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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2016

Interessant und überzeugend

Noah will nach Hause
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Noah will nach Hause, er will zu seiner Mama und wird von Alpträumen und einer Art Wasserphobie geplagt. Dabei lebt er mit einer liebevollen, alleinerziehenden Mutter in einer schönen Wohnung und auch ...

Noah will nach Hause, er will zu seiner Mama und wird von Alpträumen und einer Art Wasserphobie geplagt. Dabei lebt er mit einer liebevollen, alleinerziehenden Mutter in einer schönen Wohnung und auch eine Erklärung für seine teils sonderbaren Verhaltensweisen, stellen die Mutter, aber auch Erzieher und selbst Psychologen vor ein Rätsel. Macht Janie etwas falsch? Ist ihr Sohn krank, oder steckt vielleicht was ganz anderes dahinter? Hilfe leitet der Professor Anderson, der Beweise für Reinkarnation gesammelt hat und mit Noahs Fall hofft sein Buch veröffentlichen zu können. Doch auch Anderson selbst hat mit sich zu kämpfen…

Ich war im Vorfeld unsicher, ob die spirituellen Sequenzen mir zu viel, zu unrealistisch und abgedreht sein könnten, doch das war gar nicht der Fall. Im Gegenteil es war sehr interessant über Reinkarnation zu lesen, nachzudenken und den eigenen Horizont zu öffnen. Das Buch ist jedoch nicht belehrend und zwingt auch nicht an die Möglichkeit der Wiedergeburt zu glauben.

Das Buch ist insgesamt sehr gefühlvoll und deckt die Palette der Emotionen voll ab. Da sind Freude und Glück, aber auch Unsicherheit, Verzweiflung und Angst. Alles konnte die Autorin überzeugend und bewegend zu Papier bringen. Auch die verschiedenen Charaktere und der Schreibstil als solcher sind extrem ansprechend und bildhaft. Mir gefiel, dass die Personen nicht aalglatt sind, sondern Ecken und Kanten haben, nicht perfekt sind, sondern ganz normale Menschen. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine spannende, unterhaltsame Suche nach der Wahrheit. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert und liest sich flüssig, gut und schnell, nur ganz zum Schluss nahm mein Interesse etwas ab, was jedoch unter dem Strich kaum ins Gewicht fällt. Sehr gut fand ich auch die kurz skizzierten, realen Fälle, die auf eine Wiedergeburt hindeuteten und das Thema greifbarer machten.

Ich kann den gefühlvollen Roman daher sehr gerne weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 17.09.2016

Ein kleiner, gruseliger Happen für Zwischendurch

Broken House - Düstere Ahnung
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Nerdy hatte eine schwierige Kindheit und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Sexarbeiterin mit "Handjobs". Als sie dieser Tätigkeit nicht mehr nachgehen kann, verdingt sie sich als Wahrsagerin und ...

Nerdy hatte eine schwierige Kindheit und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Sexarbeiterin mit "Handjobs". Als sie dieser Tätigkeit nicht mehr nachgehen kann, verdingt sie sich als Wahrsagerin und trifft dort auf Susan. Susan ist wohlhabend, jedoch nicht ohne Probleme, denn sie lebt in einem seltsamen Haus mit dem noch seltsameren Stiefsohn. Nerdy beschließt ihr zu helfen und ahnt nicht, worauf sie sich damit einlässt..

Die Geschichte als solche war rund und unterhaltsam, aber es ist eben "nur" eine Kurzgeschichte und somit ist das Buch kaum aufgeschlagen, schon wieder zu Ende ist. Hier ist auch der einzige Kritikpunkt zu nennen, denn die Idee hätte durchaus das Potential für eine längere Geschichte und somit mehr Lesevergnügen geboten.

Trotz seiner Kürze ist der Schreibstil recht detailreich, mit allen nötigen Hintergrundinformationen. Besonders die Protagonistin und Ich-Erzählerin ist extrem gut dargestellt. Die Spannung ist schnell da und steigert sich kontinuierlich; auch der Gruselfaktor nimmt ständig zu. Das Ende war überraschend und hat mir selbst richtig gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Auftakt!

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
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Travis ist 13 als seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Die beiden Detektive waren an einem Fall, als sie verunglückten und als Travis auf der Beerdigung einen fremden, auffälligen Mann sieht, ...

Travis ist 13 als seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Die beiden Detektive waren an einem Fall, als sie verunglückten und als Travis auf der Beerdigung einen fremden, auffälligen Mann sieht, beginnt er sich zu fragen, ob seine Eltern wirklich nur einen Unfall hatten. Er nimmt eigene Ermittlungen auf und entdeckt schnell seltsame Vorkommnisse, bei denen amerikanische und britische Geheimdienste ihre Finger im Spiel haben.

Es handelt sich um den ersten Teil einer Jugendkrimi-Trilogie, die sich in erster Linie an Jungen richtet. Auch wenn viele Klischees aufgegriffen worden sind, manches einfach zu unrealistisch war, oder die Wendung zum Ende hin etwas sehr übertrieben, war es für mich ein gutes Buch. Jungen, die nicht so gerne lesen und eher auf Action stehen, könnte man sicher mit dem Buch überzeugen. Es sieht schon mal „cool“ aus und bildet in den „normalen“ Sequenzen, also fernab der Action/Spionageszenen, meines Erachtens gut das Leben von Jungs ab. Es werden zwiespältige Gefühle, Unsicherheiten und Konflikte aufgezeigt, die zum Erwachsenwerden gehören.

Zu den „Ermittlungen“. Das ist natürlich überzogen, unrealistisch und schlicht unvorstellbar (zumindest kann ich mir keinen 13-Jährigen vorstellen, der mal eben CIA-Agenten, usw. an der Nase rumführt). Jedoch macht der Junge auch vieles nicht ganz richtig und es wird etwas plausibler, dass er einige Techniken kennt, da er von seinen Eltern schon einiges mitbekommen hat und auch der Großvater Militär/Detektiverfahrungen hat. Wenn man akzeptiert, dass es etwas unrealistisch ist, wird die Geschichte sehr spannend und unterhaltsam. Was war mit seinen Eltern? Wie gefährlich ist die Situation? Wer gehört zu den Guten, wer zu den Bösen?
Der Protagonist ist sehr sympathisch und vor allem ein Vorbild insofern, dass er Menschen nicht nach ihrer Herkunft oder Äußeren beurteilt. Außerdem hat der Kerl einfach Herz.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die „schwierigeren“ geschichtlichen oder Geheimdienstkenntnisse werden gut verständlich erklärt, sodass auch Jugendliche in der Regel keine Verständnisprobleme haben sollten (wenn sie denn aufmerksam lesen und sich für das Thema wie mein Sohn begeistern können).

Auf den nächsten Band zu warten, wird jetzt das größte Problem, befand mein Sohn und ich muss ihm zustimmen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend tiefgründig

Dein perfektes Jahr
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Die lebensfrohe und optimistische Hannah startet mit ihrer Freundin Lisa beruflich voll durch, während ihr Freund Simon arbeitslos zu Hause sitzt und unzufrieden erscheint. Hannah hält fest zu ihm und ...

Die lebensfrohe und optimistische Hannah startet mit ihrer Freundin Lisa beruflich voll durch, während ihr Freund Simon arbeitslos zu Hause sitzt und unzufrieden erscheint. Hannah hält fest zu ihm und erwartet jeden Moment einen Heiratsantrag. Parallel dazu ist Jonathan, ein Verlagsbesitzer gefangen in seinem Alltag, den er allein verbringen muss. Was haben die beiden miteinander zu tun? Die beiden werden in „Dein perfektes Jahr“ nicht nur einmal ihr Wunder erleben…
Die Charaktere sind individuell und authentisch, sodass man schnell ein Verständnis für sie entwickelt und vorausahnen kann, wie sie sich verhalten werden. Es werden auch schwierige Themen angesprochen und bis zum Ende durchgezogen. Hier möchte und kann ich nicht ins Detail gehen, um nicht zu viel zu verraten. Emotional wird die ganze mögliche Bandbreite, von Glück, Trauer, Wut, etc. abgebildet, ohne überfrachtet zu sein. Neben Themen wie Freundschaft oder auch Miss-/Erfolg kommen auch Spannungselemente nicht zu kurz…
Einzig das Ende war mir etwas zu schnell abgehandelt und einige Fragen blieben daher noch offen. Es waren keine elementaren Fragen, aber ich hätte mir trotzdem eine Ausarbeitung, wenigstens in ein paar Sätzen gewünscht.
Durch die kurzen Kapitel, die meist im Wechsel aus Jonathans und Hannahs Perspektive erzählen, ist das Buch äußerst kurzweilig und die Cliffhanger machen es kaum möglich das Buch einfach zur Seite zu legen. Zusätzlich wird es lebendig, weil sich die Geschichten der beiden Protagonisten immer mehr nähern. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass die rund 560 Seiten nur so „wegfliegen“. In erster Linie ist das Buch ein Liebesroman, doch er ist nicht voller Kitsch, sondern wartet auch mit Tiefgründigkeit auf.
Unter dem Strich ist es ein wunderbarer, gefühlvoller (Liebes-)Roman, der zwar von einigen Zufällen lebt und zumindest in Teilen vorhersehbar ist, aber viele tiefgründige Aspekte aufweist, über die man im Alltag mal nachdenken sollte.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht begeistern

Sieben minus eins
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Bereits der Einstieg in das Buch war für mich holprig. Nach wenigen Seiten fing ich nochmal an, weil ich dachte nicht ganz bei der Sache gewesen zu sein, aber es lag nicht an mir, denn man landet wirklich ...

Bereits der Einstieg in das Buch war für mich holprig. Nach wenigen Seiten fing ich nochmal an, weil ich dachte nicht ganz bei der Sache gewesen zu sein, aber es lag nicht an mir, denn man landet wirklich ohne Punkt und Komma mitten im Fall, ohne genau zu wissen, was überhaupt los ist. Man kann zu dem Zeitpunkt nur spekulieren und auch die Personen sind dem Leser noch total fremd. So ist das Lesevergnügen bei mir recht spät erst überhaupt aufgekommen, als ich endlich wusste was überhaupt los ist. Aber auch dann kam recht schnell eine gewisse Ernüchterung auf…

Ein gewisser Teil des Buches war wirklich sehr spannend (sogar die letzten Sätze hatten es nochmal in sich), aber es gab immer wieder, teils auch längere Passagen, bei denen für mich die Spannung total abriss und entsprechend mein Lesevergnügen merklich sank. Manches war etwas vorhersehbar, aber die Wendungen und Überraschungen überwogen deutlich (leider musste ich da manchmal zweimal lesen, um etwas zu verstehen, gerade wenn sich eine zähe Episode plötzlich in eine spannende Situation verwandelte). Das neue Ermittlerduo sagt mir bisher noch nicht wirklich zu, allerdings sehe ich da definitiv Potenzial, sodass ich Berger und Blom eine weitere Chance geben werde.
Mein größtes Problem war jedoch, dass die Handlung häufig etwas zu sprunghaft erschien und ich immer wieder das Gefühl hatte manches nicht richtig gelesen zu haben. Das hätte der Komplexität der Geschichte geschuldet sein können, den Perspektivwechseln oder dergleichen, aber da ich ständig Krimis und Thriller lese, kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das ständig passiert sein sollte.
Die Erwartungshaltung war bei Dahl recht hoch und diese wurde von den ersten Eindrücken, wie „gefeiertes Ermittlerduo“ und ähnlichem noch angeheizt. Der Fall an sich war auch interessant und die „Auflösung“ gut. Der Cliffhanger am Ende und der an sich gute Schreibstil werden mich auch zum Folgeband greifen lassen, allerdings mit deutlich weniger hohen Erwartungen.

Unter dem Strich waren für mich manche Teile nur einen, andere fünf Sterne wert, sodass ich logischerweise drei vergebe