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Veröffentlicht am 27.03.2025

Eine gute Zusammenarbeit

Rache auf Italienisch
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Auf einer Insel im Comer See wird ein Toter gefunden. Es handelt sich um einen sehr beliebten Arzt. Die Ermittlungen übernimmt Commissaria Giovanna Rugeri von der Polizei von Como. Die sehr ruhige Commissaria ...

Auf einer Insel im Comer See wird ein Toter gefunden. Es handelt sich um einen sehr beliebten Arzt. Die Ermittlungen übernimmt Commissaria Giovanna Rugeri von der Polizei von Como. Die sehr ruhige Commissaria übernimmt die Ermittlungen und befragt die Ehefrau und >Freunde und steht eigentlich vor einem Rätsel, denn sie kann keinen Ansatzpunkt finden. An einem anderen Teil des Comer Sees wird die Polizistin Maria di Bartolomeo zu einem Unfallort gerufen. Ein bekannter Unternehmer ist mit seinem Auto von der Straße abgekommen und stirbt. Es ist für Maria ein großes Rätsel, aber das Ermitteln ist eigentlich nicht ihre Aufgabe, doch siegt ihre Neugier und sie befragt so nebenbei einige Personen. Doch dann entdeckt sie Gemeinsamkeiten und so ermittelt sie gemeinsam mit Giovanna.
„Rache auf Italienisch“ ist ein Lombardei-Krimi von Elisa Corti. Schon das Cover lädt den Leser ein in dieser wunderschönen Region zu verweilen. Das ist auch die Stärke dieses Krimis, er nimmt auch den Leser mit in die Landschaft des schönen Comer Sees und lässt ihn daran partizipieren. Natürlich gibt es auch spannende Teile, die die Ermittlungen der beiden Mordfälle betrifft. Man wird mitgenommen auf einem Weg in die italienische Gesellschaft durch die beiden Hauptcharaktere, die irgendwie ein Beispiel für diese Gebiet sind. Maria, die Polizistin der Polizia di Stato, regelt eigentlich nur den Verkehr und fängt Taschendiebe. Sie ist allerdings sehr bekannt in Bellano und kennt viel Menschen. Außerdem ist sie neugierig und das ist in diesem Fall eine gute Eigenschaft. Der zweite Hauptcharakter ist Commissaria Giovanna von der Polizei in Como, die ebenfalls sehr besonders ist. Sie hat ein wenig autistische Züge, aber ist sehr fokussiert auf ihre Arbeit. Ihre besten Freunde sind eine Schildkröte und ihr 80-jähriger Nachbar. Zusammen sind sie in diesem Fall sehr erfolgreich und ich finde dieses Team sehr spannend Die Sprache der Autorin ist sehr bildhaft und lässt mich in den Roman eintauchen und fühle mich auch, wie im Urlaub am Comer See. Auf dem Weg zum Höhepunkt liegen einige Überraschungen auf dem Weg.
Ich mag diese regionalen Krimis und gerade hier gibt es viele Dinge, die mir am Comer See bekannt vorkommen. Der Krimi ist spannend und die Ermittler sehr interessant, der Plot gut nachvollziehbar und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, deshalb auch eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2025

Ein heißer Sommer

Skin City
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Eine Bande von Einbrechern zieht durch die Villenvororte von Berlin, um Einbrüche zu begehen, denn sie haben eine Liste abzuarbeiten. Sie sind gut und schnell, bevor jemand etwas bemerkt, sind sie schon ...

Eine Bande von Einbrechern zieht durch die Villenvororte von Berlin, um Einbrüche zu begehen, denn sie haben eine Liste abzuarbeiten. Sie sind gut und schnell, bevor jemand etwas bemerkt, sind sie schon weg. Romina, eine Polizistin und Roma, bekommt den Auftrag von ihrer Familie, ihre verschwundene Schwester zu suchen. Das ist nicht ganz einfach, denn Berlin ist groß und sie sucht sehr lange, bis sie sie findet. Sie wurde zusammengeschlagen und sieht schlimm aus. Der Betrüger Jacques Lippold wird aus dem Gefängnis entlassen und such jetzt in der Freiheit eine neue Beschäftigung und denjenigen, der ihm seine wertvolle Uhr gestohlen hat. Es ist ein heißer Sommer in Berlin zu erwarten.
Der Thriller „Skin City“ von Johannes Groschupf spielt in einem heißen Sommer in Berlin und er ist nicht nur von den Temperaturen heiß. Das Cover zeigt einen tätowierten Menschen von seiner Rückseite, das sehr gut zum Titel passt. Ansonsten hat der Thriller 3 Erzählstränge, die sich mit verschiedenen Delikten befasst, die in der Hauptstadt sehr häufig vorkommen. Da ist die Einbrecherbande, die mit einem gewissen Druck ihres Bosses klarkommen muss, ob man krank ist oder nicht, wie das am Beispiel des Georgiers Koba beschrieben wird. Die Seite der Polizei wird beschrieben am Beispiel der Polizistin Romina, die in einem Brennpunkt in Berlin groß geworden ist und deshalb die Straße und ihre Besonderheiten kennt. Sie ist in der Familie die einzige Polizistin, was nicht gerne gesehen wird. Trotzdem muss sie sich immer wieder um ihre jüngere Schwester kümmern. Und eines Tages wird dann noch ihr Vater tot aufgefunden, was ihre Situation nochmal komplizierter macht. Als drittes wird die Geschichte des Betrügers Jacques Lippold beschrieben, der aus dem Knast kommt und jetzt wieder Fuß fassen will. Beschrieben werden die einzelnen Stränge sehr klar und direkt, sodass man als Leser immer mittendrin im Geschehen ist. Es gelingt dem Autor sehr elegant die einzelnen Stränge mit ihrer eigenen Spannung bis zum Ende gut zu bündeln und den Leser auf dem Weg auch nicht zu verlieren.
Dieser Thriller ist ein sehr besonderer. Er ist kurz und knackig geschrieben, die einzelnen Stränge können sehr gut nebeneinander bestehen und auch die Hauptcharaktere werden sehr gut beschrieben. Ein guter Thriller über die Situation in einem heißen Sommer in Berlin.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2025

Saqckgassen

Winzerkrieg
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Andre Sartorius findet auf einer Joggingrunde mit Irina einen Toten. Er wurde per Kopfschuss getötet. Wie sich herausstellte war es ein bekannter Winzer aus Deidesheim. Für Hauptkommissar Achill ist es ...

Andre Sartorius findet auf einer Joggingrunde mit Irina einen Toten. Er wurde per Kopfschuss getötet. Wie sich herausstellte war es ein bekannter Winzer aus Deidesheim. Für Hauptkommissar Achill ist es ein ausgerechnet, dass sein Freund Andre den Toten gefunden hat, denn er hat in anderen Fällen der Polizei auch schon geholfen und er ist überzeugt, dass er seine Nase auch in diesen Fall stecken würde. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es in Deidesheim ein anderes Weingut gab, das mit dem Gut des Toten in Konkurrenz stand. Natürlich rückte der Fokus auf dieses Weingut, vor allem da die Ex des Toten nun mit der Besitzerin des anderen Weingutes zusammen war. Für die Polizei war daher alles ganz klar, aber konnte man da wirklich sicher sein. Doch es gab ja auch noch den Schnüffler Andre.
„Winzerkrieg“ von Uwe Ittensohn ist ein sehr spannender Krimi aus der Pfalz. Um was es geht, wird schon auf dem Cover gezeigt; Wein. Zwei Winzer, die im Zwist leben, leisten sich einen sehr spannenden Krieg unter Winzer. Aber eigentlich ist es nur einer, der neidisch auf seine Nachbarin ist. Als dieser nun erschossen aufgefunden wird, lag die Täterin auf der Hand. Jetzt sind die beiden Hauptcharaktere Andre Sartorius und Hauptkommissar mal nicht einer Meinung. Doch genau diese Unterschiede werden zur Antriebsfeder für die Aufklärung des Mordes. Man lernt als Leser, dass Winzer ein sehr harter Job ist und es geht hier nicht nur um die Herstellung des Weines, sondern auch um dessen Vermarktung. Interessant auch die Ausflüge in die Vergangenheit, nach Spanien und hier in das Rioja, wo der Tote ein Praktikum macht und die Tochter des Winzers lieben lernt. Hier fängt dann auch ein bisschen das Versteckspiel an, das in meinen Augen dem Krimi guttut. Toll finde ich auch die Kleinigkeiten, die der Autor immer wieder benutzt. Da wäre erst einmal Charly zu nennen, der Andre zum Tierliebhaber macht, dann ist da die Spende, die die beiden Männer nach Aufklärung in einem Kloster leisten müssen. Das sind so Kleinigkeiten, die diesen Roman am Leben halten und den Leser auch fesseln. Spannung ist genug enthalten in dem Krimi, und was ich sehr gut finde, ist dass die beiden Frauen Irina und Verena Bertling sehr wichtige Rollen spielen. Auch der Spannungsbogen ist sehr gut entwickelt.
Ich mag Winzer Krimis mit regionalen Spezialitäten. Die werden in diesem Krimi sehr gut ausgebaut in einer sehr bildhaften Sprache, gut für mein Kopfkino. Deshalb eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Vorbereiten auf die Pandemie

Überleben ist alles
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Die Covid Pandemie ist vorbei, doch Ed hat sich schon auf die nächste Pandemie vorbereitet, die seinen Informationen nach kurz bevorsteht. Um seine Kinder zu retten, entführt er sie von zu Hause, ohne ...

Die Covid Pandemie ist vorbei, doch Ed hat sich schon auf die nächste Pandemie vorbereitet, die seinen Informationen nach kurz bevorsteht. Um seine Kinder zu retten, entführt er sie von zu Hause, ohne ihrer Mutter etwas davon zu erzählen. Er nimmt Hayley und Ben mit in sein Lager, das weit außerhalb der Zivilisation liegt. Außer Ed und den Kindern leben dort noch Meg und ihr Sohn Danny, Ray und den Außenposten bewacht Kade. Sie sind irgendwo in den Wälder Schottlands und gerade für Hayley ist es schwierig, ohne ihre gewohnten Kontakte mit ihren Freundinnen zu sein. Auch möchte sie ihrer Mutter Bescheid sagen, doch es gibt kein Netz, nur das Überlebenshandbuch ihres Vaters. Die Stimmung unter den Bewohnern des Camps wird immer aggressiver zu Hayley, Wie die Zukunft aussieht, ist für Hayley noch nicht fassbar.
„Überleben ist alles“ von Ewan Morrison ist ein etwas anderer Thriller. Es handelt sich um eine Vorbereitung auf eine tödliche Pandemie durch sogenannte Prepper. Der Thriller wird beschrieben aus der Sicht des Hauptcharakters Hayley, einer 15-jährigen Jugendlichen, die durch ihren Prepper Vater aus ihrem normalen Alltag herausgerissen wird. Zusammen mit ihrem Bruder wird sie in die Gemeinschaft um ihren Vater eingeführt wird. Ihre Gefühlswelt wird sehr eindringlich beschrieben und ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diesen Thriller macht auch die genaue Beschreibung aus dem Prepper Handbuch von Hayleys Vater Diese Beschreibungen sind sehr deutlich und man könnte es eigentlich an die Seite legen, wenn denn mal wieder eine Pandemie kommt. Doch das Handbuch ist schon ganz schön krass und die Themen ebenfalls. Es wird an alles Gedacht von Einlagerung von Lebensmitteln und Medikamenten und anderen. Aber auch wie man mit Kontaminierten und Verletzten umgeht. Ich konnte mich sehr gut in das Buch einlesen, aber es ist richtig krass. Die Sprache ist durch aus verständlich und direkt.
Ich fand dieses Buch interessant, aber auch sehr verrückt für mich. Ich habe schon von Preppern gehört und ich finde sie sehr schräg. Genauso ist das Buch, schräg. Trotz alledem gab es nur einige Stellen, die nicht so interessant waren. Ein Pandemie Thriller, der ungewöhnlich ist, aber schon verständlich.

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Veröffentlicht am 07.03.2025

Ein verzwickter Fall

Der zweite Verdächtige
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Jan Staiger hat ein massives Problem, denn sein Freund wird mit GHB vergiftet und er wird als Mörder festgenommen. Hauptkommissar Berger ist sich sicher das Jan der Täter ist und nimmt ihn in Haft. Der ...

Jan Staiger hat ein massives Problem, denn sein Freund wird mit GHB vergiftet und er wird als Mörder festgenommen. Hauptkommissar Berger ist sich sicher das Jan der Täter ist und nimmt ihn in Haft. Der Strafverteidiger Rocco Eberhard übernimmt den Fall und versucht Klarheit in diesen Fall zu bekommen. Er ist sich nicht ganz sicher, ob Jan unschuldig ist oder nicht. Oberstaatsanwalt Krumpe ist sich da sehr sicher, doch die Richterin lässt Jan wieder laufen. Ein paar Monate später wird wieder ein junger Mann in einem Nachtclub mit GHB vergiftet aufgefunden. Für Berger steht der Täter längst fest und so sitzt Jan wieder im Gefängnis und über ihn und Rocco bricht ein Shitstorm herein.
„Der 2. Verdächtige“ von Schwiecker/Tsokos ist ein sehr spannender Justiz-Krimi. Das Cover gibt uns Lesern schon den Einblick in das innere eines Gerichtsgebäudes und dort spielt der Großteil dieses Krimis sich ab. Sein Hauptcharakter, der Strafverteidiger Rocco Eberhard wird sehr sympathisch dargestellt, der auch mal mit sich und seinem Schützling hadert. Er ist sehr beliebt im Gericht und bei den meisten Menschen, denen er begegnet, doch dieser Fall könnte sein Image beschädigen. Dieser innere Widerspruch wird sehr gut dargestellt und auch sehr authentisch. Diese Figur trägt den Krimi in einer sehr besonderen Art und Weise und das macht diesen Krimi sehr nahbar. Aber auch alle anderen Personen sind sehr gut eingeführt und man kann sich gut in diesen Krimi einfühlen. Die Spannung kommt durch den rasanten Szenenwechsel und die immer wieder eingestreuten Gedanken des wirklichen Täters lassen diesen noch verzwickter und spannender erscheinen. Und das ist er am Ende auch, sehr spannend und verzwickt. Dieser Krimi wird zum Ende immer spannender, vor allem, weil der wahre Täter auch lange im Dunkeln bleibt. Die Story ist sehr gut aufgebaut und auch sehr spannend und mit einigen überraschenden Wendungen gespickt. Die Spannung bleibt deshalb bis zum Ende erhalten.
Ich bin von diesem Krimi total überzeugt. Ich hatte schon vorher mit den Autoren zu tun und auch dieser Krimi war wieder qualitativ an der oberen Messlatte. Eine klare Leseempfehlung kann ich aussprechen.

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