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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2025

Einen perfekten Mord gibt's doch nicht

Eifel-Filz
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In “Eifel-Filz” von Jacques Berndorf findet wieder einmal in der Nähe von Siggi Baumeister ein kurioser Mord statt: Ein Pärchen wird tot auf dem Golfplatz aufgefunden - verheiratet sind sie, jedoch nicht ...

In “Eifel-Filz” von Jacques Berndorf findet wieder einmal in der Nähe von Siggi Baumeister ein kurioser Mord statt: Ein Pärchen wird tot auf dem Golfplatz aufgefunden - verheiratet sind sie, jedoch nicht miteinander. Ein Liebesdrama? Alles deutet darauf hin und gleichzeitig auch nicht. Die Mordkommission tappt zunächst im Dunkeln, doch wie gut, dass Baumeister wieder einmal seine eigenen Wege der Recherche geht.

Ein Eifelkrimi (der dritte in der Reihe), wie man ihn kennt und liebt. Tappt man zunächst völlig im Dunkeln, lüftet sich nach und nach mit Baumeister gemeinsam der Vorhang. Ein spannendes Buch, dass einen tiefer in die Landschaft und die Verstrickungen ihrer Bewohner eintauchen lässt.

Dieser Krimi ist stellenweise etwas brutaler. Dennoch schätze ich vor allem die eher nüchterne Darstellungsweise, die einem in der heutigen Zeit (der Krimi ist schon ein paar Jahre alt) gelegentlich ein wenig merkwürdig vorkommen mag. Tatsächlich sind die trockenen Schilderungen, angereichert mit Baumeisters Erlebnissen mit seinen Haustieren und der erzwungenen Zweck-WG gut zu lesen und nehmen einen in die Geschichte mit hinein.

Für Krimi-Fans oder Eifel-Fans definitiv zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.03.2025

Stricken, heiraten, Freunde finden

Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands
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Das Buch “Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands” von Susanne Oswald ist das 6. in der Reihe um den kleinen Strickladen. Maighread und Joshua wollen endlich heiraten und ein schönes Fest auf ...

Das Buch “Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands” von Susanne Oswald ist das 6. in der Reihe um den kleinen Strickladen. Maighread und Joshua wollen endlich heiraten und ein schönes Fest auf Callwell Castle feiern, doch dann kommt alles anders: Amelys Farm brennt! Das stürzt diese in eine tiefe Verzweiflung. Wie kann es nun weitergehen?

Wie gewohnt ist das Buch um Maighread, Amely und die anderen Bewohnern von Callwell eine lebhafte, fröhliche Geschichte. Ich tauche immer gerne in ihre Welt ein, bin beeindruckt von Maighreads Strickkünsten und dem Zusammenhalt der Freunde untereinander.

Ein bisschen fehlt mir der Tiefgang im Buch: Natürlich ist Amelys Not eine sehr tiefe, doch zweifelt man keinen Augenblick daran, dass es gut ausgehen wird. Nach wenigen Seiten löst es sich dann oft schon mehr als nur gut auf. Dennoch macht es Spaß zu lesen und ist eben eine leichte Lektüre. Ein wenig Gänsehaut oder ein kleines Tränchen sind auch garantiert: Susanne Oswald beschreibt mitreißend die rührendsten Szenen der Freunde.

kleinerstrickladen

callwell

alpakas

maighreadundjoshua #amelyundpeter

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Bücher sind wertvoll, genau wie Freundschaften

Der Buchspazierer
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In “Der Buchspazierer” erzählt Carsten Henn die einzigartige Geschichte des langjährigen Buchhändlers Carl Kollhoff. Dessen Tätigkeit macht so besonders, dass er die Bestellungen der Kunden bei einem ganz ...

In “Der Buchspazierer” erzählt Carsten Henn die einzigartige Geschichte des langjährigen Buchhändlers Carl Kollhoff. Dessen Tätigkeit macht so besonders, dass er die Bestellungen der Kunden bei einem ganz gemütlichen Spaziergang verteilt. Zunächst taucht ein kleines Mädchen auf, das ihn begleiten möchte. Etwas später ändern sich die Umstände und plötzlich ist Carls Routine in Gefahr.

“Der Buchspazierer” handelt von Büchern. Von Freundschaft. Vom Wert, den Bücher haben. Ebenso von Entschleunigung, wo doch heutzutage zumeist alles beschleunigt wird.
Mir hat es viel Freude gemacht, das Buch zu lesen. Carsten Henn schreibt sehr anschaulich. Allein die Idee des Buchspazierers ist für Buchliebhaber sehr entzückend. Carl und Schascha, das Mädchen, sind sympathische Charaktere, deren Schlagabtausch witzig zu verfolgen ist. Die anderen Charaktere sind ganz normalen und dadurch spannende Figuren, Personen, mit Ecken und Kanten, wie sie jedermanns Nachbarn sein könnten.

Bücher sind unglaublich vielfältig. Das wird auch hier deutlich, was die Bücher dem jeweils einzelnen bedeuten. Und sie sind unglaublich wertvoll. Noch wichtiger aber sind die Freundschaften, die einzelnen Menschen.
Ein warmes, liebenswürdiges Buch für alle Buchliebhaber

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Welchen Spitznamen würden Mitreisende im Zug dir geben?

Das Wunder von Bahnsteig 5
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“Das Wunder von Bahnsteig 5” ist ein ganz besonderer Wohlfühlroman von Clare Pooley.
Neben Iona, ausgestattet mit einer Tasse Tee, im Zug sitzend lernt man all die anderen Protagonisten kennen und erfährt ...

“Das Wunder von Bahnsteig 5” ist ein ganz besonderer Wohlfühlroman von Clare Pooley.
Neben Iona, ausgestattet mit einer Tasse Tee, im Zug sitzend lernt man all die anderen Protagonisten kennen und erfährt mehr über ihr Leben, als Iona eigentlich wollte. Schließlich besagt doch die zweite Pendlerregel, dass man sich allenfalls zunickt, aber bloß nicht anspricht. Als ein Zwischenfalls das jedoch ändert, entstehen in Wagen 3 neue Bekanntschaften. Und Iona, von Beruf “Zeitschriftentherapeutin”, kommt diesem Amt natürlich auch beim Pendeln nach.

Die Protagonisten sind sympathisch und authentisch geschildert, vielfältiger könnten sie gar nicht sein. Das führt dazu, dass man sich mit Sicherheit irgendwo ein Stückchen wiederentdecken kann. Bei der Entwicklung der einzelnen Personen fiebert man mit. Die vielen positiven Statements und Anregungen bleiben haften. Toll finde ich außerdem die Überraschungsmomente, die das Buch nicht langweilig werden lassen. Ein paar mal laut Auflachen musste ich bei der Lektüre auch schon. Zu Beginn fiel es mir zunächst schwer, richtig in das Buch reinzukommen, deshalb würde ich 4,5/5 Punkten vergeben.

Ein schöner Wohlfühlroman mit lustigen Momenten, echter Freundschaft und der ein oder anderen Alltagsweisheit - kann ich nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 03.03.2025

Ein Sommerroman zum Warmwerden

Sommernachtsküsse auf Fehmarn
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Kira Hofs neuer Roman “Sommernachtsküsse auf Fehmarn” spielt genau dort und entführt uns in warme Sommernächte auf der Insel in Maries Leben, voll mit Begegnungen mit lieben Menschen aber auch aufwühlenden ...

Kira Hofs neuer Roman “Sommernachtsküsse auf Fehmarn” spielt genau dort und entführt uns in warme Sommernächte auf der Insel in Maries Leben, voll mit Begegnungen mit lieben Menschen aber auch aufwühlenden Erinnerungen an die alten Zeiten.
Marie arbeitet im Immobilienbüro ihres Onkels, wohnt mit ihrer besten Freundin zusammen und leitet eine Theatergruppe. Das klingt nach einem schönen Alltag, der jedoch plötzlich durcheinandergewirbelt wird, als Ben in der Pension ihrer Eltern einzieht und ihre Wege sich mehrfach kreuzen, bis das Knistern zwischen den beiden nicht mehr zu überhören ist.

Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um mit den Figuren warm zu werden, kann jetzt aber sagen, dass ich ein totaler Fan von Marie bin. Kira Hof schildert ihre Protagonisten lebendig und ansprechend, mir persönlich hat es gut gefallen, wie authentisch und lebensnah Marie in ihren Gedanken ist, wenn sie zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit ist.
Manche der geschilderten Konflikte schienen sich zu schnell zu lösen oder verändern, was aber vermutlich auch an der eher kurzen Zeitspanne liegt, die das Buch beschreibt. Aus verschiedenen Gründen wirkte nicht immer alles ganz rund, das war aber nicht wirklich störend beim Lesen.
Von einigen der beschriebenen Szenen war ich sehr berührt. Kira Hof hat definitiv das Potenzial, Geschichten zu erzählen, die einem zu Herzen gehen. Gerade am Ende war ich einfach in der Geschichte drin und wollte unbedingt wissen wie sie endet.

Definitiv ein schöner Sommerroman, der auch im Winter zum Warmwerden gelesen werden kann, der eine berührende Liebesgeschichte und enthält und trotzdem auch tiefergehend persönliche Themen anspricht.

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