Die Italienerin, die dasganze Dorf in ihr Bett einlud
Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einludSchon der Einband bringt einen zum Träumen. Man schaut aus einem Fenster, auf dessen Fensterbrett reife saftige Pfirsiche liegen, in ein toskanisches Dorf mit den dafür typischen Häusern. Die Geschichte ...
Schon der Einband bringt einen zum Träumen. Man schaut aus einem Fenster, auf dessen Fensterbrett reife saftige Pfirsiche liegen, in ein toskanisches Dorf mit den dafür typischen Häusern. Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Claudio, einem erfolgreichen Filmregisseur. Zu seiner Beerdigung ist auch seine Tochter Gabriella angereist, eine erfolgreiche Brookerin in New York. Da Gabriella ziemlich ausgebrannt ist, möchte sie einige Zeit in dem Dorf bleiben und sich erholen. Sie zieht sich in das Castello zurück, das außerhalb des Dorfes liegt, Sie beschließt, ihre Zeit dort im Bett zu verbringen- Wer sie besuchen kommen will, muß dies eben in Kauf nehmen. Für das Castello ist immer noch Emilia zuständig, die schon seit Gabriellas Geburt dort arbeitet. Emilia hat an Gabriella die Mutterstelle vertreten, Gabriellas Mutter war aus der Enge des Dorfes geflohen. Sie war eine Amerikanerin und wollte wieder als Schauspielerin in New arbeiten. Das Kind ließ sie beim Vater zurück. Und so empfängt Gabriella die Leute im Bett. Den jungen Schornsteinfeger, dessen Mutter Sara, den Pfarrer, den Advokaten. So lernt sie die Leute des Dorfes und ihre Geschichten kennen. Auch die beste Freundin aus Kindertagen kommt zu Gabriella, sie möchte aus ihrer Ehe flüchten, Gabriella träumt öfters von ihrem Vater bzw. meint, dessen Nähe in ihrem Zimmer zu spüren, Dann wird das Testament eröffnet. Das, was Gabriella dort erfährt, läßt sie sehr geschockt zurück. Alles ist anders, als sie bisher gemeint hat zu glauben. Gaby Hauptmann hat hier einen ganz anderen Roman geschrieben. Mir gefällt diese Art Buch sehr gut. Die Kapitel sind in 13 Tage unterteilt, so lange, wie Gabriella in ihrem Bett verweilt hat. Mir ist aufgefallen, dass hier sehr viel und sehr gut gegesssen wird und auch der Alkohol wird hier nicht verpönt. Die Landschaft und die Natur wird hier so genau beschrieben, man meint den Duft der Rosen zu spüren, hört die Bienen summen. Wär würde da nicht auch in der Toskana in dem Castello verweilen wollen? Das Buch beginnt mit trägen Sommertagen, allew plätschert so dahin, bis dann ein Knoten nach dem anderen gelöst wird und die ganze friedvolle Atmosphäre zu zerfallen beginnt,