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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2019

Schöner Roman für die Vorweihnachtszeit

Winterzauberküsse
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Auf einer Londoner Vorweihnachtsparty trifft Hutmacherin Ava auf Sam. Als er von ihrem Beruf erfährt, bittet er sie, einen Hut als Geschenk für seine schwerkranken Mutter Wendy zu fertigen. Wendy ist begeistert. ...

Auf einer Londoner Vorweihnachtsparty trifft Hutmacherin Ava auf Sam. Als er von ihrem Beruf erfährt, bittet er sie, einen Hut als Geschenk für seine schwerkranken Mutter Wendy zu fertigen. Wendy ist begeistert. Doch nicht nur von der Geschenkidee ihres Sohnes, sie glaubt Sam und Ava seien ein Paar. Sam bringt es nicht übers Herz, Wendy die Wahrheit zu sagen. Deshalb bittet er Ava, mitzuspielen und so zu tun als seien die beiden zusammen – nur bis nach dem Weihnachtsfest.

Die Geschichte wird mal aus der Sich von Ava, mal aus der von Sam erzählt. Durch diese Perspektivwechsel ergibt sich für den Leser ein ganzheitliches Bild. Die nett gezeichneten Charaktere der Protagonisten Ava und Sam waren mir schnell sympathisch. Ich konnte mich in beide gut hinein versetzen und mit ihnen fühlen, so dass ich die beiden gerne durch die Vorweihnachtszeit begleitet habe.

Dies war mein erstes Buch von Sue Moorcroft. Ihr Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen.

Das Buch „Winterzauberküsse“ von Sue Moorcraft hat mir gut gefallen. Es handelt sich um einen schönen, romantischen, aber nicht zu kitschigen Roman. Die Geschichte verfügt nicht über allzu viel Tiefgang, hat mich aber dennoch sehr gut unterhalten. Für mich war dieses winterliche und weihnachtliche Buch die perfekte Lektüre für die Vorweihnachtszeit.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Emotionaler und bewegender Roman

Ich versprach dir die Liebe
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Nach einem furchtbaren Sturz liegt Elle mit schwersten Kopfverletzungen im Koma. Ihr Gehirn wurde irreversibel geschädigt. Es gibt somit keine Hoffnung auf Heilung. Nach dem qualvollen Tod ihrer Mutter, ...

Nach einem furchtbaren Sturz liegt Elle mit schwersten Kopfverletzungen im Koma. Ihr Gehirn wurde irreversibel geschädigt. Es gibt somit keine Hoffnung auf Heilung. Nach dem qualvollen Tod ihrer Mutter, hat sich Elle immer gegen lebenserhaltende Maßnahmen ausgesprochen. Matt, ihr Ehemann, ist am Boden zerstört. Dann teilen die Ärzte ihm mit, dass Elle nach mehreren Fehlgeburten erneut schwanger ist. Dieser Umstand verändert alles. Die Entscheidung zur Abschaltung der Geräte scheint nun schier unmöglich.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Matt erzählt. So erhält man als Leser gute Einblicke in seine Gefühlswelt und Sichtweise und kann sich gut in ihn hinein versetzen. Die Handlung spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Es werden immer wieder Details aus Matts und Elles gemeinsamer Vergangenheit erzählt. Durch diese Rückblicke erhält man ein gutes Bild von Elle. Die Autorin schafft es, sie dem Leser so nahe zu bringen, dass man ein Gefühl dafür bekommt, wie sie in der Situation entscheiden würde, wenn sie könnte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Mit ihren Worten transportiert sie viel Gefühl. Man kann sich gut in den Charakter Matt einfühlen und leidet mit ihm.

Priscille Sibley ist gelernte Krankenschwester. Die Beschreibungen der medizinischen Aspekte von Elles Verletzungen und den Komplikationen, die mit der Schwangerschaft im Koma einhergehen, sind detailliert und genau. Sie schafft es, diese dem Leser verständlich nahe zu bringen. Wie auch die medizinischen Details, scheinen die rechtlichen Aspekte ebenfalls gut recherchiert zu sein. Alles wirkt in sich stimmig.

„Ich versprach dir die Liebe“ ist ein wunderschöner, emotionaler und bewegender Roman mit viel Gefühl und Tiefgang, der einen nicht kalt lässt. Das Buch hat mich sehr berührt, meine Augen feucht werden lassen und nachdenklich gemacht.

Toller Debüt-Roman von Priscille Sibley, den ich jedem nur ans Herz legen kann. Ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt und werde sie bestimmt lesen.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Fantasievolle, magische Geschichte

Der Ozean am Ende der Straße
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Ein erwachsener Mann ist aufgrund einer Beerdigung in dem Ort, in dem er aufwuchs. Da er nach dem Gottesdienst noch ein wenig Zeit hat, besucht er ein paar Orte seiner Kindheit. So verschlägt es ihn auch ...

Ein erwachsener Mann ist aufgrund einer Beerdigung in dem Ort, in dem er aufwuchs. Da er nach dem Gottesdienst noch ein wenig Zeit hat, besucht er ein paar Orte seiner Kindheit. So verschlägt es ihn auch zum Gehöft der Hempstocks. Dort, an einem Ententeich, den Lettie Hempstock vor Jahren immer als einen Ozean bezeichnete, erinnert er sich an fantastische Ereignisse, die er als Siebenjähriger erlebte.

Der Protagonist, dessen Namen der Hörer nie erfährt, erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Dadurch kann man sich gut in ihn hinein versetzen und mit ihm fühlen. Es scheint sich zunächst um ganz normale Erinnerungen eines Mannes an seine Kindheit zu handeln. Der Hörer ahnt noch nicht, welche fantastischen und magischen Züge die Geschichte noch annehmen wird.

Ich habe bisher schon einige Hörbücher gehört und selten war ich so begeistert von dem Sprecher wie bei „Der Ozean am Ende der Straße“. Hannes Jaenickes Stimme passt, meiner Meinung nach, perfekt zur Geschichte. Durch seinen tollen Erzählstil haucht er der Handlung Leben ein und man hört gerne zu.

Bei „Der Ozean Ende der Straße“ handelt es sich um eine interessante, fantasievolle Geschichte. Am Ende bleiben einige Fragen ungeklärt und als Hörer ist man sich nicht sicher, ob die Ereignisse wirklich so geschehen sind, wie der Mann sich erinnert oder ob es sich um Vorstellungen oder Träume handelt. Aber genau das macht die Magie der Geschichte aus. Mir hat das Hörbuch gut gefallen. Die Geschichte war ansprechend und unterhaltsam. Ich hab mich keine Sekunde gelangweilt. Ein schönes Märchen für Erwachsene, das Hannes Jaenicke zu einem tollen Hörerlebnis macht!

Veröffentlicht am 10.10.2019

Faszinierender, kraftvoller und berührender Roman

Ein Teelöffel Land und Meer
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Als Saba Hafezi elf Jahre alt ist, verändern einschneidende Erlebnisse ihr Leben entscheidend. Kurz nachdem die Islamische Revolution ihre wohlhabende, christliche Familie dazu zwingt, die Hauptstadt Teheran ...

Als Saba Hafezi elf Jahre alt ist, verändern einschneidende Erlebnisse ihr Leben entscheidend. Kurz nachdem die Islamische Revolution ihre wohlhabende, christliche Familie dazu zwingt, die Hauptstadt Teheran zu verlassen und sich auf ihre Ländereien in der Gilan-Provinz zurückzuziehen, verschwinden ihre Mutter und ihre Zwillingsschwester Mahtab spurlos. Saba bleibt traumatisiert und als halber Mensch zurück. Die Menschen im Dorf sagen, Mahtab sei bei einem nächtlichen Bad im Kaspischen Meer ertrunken und Sabas Mutter beim Versuch das Land zu verlassen, verhaftet worden. Saba aber glaubt, an ihre eigene Wahrheit. Sie erzählt ihren besten Freunden immer wieder von dem filmreifen Leben, dass Mutter und Schwester nun in den USA führen.

Die Autorin Dina Nayeri emigrierte als Zehnjährige vom Iran in die USA. Das von ihr gezeichnete Bild des postrevolutionären Irans bietet interessante Einblicke in das Leben in einem fernen Land und einer fremden Kultur. Die Handlung an sich ist nicht sehr spannend, dennoch wird man Von Sabas Geschichte gefesselt. Man fiebert mit ihr und hofft, dass sie ihr Trauma überwindet und das Leben führen kann, das sie sich erträumt.

„Ein Teelöffel Land und Meer“ ist ein faszinierender, kraftvoller, berührender Roman über Freundschaft, Treue und die Macht des Geschichtenerzählens. Saba und ihre bewegende Geschichte ziehen einen in ihren Bann. Tolles Buch!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Gelungener Trilogieabschluss

Geblendet
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Jenny Aaron ist eine Polizistin, die trotz ihrer Blindheit überragende Fähigkeiten besitzt. Oft musste sie über Leben und Tod entscheiden und hat nie gezögert. Doch nun steckt sie in einem Zwiespalt. Sie ...

Jenny Aaron ist eine Polizistin, die trotz ihrer Blindheit überragende Fähigkeiten besitzt. Oft musste sie über Leben und Tod entscheiden und hat nie gezögert. Doch nun steckt sie in einem Zwiespalt. Sie hat die Möglichkeit durch eine Therapie ihr Augenlicht wiederzuerlangen. Doch die Spezialeinheit, für die sie arbeitet, wird bedroht. Was ist wichtiger: Ihr Sehvermögen oder die Rettung ihrer Abteilung?

Bei „Geblendet“ handelt es sich um den dritten und letzten Fall für Jenny Aaron. Für das bessere Verständnis sollte man, meiner Ansicht nach, die beiden Vorgänger „Endgültig“ und „Niemals“ vorher auf jeden Fall gelesen haben.

Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich. Es wird früh Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt und sogar immer mal wieder gesteigert wird.

Ich kenne die Protagonistin Jenny Aaron bereits aus den beiden Vorgängern. Sie ist mir immer noch sympathisch. Sich als Sehende in eine Blinde hineinzuversetzen war nicht immer leicht, dennoch gelang es mir ganz gut. Jenny beeindruckt mich nach wie vor sehr. Sie ist eine Kämpferin und scheut keine körperliche Auseinandersetzung, obwohl sie als Blinde vermeintlich unterlegen ist. Dass sie in privaten Momenten auch mal Schwäche zeigt, macht sie sehr menschlich.

Ich mag Andreas Pflügers Schreib- und Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Idee einer blinden Polizistin finde ich nach wie vor toll und auch in diesem Buch wurde dies wieder toll umgesetzt. Der Autor beschreibt Jenny Aarons Welt so umfassend, dass ich mich als Leser gut in diese, für mich völlig fremde, Welt einfinden konnte. Für diese Beschreibungen hat Andreas Pflüger tolle Recherchearbeit geleistet.

Ich gehe nur sehr selten auf die Cover von Büchern ein, aber dies find ich sehr gelungen. Es ähnelt dem von „Endgültig“ und „Niemals“ sehr, sodass ein Wiedererkennungswert gegeben ist. Toll finde, ich dass der Titel auch in Blindenschrift auf dem Cover zu finden ist. Der schwarze Schnitt ist zwar ein toller Hingucker, leider kleben die Seiten durch die Färbung jedoch häufig zusammen, was ich persönlich ein wenig nervig fand.

Auch wenn mir „Endgültig“ und „Niemals“ noch einen kleinen Tick besser gefallen haben, fand ich „Geblendet“ trotzdem sehr gut. Auch bei diesem Buch handelt es sich wieder um einen tollen, spannenden Thriller mit einer gut durchdachten, packenden Handlung und um einem gelungenen Abschluss der Trilogie um Jenny Aaron