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Veröffentlicht am 27.07.2023

Der Vertraute

Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller
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Philip Petersson arbeitet in einer Firma in der IT und ist auf der Suche nach einer Freundin, In seiner Fantasie malt er sich eine Beziehung aus, die er erleben möchte. Als er nun seine Traumfrau entdeckt ...

Philip Petersson arbeitet in einer Firma in der IT und ist auf der Suche nach einer Freundin, In seiner Fantasie malt er sich eine Beziehung aus, die er erleben möchte. Als er nun seine Traumfrau entdeckt entführt er sie und stellt fest, dass er die Falsche hat. Doch er sperrt sie ein und denkt sich, dass sich die Beziehung schon geben wird. Sofia, die Entführte, durchlebt schlimme Stunden und ist von Philip überhaupt nicht begeistert. Philip steht in Kontakt mit einem Freund, seinem Vertrauten, der allerdings schon eine Frau getötet hat. Diese Frau finden die beiden Kommissare Ole und Monica. Sie lehnt an einem Baum und ist grausam zugerichtet, Sie stehen vor einem Rätsel und müssen entscheiden, ob der Mord oder die Entführung wichtiger ist. Lange Zeit tappen sie im Dunkeln und verhören einige Personen in einer Ferienhaussiedlung, doch sie kommen nicht weiter und die Tourismusbranche sitzt ihnen im Nacken. Dann finden sie eine weiter Tote und das Ganze spitzt sich zu. Das Einzige, was beide Tote gemeinsam haben, ist eine Orchidee hinter dem Ohr.
„Der Orchideenmörder“ von Dany R. Woods ist ein spannender Thriller mit den Kommissaren Monica Sandström und Ole Henriksson. Schon das Cover zeigt das Thema sehr nachdringlich an, eine Orchidee mit einem Blutstropfen. Dazu passt dann der Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist und sehr bildhaft, das Geschehen beschreibt. Die beiden Kommissare, die zwar von der Erfahrung weit auseinanderliegen, passen sehr gut zusammen. Sie brauchen ein wenig, um sich aufeinander einzulassen, doch beide haben ihre Spezialgebiete, die sich gut ineinanderfügen. Der Fall ist schon sehr herausfordernd, da sie so gar keinen Faden in die Hand bekommen und all ihre Versuche ergebnislos bleiben und dass, obwohl der Druck sehr groß, der auf ihnen lastet. Auch das ist sehr gut nachzuvollziehen in einer Urlaubsregion. Das psychologische Profil von Philip einem sehr labilen Menschen ist sehr gut beschrieben und man kann sich manchmal fragen, wann wacht der Typ endlich auf. Auch hier ist die Beschreibung sehr authentisch. Der wahre Täter bleibt sehr lange im Dunkeln und das erhält die Spannung bis zum Ende.
Auch diese Ermittler gefallen mir sehr gut, die Dany R. Wood hier beschreibt. Ein Thriller, der spannend und unterhaltsam ist, und deshalb zu meinem Favoritenkreis zählen wird. Ein empfehlenswerter Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2023

Die Erbschaft

Mörderisches Santorin - Zoe und der tote Reeder
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Zoe Dahlmann lebt ihr Leben in Frankfurt ihr Leben, und ist glücklich in einer Beziehung und hat Arbeit in einem Verlag. Doch von einem auf den anderen Tag verändert sich ihr Leben. Als sie eines Abends ...

Zoe Dahlmann lebt ihr Leben in Frankfurt ihr Leben, und ist glücklich in einer Beziehung und hat Arbeit in einem Verlag. Doch von einem auf den anderen Tag verändert sich ihr Leben. Als sie eines Abends nach Hause kommt findet sie in ihrem Bett eine fremde Frau mit ihrem Freund. Sie verlässt die Wohnung und kommt bei ihrer Freundin unter. Am nächsten Tag holt sie ihre Sachen und findet einen Brief von einem Rechtsanwalt, der von einer Erbschaft auf Santorin handelt. Eine Großtante von ihr hat ihr ein Restaurant vererbt. Durch die Veränderung ihrer privaten Situation, kündigt sie beim Verlag und macht sich auf nach Santorin, um die Erbschaft anzutreten. Doch sie ist sehr überrascht, wie verfallen das Restaurant ist. Sie trifft dort auf Alexandros einen Freund ihrer Tante und einem Stammgast in dem Restaurant. Er schlägt ihr vor am nächsten Tag am Hafen nach Handwerkern zu suchen. In einer Halle stolpert sie über eine Leiche und wird festgenommen und als Hauptverdächtige eingestuft. Als sie entlassen wird trifft sie auf Leon, der für den Toten, den reichsten Mann auf der Insel, gearbeitet hat. Zusammen fahren sie auf die Insel, auf der ihr Restaurant liegt und er soll ihr mithelfen das Restaurant zu erneuern. Aber Leon hilft ihr auch beim Stöbern nach dem Mörder, denn Zoe will das nicht auf sich sitzen lassen, verdächtigt zu werden.
„Mörderisches Santorin – Zoe und der tote Reeder“ von Christian Humberg ist ein spannender und interessanter Griechenland Krimi. Schon das Cover weist auf die Schönheit der Landschaft hin, in der ein Mord geschehen ist. Man kann sich das gar nicht vorstellen in dieser wunderschönen Umgebung. Doch auch hier ist nicht alles Gold was glänz und das stellt der Leser sehr schnell fest. Der Hauptdarstellerin Zoe wird hier sehr ausführlich beschrieben, auf ihrem Weg nach Santorin. Die Story ist sehr gut nachvollziehbar und auch ihre Gründe, die Erbschaft anzunehmen, obwohl sie Zweifel hat. Natürlich hilft ihr ihre Freundin, aber auch das Sommer, Sonne, Urlaub Gefühl und natürlich ihre griechischen Wurzeln. Der Einstieg in den Krimi ist vielleicht ein wenig hart, bringt aber dafür die Spannung in den Roman, Und natürlich trifft diese sympathische Zoe auf Gleichgesinnte auf Santorin und das ist auch gut so. Sie wird als ausgesprochen neugierig beschrieben und so ist es kein Wunder, das der Autor für sie die Möglichkeit beschreibt, den Mord, in den sie stolpert, auch aufzuklären. Ansonsten sind die wunderschöne Gegend und das ausgezeichnete Essen, Gegenstand dieses Cosy-Krimis. Eigentlich ist es Krimi zum Wohlfühlen und auch der Schreibstil ist dem angepasst. Hier ist alles bereitet, um sich gut zu unterhalten und natürlich wird auch zum Schluss der Mord aufgeklärt und unterstützt die positive Atmosphäre, die über diesem Buch liegt.
Wenn ich am Ende ein Fazit verfasse, fällt das durchweg positiv aus. Für dieses Genre ist es ein gelungener Krimi. Für Freunde der regionalen Geschichten gibt es viel zu entdecken. Für Freunde der harten Krimis und Thriller eher nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 25.07.2023

Der Brauwettbewerb

Leichenblass im Fass
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In Sünnum herrscht große Aufregung, soll das Tüdelbräu beim jährlichen Watthumpenfestival an den Start gehen oder nicht. Die Brauerin Gesine Felber will eigentlich nicht, wird aber von ihren Mitbewohnern ...

In Sünnum herrscht große Aufregung, soll das Tüdelbräu beim jährlichen Watthumpenfestival an den Start gehen oder nicht. Die Brauerin Gesine Felber will eigentlich nicht, wird aber von ihren Mitbewohnern überstimmt. Sie gaben sie schon angemeldet. Natürlich ist dort auch ihr Konkurrent Neunaber, der alles daran setzt mit seinem Bier wieder den Watthumpen zu gewinnen. Doch dieses Mal soll alles anders kommen. Nach einer ersten Abstimmungsrunde liegen die beiden Biere auf einer Höhe, doch bei der Publikumsrunde hat das Tüdelbräu die Nase vorn. Für die nächste Zeit bedeutet das eine Menge Stress für Gesine und ihre Tochter Wiebke, denn nun wollen alle nur noch ihr Bier. Ausgerechnet ihr Konkurrent Neunaber wird tot in einem Bierfass gefunden und alles deutet auf Gesine als Täterin hin. Gilt hier noch die Unschuldsvermutung? Gesine verschwindet spurlos und macht sich aus dem Untergrund mit ihrer Tochter Wiebke und Käptn Joris an die Aufklärung des Falles. Wird das Dorf hinter ihr stehen und mithelfen ihre Unschuld zu beweisen?
Schon das Cover zeigt; es braut sich was zusammen an der Küste. Dunkle Wolken über Sünnum. Das ist ein toller Coverauftakt und ich war sofort mittendrin in diesem Krimi. Der Schreibstil ist locker und lesbar und außerdem mit Ausdrücken aus dem Friesenland gespickt, um die Authentizität dieses Buches zu unterstützen. Und ja die Bilder sind sehr präsent, die hier gemalt werden, sodass das Kopfkino sofort in Bewegung kommt. Gesine und ihre Mitbewohner werden sehr gut dargestellt und man merkt sofort, dass hier eine Gemeinschaft am Werke ist. Das macht dieses Buch noch sympathischer. Es ist direkt vorstellbar, wie die Friesen sich verhalten. Was ich bei diesem Krimi sehr gut finde, ist das Mitermitteln, auch wenn es nicht immer geradeaus geht und es Ecken und Kurven gibt, die nicht so leicht einzusehen sind. Ein Puzzler, dass sich erst zum Schluss zusammensetzen lässt und damit einen guten Spannungsbogen hat gefallen mir immer wieder sehr gut. Mit den humorigen Einlagen lässt sich auch das eine oder andere nicht so spannende Element verarbeiten.
Ich finde „Leichenblass im Fass“ von Joost Jensen einen äußerst gelungenen regionalen Krimi, der spannend und witzig mich sehr gut unterhalten hat. Das sind Krimis wie ich sie mag.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Der Krimiclub

Der Tote im Schafspelz
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Sara Rattlebag stolpert fast über einen Toten. Es ist der Postbote, der da auf der Schafweide liegt. Das regt natürlich die Neugier von Sara und dem Krimiclub an, da es sich um einen Einheimischen handelt, ...

Sara Rattlebag stolpert fast über einen Toten. Es ist der Postbote, der da auf der Schafweide liegt. Das regt natürlich die Neugier von Sara und dem Krimiclub an, da es sich um einen Einheimischen handelt, der auch noch mit einigen aus dem Krimiclub in eine Klasse gegangen ist. Sara hat auch noch ein paar andere Herausforderungen zu erledigen. Ihr Ex Liebhaber steht auf einmal vor der Tür und es gibt da noch zwei weitere Männer, die um sie buhlen. Da wären einmal Cedric, der Ortsvorsteher und Michael, ein Unternehmer, der allerdings auch Kontakt zu dem Opfer hatte. Es dauert auch nicht lange da ist der nächste aus der Clique tot. Sie traut der Polizei überhaupt nicht zu den Täter zu ermitteln, doch Inspektor Webster hat sie auf dem Kieker und verbiete ihr sich einzumischen. Doch Sara lässt sich davon natürlich überhaupt nicht abhalten, denn es sollt nicht das letzte Opfer gewesen sein.
„Der Tote im Schafspelz“ von T.H Campbell ist ein spannender Krimi aus England aus einem kleinen Dorf. Wichtig ist hier der Krimiclub, der sich trifft, um spannendes zu besprechen.¬¬¬¬¬¬ Der Hauptcharakter Sara ist eine sehr umtriebige Frau, die ihre Nase in alles hineinsteckt und dafür auch bekannt ist. Doch genau das ist das liebenswerte an dieser Figur. Sie ist neugierig, aber auch sehr beliebt. In der Männerwelt besonders. Hier hat sie nicht nur Verehrer, sondern auch Ex Verehrer, Doch sie kann und will sich nicht binden. In diesem Krimi ist sie wieder einmal in ihrem Element und die anderen Mitglieder des Krimiclubs helfen ihr, wo sie können. Natürlich ist das nicht im Sinne der Polizei, und so ist auch der natürlichen Gegenspieler von Sara, Inspektor Webster. Die beiden verbindet eine Hassliebe, die aber am Ende zum Vorteil von Sara ausschlägt. Der Schreibstil in diesem Krimi ist sehr flüssig und sehr gut lesbar, sehr amüsant und spannend zugleich. Auch das Cover ist sehr liebevoll gestaltet, denn das Schaf im Mittelpunkt des Bildes ist sehr typisch für die Region, in der der Krimi spielt und auch die Tatorte sind sehr mit diesen sympathischen Tieren verbunden. Die Spannung ist in diesem Krimi sehr gut aufgebaut und bis zum Ende gut erzählt.
Ich mag auch diesen Krimi von Heidi Troi, genauso wie die Reihe in Südtirol. Sie sind lebhaft erzählt und immer mit einem Augenzwinkern bedacht. Ich kann auch diesen Krimi nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Gefährlicher Auftrag

Die Patienten
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Nachdem eine Frau in einer psychologischen Klinik ermordet wurde, soll die Kripo den Täter ermitteln. Der Leiter der Klinik ist aber nicht sehr entgegenkommend, lässt aber die Polizeipsychologin Cora bis ...

Nachdem eine Frau in einer psychologischen Klinik ermordet wurde, soll die Kripo den Täter ermitteln. Der Leiter der Klinik ist aber nicht sehr entgegenkommend, lässt aber die Polizeipsychologin Cora bis auf weiteres ermitteln. Caro erhält auch von ihrem Vorgesetzten den Auftrag dazu und sie verspricht sich eine weitere Beschäftigung beim LKA. Ihr Kollege Berger ist nicht davon überzeugt das dies eine gute Idee ist, da sie viel zu wenig Erfahrung im praktischen Einsatz hat. Auch Cora ist nicht sehr wohl bei der Sache, da sie auch noch zu Hause eine 16-jährige Tochter hat, die ihr Kummer macht. Auch die Befragungen der Patienten und Patientinnen geht nicht so gut, da der Klinikchef ihr nicht dabei hilft. Außerdem hat sie das Gefühl beobachtet zu werden und das trägt nicht dazu bei, dass sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren kann und der unbekannte Mörder wartet irgendwo auf sein nächstes Opfer.
Der Thriller „Die Patienten“ von Nikolas Stoltz ist schon sehr blutrünstig und enthält auch einige kurze Schockelemente, die die Ermittlerin Caro in der Psychologischen Klinik bei der Aufklärung des Mordes, erfährt. Aber es bleibt ja auch nicht bei diesem einen Mord und der Aufenthalt der Psychologin in dieser Klinik wird immer surrealer. Die Motivation, die der Autor anbietet, ist durchaus nachzuvollziehen und auch die Umstände die Caro vorfindet gut zu erklären. Hier geht vielleicht die Fantasie des Autors mit ihm durch. Erbeschreibt diese Klinik schon eher als eine Zuchtanstalt für psychisch kranke Patienten, die unter der Herrschaft der Klinikleitung stehen. Schon ein bisschen schräg für psychische Betreuung von Menschen mit starken psychischen Störungen Kliniken. Vielleicht liegt hier ein bisschen die Glaubwürdigkeit einer wie auch immer gearteten Realität hinterher. Spannend geschrieben ist der Verlauf allemal und auch die persönlichen Probleme der Hauptcharaktere sind etwas weit hergeholt, Nicht die einzelnen Probleme, wie eine 16-jährige Tochter, die ihren Platz sucht. Oder die Tablettensucht des Ermittlers Berger ist nachvollziehbar, aber hier vielleicht ein bisschen des Guten zu viel. Auch scheinen bei dieser Kripo alle irgendwie ihr eigenes Ding zu machen und sich so in Gefahr zu begeben. Der Spannungsbogen, der hier noch fehlt, ist allerdings, trotz aller Nebengeräusche, gut aufgebaut und führt auch zu einem sehr überraschenden Ende.
Es fällt mir nicht ganz leicht eine Beurteilung zu finden, da ich das Buch sehr spannend und unterhaltsam finde, aber auch gleichzeitig immer wieder ein bisschen an dem Plot verzweifle. Nun hier muss jeder Leser selber entscheiden, was er von diesem Buch hält. Ich bleibe ein wenig zwiegespalten.

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