Fiktion?
NEXX: Die SpurDie Fernsehjournalistin Valerie de Crècy glaubt nicht, dass die Erfolgsquote der Wahrsagungen von Gabriel Nexx mit rechten Dingen zugeht und hat sich vorgenommen ihn und seine betrügerischen Machenschaften ...
Die Fernsehjournalistin Valerie de Crècy glaubt nicht, dass die Erfolgsquote der Wahrsagungen von Gabriel Nexx mit rechten Dingen zugeht und hat sich vorgenommen ihn und seine betrügerischen Machenschaften bloßzustellen. Als sie die Möglichkeit eines Interviews mit Nexx erhält, sieht sie sich auf dem richtigen Weg. Nicht nur, dass Nexx den baldigen Tod von Valerie voraussagt, beginnt er sie zu stalken und in ihrem Umfeld sterben Menschen. Nach einem Einbruch in ihre Wohnung lernt sie den Polizisten Lenny Koriatis kennen, der die Anzeige aufnimmt. Ebenso sterben in ihrem Umfeld Menschen. Valerie weist die Avancen Nexx zurück und begibt sich damit in Gefahr.
Die Handlung rund um die Themen Stalking und „gläserne Person“ wird überwiegend nachvollziehbar erzählt. Am Ende des Buches wünscht man sich, dass die Fiktion, gerade in Bezug auf die digitale Welt, überwiegt. Im Nachwort beschreibt der Autor seine Recherche zum Thema, zeigt auf wieviel schon Wirklichkeit ist und spätestens dann wird man zum Nachdenken über Datenschutz und Datenmanipulation angeregt. Die Protagonisten Jennifer, Lenny und Nexx werden entsprechend ihrer Rolle lebendig und bildhaft dargestellt. Aufgrund von Wendungen und verschiedenen Ereignissen, die einen zum Teil überraschen, bleibt der Spannungsbogen fast durchgehend erhalten. Wobei für mich der erste Teil fesselnder war und das Ende nicht komplett überzeugen konnte. Die Schauplätze und Szenen werden anschaulich beschrieben. Die Geschichte wird in wechselnden Perspektiven erzählt, wodurch ein Eintauchen in die jeweiligen Emotionen und Blickwinkel möglich ist. Der flüssige, detailreiche und mitreißende Schreibstil liest sich angenehm.
Mit dem Buch verbrachte ich fesselnde, unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Lesestunden.
Meine Rezension bezieht sich auf die Neuausgabe "Morgen bist du Tot".