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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Italienerin, die dasganze Dorf in ihr Bett einlud

Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud
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Schon der Einband bringt einen zum Träumen. Man schaut aus einem Fenster, auf dessen Fensterbrett reife saftige Pfirsiche liegen, in ein toskanisches Dorf mit den dafür typischen Häusern. Die Geschichte ...

Schon der Einband bringt einen zum Träumen. Man schaut aus einem Fenster, auf dessen Fensterbrett reife saftige Pfirsiche liegen, in ein toskanisches Dorf mit den dafür typischen Häusern. Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Claudio, einem erfolgreichen Filmregisseur. Zu seiner Beerdigung ist auch seine Tochter Gabriella angereist, eine erfolgreiche Brookerin in New York. Da Gabriella ziemlich ausgebrannt ist, möchte sie einige Zeit in dem Dorf bleiben und sich erholen. Sie zieht sich in das Castello zurück, das außerhalb des Dorfes liegt, Sie beschließt, ihre Zeit dort im Bett zu verbringen- Wer sie besuchen kommen will, muß dies eben in Kauf nehmen. Für das Castello ist immer noch Emilia zuständig, die schon seit Gabriellas Geburt dort arbeitet. Emilia hat an Gabriella die Mutterstelle vertreten, Gabriellas Mutter war aus der Enge des Dorfes geflohen. Sie war eine Amerikanerin und wollte wieder als Schauspielerin in New arbeiten. Das Kind ließ sie beim Vater zurück. Und so empfängt Gabriella die Leute im Bett. Den jungen Schornsteinfeger, dessen Mutter Sara, den Pfarrer, den Advokaten. So lernt sie die Leute des Dorfes und ihre Geschichten kennen. Auch die beste Freundin aus Kindertagen kommt zu Gabriella, sie möchte aus ihrer Ehe flüchten, Gabriella träumt öfters von ihrem Vater bzw. meint, dessen Nähe in ihrem Zimmer zu spüren, Dann wird das Testament eröffnet. Das, was Gabriella dort erfährt, läßt sie sehr geschockt zurück. Alles ist anders, als sie bisher gemeint hat zu glauben. Gaby Hauptmann hat hier einen ganz anderen Roman geschrieben. Mir gefällt diese Art Buch sehr gut. Die Kapitel sind in 13 Tage unterteilt, so lange, wie Gabriella in ihrem Bett verweilt hat. Mir ist aufgefallen, dass hier sehr viel und sehr gut gegesssen wird und auch der Alkohol wird hier nicht verpönt. Die Landschaft und die Natur wird hier so genau beschrieben, man meint den Duft der Rosen zu spüren, hört die Bienen summen. Wär würde da nicht auch in der Toskana in dem Castello verweilen wollen? Das Buch beginnt mit trägen Sommertagen, allew plätschert so dahin, bis dann ein Knoten nach dem anderen gelöst wird und die ganze friedvolle Atmosphäre zu zerfallen beginnt,

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das muß Liebe sein - 54 1/2 Pflegetipps fürdie glückliche Ehe

Das muss Liebe sein
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Ein nicht so ganz ernst zu nehmendes Sachbuch über die Ehe. Ich mußte schon des Öfteren schmunzeln über so manche Ratschläge oder manchmal aber auch ganz entschieden den Kopf schütteln, obgleich ich auch ...

Ein nicht so ganz ernst zu nehmendes Sachbuch über die Ehe. Ich mußte schon des Öfteren schmunzeln über so manche Ratschläge oder manchmal aber auch ganz entschieden den Kopf schütteln, obgleich ich auch schon einige Jahrzehnte immer noch mit dem gleichen Mann verheiratet bin. Die Autorin Katja Kessler, selbst verheiratet und Mutter von vier Kindern, erzählt uns in ihrem eigenen Stil, wie das so mit der Ehe ist und gibt uns dafür 54 1/2 Tips. Teilweise erzählt sie uns von ihrer eigenen Erfahrung, dann geht sie auch Psychologen und Wissenschaftlerzurück, bringt Tabellen von verschiedenen Instituten zum Thema Ehe in das Buch ein. Manches ist wirklich gut, anderes wieder völlig Quatsch. Aber wie schon eingangs erwähnt, ein wenig Slapstick ist da schon dabei. Wunderbar finde ich die rosa-weiß.schwarzen Karikaturen von Peter Böhling. Sie lockern das Buch besonders auf. Wenn ich mir da manchmal die gezeichneten Paare anschaue, zum totlachen. In dem Buch wird auch sehr viel über Sex, das Geschlechtsleben von Eheleuten referiert. Irgendwie ist es schon beruhigend, wenn man unter 7,4 Milliarden Menschen sein passendes Gegenstück gefunden hat. Insgesamt hat Frau Kessler das Buch in drei große Kategorien unterteilt: Im Rausch der Gefühle; auf der Langsstrecke; tausche Brautkleid gegen Pistole. Gutr an dem Buch finde ich auch, dass man nicht alles auf einmal lesen muß, sondern sich die Kapitel so herausfischen kann, wie man sie gerade benötigt. Ich habe das Buch allerdings auf einmal gelesen, ich war total neugierig, was heute so über die Institution Ehe gesprochen wird. Besonders der Satz "der Ehering ist für den Mann so was, wie für die Kühe der elektrische Zaun" hat mich total amüsiert. Junge Leute, die vorhaben, den Bund fürs Leben zu schließen, sollen sich allerdings von dem Buch nicht abchrecken lassen. Die Erklärungen über die Spermien, dann der Vergleich mit Spinnen, Pinguinen und anderen Tieraarten fand ich schon sehr interessant. Aber bei dem Buch ist es so wie bei vielen anderen Dingen: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Jeder soll seine eigenen Erfahrungen sammeln und dann darüber sprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Tintenkleckser - Mit Schlafsack in die Schule

Die Tintenkleckser – Teil 1: Mit Schlafsack in die Schule
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Ein sehr schön gemachtes Buch für die Erst-bzw.Alleinleser. Es wird über die 3 a berichtet, die den Namen die Tintenkleckser hat. Dieser Name rührt daher, dass es eben die Klasse war, die eine Geheimschrift ...

Ein sehr schön gemachtes Buch für die Erst-bzw.Alleinleser. Es wird über die 3 a berichtet, die den Namen die Tintenkleckser hat. Dieser Name rührt daher, dass es eben die Klasse war, die eine Geheimschrift entdeckt haben, die mit farbloser Tinte geschrieben war. Sie haben Tinte darauf gekleckst und man konnte den Text lesen. Heute Nacht wollen die Schülerinnen und Schüler im Schlafsack im Lesesaal der Schule übernachten. Denn ihre Lehrerin Frau Fauser will mit ihnen eine Lesenacht veranstalten mit einem Mitternachtpicknick. Alle Kinder sind Feuer und Flamme dafür, denn so etwas ist echt geil. Doch dann plötzlich meldet sich heulend Jana-Ida und behauptet, jemand hätte ihren weißen Tiger aus dem Mäppchen heraus gestohlen. Frau Fauser stellt die Klasse zur Rede, aber niemand will es gewesen sein. Wirklich so ein Pech. Ben und Mia möchten den Tiger unbedingt wieder finden und schleichen sich in der Nacht heimlich aus dem Lesesaal. Aber was sie dann auf dem Weg durch das Schulhaus alles erleben, wirklich sehr interessant und sehr gruselig. Aber hat der Tiger wirklich Jana-Ida gehört? Bei dem ganzen Spektakel spielt auch das Aqcuarium eine große Rolle, das von Frau Fauser wie ein Augapfel behütet wird. Auf der ersten und der letzten Doppelseite des Buches sind die Örtlichkeiten rund um die Schule genau beschrieben. Auch werden die Schüler der 3 b abgebildet und namentlich bezeichnet, so kann man sich jeden einzelnen gut vorstellen. Das Buch ist in schwarz-weiß-blau gehalten. Durch viele lustige Bilder wird der text aufgelockert. Die Schrift ist groß, man tut sich als Erstleser leichter beim Lesen. Ein wirklich kindgerechtes Buch, das zeigt, was Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit bedeutet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wolltaire Häkeln rockt

Wolltaire - Häkeln rockt!
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Wirklich ein großartiges Handarbeitsbuch. Nichts Altbackenes. Eine junge Designerin stellt dort tolle Mützen, Schals und Schmuckstücke vor. Aus dicker Wolle ist so eine hippe Mütze an einem Nachmittag ...

Wirklich ein großartiges Handarbeitsbuch. Nichts Altbackenes. Eine junge Designerin stellt dort tolle Mützen, Schals und Schmuckstücke vor. Aus dicker Wolle ist so eine hippe Mütze an einem Nachmittag gehäkelt. Dabei ist die Anleitung so gut beschrieben, dass auch Anfänger damit klar kommen und damit ihre Freude haben und ins Häkelfieber ausbrechen. Außerdem ist das Buch derartig schön gestaltet, die bunten Bilder und der lustige Hintergrund erfreuen das Gemüt. Ich habe aus dem Buch schon einige Stücke nachgearbeitet, besonders deswegen, weil alles aus dicker Wolle besteht und man eine Mütze oder ein Stirnband ruckzuck fertig hat und außerdem modisch up to date ist. Mit dabei im Buch sind auch die Lables zum Aufnähen, damit jeder sieht, dass das teil handgemacht ist. Nicht nur für Frauen, auch für Männer interessant. Ich bin eigentlich nur durch Zufall auf das Buch gekommen, ich finde es aber sehr interessant und möchte es nicht mehr missen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Charlotte Berend-Corinth undLovis Corinth

Charlotte Berend-Corinth und Lovis Corinth
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Ich muß hier gestehen, dass diese Romanbiografie unheimlich lehrreich für mich war. Dadurch habe ich erst den Maler Lovis und dessen Frau kennengelernt, darüber gegoogelt und mir auch die Bilder zu Gemüte ...

Ich muß hier gestehen, dass diese Romanbiografie unheimlich lehrreich für mich war. Dadurch habe ich erst den Maler Lovis und dessen Frau kennengelernt, darüber gegoogelt und mir auch die Bilder zu Gemüte geführt. Ich bin jetzt um eine Erfahrung reicher und sehr froh darüber. Auf dem Cover ist die junge Charlotte zu sehen, sie ist nicht gerade hübsch zu nennen, eher ein spröder Typ. Charlotte wuchs mit ihrer Schwester in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Während ihr Vater ein Lebemann war, der Kunst und Musik lebte, war die Mutter eine introvertierte stille Frau. Die Ehe der beiden wurde arrangiert. Kurz nach dem Tod des Vaters wollte Charlotte Malen lernen und meldete sich dann gleich in der Weibermalschule von Lovis Corinth an, die er in einem Inserat angepriesen hatten. Die beiden verliebten sich ineinander und zogen zusammen. Zu dieser Zeit fuhren die beiden sogar zusammen in den Urlaub, die junge Charlotte und der wesentlich ältere Maler. Noch vor der Heirat hatte Charlotte andere Männer. Schließlich heirateten die beiden und bekamen einen Sohn und eine Tochter. Schon während dieser Zeit überlies Charlotte die Kindheit in der Obhut ihrer Mutter und reiste viel. Auch in der Malerei malte sie so, wie sie es fühlte. Als Lovis aber schwer erkrankte, war sie die ganze Zeit für ihn da und pflegte ihn gesund. Beide waren sich in der Ehe nicht treu, Charlotte suchte sogar Zuflucht zum eigenen Geschlecht.. Doch beide konnten einander nicht sein. Sie baute sogar das Bauernhaus am Walchensee für Corinth. Nach dessen Tod war sie für lange Zeit trauernd, sie ordnete jahrelang den Nachlass ihres Mannes. Dann zog es sie nach Spanien und Italien, wo sie einen sehr jungen Geliebten hatte. Dann zog sie nach Amerika, wo zwischenzeitlich auch ihr Sohn wohnte. Sie knüpfte dort schnell Kontakte, malte und wurde zur Amerikanerin, Dieses Buch war für mich mehr als nur ein Roman. Ich habe es gelesen und es wurde mir immer mehr klar, war für eine starke, moderne und selbständige Frau Charlotte zu dieser Zeit war. Sie setzte sich über alle Konventionen hinweg, lebte ihr Leben wirklich so, wie es ihr gefiel. In Krisenzeiten konnte sie dann ihre eigenen Bedürfnisse zurückstecken und war ununterbrochen für die anderen da. Ich finde es schade, dass man von diesem schillernden Malerpaar so wenig hört. Ich kann wirklich nur jedem empfehle, dieses interessante Buch zu lesen.