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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Der Blütenjäger

Der Blütenjäger: Thriller
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Ein Thriller von der Shepherd. Und wir wurden wieder nicht enttäuscht. Ein jedes Buch war von ihr bisher voller Spannung und Grausen. Ich frage mich, woher diese Frau ihre Fantasie nimmt. Laura Kern wird ...

Ein Thriller von der Shepherd. Und wir wurden wieder nicht enttäuscht. Ein jedes Buch war von ihr bisher voller Spannung und Grausen. Ich frage mich, woher diese Frau ihre Fantasie nimmt. Laura Kern wird zu einem Mordfall gerufen. Eine junge Frau liegt ermordet im Wald, neben ihr eine Blume und ein Ring, ebenfalls wurde ein Foto von dem Mädchen auf der Leiche drapiert. Zuvor erfahren wir, wie sie durch den Wald gejagt wird..lauf, lauf und dann von hinten erschossen wird. Während Laura noch am Anfang ihrer Ermittlungen steht, werden weitere Mädchen auf die gleiche Weise ermordet. Alle tragen ein schickes Abendkleid und waren vorher in der Disko. Der Täter schlägt immer wieder zu, die Ermittlungen stecken fest. In einem anderen Handlungsstrang wird die Zeit um 20 Jahre zurückgedreht. Ein kleiner Junge spingt mit seiner Schwester im nahen Wald, dann sinkt sie blutüberströmt nieder, erschossen. Das Buch enthält sehr viel Spannung, Seite um Seite wird es gefährlicher, der Leser kommt in einen Sog und kann letztendlich nicht mehr aufhören zum Lesen. Meint man den Täter zu kennen, erweist sich dies als haltlos, denn jetzt haben wir eine neue Person im Visier. Die Autorin versteht es gekonnt, uns auf falsche Pfade zu führen. Schon allein die Beschreibung des dunklen Waldes erhöht den Spannungsbogen ungemein. Ein Thriller der Extraklasse, ein Buch, dass den Namen Thriller verdient hat. Unsere Nerven werden 300 Seiten lang strapaziert. Auch das Cover ist in der typischen Shepardart. Eine blutrote Blume, die durchschossen wurde. Wir dürfen auf das nächste Buch gespannt sein.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Der Blaulichtarzt

Der Blaulichtarzt
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Schonungslos und offen berichtet hier ein Notfallmediziner über sein Leben und seinem Beruf. Schon seit seiner Kindheit wollte er Arzt werden Doch da ihm das Leben als Assistenzart in einer Kurklinik zu ...

Schonungslos und offen berichtet hier ein Notfallmediziner über sein Leben und seinem Beruf. Schon seit seiner Kindheit wollte er Arzt werden Doch da ihm das Leben als Assistenzart in einer Kurklinik zu langweilig wurde, beschloß er, als Notarzt zu fahren. Nicht zuletzt wurde er von seinem Freund und Studienkollegen hierzu animiert. Wir erfahren hier ohne Beschönigung, wie schwer es ist, bei einem Unfall mit Schwerverletzten und Toten die eignen Emotionen unter Verschluß zu halten. Ein Notarzt hat schnell zu entscheiden, denn davon kann oft das Leben eines Patienten davon abhängen. Man sieht, dass der Partner hier mitspielen muß, denn Notarzteinsätze sind nicht vorhersehbar. Jedoch wird hier auch angesprochen, dass manche Menschen den Notarzt einer Lappalie wegen rufen. Das Buch gibt uns wirklich großen Einblick in diesen Beruf. Sind schon die Einsätze schwer genug, so müssen sie um ein sicheres Fahrzeug kämpfen, mit Krankenhäusern und dergleichen. Ein Freund des Autors wurde bei einem Einsatz so schwer verletzt, dass dieser letztendlich frühere verrentet werden mußte. Einmal angefangen zum Lesen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so fasziniert war ich. Auch ich habe schon einen Notarzt gebraucht und wurde eben von diesem hier Tom genannten Arzt behandelt. Und meine Erstversorgung von ihm war großartig. Ein Buch, das eigentlich von vielen Leuten gelesen werden sollte, damit man vor Menschen, die ihr Leben für andere riskieren, mehr Respekt haben sollte.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Das Lied der Seiltänzerin

Das Lied der Seiltänzerin
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Das Buch ist der erste Teil einer wunderbaren Reihe um das Königreich Preußen in der Zeit ab 1788. Leila ist ein Findelkind und wächst im Haushalt des Stadtphysikus Brendel auf . Sie hat das Aussehen einer ...

Das Buch ist der erste Teil einer wunderbaren Reihe um das Königreich Preußen in der Zeit ab 1788. Leila ist ein Findelkind und wächst im Haushalt des Stadtphysikus Brendel auf . Sie hat das Aussehen einer Zigeunerin und hat einige seltsame Talente, die sie sich selbst nicht erklären kann. Als sie alt genug ist, muß sie den Haushalt führen, kochen und putzen. Als sich ihre Herrin porträtieren läßt, lernt sie den Maler Nepumuk kennen. Heimlich verläßt sie nachts das Haus und trifft sich mit Nepumuk, der sie in die Welt der Bohemie einführt. Dort lernt sie den Kronprinzen Friedrich Wilhelm kennen. Sie hat eine kurze Liason mit diesem, Doch dann wird sie aus dem Haus des Stadtpysikus vertrieben und sie findet bei Nepumuk vorübergehend eine Bleibe. Doch dann schlägt das Schicksal über Leila erneut zu und sie fällt so tief, dass es fast kein Zurück mehr gibt. Die Autorin entführt uns in eine Welt des damaligen Berlins, das mitunter noch dörflichen Charakter hat. Einsteils lebt der Adel in Prunk und Protz, andernteils das einfache Volk in großer Armut. Wortgewandt und sehr bildhaft wird die Zerrissenheit der jungen Leila beschrieben, die weiß, dass sie anders ist, sich ihre Herkunft aber nicht erklären kann. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wie gewohnt, ist auch dieser Roman von Anne Stern eine Hommage an die damaligen Zeit. Der dunkle Einband läßt das Buch edel erscheinen. Und die Tänzerin auf dem Blütenstängel nimmt auf den Titel Bezug. Wieder ein großartiger Roman der Autorin, dessen Fortsetzung man kaum abwarten kann.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Brauchtum und Wetterregeln

Brauchtum und Wetterregeln
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Ein Buch für alle die, die sich für das Brauchtum und die jahreszeitlichen Gebräuche und Sitten in Süddeutschland interessiert. Das Buch ist in 12 Monate unterteilt. Jedes Kapitel beginnt mit der Erklärung ...

Ein Buch für alle die, die sich für das Brauchtum und die jahreszeitlichen Gebräuche und Sitten in Süddeutschland interessiert. Das Buch ist in 12 Monate unterteilt. Jedes Kapitel beginnt mit der Erklärung des Monatsnamens, der meist römischen Ursprungs ist. Dann werden die einzelnen Feiertage beschrieben, so z.B. der Dreikönigstag, Lichtmeß, Walpurgisnacht, Pfingsten und dergleichen. Hier wird erklärt, was die einzelnen Tage für einen Ursprung haben, wie man sie feiert und welche Bedeutung sie für die Bevölkerung hat und hatte. Auch werden uns sehr viele Wetterregeln vorgestellt, die auch heute noch ihre Bedeutung haben. Das Buch ist mir sehr vielen wunderschönen Naturfotos illustriert, ein blühender Obstbaum, Raureif auf herbstgoldenen Blättern, eine Schneelandschaft. Eine Lektüre, die man nicht nur einmal zur Hand nimmt, sondern sie im laufe des Jahreskreises immer zum passenden Tag aufschlagen und nachlesen kann. Ein wunderschönes Buch, das uns die Traditionen von früher und heute näherbringt.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Mein Almsommer

Mein Almsommer
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Die Städterin Daniela Nuber möchte mal aus ihrem Bürojob ausbrechen, sich eine Auszeit nehmen und auf einer Alm als Sennerin die Sommermonate verbringen. Sie bewirbt sich auf einem Onlineportal, kommt ...

Die Städterin Daniela Nuber möchte mal aus ihrem Bürojob ausbrechen, sich eine Auszeit nehmen und auf einer Alm als Sennerin die Sommermonate verbringen. Sie bewirbt sich auf einem Onlineportal, kommt in die engere Auswahl, besucht die Bauersleute in Tirol und nimmt den Job an. Leider ist das alles kein Zuckerschlecken. Die Autorin wird die erste Zeit angelernt, dann muß sie alleine für die Kühe sorgen, Melken, die Milch zum Abtransport bereit halten. Es gibt keinen Strom, der Ofen muß mit Holz beheizt werden, nicht immer strahlt die Sonne und beim kalten Regenwetter muß die Arbeit auch gemacht werden. In wirklich unbeschönigter Weise erzählt Daniela Nuber von ihrem Alltag auf der Alm. Ausgebüchste Kühe müssen eingefangen werden, Krankheiten behandelt werden. Sie lernt Kräuter und dessen Heilwirkung kennen. Erfährt die Hilfsbereitschaft der Sennerinnen von den anderen Almen. Am Ende dieses Sommers fällt ihr der Abschied schwer. Das Buch wird von den vielen wunderschönen Fotos aufgelockert. Beim Betrachten der grandiosen Naturaufnahmen möchte man selbst auf der Bank vor der Hütte sitzen. Ein Buch, das uns den Alltag einer Sennerin näher bringt, man erfährt sehr viel über Kühe und Kälber, ein Sehnsuchtsort, wo die Technik noch nicht Einzug gehalten hat.