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Veröffentlicht am 26.12.2023

Wo ist meine Schwester

Höllenkalt
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Beginn einer neuen Serie von der Autorin Lilja Sigurdardottir.

In " Höllenkalt" erzählt die Autorin, wie Arora ihre in Island verschwundene Schwester sucht und dabei erkennt, dass sie diese eigentlich ...

Beginn einer neuen Serie von der Autorin Lilja Sigurdardottir.

In " Höllenkalt" erzählt die Autorin, wie Arora ihre in Island verschwundene Schwester sucht und dabei erkennt, dass sie diese eigentlich nicht richtig kennt. Die Mädchen sind in Island mit all den landesüblichen Traditionen aufgewachsen, ihre Mutter ist nach dem Tod des Vaters aber wieder nach England gezogen. Isafold, die verschwundene Schwester hat es aber wieder zurück nach Rekjavik gezogen, sie hat sich in Björn verliebt und ist bei ihm geblieben. Björn, der mit allerhand Drogen handelt, misshandelt Isafold, aber sie kann sich nicht von ihm lösen.

Daniel, ein angeheirateter und mittlerweile geschiedener Onkel hilft, indem er die Suche offiziell macht und stellt Ermittlungen an,

Der Krimi erzählt auch viel über das kalte Wetter, über Flüchtlinge, über die zerklüfteten Lavafelder und die wilde Landschaft.

Arora, die privat als Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität arbeitet, stellt sich immer mehr die Frage, wie gut sie ihre Schwester wirklich gekannt hat.

Das Cover passt wunderbat zum Titel, die Farbgebund vermittelt die Kälte , die glänzenden Flächen sehen aus wie Eis.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Der Mann mit dem Holzfuss, der Bäcker und der Gewerkschafter

Die Postbotin
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Elke Schneefuß ist mir keine Unbekannte, hat sie doch schon einiges zu diesem und verwandten Themen zu Papier gebracht.

In ihrem sehr berührenden Roman um eine Gruppe Postangestellte, die zwar ...

Elke Schneefuß ist mir keine Unbekannte, hat sie doch schon einiges zu diesem und verwandten Themen zu Papier gebracht.

In ihrem sehr berührenden Roman um eine Gruppe Postangestellte, die zwar als Aushilfen anstelle der im Krieg kämpfenden Männer

ihre Arbeit leisten und dabei oft nur die Hälfte verdienen, sind es drei Frauen, deren Schicksal genauer unter die Lupe genommen wird.

Da ist Regine, der es gar nicht gefällt, wie man mit den Frauen im Postdienst umgeht, ebenso Evi, die sich auf eine Affäre mit dem Oberpostrat eingelassen hat und von ihm kalt abserviert wird und nun um ihr Selbstwertgefühl kämpft.

Und ihre Nachfolgerin, Gretchen, die zwar recht naiv wirkt, aber anscheinend mehr Glück bei dem frischgebackenen Witwer hat.

Den Frauen geht es um ihren Arbeitsplatz, der nach einer Verordnung nun den heimgekehrten Männern wieder zur Verfügung gestellt werden soll, obwohl sicher nicht jeder den Anforderungen gerecht werden kann. Regine nimmt Kontakt zur Gewerkschaft auf und findet dort nicht nur Hilfe für ihre Pläne. Regine findet relativ rasch Verbündete

Ein gut gezeichnetes Bild von den Verhältnissen nach dem Krieg in Berlin , das zeigt, dass auch Frauen zu etwas fähig sind.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Ubbos neue Flamme

Münstermord / Zwischen Frequenz und Verbrechen
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Inge Mischkes neuer Münster-Krimi ist ein ganz besonders gut lesbarer und vor Action strotzender Krimi.

Eine junge Frau wird in einem Juweliersladen erschossen, danach findet die Polizei auch noch die ...

Inge Mischkes neuer Münster-Krimi ist ein ganz besonders gut lesbarer und vor Action strotzender Krimi.

Eine junge Frau wird in einem Juweliersladen erschossen, danach findet die Polizei auch noch die Leichen der Tatverdächtigen.

Ubbo und Anke, die Kriminalkommissare tun ihr Möglichstes, die Tat so schnell wie möglich aufzuklären, ist doch Ubbos neue Flamme Kathi ebenfalls in Gefahr.

Die Familie der toten Frau ist eigenartig, auch der Juwelier, der dann sogar einen Herzanfall hat und auf der Intensivstation landet, ist nicht unverdächtig, hat er doch eine sehr junge Freundin.

Aber Ubbo und Anke vertrauen ihrem Bauchgefühl und handeln auch danach.

Spannung und große Gefühle sind gut aufeinander abgestimmt.

Ein schönes Cover in intensivem Nachtblau ist das Sahnehäubchen.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Klebeschnee und andere Widerwärtigkeiten

Perchtoldsdorfer Todesrausch
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Christian Schleifers neuestes Buch samt kriminellem Inhalt hat mir ausnehmend gut gefallen. Er hat da Lese-Fallstricke eingebaut, die man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt, weil man so darauf erpicht ...

Christian Schleifers neuestes Buch samt kriminellem Inhalt hat mir ausnehmend gut gefallen. Er hat da Lese-Fallstricke eingebaut, die man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt, weil man so darauf erpicht ist, zu lesen, was als Nächstes passiert. Und da passiert es dann halt, dass man darauf vergisst.

Die Hauptprotagonistin Charlotte ( ohne e ) nimmt diesmal selbst ein Schauferl zur Hand und mit ihrer Erzählung, was da eigentlich in Schladming alles passiert ist, auch gleich noch die Frau Hammerschmied obendrauf.

Ein lustig - lockerer, mit viel Lokalkolorit geschriebener, viel zu schnell sich dem Ende zuneigender , gut und rasch zu lesender Krimi, den ich nur empfehlen kann. Man sieht danach die Night-Race Metropole der Steiermark mit anderen Augen ( falls sie nicht voller Klebeschnee und daher außer Gefecht gesetzt sind ).

Das Weinblatt- Cover ist mittlerweile ein Markenzeichen.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Was für ein schöner Roman

Das Gemälde
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Geraldine Brooks Roman rund um das Gemälde eines der erfolgreichsten Renn- und Zuchtpferde Amerikas zieht jeden Leser sofort in seinen Bann.
Es geht um ein Gemälde, entstanden um 1850, gemalt ...

Geraldine Brooks Roman rund um das Gemälde eines der erfolgreichsten Renn- und Zuchtpferde Amerikas zieht jeden Leser sofort in seinen Bann.
Es geht um ein Gemälde, entstanden um 1850, gemalt von einem damals noch wenig bekannten Maler.
Das Gemälde zeigt ein Rennpferd und seinen Betreuer, einen Sklaven namens Jarret.
Das Gemälde taucht im Jahr 2019 plötzlich in der sperrmülligen Hinterlassenschaft eines Amerikaners auf. Der Finder, im Buch ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker will mehr über das Bild wissen und lässt es reinigen und renovieren. Hilfe bekommt er von Jess, eine jungen australischen Wissenschaftlerin, die zufällig ebenfalls mit diesem Thema befasst ist.
Bald stellt sich heraus, welch tollen Fund er da gemacht hat.
Die Autorin hat diesen Roman auf historischen Grundlagen aufgebaut und ihre Geschichte mit sehr gut recherchierten Tatsachen, aber auch mit erfundenen Figuren angereichert.
Die Geschichte von Lexington, dem Hengst, wurde die Figur von Jarret, dem Slaven beigegeben und damit eine Geschichte in der Geschichte geschaffen, die berührt und viel über das Sklaventum der damaligen Zeit erzählt.
Der zweite rote Faden, der Weg des Gemäldes, das durch mehrere Hände ging, führt in die Zeit um 1954.
Und letztendlich, die Zeit der Entdeckung und die Abrundung durch eine Liebesgeschichte mit einem doch überraschenden Ende um 2019.
Das Cover mit dem titelgebenden Gemälde läßt nicht nur Pferdefreunde hinschauen und zugreifen.

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