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Veröffentlicht am 06.02.2019

Der etwas andere Hoover

Die tausend Teile meines Herzens
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Erinnert ihr euch noch an eure Jugend? Oder steckt ihr vielleicht gerade mitten in eurer Teenager-Zeit und findet so ziemlich alles zum Kotzen? Eure Eltern verstehen euch nicht, die Schule nervt wie nichts ...

Erinnert ihr euch noch an eure Jugend? Oder steckt ihr vielleicht gerade mitten in eurer Teenager-Zeit und findet so ziemlich alles zum Kotzen? Eure Eltern verstehen euch nicht, die Schule nervt wie nichts anderes und ihr würdet am liebsten alles hinschmeißen und allen mal sagen, wie scheiße sie eigentlich sind? Tja, dann herzlich willkommen in Merits Welt! Und vielleicht hilft es euch ja zu wissen, dass ihr damit weiß Gott nicht allein seid.

Gott, ich finde es so schwierig Colleen Hoovers Bücher zu rezensieren. Irgendwie fühlt es sich falsch an sie zu sezieren, skalpieren, auseinander zu nehmen. Wenn man mich fragt, muss man sie einfach fühlen, denn ich werde mit keinen Worten der Welt beschreiben können, was ihre Geschichten in mir auslösen. Sie berühren mich so tief, machen mich nachdenklich und kommen immer mit einem wichtigen Denkanstoß daher, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben und dem Leser ein schlechtes Gefühl zu vermitteln. Diese Bücher sind für mich etwas ganz Besonderes.

Die tausend Teile meines Herzens ist so ganz anders als alle CoHo-Bücher, die ich bisher gelesen habe, und doch trägt dieses Buch ganz eindeutig die Handschrift der Autorin. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob die Geschichte mich wirklich für sich einnehmen könnte, doch letztendlich ging sie wieder einmal mitten ins Herz. Wut, Verzweiflung, Einsamkeit stehen dieses mal weit mehr im Fokus als die sonst so Hoover-typische Liebesgeschichte. Doch ganz muss man als Leser nicht darauf verzichten, auch wenn sie in diesem Buch nicht die Hauptrolle spielt. Damit habe ich etwas ganz anderes bekommen, als ich es zunächst erwartet habe, doch solch eine Überraschung muss nicht unbedingt schlecht sein, oder?

Mit der Protagonistin Merit konnte ich mich sehr gut identifizieren. Die Probleme, mit denen sie zu kämpfen hat, sind auf der einen Seite alles andere als alltäglich, auf der anderen Seite aber doch irgendwie Dinge, mit denen wohl jeder Jugendliche schon einmal zu tun hatte. Auch wenn diese Zeit bei mir schon ein wenig zurückliegt, sind mir die Gefühle von damals noch gut in Erinnerung, weshalb ich mich gut in Merit hineinfühlen konnte. Dennoch hatte ich zunächst etwas Schwierigkeiten in die Story zu finden, da ich mich auf etwas völlig anderes eingestellt habe. Doch Colleen Hoover führt den Leser mit gewohnten Charme, Humor und Gefühl durch die Handlung, was bei mir den Knoten dann etwa bei der Hälfte platzen ließ und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Trotz allem kann ich nicht sagen, ob das Buch für jeden CoHo-Fan etwas ist. Ich könnte durchaus verstehen, wenn einige von der Liebesgeschichte enttäuscht sein werden, da man von der Autorin doch irgendwie etwas anderes erwartet. Mich hat sie dennoch positiv überrascht, wobei ich eine Triggerwarnung nicht verkehrt gefunden hätte. Nicht, dass ich den Klappentext von CoHos Büchern je lese, aber selbst wenn ich es tun würde, bereitet er einen in keinster Weise auf das vor, was zwischen den Buchdeckeln auf einen wartet und ich könnte mir vorstellen, dass es vorbelastete Personen nicht ganz so gut aufnehmen. Unabhängig davon ist es für mich dennoch ein Lesetipp und ich würde es durchaus weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Pferdemädchen im Drogenrausch?

Clean
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Bücher mit schwierigen Themen sah man dieses Jahr ja überall. Von Vergewaltigung über schwierige Elternhäuser gab es so ziemlich alles und wenn es um Drogen ging, war Clean DER Titel. Auch ich kam nicht ...

Bücher mit schwierigen Themen sah man dieses Jahr ja überall. Von Vergewaltigung über schwierige Elternhäuser gab es so ziemlich alles und wenn es um Drogen ging, war Clean DER Titel. Auch ich kam nicht um das Buch herum, doch so ganz glücklich bin ich damit nicht…

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Und damit gibt es auch wieder meinen kleine Werbehinweis: Kann Spuren von Werbung enthalten.

Leider hat Clean meine Vorstellung von einer sollen Geschichte nicht erfüllen können. Ich habe eine schonungslos ehrliche, dreckige und auch abschreckende Story erhofft, doch so richtig abgeholt hat sie mich nicht und leider auch nicht wirklich berührt. An einigen Stellen war mir das Buch zu weichgespült, zu sanft für diese Thematik, was mich ordentlich frustriert hat. Ganz verloren war ich ab dem Moment, wo das Pferd ins Spiel kam. Ja, Tiere können bei Therapien sehr hilfreich sein und dass Lexi den Luxussport als Kind ausgeübt hat– geschenkt! Doch diese Ostwind-Story vom wilden Pferd und dem Mädchen, die sich gegenseitig therapieren? Nee. Sorry, aber da bin ich sowas von raus.

Wirklich gut gefallen hat mir allerdings der Anfang mit Lexis Einweisung in die Klinik. Ich war begeistert von der authentischen Schilderung und wollte genau davon einfach mehr haben, doch zum Ende hin fand ich es doch ziemlich klischeehaft und aufgehübscht. Für meinen Geschmack wollte die Autorin einfach zu viel in das Buch stecken: harter Entzug, Lovestory, Pferdemädchen-Geschichte. Es war alles da, aber von allem irgendwie zu wenig, was dazu führte, dass mich nichts davon so richtig berührte. Hier hätte man für meinen Geschmack Abstriche machen sollen, um mehr Intensität an Gefühl in die anderen Handlungsstränge stecken zu können.

Generell ist Clean kein schlechtes Buch. Ich fand den Einblick in die verschiedenen Suchterkrankungen sehr interessant und auch realistisch dargestellt. Auch einige Therapie-Szenen konnten mir einen guten Einblick in die Gedankenwelt von Suchterkrankten und Entzugspatienten geben, doch das alles erreichte mich nicht wirklich, ließ mich nicht mitfiebern oder an den Schicksalen teilhaben. Somit landet dieses Buch für mich in der Kategorie Mittelding.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Grandios! Ein absolutes Highlight!

Someone New
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Genau ein Jahr ist es her, dass ich meinen ersten Roman von Laura Kneidl gelesen habe. Berühre mich. Nicht. liebte ich von der ersten bis zur letzten Seite. Und obwohl so ziemlich jedes Buch der Autorin ...

Genau ein Jahr ist es her, dass ich meinen ersten Roman von Laura Kneidl gelesen habe. Berühre mich. Nicht. liebte ich von der ersten bis zur letzten Seite. Und obwohl so ziemlich jedes Buch der Autorin in mein Regal zog, kamen wir 2018 nicht mehr zusammen. Doch dieses Jahr beginnen wir erneut zusammen und ich habe beschlossen keine ganz normale Rezension zu schreiben, weil dieses Buch so wundervoll und speziell ist und einfach etwas anderes verdient hat.

Liebe Micah,

die Welt braucht mehr Menschen wie dich. Deine Zuversicht, deine offene Art, deine Hilfsbereitschaft machen dich zu jemanden, den man gern in seinem Leben hat. Du bist die beste Protagonistin, die man sich für solch ein Buch hätte wünschen können und ich liebe es, wie du kämpfst, um alles am Laufen zu halten. Unverwüstlich, unerschütterlich stehst du zu denen, die du liebst. Trotz allem, was um dich herum geschieht, bewahrst du dir dein inneres Kind und kämpfst wie einer deiner geliebten Superhelden für mehr Gerechtigkeit und Fairness und stehst für deine Liebsten ein. Du bist wundervoll. Du bist ein Mensch, wie ihn jeder in seinem Leben haben sollte. Danke.

Lieber Julian,

ich kann nichts weiter sagen, als Danke. Danke, dass du deinen Schmerz und deine Erfahrungen mit uns teilst. Deine Geschichte rührt zu Tränen, rüttelt wach und öffnet Augen. Ich hoffe, dass sie ganz viele erreichen wird und dass Menschen irgendwann aufhören können das persönliche Glück von anderen zu be- und verurteilen. Du hast es verdient glücklich zu sein und ich wünsche dir nur das Beste.

Lieber Adrian,

manchmal ist es okay egoistisch zu sein. Ich verstehe, dass es Dinge gibt, die man nur mit sich selbst ausmachen kann, aber bitte verliere bei all den Erfahrungen nicht aus den Augen, dass es Menschen gibt, die dich bedingungslos akzeptieren und dich lieben. Ich wünschte auch, dass die Welt mehr Liebe für alle bereithielte, aber vielleicht müssen wir den ersten Schritt machen und mit gutem Beispiel vorangehen. Du bist nicht allein, also grenze die, die dich lieben, nicht aus.

Liebe Laura,

ich finde keine Worte, um dein Buch zu beschreiben. Ich liebe deinen Schreibstil und wenn es jemanden gibt, der diese wundervolle Geschichte hätte schreiben können, dann du. Dieses Buch ist so wichtig, so richtig und all das, was es mir vermittelt hat, sollte eine Selbstverständlichkeit darstellen. Es ist so traurig, dass es das nicht ist. Ich wünsche mir, dass es die richtigen Leute erreicht und die Welt zu einem liebevolleren Ort macht und das ein oder andere Brett vorm Kopf in Flammen aufgehen lässt. Vielen Dank für das, was du mir damit gegeben hast. Dieses Buch erhält definitiv einen Ehrenplatz im Regal, auf dem Blog, in meinem Herzen. Ein absolutes Highlight mit tausend Herzchen und Sternchen.

Die ganze Nacht lag ich wach und ich habe überlegt, wie ich diese Rezension schreiben möchte; habe mir Formulierungen überlegt und den Aufbau ausgeklügelt. Letztendlich ist sie so völlig anders als erwartet, aber man kann diese Gefühle nicht einfangen. Ich kann es dir wirklich nur ans Herz legen, denn es ist etwas ganz besonderes.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Toller Folgeband

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Das erste Buch aus der “The Ivy Years”-Reihe eroberte mein Herz im Sturm und kurz darauf wanderten auch andere Bücher der Autorin Sarina Bowen in mein Bücherregal. Klar, dass ich auf den zweiten Band der ...

Das erste Buch aus der “The Ivy Years”-Reihe eroberte mein Herz im Sturm und kurz darauf wanderten auch andere Bücher der Autorin Sarina Bowen in mein Bücherregal. Klar, dass ich auf den zweiten Band der New Adult-Reihe absolut hingefiebert habe, oder? Doch konnte der mich auch so begeistern..?

Vielen Dank an den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplares und für euch wieder der Hinweis: der Beitrag könnte Spuren von Werbung beinhalten.
Scarlet will nur eins: einen Neubeginn! Mit neuem Namen will sie am Harkness College ihr altes Leben, ihre Familie und all das, was ihr ihre Jugend so kaputt gemacht hat, hinter sich lassen und beginnt ein feines Netz aus Lügen und Halbwahrheiten zu spinnen. Doch dann begegnet sie Bridger, der ebenfalls versucht seine Geheimnisse zu schützen. Als die beiden sich näher kommen, bekommt die schöne Fassade plötzlich Risse und es stellt sich die Frage, was von ihnen noch übrig bleibt, wenn die Kartenhäuser in sich zusammenfallen.

Mit “Was wir verbergen” habe ich mich nun bereits dem zweiten Buch von Sarina Bowen gewidmet und natürlich kommt man nicht drumherum die beiden Bände miteinander zu vergleichen. Zunächst einmal sei erwähnt, dass man die Bücher durchaus unabhängig von einander lesen kann, da diese nur bedingt aufeinander aufbauen, doch in diesem Buch würde man schon ein wenig zum ersten Teil gespoilert werden, daher rate ich dennoch zur korrekten Reihenfolge. Hier findet ihr meine Rezension zu Band 1.

Wie euch beim ersten Teil bin ich ein absoluter Fan des Covers. Ich mag das recht schlicht Design mit dem dunklen Hintergrund und den Blumen, der typischen College-Schrift und dass es dem des ersten Bands zwar ähnelt, sich aber nicht um identische Cover nur mit anderer Farbe handelt.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mich erneut fesseln können, sodass man gut und schnell durch das Buch kommt und ein paar sehr angenehme Lesestunden damit verbringen kann, die einem direkt ans Herz gehen.

Allerdings muss ich sagen, dass mein Herz noch so sehr an Corey und Hartley hing, dass ich mich auf die beiden Protagonisten aus diesem Teil nicht zu 100% einlassen konnte. Die Geschichten von Bridger und Scarlet fand ich interessant, aber etwas weniger ergreifend , wobei mich die von Bridger etwas mehr packen konnte. Keine Frage, beide haben definitiv berechtigte Zweifel daran mit ihren Problemen offen umzugehen und es werden wieder ein paar sehr heikle, teils intensive Themen angesprochen, doch mir fehlte das letzte Quäntchen Gefühl zum perfekten Leseglück.

Nichtsdestotrotz mag ich das Buch sehr, sehr gern und ich kann es jedem New Adult-Fan empfehlen. Mir gefällt es sehr gut, dass Sarina Bowen nicht einfach nur Romanzen über junge Menschen und deren Alltagsprobleme schreibt, sondern immer wieder wichtige Themen, wie körperliche Behinderungen, Drogenmissbrauch oder ähnliches, anspricht. Somit ist auch dieses Buch ein kleiner Lesetipp von mir!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Traf leider nicht meinen Geschmack

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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Da dieses Buch ein Rezensionsexemplar vom Random House Bloggerportal ist, möchte ich eingangs darauf hinweisen, dass dieser Beitrag Spuren von Werbung und Katzenhaaren beinhalten könnte. Allergiker aufgepasst! ...

Da dieses Buch ein Rezensionsexemplar vom Random House Bloggerportal ist, möchte ich eingangs darauf hinweisen, dass dieser Beitrag Spuren von Werbung und Katzenhaaren beinhalten könnte. Allergiker aufgepasst! Und vielen Dank an das Portal für die Bereitstellung des Buches.

Was würdest du tun, wenn du erfährst, dass dir nur noch wenig Lebenszeit bleibt und der Teufel dir einen Deal anbietet? Was wäre es dir wert dein Leben Tag für Tag ein wenig zu verlängern? Was würdest du für immer von der Welt verschwinden lassen, damit du einen Tag länger leben darfst? Diese Frage muss sich ein junger Briefträger aus Japan stellen, als er ganz plötzlich die Diagnose Krebs bekommt. Und wer hätte gedacht, dass der Teufel Hawaiihemden trägt?

An diesem Buch gab es für mich kein Vorbeikommen, denn das Cover zog mich direkt in seinen Bann. Die sanften Farben, die für Japan typischen Kirschblüten und der sehr plakativ dargestellte Titel sind einfach ein Eyecatcher. Der Klappentext tat dann sein Übriges und ich wusste einfach, dass ich dieses Buch brauche.

Allerdings muss ich sagen, dass mich die Geschichte dann doch nicht ganz so für sich gewinnen konnte, wie ich es erhofft hatte. Im Ganzen war es mir irgendwie zu wenig. Ich meine, kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr eine letzte Seite umschlagt und ihr wisst, dass diese Geschichte genau so enden musste? Dieses Gefühl von Zufriedenheit, Wehmut, weil man die Charaktere nun gehen lassen, aber dennoch Freude darüber, dass man sie auf ihren Wegen begleiten durfte? Leider musste ich hier auf dieses Gefühl verzichten und ich musste feststellen, dass ich eher unbefriedigt zurückgelassen wurde.

Die Erzählgeschwindigkeit ist recht langsam und bedächtig, denn alles in Allem ist es ein Buch, das zum Nachdenken anregen möchte und nicht vor Spannung trieft. Dennoch fiel es mir immer schwerer es wieder in die Hand zu nehmen. Vielleicht lag es daran, dass die Erkenntnisse, zu denen der Protagonist nach und nach gelangt, für mich nicht neu, nicht überwältigend waren oder vielleicht waren mir die Momente der Erkenntnis nicht strahlend genug, doch aus irgendeinem Grund war mir das alles nicht genug. Ich kann es leider nicht anders beschreiben und hoffe, dass ihr nachvollziehen könnt, was ich damit genau meine.

Generell konnte mich das Buch leider nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Der ruhige Erzählstil gefiel mir zwar ganz gut und auch die Darstellung des Teufels fand ich sehr gelungen. Ich kann somit auch nicht behaupten, dass mir das Buch nicht gefallen hat, doch ich denke, man hätte daraus einiges mehr machen können und dass Potential verschenkt wurde. Somit ist es für mich ein klarer Fall von einem Mittelding.