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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Tessin

Mord in Montagnola
1

Die Übersetzerin Moira kehrt für einige Zeit in ihren Heimatort Montagnola zurück, um ihren Vater auf dem Weg der Genesung zu unterstützen. Dort trifft sie ihre Jugendliebe und nun Gerichtsmediziner Luca ...

Die Übersetzerin Moira kehrt für einige Zeit in ihren Heimatort Montagnola zurück, um ihren Vater auf dem Weg der Genesung zu unterstützen. Dort trifft sie ihre Jugendliebe und nun Gerichtsmediziner Luca wieder. Bei einem Mordfall bittet Luca Moira als Übersetzerin einzuspringen. Moira wird nun auch von der Staatsanwältin gebeten, bei den Ermittlungen zu assistieren. Dabei wird klar, dass der Anschein trügt und es im beschaulichen Tessin nicht so friedlich zugeht.
Die Protagonisten werden individuell, sympathisch und facettenreich, mit ihren Ecken und Kanten, skizziert. Die untypische Ermittlerin Moira gibt dem Buch einen gewissen Pfiff. Die Handlung wird nachvollziehbar und schlüssig erzählt, ebenso bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende, aufgrund verschiedener Ansätze und einem überraschenden Ende, erhalten. Die Mischung zwischen Polizeiarbeit und dem Privatleben von Moira und Luca ist gelungen. Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen, sowie Szenen werden lebendig und ansprechend beschrieben. Schon das Cover unterstreicht den Lokalkolorit und macht Lust auf eine Reise in die Gegend. Die Mentalität und das Lebensgefühl der Tessiner werden gut eingefangen. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich spannend und angenehm.
Ich verbrachte unterhaltsame und spannende Stunden mit dem Kriminalroman und hoffe auf eine Fortsetzung mit Moira und Luca im wunderschönen Tessin.

Veröffentlicht am 02.04.2022

Wohlfühlgeschichte

Golden Hill Touches
0

Parker kauft die Ranch Golden Hill zurück, die einst seinen Großeltern gehörte, um mit seiner Schwester eine Pferdetherapiestätte aufzubauen. Allerdings trifft er auf einige Hürden bei der Umsetzung der ...

Parker kauft die Ranch Golden Hill zurück, die einst seinen Großeltern gehörte, um mit seiner Schwester eine Pferdetherapiestätte aufzubauen. Allerdings trifft er auf einige Hürden bei der Umsetzung der Pläne und auch seine Jugendliebe Clay ist nicht erfreut ihn wiederzusehen. Allerdings ist da immer noch ein Knistern zwischen Parker und Clay vorhanden.
Die Protagonisten werden überwiegend sympathisch, dynamisch und plastisch, mit ihren Stärken und Schwächen, dargestellt. Die Entwicklung der Charaktere ist nachvollziehbar und sie agieren glaubwürdig. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, wodurch die Gedanken, Emotionen und Handlungen besser nachvollziehbar sind. Ebenso gibt es Rückblicke in die Vergangenheit, als der jugendliche Parker zu seinen Großeltern geschickt wurde und seinem damaligen Verhalten, dadurch werden einige Reaktionen der Dorfbewohner verständlicher. Allerdings hätte ich es schön gefunden, an einigen Stellen mehr über die Bewohner und dem Leben in Boulder Creek zu erfahren. Aufgrund einiger Wendungen bleibt es bis zum Ende spannend. Die Schilderungen der Schauplätze erfolgt facettenreich. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Ich verbrachte mit dem Wohlfühlroman unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 29.03.2022

Regionalkrimi

Nordwestnacht
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In St. Peter-Ording finden Dreharbeiten zu einem Krimi statt. Polizeiobermeister Nils Scheffler ist als Polizeiberater involviert und hat sich in die Schauspielerin Julia Manshardt verliebt. Eines Tages ...

In St. Peter-Ording finden Dreharbeiten zu einem Krimi statt. Polizeiobermeister Nils Scheffler ist als Polizeiberater involviert und hat sich in die Schauspielerin Julia Manshardt verliebt. Eines Tages wird die Leiche des Praktikanten Tim Förster gefunden und Julia verschwindet spurlos. Die Ermittlungen werden von Hendrik Norberg und Anna Wagner aufgenommen und es stellt sich die Frage, ob diese beiden Fälle zusammenhängen?
Die Protagonisten sind dynamisch, facettenreich, schlüssig und sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, gezeichnet. Die Mischung zwischen der Polizeiarbeit und dem Privatleben von Anna und Hendrik finde ich gelungen, ebenso die überwiegend harmonischen Ermittlungen innerhalb des Teams. Die Handlung wird nachvollziehbar dargestellt und der Spannungsbogen bleibt bis zum durch etliche Wendungen erhalten. Allerdings bin ich mit dem offenen Ende unzufrieden, gerade in einem Krimi finde ich dies deplatziert. Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen sind detailreich und lebendig beschrieben und machen Lust auf einen Ausflug an die Nordsee. Die Geschichte wird aus Sicht der beiden Ermittler erzählt. Der flüssige Schreibstil liest sich flott und angenehm.
Mit dem Krimi verbrachte ich unterhaltsame Lesestunden und hoffe auf einen baldigen vierten Teil zur Auflösung des Cliffhanger.

Veröffentlicht am 20.03.2022

Magie

Zusammen sind wir wundervoll
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Anna führt das Café „Sonnigsüß“, welches sie von ihrer Großmutter übernommen hat und sie genießt das Backen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Mel verbrachte sie von Kind an die Zeit bei ihrer Großmutter. Das ...

Anna führt das Café „Sonnigsüß“, welches sie von ihrer Großmutter übernommen hat und sie genießt das Backen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Mel verbrachte sie von Kind an die Zeit bei ihrer Großmutter. Das Café ist für etliche Menschen mehr, da es Magie verbreitet und in dem Buch dürfen wir einige davon begleiten. Und dann ist da noch Marco, der gegenüber ein veganes Bistro eröffnet. Zwischen Marco und Anna knistert es bereits bei der ersten Begegnung.
Die Protagonisten werden authentisch, liebevoll und sympathisch gezeichnet. Dies gilt nicht nur für die Hauptcharaktere, sondern auch den Nebencharakteren, die gut in die Geschichte eingebunden sind. Mit Anna begibt man sich auf eine „emotionale Achterbahnfahrt“. Die Handlung rund um Freundschaft, Liebe, Einsamkeit und Neuanfänge wird warmherzig erzählt, allerdings wird es durch die Detailliertheit phasenweise langatmig. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was mir gut gefällt, da dadurch die unterschiedlichen Gedanken und Gefühle verständlicher sind. Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm. Als eine Auflockerung empfinde ich die Rezepte zwischen einigen der Kapiteln, welche sich auch gut zum Nachbacken bzw. -kochen eignen.
Mit der Wohlfühlgeschichte verbrachte ich unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 18.03.2022

Grenzübergreifende Ermittlungen

Gezeitenmord
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Im Watt finden der Lehrer Lasse und Villads, sein Schüler, eine Leiche. Villads ist seit dem Fund verschwunden und es ist nicht das erste verschwundene Kind in dem kleinen Ort Melum. Hängen die beiden ...

Im Watt finden der Lehrer Lasse und Villads, sein Schüler, eine Leiche. Villads ist seit dem Fund verschwunden und es ist nicht das erste verschwundene Kind in dem kleinen Ort Melum. Hängen die beiden Fälle und der Mord zusammen? Da der Fundort der Leiche im Grenzgebiet liegt, wird ein deutsch-dänisches Ermittlerteam aus Lykke Teits und Rudi Lehmann zur Aufklärung gebildet.
Die Protagonisten sind authentisch, glaubwürdig, sympathisch und facettenreich, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Die Ermittler Lykke und Rudi sind unterschiedlich, aber sie harmonieren gut und beide haben ein traumatisches Erlebnis in ihrer Vergangenheit zu verarbeiten. Die Mischung der persönlichen Geschichte und der Ermittlungsarbeit finde ich gelungen. Die Handlung wird nachvollziehbar und schlüssig erzählt, sowie durch verschiedene Wendungen und Lösungsansätze bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende erhalten. Die Region wird lebendig und detailliert beschrieben. Der flüssige und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm und mir gefallen die humorvollen Szenen, die den Krimi auflockern, wie auch die Dialoge.
Den Auftaktband um Lykke und Rudi kann ich empfehlen und ich warte nun auf eine Fortsetzung.