teil habe ich vorher nicht gelesen, aber das stört kaum. Es wird alles erzählt, was man wissen muss und damit ist es auch sehr gut allein zu lesen.

Die Perspektiven wechseln zwischen Kaely und Noah, gelegentlich kommt der Täter zu Wort. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Er ist leicht und kurzweilig, bietet sympathische Charaktere, turbulente Szenen aber auch recht tiefsinnige Gespräche. Die Kapitel haben eine gute Länge und machen den Lesefluss noch angenehmer.

Einziger Kritikpunkt, der mich wirklich gestört hat. Bereits bei etwa der Hälfte des Buches kommt zum ersten Mal der potentielle Täter ins Spiel. Das war mir eindeutig zu früh.

Besonders gut hat mir dagegen gefallen, dass auch die Gedanken der handelnden Personen ausreichend Raum finden, dadurch wird die Story erst richtig rund. Kaely ist eine überaus ausdrucksstarke Person, die auch dank ihres tiefen Glaubens eine erstaunliche Entwicklung erfährt. Auch die Beziehung zu ihrem Partner Noah durchläuft eine enorme Veränderung. Die Schilderungen der Profilertätigkeit und die Analysen von Verhaltensweisen fand ich toll. Solche Dinge mag ich sehr und es ist der Autorin wirklich gelungen, das immer wieder gekonnt einzubauen. Endlich mal ein Krimi, der nicht einfach nur eine Grausamkeit an die nächste reiht.

Kurzum ein wirklich guter Krimi mit einer tollen Profilerin. Definitiv empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Passionsgeschichte trifft moderne Palliativmedizin

Getröstet
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„Getröstet“ von Gudrun Theurer ist ein Buch für Kranke und deren Familie bzw. Freunde. Jedoch geht es bei weitem nicht nur um das Sterben an sich, sondern auch um den Umgang mit einer schweren Erkrankung. ...

„Getröstet“ von Gudrun Theurer ist ein Buch für Kranke und deren Familie bzw. Freunde. Jedoch geht es bei weitem nicht nur um das Sterben an sich, sondern auch um den Umgang mit einer schweren Erkrankung. Die Texte der Passionsgeschichte sind durchweg verständlich mit den heutigen Erkenntnissen der Palliativmedizin verwoben.

Gerichtet ist das Buch nicht nur an gläubige Leser. Die Autorin schreibt in ihrem Vorwort, dass der Inhalt auch für Menschen, die mit den christlichen Traditionen weniger vertraut sind, eine Lebenshilfe anbieten kann. Ich selbst bin mit der Bibel und eben auch mit der Passionsgeschichte bisher kaum vertraut. Fand ich beim Lesen nicht hinderlich und an manchen Stellen kann ich nun besser verstehen, warum man schon so oft gehört hat, dass im Angesicht des Todes die Frage nach Gott plötzlich wichtig wird.

Aufgeteilt ist das Buch in 5 Kapitel mit jeweils 4 Abschnitten. Die Autorin erklärt den Aufbau zu Beginn und ihre Gedanken dahinter. Kurzum decken diese Kapitel alles ab; von dem Moment, der alles ändert bis hin zum Zurückbleiben danach. Abgerundet wird dies jeweils mit passenden Gebete und anderen Impulsen, die in dieser Stufe passen und helfen können.

Man merkt der Autorin durchweg an, dass sie selbst jahrelange Erfahrung in der Sterbebegleitung hat. Trotzdem ist alles verständlich geschrieben und kommt man ein Fremdwort vor, wird es gleich kurz und verständlich in einer Klammer erklärt.

Diese Stufen wird jeder Mensch früher oder später selbst erleben, irgendwann werde wohl auch ich solch eine beschriebene Kraftquelle sein und auch selbst brauchen. Besonders gut bzw. hilfreich fand ich, dass die Autorin immer wieder Aussagen von Palliativpatienten gekonnt eingebunden hat und auch Forscher und Wegbereiter auf diesem Gebiet zitiert.

Außerdem positiv zu erwähnen sind der Einband aus Naturpapier, die ausführlichen Quellenangabe und dass man an Platz für eigene Notizen gedacht hat.

Kurzum ein gelungenes Buch, dass mit dem Thema sensibel und doch intensiv und hilfreich umgeht.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Familie ist die Heimat des Herzens

Weihnachten auf der Archer Ranch
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Weihnachten 1893 in Texas – Für Cassie und Jim Archer ist dies seit 3 Jahre eine Zeit voller Wehmut und Verlust. Aber die zwei lieben sich trotz dessen oder gerade deshalb besonders innig. Gott sei Dank ...

Weihnachten 1893 in Texas – Für Cassie und Jim Archer ist dies seit 3 Jahre eine Zeit voller Wehmut und Verlust. Aber die zwei lieben sich trotz dessen oder gerade deshalb besonders innig. Gott sei Dank bilden die vier Archer-Brüder inklusive Frauen und Kinder einen großen, munteren Haufen, der besonders Cassie die Feststage etwas leichter macht. Gerade als Cassie mit ihren Nichten eine Weihnachtsüberraschung vorbereiten möchte, zieht sie die Aufmerksamkeit eines gesuchten Banditen auf sich. Die ganze Familie muss nun Zusammenhalten, um schlimmeres zu verhindern und ein ganz bezauberndes Weihnachtsgeschenk zu erhalten.

Mit „Weihnachten auf der Archer Ranch“ von Karen Witemeyer ist dem Verlag Francke-Buch mal wieder eine wunderbare Erweiterung der „Kleine Auszeit“ Romane gelungen, die ich alle absolut empfehlen kann.

Die Autorin ist meiner Meinung nach allerdings auch ein Garant dafür. Ich habe bisher all ihre Romane gelesen und sie schafft es immer wieder aufs Neue, den Leser mitzunehmen. Nach wenigen Seiten ist man inmitten der Geschichte und möchte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Ihr Schreibstil ist flüssig und herzlich. Nach wie vor mag ich, dass sie sich nicht seitenlang mit Orts- und Personenbeschreibungen verliert, sondern viel Wert auf die gedanklich-emotionale Ebene legt.

Ihre Charaktere sind stets so liebevoll und authentisch, wachsen folglich beim Lesen unheimlich schnell ans Herz. Bei dieser großen Familie, finde ich den kleinen Stammbaum zu Beginn sehr hilfreich. Dieser kleine Roman zeigt einem auf warmherzige Art, was Familie bedeutet.

Kurzum, der ideale Roman um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Würde auch perfekt in den Nikolaus-Stiefel passen. Uneingeschränkt empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Kurzweilig und authentisch!

#FragEinenMönch
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Mit „#FragEinenMönch“ ist ein wirklich unterhaltsames und auch lehrreiches Buch entstanden, dass definitiv auch von Nichtgläubigen gelesen werden sollte.
Bereits das Cover und der Titel mit Hashtag versprechen ...

Mit „#FragEinenMönch“ ist ein wirklich unterhaltsames und auch lehrreiches Buch entstanden, dass definitiv auch von Nichtgläubigen gelesen werden sollte.
Bereits das Cover und der Titel mit Hashtag versprechen ein lockeres und kurzweiliges Innenleben. Pater Nikodemus wirkt sehr sympathisch, weltoffen und ehrlich bei der Beantwortung und gibt immer wieder Denkanstöße für die eigene Sichtweise, wie bspw. zu den „Patchwork-Identitäten“ oder wie man mit Zweifeln umgeht. Genau solche Menschen braucht es, um die Verkrustungen aufzubrechen, die Pater Nikodemus anspricht.

Wer allerdings hofft, dass er ein tiefgründiges Sachbuch bekommt, der wird dadurch nicht zufrieden gestellt.

Alles in allem wirklich ein gutes, kurzweiliges Buch, dass zum Nachdenken anregt und kurze, greifbare Einblick in ein Leben gibt, welches aus vollem Herzen Gott gewidmet ist. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine tolle Trilogie der etwas anderen Art

Löwenherzen
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Dies ist bereits das dritte Buch von Geza Neitzel und ich habe schon die beiden Vorgänger genüsslich verschlungen. Auch „Löwenherzen“ ist kein trockenes Sachbuch, sondern nimmt den Leser intensiv durch ...

Dies ist bereits das dritte Buch von Geza Neitzel und ich habe schon die beiden Vorgänger genüsslich verschlungen. Auch „Löwenherzen“ ist kein trockenes Sachbuch, sondern nimmt den Leser intensiv durch das südliche Afrika mit. Seite für Seite spürt man die Liebe und Begeisterung der Autorin für das Land, die Tiere, ihre Arbeit und die Menschen, die sie trifft. Hut ab vor der Entscheidung diese Ausbildung zu machen und den weiteren Lebensweg darauf aufzubauen. Und dann noch alles in Englisch. Mit einer leichten Natürlichkeit berichtet sie von so manchen kuriosen Erlebnissen und den Lebensumständen fernab der Zivilisation. Dies macht sie sehr gekonnt und interessant, es liest sich alles als Selbstverständlichkeit für sie ohne damit angeben oder Mitleid / Lob haben zu wollen. Finde ich sehr angenehm. Auch die immer wieder eingestreuten Infos über die Natur, deren Schutz und Gedanken die zum eigenen Leben passen, regen zum Nachdenken an ohne belehrend zu wirken. Das gesamte Buch liest sich sehr flüssig und kurzweilig, hinterlässt aber einen bleibenden Eindruck.

Es ist eben nicht umsonst in den TOP 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste gelandet.

Absolute Leseempfehlung!

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