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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2019

Aufbruch zu neuen Zeiten

Amalientöchter
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Weimar, 1918:

Der Krieg ist vorbei, die Mensch wollen was bewegen und verändern und Klara ist nur eine von ihnen, kurzerhand folgt sie ihrem Freund Fritz nach Berlin. Sie gehört zu den Frauen, die mutig ...

Weimar, 1918:

Der Krieg ist vorbei, die Mensch wollen was bewegen und verändern und Klara ist nur eine von ihnen, kurzerhand folgt sie ihrem Freund Fritz nach Berlin. Sie gehört zu den Frauen, die mutig sind und was wagen wollen und so trennt sie sich von ihren alten Zöpfen. Mit diesem Schritt will sie den Leuten zeigen, dass man sie wahrnehmen soll, nun möchte sie auch gehört werden.

Der Roman lässt sich gut lesen und hat mich gut unterhalten, allerdings bin ich mit Klara nie so ganz warm geworden, erst zum Schluß konnte ich mehr mit ihr anfangen, dadurch hat mir irgendwie etwas gefehlt. Der Zeitgeist fühlt sich ganz gut getroffen an, auf der einen Seite wird alles fortschrittlicher und moderner, aber für Frauen gibt es immer noch eine Menge Einschränkungen und nicht allen gefällt, dass auch Frauen mehr vom Leben wollen.

Neben Klara gibt es noch andere interessante Figuren und ich würde fast sagen, dass es in diesem Roman nicht zwangsläufig, um das Schicksal einiger Figuren geht, sondern eigentlich die Zeit an sich und der Umbruch im Mittelpunkt stehen. Am Ende bleiben viele Fragen noch offen, für mich hätte da gerne noch etwas mehr kommen können, so aber darf man Klara ein wenig auf ihrem Weg begleiten.

Für "Amalientöchter" gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Erster Teil der Korff-Saga, der noch Luft nach oben hat

In Zeiten der Liebe und des Krieges
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"In Zeiten der Liebe und des Krieges" ist der erste Teil der Korff-Saga. Ich fand die Geschichte an sich nicht schlecht, obwohl der Titel bei mir andere Erwartungen geweckt hat.

Die Geschichte widmet ...

"In Zeiten der Liebe und des Krieges" ist der erste Teil der Korff-Saga. Ich fand die Geschichte an sich nicht schlecht, obwohl der Titel bei mir andere Erwartungen geweckt hat.

Die Geschichte widmet sich verschiedenen Mitgliedern der Familie Korff und spielt kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges in Österreich.
Maxim ist mit Livia glücklich verheiratet, immerhin gehört sich das so. Doch hinter der äußeren Fassade bröckelt es und Maxims Gedanken drehen sich einzig und allein um das Dienstmädchen Katrin. Katrin ist allerdings in den Chauffeuer verliebt und träumt von einer gemeinsamen Zukunft.
Und auch sein Spross Philipp ist verliebt, leider in seine Cousine Alexandra, davon ist die Familie allerdings alles andere als begeistert.

Das Buch lässt sich leicht lesen, aber ich habe ein wenig die Höhen und Tiefen vermisst, die eine Familiensaga ausmachen. Für mich plätscherte alles so ein wenig dahin. Meiner Meinung blieb hier einiges zu oberflächlich, denn gerade die Frauen könnten für mich stärker dargestellt werden. Katrin ist die Figur, die mich am meisten in ihrer Rolle überzeugt hat.

Ich vergebe 3 Sterne und lese vielleicht auch den zweiten Teil, denn irgendwie möchte ich doch wissen, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Dramen und Tränen hinter der großen Ballettbühne

Die Ballerina von Paris
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Lily kehrt wieder nach Paris zurück, an den Ort, wo vor zwei Jahren ihr Verlobter Aiden bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem hat ihre Schwester Nathalie den Kontakt zu ihr abgebrochen, allerdings weiß ...

Lily kehrt wieder nach Paris zurück, an den Ort, wo vor zwei Jahren ihr Verlobter Aiden bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem hat ihre Schwester Nathalie den Kontakt zu ihr abgebrochen, allerdings weiß Lily nicht warum. Der Komponst Yves kreuzt ihren Weg und dabei erkennt Lily, dass das Leben auch noch seine schönen Seiten haben kann.

Paris, 1917:
Viktoria Budian ist eine talentierte Balletttänzerin, doch sie muss erkennen, dass Talent nicht alles ist, denn hinter der Bühne regieren Neid und Missgunst und alle streben nach Geld und Erfolg. Schnell steht sie im Mittelpunkt dieser Dinge, dabei möchte sie doch nur tanzen und glücklich sein.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, gerade am Anfang liest sich die Geschichte leicht weg. Die Geschichte wechselt sich zwischen Lily und Viktoria ab. Zuerst hat mir die Geschichte um Lily etwas besser gefallen, allerdings stockt mir die Geschichte zu sehr. Es dreht sich überwiegend um Lilys Seelenheil und vieles kann ich für mich nicht nachvollziehen, denn es wird viel gejammert und gehadert ohne dabei voran zu kommen. Im weiteren Verlauf hat mir Viktorias Geschichte dann zunehmend besser gefallen.
Allerding bleiben in beiden Handlungssträngen die Figuren sehr distanziert und dadurch auch etwas blass. Es gab Stellen im Buch da habe ich mich dann doch sehr durch die Handlung geschleppt, vielleicht liegt es auch letztendlich daran, dass mir das Ballett doch nicht so nah ist.

Leider wird mir die Geschichte nicht allzulange hängen bleiben und so gibt es 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 09.09.2019

So ganz konnte mich das Buch nicht überzeugen

Die Lotosblüte
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Chong wird als junges Mädchen von ihrer Familie an einen alten Mann verkauft und dient ihm als junggebendes Elixier. Als er verstirbt, geht sie mit seinem Sohn Kuan fort, doch ihr Leben wird nicht besser. ...

Chong wird als junges Mädchen von ihrer Familie an einen alten Mann verkauft und dient ihm als junggebendes Elixier. Als er verstirbt, geht sie mit seinem Sohn Kuan fort, doch ihr Leben wird nicht besser. Chongs Weg führt sie duch verschiedene Freudenhäuser und verschiedene Länder Asiens.

Bei der Bewertung tue ich mich schwer, denn es gab Momente, da hat mir das Buch gefallen und dann fand ich es stellenweise zäh und unangenehm zu lesen. Oft dachte ich "jetzt breche ich das Buch ab", aber das fällt mir generell eher schwer und so habe ich dann immer wieder weitergelesen, manchmal sehr gerne und dann schon fast überflogen.
An den Schreibstil habe ich mich recht schnell gewöhnt, leider ist er eher distanziert, sodass ich mich mit Chong schwer getan habe. Ich konnte vieles ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Die sexuellen Stellen werden oft sehr genau beschrieben, Chongs Innenleben wird aber oft außen vorgelassen. Ich empfand die Erzählweise ein wenig unausgeglichen, einiges wird seitenweise detailgetreu beschrieben und dann geht es wieder im Schnelldurchlauf, besonders das letzte Drittel wird schnell erzählt, obwohl es zum Teil Jahre sind.
Chongs Leben führt sie durch verschiedene Länder und mit fast jedem Wandel bekommt sie auch einen Namen, viele Personen kreuzen ihren Weg, aber nur sehr wenige haben Bestand.

Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Buch nicht warm geworden, wahrscheinlich liegt es einfach an den anderen Kulturen und meine Vorstellungen bzw. Erwartungen waren aufgrund des Klappentextes irgendwie anders. Ich bereue allerdings nicht das Buch gelesen zu haben, würde es aber nur bedingt weitererempfehlen.

Zwischen knappen 2 und 4 Sternen ist hier alles für mich dabei und so gibt es am Ende 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Humorvoll, aber auch tiefsinnig. Leider war es mir auf Dauer zuviel des Guten.

Nach dem Tod gleich links
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Else hat endlich ihre große Liebe gefunden, allerdings weiß der Schlagersänger Bernhard Bardensiehl nichts von seinem Glück, doch dann kommt der Tod dazwischen. Aber so schnell gibt Else nicht auf! Sie ...

Else hat endlich ihre große Liebe gefunden, allerdings weiß der Schlagersänger Bernhard Bardensiehl nichts von seinem Glück, doch dann kommt der Tod dazwischen. Aber so schnell gibt Else nicht auf! Sie versucht alles, um Bernhard am Leben zu erhalten und treibt damit die Mitarbeiter vom Tod in den Wahnsinn.

Der Anfang hat mich total begeistert. Die Geschichte ist witzig, aber dabei auch tiefsinnig. Stück für Stück werden die Figuren eingeführt und man erfährt auch immer etwas zu ihrer Vorgeschichte, vom Prinzip her hat mir das gut gefallen. Doch leider werden es immer mehr Personen und Nebenschauplätze, dass sich dabei in meinen Augen die Geschichte dadurch verliert. Mir wurde es auch Dauer einfach zu viel von allem.
Else ging mir dann im Laufe der Geschichte langsam auf den Keks, mir war sie mit Ende 50 dann doch einfach etwas zu naiv und auch zu schlicht gestrickt.
Am Besten haben mir durchgängig die Abschnitte mit Detlef bzw. seinem Arbeitgeber gefallen.

Humorvoll, aber auch tiefsinnig, leider war es mir auf Dauer zuviel des Guten und so gibt es von mir 3 Sterne.