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Veröffentlicht am 02.12.2022

Originelle Geschichte über die unschönen Seiten der Liebe, über innere Stärke und Frauensolidarität

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Harriet Hatley arbeitet als Fotografin überwiegend auf Hochzeiten, lehnt für sich selbst die Ehe jedoch ab. Als ihr Freund Jon ihr dennoch einen Heiratsantrag macht, trennt sich Harriet entschlossen von ...

Harriet Hatley arbeitet als Fotografin überwiegend auf Hochzeiten, lehnt für sich selbst die Ehe jedoch ab. Als ihr Freund Jon ihr dennoch einen Heiratsantrag macht, trennt sich Harriet entschlossen von ihm, denn sie hatte schon längere Zeit Zweifel daran, dass sie beide zusammenpassen. Kurzfristig braucht sie eine neue Unterkunft und zieht deshalb bei Cal Clarke ein, ohne ihn zuvor mehr als durch ein Telefonat kennengelernt zu haben. Auch er hat wie Harriet eine schwierige Trennung hinter sich und entwickelt sich unerwartet zu einem Verbündeten, als Harriets Dämonen der Vergangenheit zutage treten.

Wie von der Autorin Mhairi McFarlane gewohnt, verbindet sie eine ironisch-humorvolle Liebesgeschichte mit einer ernsten Thematik, die am Ende die Stärke der jeweiligen Protagonistin hervorhebt.

Harriet hat mit ihren 34 Jahren schon viel durchgemacht, ist seit ihrem sechsten Lebensjahr Waise, hat ihre Großeltern verloren, bei denen sie aufgewachsen ist und mit ihren Beziehungen zu Männern kein glückliches Händchen bewiesen. Es ist deshalb nachvollziehbar, weshalb sie in Bezug auf die romantische Liebe und eine ewige Bindung mehr als skeptisch ist.
Ihr Vermieter Cal, von dem man zu Beginn ein falsches Bild erhält, entpuppt sich nach einigen negativ besetzten männlichen Protagonisten und diversen Missverständnissen Harriet gegenüber als verlässlicher Freund.

Der Schreibstil ist lebendig und zeugt von frechen, humorvollen Dialogen, die einen willkommenen Ausgleich zu der ernsten Thematik um toxische Beziehungen und emotionale Gewalt darstellen.

Trotz des rosafarbenen Covers und mehrerer Hochzeitsfeiern ist der Roman keine unbeschwerte Liebesgeschichte. Er handelt vielmehr von den unschönen Seiten der Liebe, von Gaslighting, von Verbindungen, die nicht auf Augenhöhe sind, die Angst und unglücklich machen und von Menschen, die lieber leiden, als allein zu sein.
Humorvolle Szenen wechseln sich ausgewogen mit ernsten Gesprächen und Offenbarungen ab. Durch raffinierte Wendungen entwickelt der Roman ungeahnte Spannung und verleiht der Geschichte, die sich der Problematik der psychischen Gewalt von allen Seiten annimmt, Tiefgang. Dabei zeigt sich, wie wichtig Freundschaften sind, dass es Mut braucht, für sich selbst einzustehen und was Solidarität unter Frauen bewirken kann.
Es ist eine originelle Geschichte, einerseits voller Witz und Esprit, andererseits mit sehr ernsten Tönen, zu der der doppeldeutige englische Titel "Mad about you" hervorragend passt. Durch den Showdown am Schluss ist es ein Buch, das die Frauenpower hochleben lässt.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Beklemmende und berührende Geschichte über eine junge Frau, die (fast) an ihrer Trauer um ihre Freundin zerbricht und ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle hat.

Das Leben in Nuancen
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Eve ist 26 Jahre alt, lebt in London, hat Kunst in Oxford studiert, hält sich jedoch mit Gelegenheitsjobs als Kellnerin über Wasser. Als sie nach einem Übergriff eines Gastes einem Rausschmiss zuvorkommt ...

Eve ist 26 Jahre alt, lebt in London, hat Kunst in Oxford studiert, hält sich jedoch mit Gelegenheitsjobs als Kellnerin über Wasser. Als sie nach einem Übergriff eines Gastes einem Rausschmiss zuvorkommt und kündigt, muss sie sich gezwungenermaßen einen neuen Job suchen, um die Miete bezahlen zu können. Sie findet eine Anstellung als Aktmodell und lernt dort Annie kennen, die sie darüber hinaus als Babysitterin für ihre sechsjährige Tochter engagiert. Mit Molly fühlt sich Eve erstaunlich wohl und zeigt ein unerwartetes Talent im Umgang mit Kindern. Sie selbst leidet darunter, als Fünfjährige von ihrer Mutter verlassen worden zu sein. Den Kontakt zu ihrem Vater, der sein Dasein als Alkoholiker fristet, hat sie abgebrochen.
Halt geben Eve ihre Besuche im Museum, wo sie regelmäßig das Gemälde Manets von der Bardame Suzon betrachtet. Das Gemälde ist die Verbindung zu ihrer verstorbenen Freundin Grace. Die Erinnerungen an sie sind allgegenwärtig und ihr Tod der Grund, warum Eve ihr Leben nicht mehr auf die Reihe kriegt.

Als Aktmodell stellt sich Eve vor Fremden bloß, zeigt aber nicht einmal Freunden, wie es in ihr aussieht. Nach der enttäuschenden Erfahrung mit ihren Eltern, die sie schon als kleines Kind im Stich gelassen haben, hat sie ihre beste Freundin verloren und quält sich mit Schuldgefühlen. Eve fühlt sich innerlich leer, wie ausgehöhlt, und treibt orientierungs- und ziellos durch ihr Leben.
Der Roman schildert in Alltagsszenen, wie Eve mehr und mehr die Kontrolle verliert und weckt den Beschützerinstinkt im Leser und den Menschen, die es gut mit ihr meinen. Statt Hilfe anzunehmen, stößt sie andere vor den Kopf, insbesondere Max, deren platonische Beziehung sich zu einer Liebesbeziehung entwickelt hat. Während sie ihre eigenen Gefühle verbirgt, drängt sie in die Privatsphäre anderer ein und agiert schamlos übergriffig.

Eves Verlorenheit und Perspektivlosigkeit sind eindringlich dargestellt. In ihrer selbstzerstörerischen Art lässt sie sich treiben, ertränkt ihre Sorgen in Alkohol, verliert wiederholt Arbeitsstellen und ihre Unterkunft. Sie agiert häufig kopflos, ohne über die Folgen nachzudenken, als ob ihr eigenes Leben und ihre Würde nichts wert wären.
Durch die Einschübe in kursiver Schrift und die Rückblicke in die Vergangenheit erfährt man peu à peu, was sich mit Grace ereignet hat und was Eve so quält.

Ein Lichtblick ist ihre Beziehung zu der sechsjährigen Molly, die dem Buch Leichtigkeit verleiht und von der Melancholie ablenkt.

Durch die ungeschönte Darstellung kommt man Eve trotz ihrer Verschlossenheit rein in der Beobachtung ihrer Handlungen (und ihrer Passivität und Wehrlosigkeit) unheimlich nahe.
Es ist eine beklemmende und berührende Geschichte über eine junge Frau, die ein Trauma nicht verarbeitet hat und hilflos mit ihrer Trauer und ihrer Depression kämpft. Bei dem spannenden Drama bleibt lange ungewiss, ob es noch zu einer großen Katastrophe kommt oder ein radikales Umdenken dazu führt, dass Eve ihre Abwärtsspirale stoppt.
Das Ende ist dann versöhnlich, erscheint im Vergleich zur intensiven Vorgeschichte aber etwas lieb- und fantasielos.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Raffiniert konstruierte Geschichte über Eifersucht, Habgier und Rache, Liebe, Verlust und Verrat

Denk an mich, wenn du stirbst
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Marin Machado ist ein Selfmadewoman und Powerfrau. Sie hat sich aus eigener Kraft hochgearbeitet und ist Inhaberin mehrere Friseursalons, die auch von Prominenten besucht werden. Sie ist glücklich mit ...

Marin Machado ist ein Selfmadewoman und Powerfrau. Sie hat sich aus eigener Kraft hochgearbeitet und ist Inhaberin mehrere Friseursalons, die auch von Prominenten besucht werden. Sie ist glücklich mit Derek verheiratet, der ihr darüber hinaus ein luxuriöses Leben bietet und mit dem sie einen vierjährigen Sohn hat. Sebastian ist nach mehrmaligen erfolglosen IVF-Versuchen ein Wunschkind.
Als er kurz vor Weihnachten im Trubel des Weihnachtsmarkts entführt, bricht für Marin, die nur einen Moment nicht aufgepasst hat, eine Welt zusammen. 16 Monate später ist sie nach einem Selbstmordversuch und einer Psychotherapie wieder in der Lage zu arbeiten und ihr Leben aufzunehmen. Die Polizei hat die Suche nach ihrem Sohn inzwischen aufgeben und Marin eine Privatdetektivin engagiert. Statt Spuren von Sebastian zu finden, deckt diese zufällig auf, dass Derek sie seit mindestens einem halben Jahr betrügt. Marin ist verletzt und wütend. Nach ihrem Sohn möchte sie nicht auch noch ihren Ehemann verlieren und beschließt, dass die Mätresse beseitigt werden muss - um jeden Preis.

"Denk an mich, wenn du stirbst" ist ein Psychothriller, der durch die Entführung eines vierjährigen Jungen emotional beginnt. Marins Zusammenbruch und dass auch die Ehe unter dem Verlust des einzigen Kindes leidet, ist nachvollziehbar dargestellt. Das Ehepaar hat sich auseinandergelebt, Halt gibt Marin neben ihrem erfolgreichen Geschäft ihr bester Freund Sal. Er bringt sie auch auf die Idee, wie sie das Problem mit der Geliebten ihres Ehemannes lösen kann.
McKenzie Li ist eine 24-jährige Studentin, die bereits mehrere Beziehungen mit älteren Männern gehabt hat. Derek liebt sie nicht, möchte ihn, der ihr mit großzügigen Geschenken Aufmerksamkeit schenkt, jedoch auch nicht so leicht aufgeben.
Unabhängig voneinander beobachten die beiden sich über ihre Profile in den sozialen Netzwerken und beneiden sich aus unterschiedlichen Gründen.

Der Perspektivwechsel von der trauernden Mutter und verletzten Ehefrau zur armen Studentin und eigennützigen Geliebten gibt der Geschichte eine neue Richtung, ist in seiner Darstellung jedoch etwas langatmig und nimmt dem Thriller im Mittelteil die Spannung.
Diese kann sich erst wieder im dritten Teil des Romans steigern, wobei man nicht ahnt, in welche Richtung die Geschichte noch gehen wird. Hintergründig fragt man sich weiterhin, ob sich das Rätsel um die Entführung Sebastians noch lösen wird - und wie. Denn als versierter Thrillerleser*in hat man unweigerlich das Gefühl, dass es es hierbei noch zu einer überraschenden Offenbarung und raffinierten Wende kommen wird.

"Denk an mich, wenn du stirbst" ist kein nervenaufreibender Thriller, sondern vielmehr eine raffiniert konstruierte Geschichte über Eifersucht, Habgier und Rache, über Liebe, Verlust und Verrat, die (aufgrund des Settings in der Welt der Schönen und Reichen) an mancher Stelle etwas realitätsfern und überzogen wirkt und im zweiten Abschnitt Spannung einbüßt, aber dennoch durch die Düsternis, starke Charakterzeichnung und das Geheimnis um Sebastians Entführung fesseln kann.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Roman mit einer raffinierten Wende, der die persönlichen Folgen einer Pandemie intensiv beleuchtet

Ich wünschte, du wärst hier
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Diana O'Toole ist 29 Jahre alt, wohnt mit ihrem Freund Finn zusammen in New York und arbeitet als Kunsthändlerin beim Auktionshaus Sotheby's. Als Diana und Finn gemeinsam auf die Galapagosinseln reisen ...

Diana O'Toole ist 29 Jahre alt, wohnt mit ihrem Freund Finn zusammen in New York und arbeitet als Kunsthändlerin beim Auktionshaus Sotheby's. Als Diana und Finn gemeinsam auf die Galapagosinseln reisen möchten, wo Diana einen Heiratsantrag erwartet, bricht die Corona-Pandemie aus. Finn, der als Chirurg in einem Krankenhaus arbeitet, wird unverzichtbar zur Behandlung der Covid-Patienten eingesetzt, die in immer größerer Anzahl und mit zum Teil sehr schweren Verläufen eingeliefert werden. Diana reist deshalb allein und strandet als einzige Touristin auf der Insel Isabela, wo gerade der Lockdown beginnt. In der weitgehenden Isolierung beginnt für sie eine intensive Phase der Selbstreflexion, die sie ihr Leben überdenken lässt.

"Ich wünschte du wärst hier" ist ein Roman, der von der Corona-Pandemie handelt und eingängig die Auswirkungen aus Sicht von Pflegepersonal und Patienten beleuchtet. Wir blicken insofern über zwei Jahre auf die Anfänge der Pandemie zurück, die von Todesnachrichten, Ausgangssperren und einem Gefühl der Hilflosigkeit geprägt war.
Diana erlebt ein Trauma, das nur schwer für sie zu begreifen ist. Erschütternd von ihren Eindrücken, beginnt sie ihr Leben in Frage zu stellen. Die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst ist dabei sehr eindrücklich dargestellt. Es fällt leicht, sich in Diana hineinzuversetzen, die auf der Suche nach Erklärungen und Gleichgesinnten ist.

Neben der psychische Komponente sind auch die körperlichen Symptome und Folgen einer Covid-Erkrankung plastisch beschrieben, was jeden Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker aufhorchen lassen sollte.

Der Roman besteht aus zwei Teilen und überrascht beim Übergang in die zweite Hälfte. Nach einer Schilderung des Aufenthalts auf den Galapagosinseln in buntesten Farben ist der Kontrast zur Situation in New York besonders groß.
Das Leben mit einer Pandemie ist dabei weniger von Bedeutung, zentral ist der Umgang mit ihren Folgen für die eigene Person und nicht die Gesellschaft. Gerade im zweiten Teil gerät die äußere Handlung für Dianas Empfindungen in den Hintergrund.
Diana begibt sich auf eine Reise der Selbstfindung und untersucht ihre Beziehungen und ihre Lebensentscheidungen. Es ist ein nachdenklich stimmendes Buch über die Frage, was wirklich zählt, über Liebe und Versöhnung und ein Impuls, Weichen im Leben neu zu stellen.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Den Sternen oder dem eigenen Herzen folgen? Geschichte über Selbstfindung und die Suche nach Glück

Wenn die Sterne günstig stehen
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Kurz vor ihrem 29. Geburtstag gerät Krystals Leben ins Wanken. Ihr Verlobter eröffnet ihr, dass er nichts von Monogamie hält, ihre Mietwohnung wird durch einen Wasserschaden unbewohnbar und die Zeitung, ...

Kurz vor ihrem 29. Geburtstag gerät Krystals Leben ins Wanken. Ihr Verlobter eröffnet ihr, dass er nichts von Monogamie hält, ihre Mietwohnung wird durch einen Wasserschaden unbewohnbar und die Zeitung, bei der sie arbeitet, wird eingestellt. Offenbar sei Saturn Schuld an ihrer Misere, der in diesem Alter für Chaos sorge und einen neuen Lebensabschnitt einläute. Krystal belegt deshalb einen Astrologiekurs, um mehr über die schicksalhaften Sterne zu erfahren und liest täglich ihr Horoskop, von dem sie sich lenken lässt. Schon bald geht es wieder aufwärts. Krystal findet wie durch ein Wunder eine Wohnung in London und kann sich finanziell mit Projekten über Wasser halten. Immer öfter begegnet sie dabei dem Neffen der Leiterin ihres Astrologiekurses, doch von Romantik steht leider nichts in den Sternen.

Nachdem Krystal vor den Scherben ihres Lebens steht, stürzt sie sich Hals über Kopf in die Astrologie als Ratgeber und rettenden Anker. Daneben sind ihre zwei besten Freundinnen Tina und Paige an ihrer Seite, die Krystals plötzliches Faible für Horoskope, Tarotkarten und Kristalle allerdings skeptisch betrachten.
Krystal probiert sich aus und macht Erfahrungen, die sie darin bestätigen, an den Einfluss der Sterne zu glauben. Dumm nur, dass ihr Horoskop ihr keine neue Liebe in Aussicht stellt, weshalb Krystal es nicht wagt, dem lässigen und hilfsbereiten Iren, der auffällig häufig ihre Wege kreuzt, eine Chance zu geben.

"Wenn die Sterne günstig stehen" ist eine Geschichte über Selbstfindung, Neuanfänge und die Suche nach Glück, aber auch über Freundschaft und die Liebe. Man sollte ein Interesse für Astrologie haben, denn Krystals Horoskop ist der rote Faden des Romans und gerade zu Beginn geht die Thematik sehr ins Detail. Krystal ist zudem aufgeschlossen gegenüber Tarot und Kristallen, was zu schicksalhaften Begegnungen führt.
Die Geschichte ist damit abwechslungsreich und lebendig, entwickelt sich in der ersten Hälfte jedoch nicht ganz glaubhaft, ist an mancher Stelle arg konstruiert oder von Zufällen und Glückstreffern geprägt. So findet sich Krystal recht schnell mit dem Beziehungsende ab, obwohl sie immerhin sechs Jahre mit ihrem Freund zusammen war. Auch Verlust von Wohnung und Arbeitsplatz sind schnell abgehakt und kein Gesprächsthema mehr. Die Umstände des Einzugs in die neue Wohnung sind geradezu märchenhaft. Im weiteren Verlauf der Geschichte kriegt der Roman jedoch die Kurve, in dem Krystal nach einer Phase der völligen Fixierung auf die möglichen Prophezeiungen der Sterne zur Erkenntnis gelangt, dass nur sie verantwortlich für ihr Leben ist und Entscheidungen selbst treffen und die Verantwortung dafür übernehmen muss. Die Entfremdung von ihren Freundinnen ist dabei ein Warnsignal, das sie fast zu spät erkennt.
Wie sich Krystal aus ihrem Tief befreit, ist abwechslungsreich und unterhaltsam und im Vergleich zum etwas naiven Beginn der Geschichte unerwartet tiefgängig. Die romantische Liebe spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist die Schilderung der engen und verlässlichen Freundschaft zwischen den drei jungen Frauen, denn Paige und Tina können verzeihen und sind Krystal stets eine wichtige Stütze.

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