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Veröffentlicht am 22.05.2025

Mysteriöse Geschichte

Salzkammerglut
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Ein Brand in einer Jagdhütte im Wald in einem heißen Sommer ist brandgefährlich, wenn dann noch eine verkohlte Leiche in den Trümmern gefunden wird, ist das ein Fall für das LKA Linz und die Kommissare. ...

Ein Brand in einer Jagdhütte im Wald in einem heißen Sommer ist brandgefährlich, wenn dann noch eine verkohlte Leiche in den Trümmern gefunden wird, ist das ein Fall für das LKA Linz und die Kommissare. Einer davon ist Kommissar Ben Achleitner, der aus Bad Ischl stammt, wo der Tote gefunden wurde. Die Hütte gehört Regus Dorninger, so dass der man annimmt, dass es sich auch um den Toten handelt und seine Frau Charlie nicht weit davon bewusstlos aufgefunden wurde. Ben und sein Kollege Peter Neumüller beginnen mit den Ermittlungen und da Ben auch Charlie kennt vernimmt er sie in der Klinik, aber es ist schwer, da sie sich an nichts erinnern kann. Vielleicht hängt ja doch alles mit den Geschäften von Regus zusammen, doch auch hier kommen sie nicht weiter und dann wird ein weiterer Toter gefunden und auf Charlie wird ein Anschlag verübt.
„Salzkammerglut“ von Dagmar Hager ist ein spannender regionaler Krimi aus der Region Bad Ischl. Schon das Cover finde ich sehr schön, da es eine Idyllische Szene am See zeigt, aber man schon die Hitze, die in dem Roman beschrieben wird, fast körperlich spürt. In dieser Idylle handelt der Krimi und auch die Personen sind fast alle Einheimische. So auch der Kommissar Ben Achleitner, der fast alle Personen, die hier beteiligt sind, schon länger kennt. Deshalb sind die Ermittlungen für ihn und seinen Kollegen auch nicht ganz einfach. Natürlich ist er auch persönlich betroffen, denn die Ärztin, die als erste am Tatort ist, ist seine Ex Marie und die mischt sich schon ganz gerne ein, was Ben nicht ganz recht ist, da er sich seiner Gefühle auch noch nicht ganz sicher ist. Dann ist da auch noch die Ehefrau des Toten, die ihm ebenfalls gut gefällt. Also manchmal fällt er schon in ein gefühlsmäßiges Chaos. Trotzdem Ben diesen Fall lösen und es ist manchmal sehr schwierig den roten Faden nicht zu verlieren. Der Aufbau der Kapitel weis auf Szenen und Personen hin, die wichtig in diesen Kapiteln sind. Interessant finde ich, dass jedes Kapitel mit einer einheimischen Redewendung und deren Übersetzung beginnt. Die Sprache, die die Autorin benutzt finde ich sehr bildhaft und so ist die Story sehr leicht zu verfolgen Das Thema ist sehr aktuell und die Spannung steigt bis zum Ende kontinuierlich an.
Ich liebe regionale Krimis, wie diesen, der mich auch immer wieder in die Region mitnimmt und Besonderheiten, wie die Redewendungen, die jedes Kapitel beginnen. Das regt mein Kopfkino an und ich kann in den Krimi eintauchen. Deshalb möchte ich diesen Krimi auch empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Der Leuchtturm

Windiges Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 7)
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Der Leuchtturm
Es sollte alles ehr glücklich werden, doch dann liegt der erschossene Standesbeamte vor den Brautleuten. Das ist ein großer Schock für die Gesellschaft und ein Fall für die Flensburger Kommissare ...

Der Leuchtturm
Es sollte alles ehr glücklich werden, doch dann liegt der erschossene Standesbeamte vor den Brautleuten. Das ist ein großer Schock für die Gesellschaft und ein Fall für die Flensburger Kommissare Lohse und Speckmann. Die beiden sind miteinander verheiratet und auch ein gutes Team. Doch auch sie stehen hier vor einem Rätsel. Denn auch die Waffe mit der Ole Hansen ermordet wurde wirft Fragen auf. Es handelte sich um eine sehr alte Vorderlader Pistole und wohl ein Sammlerstück. Doch dem einzigen Sammler fehlt keine Pistole und Schwarzpulver auch nicht. Das ist für die beiden ein hartes Stück Arbeit und als dann der beste Freund von Ole ebenfalls erschossen wurde, werden die Fragezeichen noch größer.
Das Cover dieses Küstenkrimis „Zwischen Mord und Ostsee – Windiges Grab“ von Nele Bruun zeigt den Hauptdarsteller, den Leuchtturm. Dieser nimmt schon eine zentrale Position in diesem Krimi ein. Eigentlich könnte es auch ein Fragezeichen sein, denn die Kommissare müssen ein sehr kompliziertes Rätsel lösen, das auch viel mit der Vergangenheit zu tun hat, denn die Waffen sind Sammlerstücke. Dieser Schachzug ist der Autorin sehr gut gelungen und trägt die Spannung über den ganzen Verlauf des Krimis. Das Team um die beiden Flensburger Kommissare arbeitet sehr gut zusammen und so ist nur eine Frage der Zeit, bis das Rätsel gelöst wird. Die Spannung steigt sehr gut bis zum Ende und es sind einige Überraschungen, mit denen die Kommissare konfrontiert werden. Die Sprache unterstützt die Bilder des Krimis und der Region noch mal zusätzlich. Die Story ist hier sehr gut entwickelt und es kommt schon manchmal das Gefühl auf, hier auch soziales Gefälle eine Rolle spielt, was ja auch manchmal nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Alles in allem ist der Krimi sehr gut entwickelt. Es fehlt ein bisschen die mega Spannung, aber es ist ein solider Krimi, der gut und nachvollziehbar konstruiert wurde. Ich mag diese Art von Krimis.

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Veröffentlicht am 18.05.2025

Ein Ganz spezielles Team

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
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Gleich am ersten Tag bei der Kripo in Oxford wird DI Ryan Wilkins zu einem Mord in der Universität gerufen. Der Ruf galt zwar nicht ihm, sondern seinem Namensvetter Ray Wilkins, aber wenn er schon mal ...

Gleich am ersten Tag bei der Kripo in Oxford wird DI Ryan Wilkins zu einem Mord in der Universität gerufen. Der Ruf galt zwar nicht ihm, sondern seinem Namensvetter Ray Wilkins, aber wenn er schon mal da war, konnte er auch gleich ermitteln. Da er in einem Trailerpark am Rande der Stadt aufgewachsen ist, hatte er eine natürliche Abneigung gegen die Bessergestellten dieser Stadt. Das ließ er sie auch spüren. Er hatte auch gleich einen Verdächtigen bei der Hand und en ging er vehement an. Der Provost der Uni ließ sich das nicht gefallen und schon hatte Ran na seinem ersten Tag gleich Ärger. Da er auch nicht aussah wie ein Polizist, war die Abneigung seitens der Unileitung ähnlich. Die Chefin beorderte ihn zurück in die Wache und er musste sich von nun an den Anweisungen seines Kollegen Ray unterordnen. Da dies ein sehr komplizierter Fall war, gab es einige Herausforderungen für dieses besondere Team zu lösen.
Der Kriminalroman „Ein Mord im November“ von Simon Mason ist ein spannender Roman, der einige Themen bearbeitet, die sehr aktuell sind. Zuerst einmal zu den beiden Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein können, aber beide heißen Wilkins. Dies ist ein sehr gelungener Schachzug des Autors, weil sich hier auch immer wieder heikle Situationen ergeben. Da ist einmal Ryan Wilkins, aufgewachsen in einem der ärmsten Stadteile von Oxford und genauso sind seine Manieren. Er hat keine, außer einen Hass auf alles, was aus der Oberklasse kommt, denn das sind Bonzen für ihn. Hier sind Konflikte natürlich vorprogrammiert. Der zweite Wilkins ist Ray und das genaue Gegenteil des Ersten. Er ist auf die Universität gegangen und ist der angepasste Polizist. Diese beiden sind ganz speziell im Umgang miteinander. Aber das macht diesen Krimi auf der persönlichen Ebene sehr spannend, weil man immer wieder gespannt ist, was Ryan wieder anstellt. Der Mord an der Uni gibt den beiden Rätsel auf, denn sie wissen lange nicht, wer das Opfer ist. So geht es in der Geschichte bei der Aufklärung um Sexualdelikte, Fremdenfeindlichkeit und natürlich Standesdünkel, die so ein bisschen das Salz in der Suppe sind. Man kann hier einiges über die Sitten und Gebräuche an der Universität Oxford erfahren. Die Sprache, die der Autor benutzt ist, sehr gut verständlich und liest sich sehr gut. Die Spannung ist, mit einigen Wendungen, gut bis zum Ende aufgebaut.
Ich finde diesen Krimi spannend und unterhaltsam und dieses Ermittlerteam sehr erfrischend, auch wenn es sehr ungewöhnlich ist. Es ist in meinen Augen ein gelungener Start in eine neue Reihe, von der ich mir eine Fortsetzung erhoffe, da die Story sehr erfrischend geschrieben ist. Ich kann den Roman gut empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.05.2025

Die verschwundenen Briefe

Was am Ufer lauert
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Bei einem ausgefallenen Treffen mit einem Informanten entdeckt Gianna Pitti eine tote Frau im Gardasee, Sie zeiht sie aus dem See und bemerkt, dass diese ermordet wurde. Eigentlich sollte sich Gianna mit ...

Bei einem ausgefallenen Treffen mit einem Informanten entdeckt Gianna Pitti eine tote Frau im Gardasee, Sie zeiht sie aus dem See und bemerkt, dass diese ermordet wurde. Eigentlich sollte sich Gianna mit einem Unbekannten treffen, der ihr etwas Wichtiges geben sollte. Sie findet bei der Toten eine leere CD-Hülle mit einer unleserlichen Aufschrift. Sie nimmt es mit nach Hause, wo ihr Vater und ihr Onkel warten. Sie können mit Mühe die Schrift entziffern, Churchill Briefe. Doch was soll das bedeuten. Der journalistische Spürsinn für eine Story erwacht, vor allem, als sie erfährt, dass es am See eine Schießerei gegeben hat. Am Wochenende sollte eine Veranstaltung zum Thema Churchill und dem Gardasee stattfinden. Doch der englische Professor, der den Vortrag halten sollte, ist verschwunden. Gianna und ihr Vater machen sich auf die Suche nach den verlorenen Briefen.
„Was am Ufer lauert“ ist ein regionaler Krimi von Lenz Koppelstädter, der am Gardasee spielt. Hauptcharaktere sind Gianna Pitti und weitere Familienmitglieder, wie ihr lange verschwundener Vater und ihr Onkel Francesco. Außerdem Mitglieder der regionalen Zeitung, wie die Geliebte ihres Vaters Elvira. Dann sind nach noch die Bösen, die von Professor Sheppard und der junge Historiker Pagani, die sich auf Churchill spezialisiert haben. Die Story ist recht interessant, denn es wird vermutet das Churchill mit dem rechten Duce, während des zweiten Weltkriegs dealen wollte. Es sollen scheinbar Briefe geben, die das Belegen. Diesen Briefen sind nun verschiedene Mächte und Geheimdienste auf der Spur. Ansonsten ist es eine Geschichte über die Familie Pitti, die hier in diesen historischen Angelegenheiten, schon durch ihren Großvater verstrickt sind. Die einzelnen Abschnitte sind durch die handelnden Personen gekennzeichnet. Die Spannung wird durch wechselnde Szenen erzeugt. Schön sind auch immer wieder die regionalen Besonderheiten des Gardasees, die durch die bildhafte Sprache des Autors immer wieder hervorgehoben wird.
Ich finde diesen Krimi um die Journalistin Gianna Pitti unterhaltsam, aber die Spannung könnte ein wenig höher sein und die Figur mit ein bisschen mehr Charakter bzw. Überraschendem ausgestattet sein. Die Anlagen sind da. Ich bin sicher, dass dieses auch noch geschehen wird. Ich würde ihn in den Bereich Cozy Crime einsortieren, denn er hat auch viel Interessantes zu bieten.

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Eine verbrecherische Gemeinschaft

Devil's Kitchen
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Andy ist eine freiberufliche Agentin, die nur Spezialaufträge annimmt. Dieses ist so einer, denn es handelt sich um eine lange Einbruchserie, die immer mit einem Feuer zusammen stattfinden. Der letzte ...

Andy ist eine freiberufliche Agentin, die nur Spezialaufträge annimmt. Dieses ist so einer, denn es handelt sich um eine lange Einbruchserie, die immer mit einem Feuer zusammen stattfinden. Der letzte Einbruch sollte bei einem Juwelier durchgeführt werden, aber es lief irgendwie schief. Andy wird von FBI Agent Newler angeheuert und nimmt in einer Bar Kontakt mit Ben auf, der einen Brief an das FBI geschickt hatte, da seine Freundin und deren Sohn verschwunden sind. Gleichzeitig gehört er aber auch der Feuerwehrtruppe um deren Chef Matt an, die für die Raubzüge und den Tod zweier weiterer Menschen verantwortlich sein sollen. Der Job wird für Andy und Ben eine Menge Gefahren bieten und sehr kompliziert werden.
Der Thriller „Devil´s Kitchen“ von Candice Fox hat ein ganz besonderes Thema, eine verbrecherische Feuerwehrtruppe, die auch noch Raubzüge begeht. Das ist schon eine spannende Story an sich, aber hier wird die Spannung durch die Tatsache geschürt, dass unsere beiden Hauptcharaktere Ben und Andy sehr unterschiedlich sind und auch das Thema Angst eine Rolle spielt. Andy wird als sehr abgebrühte private Ermittlerin dargestellt, die eigentlich vor keiner Gefahr zurückweicht, da sie auch auf fast alles sich vorbereitet hat. Es sind einige Schachzüge dabei, da muss ich meinen Hut vor der Autorin ziehen. Ben hingegen ist ein sehr zerrissener Charakter, der seinem Chef Matt einiges zu verdanken hat, aber nun wo er sesshaft werden möchte seine Freundin verschwunden ist und er sein Team im Verdacht hat. Die Beziehung, die Andy und er durchführen müssen ist ein ständiges an und aus, aber darin liegt auch ein gewisser Reiz, der die Spannung noch ein bisschen triggert. Die einzelnen Kapitel sind an die beiden Hauptcharaktere gebunden und sie schildert dann die jeweilige Sicht auf die Dinge. Die weiteren Teammitglieder erden immer wieder aus deren beider Sicht geschildert. Auch sind ein paar Rückblicke eingestreut, die das vergangene Leben von Ben und Andy beschreiben. Die Spannung liegt immer über dieser Story und hat am Ende auch noch die ein oder andere Überraschung parat. Geschrieben ist dieser Thriller sehr temporeich und das macht schon Spaß ihn zu lesen.
Dieser Thriller ist mal etwas anderes und ich kann nicht sagen, dass er mir nicht gefallen hat. Allerdings ist die Betrachtungsweise aus der Sicht von Andy und Ben spannend, aber es fehlt die Hochspannung. Es läuft alles spannend ab, doch irgendetwas fehlte mir für die 5 Sterne, ich kann es aber nicht wirklich fassen. Deshalb selbst lesen, er hat schon etwas Besonderes.

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