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Veröffentlicht am 14.07.2025

Auf der Spur der Schokolade

Bretonische Versuchungen
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Kommissar Dupins neuer Fall har Schokolade zum Thema. Doch vorher hat der Kommissar noch versucht seine Angst vor Booten zu therapieren. Da kommt es ihm gelegen, dass sein neuester Fall sich nicht auf ...

Kommissar Dupins neuer Fall har Schokolade zum Thema. Doch vorher hat der Kommissar noch versucht seine Angst vor Booten zu therapieren. Da kommt es ihm gelegen, dass sein neuester Fall sich nicht auf dem Wasser abspielt. Die Inhaberin einer Firma die Schokolade herstellt und verkauft wird tot in einem Bottich voller Schokolade gefunden. Diese Familie ist sehr einflussreich und so ist der Druck, der auf dem Kommissar und seinem Team liegt, sehr groß. Das bedeutet für alle eine Menge Arbeit und wenig Schlaf. Denn, nachdem sie in der Familie alle befragt haben, meldet sich die Schwester aus Bayonne, die dort einen Ableger, der Firma führt. Doch auch diese Befragung bringt sie dem Motiv nicht näher, aber sie entdecken in einem Kakaosack ein Paket mit Kokain. Sollte das das fehlende Motiv sein? Doch dann kommt die Nachricht, dass es einen weiteren Toten gibt.
„Bretonische Versuchungen“ von Jean-Luc Bannalec ist Kommissar Dupins vierzehnter Fall. Wieder einmal ermittelt der Kommissar und sein Team tief in der Gesellschaft der Bretagne. Diesmal ist Nolwenn seine Assistentin eine große Stütze, da er ihr versprochen hat sie diesmal stärker zu beteiligen. Die Ermittlungen ziehen sich quer durch die Bretagne bis in das Baskenland immer auf der Spur der Schokolade. Der Autor führt den Leser in das Geheimnis der Schokolade ein und das finde ich sehr interessant. Ein kleiner Abstecher wird noch gemacht, um den Kommissar von einer Phobie zu heilen. Ebenfalls wird die Bretagne mit seinen Schönheiten immer wieder thematisiert. Das Cover gibt schon einen schönen Einblick. Doch das ist nicht alles, denn Dupin und sein Team werden bis an ihre Grenzen gefordert, was immer mal wieder durch die Ausfälle bei Schlafmangel dokumentiert wird. Hier werden dann auch hin und wieder Wachmacher erwähnt, Petite Café und Schokolade. Der Weg der Schokolade in der Bretagne ist sehr authentisch verfolgt worden und passen zu einem Krimi entwickelt worden. Der Spannungsbogen ist sehr gut entwickelt und birgt am Ende noch Überraschungen.
Ich finde die Figur des Kommissar Dupin sehr gut entwickelt und auch sein Team wird sehr gut dargestellt. Das die Bretagne immer wieder mit seinen Besonderheiten und Schönheiten beschrieben wird gefällt mir außerdem noch sehr gut. Doch auch die Krimifälle sind gut recherchiert und so ist das Gesamtpaket empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Geschäftliches in der Eifel

Die Eifel-Connection
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Zwei Tote in der Eifel, die Baumeister und Emma umtreiben. Der eine ist der Industrielle Bleckmann, der tot in seinem Wagen oberhalb eines Bauernhofes gefunden wurde und der andere ist ein Geologe, der ...

Zwei Tote in der Eifel, die Baumeister und Emma umtreiben. Der eine ist der Industrielle Bleckmann, der tot in seinem Wagen oberhalb eines Bauernhofes gefunden wurde und der andere ist ein Geologe, der in einen Steinbruch getürzt ist. Unfall oder Mord ist für Emma und Baumeister die Frage. Sie übernehmen, wie immer die Ermittlungen und unterstützen so die Polizei. Es ist ein sehr verzwickter Fall, da sie so gar keinen Ansatz finden und es wird noch mysteriöser, als sie eine Frau tot in einem Wohnwagen finden. Was haben alle diese Fälle miteinander zu tun, Dieser Frage stellen die beiden sich und merken immer mehr, wie tief der Sumpf in der Eifel sein kann.
"Die Eifel.Connection" von Jacques Berndorff, der seine Hauptfiguren wieder einmal in der Eifel eine undurchsichtige Situation übernehmen, einen Fall zu klären. Es sind wieder einmal Emma Rodenstock und Siggi Baumeister, die sich in die Ermittlungsarbeit stürzen. Auf Emmas Mann müssen sie diesmal verzichten, da er in psychologischer Behandlung ist. Mit der sehr eigenen Sicht auf die Eifel, lässt der Autor seine Hauptcharaktere sich bewegen und vergisst auch nie die Eifel und ihre Schönheiten zu beschreiben. Es ist wie immer ein sehr interessanter Fall, der sehr authentisch herüberkommt und durch die Schreibweise des Autors auch seine Aktualität unterstreicht. Die Spannung, die der Autor sehr geschickt aufbaut, ist immer wieder für Überraschungen gut.
Ich mag diese Eifel Serie des Autors Jacques Berndorf, da es ihm immer wieder gelingt spannende und authentische Stories zu entwickeln, wie auch hier. Ich habe diesen Roman auch wieder von vorne bis hinten recht zügig gelesen und wünsche dies auch anderen.

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Veröffentlicht am 12.07.2025

Eine realistische Sicht auf die Situation im Nahen Osten

Beduinenmilch
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Talia Edelmann ist eine jungen deutsch-Israelin, die zu ihren Verwandten nach Israel fliegt, um ihren achtzehnten Geburtstag zu feiern. Dieser Tag ist ebenfalls wichtig, da sie dann zum Militär gehen kann, ...

Talia Edelmann ist eine jungen deutsch-Israelin, die zu ihren Verwandten nach Israel fliegt, um ihren achtzehnten Geburtstag zu feiern. Dieser Tag ist ebenfalls wichtig, da sie dann zum Militär gehen kann, um Israel zu verteidigen. Das ist ihr größter Wunsch und ihre Cousine Noa und ihr Cousin Guy unterstützen dies. Sie hat, da sie eine Deutsche mit israelischem Pass ist, eine Befreiung vom Wehrdienst. A, Flughafen weist sie den Passbeamten daraufhin das sie sich einziehen lassen möchte. Als sie ihre Einladung zum Militärdienst bekommt, behält sie das erst einmal für sich und auch ihrer Großmutter erzählt sie nichts. Je länger sie in Israel lebt und je mehr Menschen sie trifft um so mehr stellt sie fest, dass es alles nicht so ist, wie ihr manche Menschen aus ihrer Familie erzählen. Und auch das Tagebuch ihres Großvaters zeigt eine andere Wirklichkeit auf.
Das Cover des Romans „Beduinenmilch“ von Nirit Sommerfeld ist sehr gut gewählt und gefällt mir sehr gut. Einfach gehalten zeigt es eine gewisse Wellenbewegung, die sicherlich auch für das Gefühlsleben der Hauptdarstellerin steht und die Farben passen in die Landschaft, in der sich Israel befindet. Es ist ein Auf und Ab, das Talia, der Hauptcharakter, umtreibt. Sie ist voller Enthusiasmus aus Deutschland zu ihrer Familie geflogen, um sich dem Land zur Verfügung zu stellen. Ihre Familie in Israel unterstützt dies auch, gerade ihre Cousine Noa und ihr Cousin Guy sind ihr dabei eine große Hilfe, ebenso wie Onkel und Tanten und auch Savta, ihre Großmutter. Doch Talia erlebt auch andere Seiten in Israel, die ihr zeigen, dass es auch eine andere Wirklichkeit gibt, die der Palästinenser, die sie kennenlernt und auch von jungen Menschen aus Israel, die sie trifft und mit denen sie sich anfreundet. Es sind unterschiedliche Ansichten, die auch in ihrer Familie vorherrschen und zwischen denen sie nach ihrem achtzehnten Geburtstag lebt. Und diese wirken sehr verstörend auf die junge Talia. Die Autorin beschreibt diese Wirklichkeiten mit einer sehr deutlichen Sprache und sehr authentisch aus einer internen Sichtweise. Diese ist sehr gut nachzuvollziehen und ebenfalls das Chaos, dass in dem Kopf von Talia sich breit macht. Sehr geschickt lässt die Autorin auch Saba, den Großvater von Talia zu Wort kommen, der in einem Tagebuch seine >Situation zwischen 1947 und 1961 beschreibt.
Ich finde diesen Roman sehr gut gelungen, da er die Situation aus dem Jahr 2014, als heute, beschreibt und den Ausflug in die Geschichte der Anfänge des Staates Israel in Einklang bringt. Ebenso macht sie deutlich, dass es immer zwei Sichtweisen gibt in diesem Land, die der Israelis, und noch nicht mal aller, und der der Palästinenser. In diesem Verhältnis liegt eine große Sprengwirkung. Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen, da diese Beschreibungen zum eigenen Mitdenken anregen.

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Veröffentlicht am 11.07.2025

Brutale Morde

FriesLandGier (Küstenkrimi)
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Zwei brutale Morde erschüttern die Insel Sylt und ihre Einwohner. Die Ermittler Carsten Wolf und Fabiu Covaci aus Flensburg übernehmen den Fall auf der Insel. Fabiu hat momentan mit der Anerkennung zu ...

Zwei brutale Morde erschüttern die Insel Sylt und ihre Einwohner. Die Ermittler Carsten Wolf und Fabiu Covaci aus Flensburg übernehmen den Fall auf der Insel. Fabiu hat momentan mit der Anerkennung zu kämpfen, da er nicht genau weiß, wie es mit ihm weitergeht. Doch jetzt steht erst einmal der Fall im Vordergrund und der hat es in sich. Beide Opfer sind sehr brutal hingerichtet worden, mit derselben Waffe, die auch noch sehr ungewöhnlich ist. Die Identität der beiden fanden die Ermittler schnell heraus, doch was hatten sie miteinander gemeinsam. Dieser Vorgang zog sich sehr lange hin und dank des Teams in Flensburg, gab es auch bald schon Hinweise.
Der Nordseekrimi „FriesLandGier“ von Nele Bruun ist mittlerweile der dritte Band mit den Ermittlern Wolf und Covaci. Diesmal spielt er auf der Insel der Schönen und Reichen Sylt und dieser hat es mal wieder in sich. Die Ermittler haben zwei Morde aufzuklären, die sich sehr ähneln. Diesmal kämpft vor allen Dingen Fabiu um seinen Platz im Team. Aber die Zusammenarbeit klappt auch in diesem Krimi äußerst effektiv. Die Autorin hat die verletzte Ermittlerin Manu wieder sehr geschickt in die Arbeit mit einbezogen, was vor allem den Wolf freut. Auch sonst versteht es die Autorin, die menschlichen Seiten der Ermittler und den Fall gut zu kombinieren. Mit ihrer sehr eingängigen Sprache macht sie es dem Leser sehr leicht diese Vorgänge zu verfolgen. Die Spannung ist auch in diesem Krimi sehr gut aufgebaut und endet natürlich in einer Überraschung.
Ich mag diese Art der regionalen Krimis, da sie mir auch immer wieder den Eindruck vermittelt, ich sei mitten im Geschehen, was die Autorin auch wohl beabsichtigt. Für Freunde des regionalen Krimis auch dieser ist wieder empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 10.07.2025

Ein altes Rezeptbuch

Alpenverschwörung
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Während einer Videokonferenz eines Pharmaunternehmens wird essen Innovationschef ermordet, vor laufender Kamera. Das ruft die Kantonspolizei auf den Plan. Der Polizist Stephan Bernauer und sein Team sollen ...

Während einer Videokonferenz eines Pharmaunternehmens wird essen Innovationschef ermordet, vor laufender Kamera. Das ruft die Kantonspolizei auf den Plan. Der Polizist Stephan Bernauer und sein Team sollen die Ermittlungen übernehmen, denn der zuständige Beamte und Freund Stephans ist zurzeit mit schweren Verletzungen außer Gefecht und liegt im Spital. Stephan uns sein Kollege machen sich an die Arbeit und müssen erst einmal ein Motiv finden. Der Pharmafirma geht es allem Anschein nach sehr schlecht und der Ermordetet war auf einer sehr erfolgversprechenden Spur. Die beiden Beamten machen sich auf die Suche und eine Spur führt sie in das Kloster Muri auf den Spuren von altertümlichen Rezepten. Ob das der Schlüssel zu dem Fall ist, bleibt allerdings im Dunkeln.
„Alpenverschwörung“ von Martin Rüfenacht ist ein Alpenkrimi, der in der Schweiz spielt und eine sehr interessante Story zu bieten hat. Das Cover gefällt mir gut ist aber eher nur der Hintergrund zu diesem Krimi. Erst einmal geht es um ein Verbrechen rund um ein pharmazeutisches Unternehmen. Außerdem hat dieser Krimi einen spannenden Ansatz in die Vergangenheit eines Kloster zu bieten. Hauptcharaktere sind vordergründig drei Kripobeamte der Kantonspolizei und einige dunkle Figuren. Die Jagd der Polizisten nach dem Motiv für am Ende zwei Morde ist spannend und führt die Polizisten durch die Schweiz bis nach Südtirol. Auf der Jagd sind eigentlich zwei, die Kantonspolizisten Bernauer und Ponte, denn er hat diesen Job eigentlich nur für seinen verletzten Kollegen Strebel übernommen. Die Story ist sehr gut und auch plausibel erzählt, denn diese Situation ist schon nachvollziehbar. Auch die Einbindung eines Klosters ist gut gelungen, denn dort sind immer wieder pflanzliche Bestandteile in ihrer Gesundheitsversorgung eingesetzt worden. Der Ausflug nach Südtirol hat natürlich etwas mit dem Kloster zu tun. Die Sprache, die der Autor benutzt ist gut nachvollziehbar und er fügt auch immer wieder typisch schweizerische Begriffe ein, was für die Authentizität spricht. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und auch das Ende hält einige Überraschungen parat.
Ich mag diesen Alpen-Krimi, da er sehr gut Einblicke in die schönen Landschaft der einzelnen Szenen gibt und ach einige nette Einblick in alte Rezepturen bietet. Dieser Band ist spannend und unterhaltsam zugleich, ganz nach meinem Geschmack und deshalb auch eine gute Empfehlung.

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