Platzhalter für Profilbild

pajo47

Lesejury Star
offline

pajo47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit pajo47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2023

Was für den Urlaub

Südlich von Porto lauert der Tod
0

Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das tolle Cover bewundern. Ein farbenfrohes Hafenbild und schöne blau-weiße Kacheln. Diese Kacheln ...

Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das tolle Cover bewundern. Ein farbenfrohes Hafenbild und schöne blau-weiße Kacheln. Diese Kacheln tauchen über jedem Kapitel wieder auf. Da wird dann jeweils vorab ein portugiesischer Ausdruck oder Begriff erläutert, der im dann folgenden Kapitel auftaucht. Eine nette Idee.

Es geht vor allem um Ria Almeida, die wegen der Beerdigung ihres Vaters aus Stuttgart in den Küstenort Torreira fährt. Sie will den Aufenthalt auf mehrere Wochen ausdehnen. Nach Schwierigkeiten mit den Kollegen aus Stuttgart hofft die Polizistin sich neu zu orientieren. Aber da geschieht ein Todesfall, der ein Mord sein könnte. Und man kann sich denken, wie es weiter geht.

Marina da Silvas Roman vermittelt auch wegen des Ortes, an dem die Handlung spielt, Urlaubsfeeling verbunden mit einer angenehmen Prise Spannung. Der Roman ist einfach zu lesen bis zum überraschenden Ende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Was für Banker

Die Zentrale
0

Was im ersten Band dieser Trilogie, von der wir hier den zweiten Band vorliegen haben, passiert ist, weiß ich leider nicht. Es gibt ein paar wage Hinweise im Buch. Es geht weiter um die junge Bankerin ...

Was im ersten Band dieser Trilogie, von der wir hier den zweiten Band vorliegen haben, passiert ist, weiß ich leider nicht. Es gibt ein paar wage Hinweise im Buch. Es geht weiter um die junge Bankerin Laura Jacobs, die im ersten Band offensichtlich einem Anschlag entgangen ist. Sie wird zur Zentrale der Bank abgeordnet. Ihr direkter Partner ist Linus Haller vom BKA. Die beiden sind einer großen Betrugsmasche auf der Spur. Sie haben Gegner, die vor Morden zur Vertuschung nicht zurückschrecken.

Das Ganze hört sich recht spannend an. Aber es wollte beim Lesen einfach keine richtige Spannung aufkommen. Große Teile bestehen aus Bankersprech, wovon Banker sicher wissen, worum es geht. Ich hatte da meine Schwierigkeiten, die banktechnischen Zusammenhänge zu verstehen. Als Ex-Banker und Professor für Wirtschaftswissenschaften weiß Veit Petzold natürlich, wovon er schreibt. Aber vielleicht hätte er sich überlegen sollen, dass er für normale Leserinnen und Leser schreibt und nicht für BWL Studentinnen und Studenten.

Das Ende des Bandes lässt uns ratlos zurück mit einem massiven Cliffhänger. Das habe ich überhaupt nicht gern. Natürlich ist dieses Buch der mittlere Teil einer Trilogie. Trilogien kann man auch so gestalten, dass jeder Band in sich abgeschlossen ist und nur die Personen in den einzelnen Bänden identisch sind. Das finde ich gut. Da trifft man dann alte Bekannte wieder. Aber hier hat man offensichtlich ein ansonsten dickes Buch einfach willkürlich in drei Teile geteilt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2023

Ungewöhnlich

Der weiße Fels
0

Ungewöhnlich sind bei diesem Roman sowohl die Form als auch der Inhalt. Im Grunde sind es vier Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den weißen Felsen vor der mexikanischen Küste als verbindendes ...

Ungewöhnlich sind bei diesem Roman sowohl die Form als auch der Inhalt. Im Grunde sind es vier Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den weißen Felsen vor der mexikanischen Küste als verbindendes Element haben. In der ersten Geschichte, die im Jahre 2020 spielt, steht eine Schriftstellerin im Mittelpunkt. Sie will am weißen Felsen ein Dankopfer für die Geburt einer gesunden Tochter darbringen. In der zweiten Geschichte aus dem Jahre 1969 geht es um einen Sänger, der beim weißen Felsen einen Ruhepunkt und Erholung von seinem durch Hektik und Drogen bestimmten Leben sucht. Die dritte Geschichte von 1907 handelt von zwei Schwestern aus dem Yoeme-Stamm, die verschleppt werden. Die letzte Geschichte hat im Jahre 1775 einen Leutnant als Hauptperson. Dabei geht es um eine Schiffsexpedition von Mexiko aus nach Norden.

Das verbindende Element, der weiße Fels, kommt in allen Geschichten vor. Außerdem ist er rein formal auch das verbindende Element im Buch. Denn die vier Geschichten werden jeweils in zwei Teilen erzählt. Erst kommen die ersten Teile. Dann ein kurzer Text über den Fels. Danach dann in umgekehrter Reihenfolge jeweils die zweiten Teile der Geschichten. Eine tolle Idee.

Anna Hope schreibt einen angenehm lesbaren Stil. Sogar dann, wenn es um komplizierte Gefühle und Gedankengänge geht, kann man ohne Schwierigkeiten folgen. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2023

Langes Vorgeplänkel

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
0

Um es gleich vorweg zu nehmen, den Vorgängerband fand ich besser. Wir treffen wieder die aus dem ersten Band bekannten Akteure bei der Polizei von St. Peter-Ording und die ebenfalls bekannten Hobby-Ermittlerinnen. ...

Um es gleich vorweg zu nehmen, den Vorgängerband fand ich besser. Wir treffen wieder die aus dem ersten Band bekannten Akteure bei der Polizei von St. Peter-Ording und die ebenfalls bekannten Hobby-Ermittlerinnen. Zunächst mal geht es im ersten Drittel des Buches um Vorgeplänkel. Da wird ein Kegelturnier geplant. Da wird vor allem viel Kaffee gekocht und getrunken. Da werden Ferienkurse geplant und durchgeführt. Da wird Gemüse aus dem Schulgarten geerntet. Und immer wieder geht es ums Kegelturnier. Kegelbahnen werden aufgebaut. Für Bewirtung wird gesorgt. Ein Schutzzelt wird errichtet. ... Aber dann, Überraschung, gibt es einen Todesfall. Also doch keine Milieuschilderung sondern ein Krimi.

Nach und nach werden verschiedene verdächtige Personen "abgearbeitet". Dabei ist der Leserin oder dem Leser bereits schnell klar, wer der eigentliche Täter ist. Die Polizisten erscheinen recht hilflos, während der Täter immer klarer wird, vermutlich, um das Motiv auch äußerst deutlich werden zu lassen.

Zum Ende des Kegelturniers wird dann endlich der Täter überführt. Ich weiß nicht, ob ich nicht rechnen kann oder Tanja Janz. Das Kegelturnier war für 14 Tage geplant. Ich komme jedoch auf einen Zeitraum von etwa 3 Wochen im Buch. Mal nachrechnen. Wäre eine Aufgabe für das Lektorat?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2023

Einfacher Roman

Fünf Winter
0

Der Roman beginnt im Jahr 1941. Detective Joe McGrady beim Honolulu PD soll einen Doppelmord aufklären. Eines der Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pacifikflotte. Das andere Opfer ist seine ...

Der Roman beginnt im Jahr 1941. Detective Joe McGrady beim Honolulu PD soll einen Doppelmord aufklären. Eines der Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pacifikflotte. Das andere Opfer ist seine japanische Freundin. Beide wurden auf grausame Weise umgebracht. McGrady folgt dem Verdächtigen nach Hongkong, gerät da in die Kriegswirren und wird nach Japan verschleppt. Auf wundersame Weise wird er vor der drohenden Todesstrafe gerettet und kann erst fünf Winter später nach der Kapitulation Japans jetzt als Privatdetektiv den Fall wieder aufnehmen.

James Kestrels Roman ist angenehm zu lesen. Seine Figuren sind gut gezeichnet. Wir folgen Kestrels Protagonisten McGrady auf seinem Lebensweg. Das kennzeichnet auch den Roman. Er ist weniger ein Thriller als ein Roman, der uns etwa 5 Jahre am Leben von McGrady teilhaben lässt. Dabei kommt dann eben auch der Kriminalfall vor. Aber ich hatte den Eindruck, das ist nebensächlich. Im Vordergrund stehen einfach McGrady und seine verschieden Beziehungen, die er im Laufe der 5 Winter eingeht. Insofern ist der Roman ganz ok.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere