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Veröffentlicht am 12.06.2018

Da ist noch Luft nach oben...

EXIT® - Das Buch: Tagebuch 29
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Worum geht's?

"Ein Forscherteam arbeitet 28 Wochen lang an einem mysteriösen Projekt. In der 29. Woche geschieht etwas Unerwartetes und plötzlich sind alle verschwunden. Nur dieses Tagebuch bleibt zurück ...


Worum geht's?

"Ein Forscherteam arbeitet 28 Wochen lang an einem mysteriösen Projekt. In der 29. Woche geschieht etwas Unerwartetes und plötzlich sind alle verschwunden. Nur dieses Tagebuch bleibt zurück – mit 63 Rätseln, die es zu lösen gilt, um zu erfahren was passiert ist!
Zur Lösung der Rätsel werden benötigt: dieses Buch, ein Stift, ein Smartphone, Tablet oder Computer mit Internetzugang, Mut und Verstand. Alles ist erlaubt: schreiben, zeichnen, knicken, falten, schneiden oder reißen – ohne Rücksicht auf das Buch – alleine oder im Team. Die Lösungscodes werden im Internet gegen Schlüssel getauscht. So öffnet sich der Weg zur nächsten Aufgabe. Nur wer alle Codes knackt, findet heraus, was geschehen ist.
Live-Escape-Feeling im Profi-Level."

Ich bin ein riesiger Fan der Exit Spiele und habe mit meinem Spieletrupp bereits alle erschienenen Abenteuer durch. Demenstprechend war ich wahnsinnig neugierig, ob das Live-Escape-Konzept auch in Buchform für mich alleine aufgeht.


Wie war's?

Ich nahm dieses kleine schwarze Büchlein bewaffnet mit Bleistift und Smartphone in die Hand, legte die Füße hoch und hoffte, dass sich mein Hirn des auf dem Einband angegebenen Profilevels würdig erweisen würde. Durch die verständliche Einführung und die ersten, einsteigerfreundlichen Rätsel fand ich sehr schnell ins Konzept hinein.

Man löst ein Rätsel, geht entweder manuell oder per QR Code zur passenden Homepage, gibt dort seine Lösung ein und erhält ein Schlüsselwort. Alle paar Seiten werden diese Schlüsselwörter benötigt, um ein weiteres Rätsel zu lösen. Diese Vorgehensweise fand ich ganz geschickt, da man so nicht komplett querbeet durchs Buch rätseln kann sondern sich schon an die Reihenfolge halten muss. Rückblickend frage ich mich allerdings: Wozu?

Denn mein größter Kritikpunkt an diesem doch sonst recht unterhaltsamen Buch ist die fehlende Story. In den Exit Spielen ist man immer in ein Szenario eingebettet (eingeschlossen im Labor mit tödlichen Virus, eine Bombe finden und entschärfen etc.) und das Spielmaterial orientiert sich daran. Warum nicht auch hier? Alle paar Rätsel ein kleiner Textschnipsel als Belohnung dafür, dass man es bereits bis hierher geschafft hat wären da ja schon völlig ausreichend. So bleibt die einzige Motivation, zusammenhanglose Rätsel zu lösen, bei denen die Reihenfolge quasi vorgegeben ist. Da hatte ich mir definitiv etwas mehr versprochen.

Die Rätsel an sich sind dabei völlig durchwachsen. Für mich war von allem etwas dabei; von einfach bis schwer, abstrakt, Zahlen, Buchstaben, Logik... Wenn ich mal nicht weiter wusste gab es ja das aus den Spielen bekannte Hilfekartensystem, was wie ich finde auch hier recht gelungen greift. Ich persönlich muss jetzt nicht meine benutzten Hilfekarten zählen, um eine Wertung zu erhalten, verstehe aber, wenn jemand das gerne als Anreiz nimmt.


Was war besonders?

Ich mochte es tatsächlich gerne, dass ich mein Handy in manchen Rätseln zur Hilfe nehmen musste. Das fühlte sich gleich viel mehr nach Recherche und Schnitzeljagd an.


Reading Exit - Das Buch - Tagebuch 29 makes me feel like...

...tolles Konzept, aber noch einiges an unausgeschöpftem Potenzial.

Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 18.12.2017

Nicht unbedingt der krönende Abschluss...

The Goal – Jetzt oder nie
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Worum geht's?

"Sabrina James träumt von einer Karriere als Anwältin und arbeitet hart für ihre Ziele. Den Collegeabschluss als Jahrgangsbeste hat sie bereits in der Tasche, und nebenher jobbt sie für ...


Worum geht's?

"Sabrina James träumt von einer Karriere als Anwältin und arbeitet hart für ihre Ziele. Den Collegeabschluss als Jahrgangsbeste hat sie bereits in der Tasche, und nebenher jobbt sie für ihr Studium in Harvard. Auch in der Liebe nimmt sich Sabrina, was sie will. Gegen prickelnde Zerstreuung hat sie nichts, aber für eine Beziehung blieb bisher keine Zeit. Doch dann lernt sie John Tucker kennen. Auch er weiß genau, was er braucht: Sie! Aber als sie sich zueinander bekennen, wird ihr junges Glück auf eine harte Bewährungsprobe gestellt … Und diese Prüfung zu bestehen, hat nichts mit Fleiß zu tun."


Warum hab ich es gelesen?

Diesem Buch sah ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Zwar gab es nun endlich Nachschub einer meiner liebsten Autorinnen, aber leider sollte es auch der finale Band der Off-Campus Reihe sein.


Wie war's?

Diese Rezension fällt mir tatsächlich sehr schwer. Es handelt sich hier um eine meiner Lieblingsautorinnen und den Abschluss einer meiner liebsten Reihen, doch leider hat mich die Geschichte von Sabrina und John Tucker geradewegs in eine ausgewachsene Leseflaute befördert.

Die Handlung startet zeitlich gesehen kurz nach dem Beginn des dritten Bandes, The Score und verläuft lange Zeit parallel. John Tucker ist gutaussehend, tiefsinnig, ruhig, geduldig ehrlich und geradlinig. In den vorherigen Teilen hat man noch nicht viel von ihm erfahren und ich konnte ihn dementsprechend noch nicht so wirklich einschätzen. Doch stille Wasser sind tief: Als er abends in einer Bar auf ein One Night Stand aus ist, trifft er dort auf Sabrina James. Diese hat ihr Ziel klar vor Augen: Ihrem sozial schwachen Hintergrund entkommen und Rechtswissenschaft in Harvard studieren. Sabrina war schon immer auf sich allein gestellt, sie weiß was sie will und arbeitet hart, um ihre Ziele zu erreichen. Ihre Figur fand ich zeitweise etwas anstrengend, weil ich teilweise ihre Handlungen und Entscheidungen wirklich nicht nachvollziehen konnte. Auch war mir die gesamte Dramatik, die ihr Leben betrifft, etwas zu viel und für Elle Kennedy fast schon etwas zu platt.

Nichtsdestotrotz hat es Spaß gemacht zu erfahren, wie die beiden zueinander finden. In für die Autorin gewohnter Manier lassen es ihre Figuren ordentlich krachen und auch der Schreibstil weiß wieder zu überzeugen. Die anderen liebgewonnenen Charaktere kommen in dieser ersten Hälfte leider etwas zu kurz, vor allem die Mädels rund um Hanna haben mir doch etwas gefehlt.

Nach ca. 200 Seiten schwenkt dann die Thematik derart um, dass ich das Buch erst einmal zur Seite legen musste.


- ACHTUNG, SPOILER!!! -



Ja, wenn man den Vorgänger gelesen hatte, wusste man bereits, worauf die Beziehung von Tucker und Sabrina hinaus läuft: Eine ungeplante Schwangerschaft. Ich wusste es nun auch schon vorher, aber ich finde es ein wenig schade, dass dies nicht im Klappentext steht. Dieses Thema nimmt über die Hälfte des Buches ein, was mich, wäre es nicht der Reihenabschluss einer meiner Lieblinge gewesen, das Buch ungekauft hätte zurück legen lassen, da mich Themen wie Schwangerschaften und Kinderkriegen in diesem Genre nun mal absolut nicht interessieren.


- SPOILER ENDE -

Der zweite Teil zog sich für mich ziemlich endlos hin. Im Prinzip geht es nur noch darum, wie Sabrina und Tucker mit der neuen Situation umgehen, während die Handlung fast nebenbei mit großen Zeitsprüngen daher plätschert und keine wirklichen Spannungsbögen mehr aufkommen. Das Ende ist dann natürlich absolut zufriedenstellend und man freut sich, dass es allen liebgewonnenen Figuren gut geht und sie ihren Weg gehen, aber irgendwie hätte ich mir für den Abschluss dieser großartigen NA Reihe mehr gewünscht.

Darüber hinaus darf man sich aber freuen: Elle Kennedy verrät in der Danksagung, dass ein Spin Off der Reihe erscheinen wird.


Was war besonders?
Auch wenn es nicht so mein Fall ist: Das Hauptthema ist für einen New Adult Roman mutig gewählt und von der Autorin alles andere als platt behandelt worden.


Reading The Goal - Jetzt oder nie makes me feel like...

...the end of a series... Nicht unbedingt der krönende Abschluss, dafür mit besonderer Thematik. Wer nichts dagegen hat, wird John Tucker sicher genießen. Ich halte mich nach wie vor an Dean Di-Laurentis!


Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 24.11.2017

Autorin ja, Bossman nein...

Bossman
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Worum geht's?

"Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven ...

Worum geht's?

"Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven Mann am anderen Ende des Restaurants. Plötzlich steht dieser auf, setzt sich an Reeses Tisch und tut so, als wären sie alte Freunde. Chase Parker rettet nicht nur ihren Abend, sondern bringt sie auch völlig durcheinander. Und als sie einige Wochen später ihren Traumjob anfängt, ist der CEO der Firma kein anderer als der Unbekannte aus dem Restaurant, den sie nicht vergessen konnte ..."


Warum hab ich es gelesen?

Die Aufmachung des Covers mit seinem schwarz-weißen Bild und der pinken Schrift hat mir sehr gut gefallen. Außerdem wurde es nach meinem Buch-Rockstar-Hangover dringend mal Zeit für etwas Abwechslung - Zeit, CEO Chase Parker kennenzulernen!


Wie war's?

Bossman hat mich mit ziemlich gemischten Gefühlen zurück gelassen und auch das Schreiben dieser Rezension ist irgendwie schwieriger als sonst. Doch der Reihe nach: Reese lernt durch Zufall den attraktiven Chase und bekommt diesen gutaussehenden, sexy Kerl einfach nicht mehr aus dem Kopf. Kurz darauf fängt sie auch schon in seiner Firma an - doch sie hat sich geschworen, niemals nie wieder etwas mit einem Kollegen - geschweige denn ihrem Boss - anzufangen.

Im Prinzip ist das die große Bredouille, in der sich Reese befindet - und leider auch meine. Denn bei aller Mühe, die sich die Autorin damit gibt, Reese's Problem zu begründen, ich konnte es leider zu keinem Zeitpunkt Ernst nehmen. Da will sie sich unbedingt aufgrund der starken Anziehungskraft von ihm fernhalten, stimmt aber trotzdem zu, zweimal die Woche mit ihm Essen zu gehen. Oder bleibt mit Absicht länger im Büro, um ihn zu treffen. Oder, oder...

Chase ist an sich ein cooler Typ, aber auch ganz anders, als die "Bossman" sonst in diesem Genre. Keine Spur von Dominanz oder Machtgehabe, er ist (Achtung, Wortspiel!) eben ein Boss zum Anfassen. Um seinen Hintergrund näher zu beleuchten, erzählt die Autorin auch aus seiner Sicht, allerdings mit einem Zeitsprung von vor sieben Jahren.

Insgesamt fiel es mir schwer, in irgendeiner Form die Funken zwischen den beiden zu fühlen. Potenziell interessante Szenen wurden nur angerissen, aber dann doch übergangen, und irgendwie hat für mich das zündende Element gefehlt.

Sehr positiv wird mir allerdings der lockere und zum Teil sehr humorvolle Schreibstil der Autorin im Gedächtnis bleiben. Ich musste einige Male schmunzeln und mochte es, dass sie ihre Charaktere recht realitätsnah inszeniert.


Was war besonders?

Schon auf den ersten beiden Seiten haben sich die Protagonisten kennengelernt - man ist also sofort in der Geschichte drin und muss nicht ewig warten, bis es losgeht.


Reading Bossman makes me feel like...

...ein Buch, das mich trotz lockerem und humorvollem Schreibstil leider nicht wirklich überzeugen konnte - Autorin ja, Bossman nein.


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 11.09.2017

Tolle Idee mit luft nach oben!

In Between. Das Geheimnis der Königreiche (Band 1)
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Worum geht's?
"Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen von ...

Worum geht's?
"Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen von dem, was draußen ist – den Ausgestoßenen, den Wolfsgestalten. Doch im Gegensatz zu den anderen liebt Keylah die freie Natur und kann ganze Tage in ihren selbstgebauten Baumhäusern verbringen. Ihre Gabe, drohende Gefahr körperlich zu spüren, scheint sie vor allem zu beschützen. Bis etwas geschieht, das sie nach Einbruch der Dunkelheit in den Wald zwingt und auf den unnahbaren Einzelgänger Deven stoßen lässt. Einen Mann, vor dem sie sich fürchten sollte, auch wenn ihre Gabe ihr etwas anderes sagt…"

Warum hab ich es gelesen?
Zum einen hat mich natürlich das Cover angezogen - der Impress Verlag spielt ja gerne mit Farben und Gesichtern, wofür ich definitiv sehr empfänglich bin. Zum anderen bin ich im Herzen eine kleine Waldelfe und habe mich daher wirklich sehr vom Klappentext angesprochen gefühlt.

Wie war's?
Die Geschichte hat mich mit recht gemischten Gefühlen zurück gelassen. Keylah ist eine sehr sympathische, mutige, aber beizeiten auch etwas leichtsinnige Protagonistin, die in einer uns völlig fremden Welt lebt. Freiheitsliebend und neugierig wie sie ist hat sie Schwierigkeiten, sich an die strengen Ausgehregeln ihres Vaters und ihrer 'Dorfgemeinschaft' zu halten. So kommt es, dass sie eines abends noch nach Einbruch der Dunkelheit in den umliegenden Wäldern bleibt und dabei Dinge sieht und hört, die nicht für sie bestimmt sind. Nach einigen weiteren Verwicklungen trifft sie schließlich auf den Einzelgänger Deven, der sie auf ihrem weiteren Weg begleitet.
Sowohl Keylah als auch Deven, der mich mit seiner dunklen, etwas verwegenen Art sofort für sich gewinnen konnte, empfand ich als sympathische und realistische Figuren. Die Entwicklung der Beziehung der beiden fand ich durchweg angenehm zu lesen. Vor allem die Kennenlernphase, in der Keylah noch nicht so recht weiß, ob sie Deven trauen kann, fand ich ganz großartig.
Natürlich haben die beiden auf ihrer Reise mit allerhand Gefahren zu kämpfen, wobei Keylahs Fähigkeit, diese in Form von Kälte spüren zu können, äußerst hilfreich ist. Die Szenen, in denen die Kälte sie mitten im dunklen Wald überfällt waren unglaublich spannend und herrlich unheimlich.
Leider hält sich dieser Spannungsbogen nicht über das gesamte Buch. Gegen Ende bricht es etwas ein, was meiner Ansicht an der Kürze des Buches liegt. Keine Frage, für die 260 Seiten steckt einiges in der Geschichte drin, aber genau das war irgendwie mein Problem. Denn für mich hätte sie definitiv das Potenzial für einen Mehrteiler gehabt - oder eben zumindest für einen größeren Seitenumfang.
Was mich leider ziemlich aus dem Lesefluss gerissen hat war die Vermischung von Fantasywelt mit aktuellen Bezügen. Da hatte ich mir gerade so schön vorgestellt, wie Keylah auf der Flucht vor Wölfen durch den verzauberten Wald hetzt, und dann bleibt sie mit ihrer Jeans irgendwo hängen - Moment, Jeans? Ich weiß dass ist ein ganz persönlicher Einwand, aber da rundherum alles so 'mittelalterlich fantastisch' war, störte mich die heutige Kleidung irgendwie.
Sehr schön fand ich hingegen, dass die Autorin sich die Mühe eines Glossars am Ende des Buches gemacht hat, in der alle Namen samt Ursprung und Bedeutung aufgelistet sind.

Was war besonders?
Sowohl die Welt, in welcher diese Geschichte spielt, als auch die Fähigkeit Keylahs, Gefahr spüren zu können, waren erfrischend unverbraucht und haben mich beim Lesen sehr begeistert.

Reading In Between - Das Geheimnis der Königreiche makes me feel like...
...da wäre noch etwas Platz für mehr gewesen. Nichtsdestotrotz bietet In Between kurzweilige Unterhaltung, und der angenehme Schreibstil sowie die interessante Idee dieses Debütromans lassen unbedingt auf weitere Werke der Autorin hoffen!

Veröffentlicht am 03.07.2017

Leichte Kost mit geballter Ladung erotischer Szenen

Royal Passion
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Worum geht's?
"Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an ...

Worum geht's?
"Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …
Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen?"

Warum hab ich es gelesen?
Die Royals-Saga von Geneva Lee ist im Erotikgenre genauso umstritten wie die After-Reihe von Anna Todd oder der Klassiker Fifty Shades of Grey von E. L. James. Die einen verschlingen sie, die anderen fragen sich, warum die armen Bäume für den Druck solchen Unsinns sterben mussten. Natürlich geht man an eine solche Reihe mit einer gewissen Skepsis heran, hat man doch im Vorfeld schon verschiedenste Ansichten gehört. Nichtsdestotrotz wollte ich mir meine eigene Meinung bilden.

Wie war's?
Zu Beginn hatte ich mit diesem Buch wirklich zu kämpfen. Die ersten 80 Seiten waren inhaltlich dermaßen abstrus und platt, dass ich wirklich äußerst schleppend voran kam und es am liebsten abgebrochen hätte. Nach und nach konnte ich dann aber doch noch einen Lesefluss entwickeln und die Seiten flogen später praktisch dahin. Dazu haben sicherlich der leichte Schreibstil der Autorin sowie die recht kurzen, übersichtlichen Kapitelabschnitte beigetragen.
Clara, selbst eine gut betuchte Oxford-Absolventin, trifft durch Zufall auf den englischen Kronprinzen Alexander und verfällt ihm gleich mit Haut und Haar. Dabei sind die Rollen mal wieder ganz klassisch verteilt: Clara, die sexuell recht Unerfahrene, die immer wieder betont, dass sie sich nichts gefallen lassen will, aber natürlich bei jedem schiefen Blick ihres angebeteten Alexanders willig und bereit ist, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Auf der anderen Seite steht der ach so gefährliche, natürlich unglaublich gutaussehende Alexander, den seine dunkle Vergangenheit zu einem bindungsgestörten, dominanten Bad Boy gemacht hat. Was er genau in Clara sieht wurde mir leider nie ganz klar, aber gut, es muss ja so sein.
Man verbringt nun also knappe 450 Seiten damit, den beiden beim Ausloten und Definieren ihrer Beziehung und natürlich dem Kampf gegen die äußeren Umstände, wie Paparazzi oder den unsäglichen Umstand, dass sich die werte königliche Hoheit mit einer Bürgerlichen vergnügt, beizuwohnen. Auch hier werden sämtliche Klischees bedient, von den unsympathischen Familienmitgliedern bis zu intriganten Verflossenen, die Clara und Alexander das Leben schwer machen.
Die ganze Rahmenhandlung samt ihrer Figuren hat keine Tiefe, dient aber der Unterhaltung. Wer echte Gefühle, spannende Wendungen oder geistreiche Dialoge erwartet, wird aber auch sicher nicht zu diesem Buch greifen. Denn seien wir ehrlich, die Rolle des dritten Protagonisten in diesem Buch wird ganz klar von den erotischen Szenen ausgefüllt. Wenn Clara und Alexander erst einmal loslegen, kann das Ganze schon mal einige Seiten dauern. Dann wird gefrühstückt und schon geht es weiter - ernsthaft, ich habe noch kein Buch gelesen, in dem es derart oft zur Sache ging. Die Szenen sind zwar sprachlich derbe, aber abwechslungsreich und haben trotz der ursprünglichen Andeutungen kaum BDSM-Einschlag.
Das Ende ist dann ein wenig abrupt und war für mich nicht ganz nachvollziehbar, aber es musste ja eine Überleitung zum zweiten Band her. Dessen erste Seiten finden sich übrigens als Leseprobe gleich im Anhang.

Was war besonders?
Belle, Claras beste Freundin, mochte ich unglaublich gerne und würde sofort mit ihr zusammenziehen wollen. Darüber hinaus fand ich Claras Geheimnis eine interessante Wahl, dessen Thematik ich in einem solchen Buch sicher nicht erwartet hätte.

Reading Royal Passion makes me feel like...
...für das Genre völlig ok, aber eben leichte Kost. Wer nicht zu viel erwartet und sich an erotischen Szenen erfreut sollte einen Versuch wagen.