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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2025

erste Sahne

Eisnebel
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Ohne jegliche Beschönigung muss ich sagen, der Thriller liest sich einfach toll! Eigentlich sollte das im Mittelpunkt stehende Familientreffen u.a. dazu dienen, die Freundin eines Sohnes der Familie Dalton ...

Ohne jegliche Beschönigung muss ich sagen, der Thriller liest sich einfach toll! Eigentlich sollte das im Mittelpunkt stehende Familientreffen u.a. dazu dienen, die Freundin eines Sohnes der Familie Dalton vorzustellen und einzugliedern. Doch was in diesem Zusammenhang alles passiert ist mitreißend. Immer wenn ich dachte, jetzt sind alle Geheimnisse aufgeklärt, öffnete sich ein neues. Neue lange vertuschte Ereignisse gilt es zu lösen. Ja es geht sogar soweit, dass das Leben der jungen Verlobten in Gefahr ist. Mehr möchte und werde ich auf keinen Fall verraten. Es wäre schade für jeden Leser. Was noch hinzuzufügen wäre ist, wie gut die Autorin die Kälte innerhalb der Familie beschreibt. Einerseits nur Kritik und Ablehnung, andererseits enger Zusammenhalt und Verschwiegenheit. Ein Geflecht aus Lügen bringt letztendlich das heile Familienglück zum zerbrechen. Toll inszeniert. Das Cover ist perfekt. Es trifft genau die Stimmung der Handlung. Das Foto der Autorin hat mich schockiert. Sie sieht genau so kalt aus wie ihr Roman ist.

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Veröffentlicht am 27.10.2025

Realität und Phantasie

Untergang der Welten
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Um dieses Szenario durchspielen zu können, müssen wir nicht ans andere Ende des Weltalls reisen! Ein großer Teil der Probleme, die auf Valderan auftreten, treten ähnlich auf unserer Erde auf. Abwertende ...

Um dieses Szenario durchspielen zu können, müssen wir nicht ans andere Ende des Weltalls reisen! Ein großer Teil der Probleme, die auf Valderan auftreten, treten ähnlich auf unserer Erde auf. Abwertende Meinungen zu anderen Völkern, Gebietsstreitigkeiten, Kampf um Rohstoffquellen bis hin zur Lösung solcher Probleme durch echte kriegerische Auseinandersetzungen, sind uns doch selbst zur Genüge bekannt und derzeit hochaktuell. Die sozialen Strukturen, welche recht unterschiedlich zwischen Norden und Süden entstanden sind, bringen auch hier die Gemüter zum Kochen und Überkochen. Warum eigentlich? Was ist mit Toleranz? Also, eigentlich hat Herr Sodek, ganz gekonnt, die Probleme von uns Menschen in seinem Roman bearbeitet. Auffällig ist nur, dass hier den älteren Mitwesen mit ihren jahrelangen Erfahrungen und ihrem Wissen viel mehr Achtung und Beachtung entgegengebracht wird, als dies in unserer Welt der Fall ist. Die Beschreibungen der Umwelt von Valderan, haben mir zu Anfang sehr gut gefallen. So konnte ich mir eine neue Umwelt gut vorstellen. Nur es praktisch zu jedem Kapitelbeginn aufzuarbeiten, fand ich etwas zu viel. Ab der Mitte des Romans, muss ich zugeben, habe ich sie einfach übersprungen. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und bestens dargestellt. Mit geschlossenen Augen konnte ich mir fast jedes wichtige Wesen vorstellen. Sehr gut fand ich die Erklärungen zu physikalischen Gesetzmäßigkeiten und anderen Erläuterungen. Das ist erste Sahne! Ob allerdings jeder Leser sich die Mühe macht, diese Erläuterungen richtig zu lesen und auch noch zu verstehen, bezweifle ich. Da kam doch der Lehrer bei Herrn Sodek durch. Stilistisch habe ich keinerlei Einwände. Auf die Fortsetzung der Geschichte bin ich gespannt.

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Veröffentlicht am 09.09.2025

ganz viel Liebe

Herzlauschen
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Diese Geschichte beschreibt tiefe Gefühle zwischen zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Tessa, die weltberühmte Sopranistin, lebt im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Koffer. Ständig unterwegs, ...

Diese Geschichte beschreibt tiefe Gefühle zwischen zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Tessa, die weltberühmte Sopranistin, lebt im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Koffer. Ständig unterwegs, ihr gesamtes Leben ist nur der Musik gewindmet. Sie verlässt sich voll auf ihren Manager. Doch bemerkt sie selbst, dass ihr Körper irgendwie rebelliert. Das genaue Gegenteil ist Paul. Er hört nicht und kann auch nicht sprechen. Er lebt mit seinen Freunden, die die gleiche Behinderung haben, in einem festen Umfeld. Er ist Bildhauer. Paul hat die Gabe, den Charakter von anderen Menschen schnell zu erkennen. Sein zeichnerisches Können erlaubt ihm, dieses Erkennen auch in seinen Zeichnungen treffend darzustellen. Er war verheiratet mit seiner großen Liebe, die leider verstorben ist. Lange kämpft er sich aus dem Dunkel der Trauer heraus. Als er Tessa bei einem Auftritt beobachtet, fühlt er ihre Wärme, ihre Stimme und auch ihre Einsamkeit. Dieses tiefe Gefühl überträgt sich noch während ihres Auftritts direkt auf Tessa. Wie die Autoren ab jetzt die Gefühle und Probleme der beiden Liebenden bildlich, blumig, ganz lieb und doch nachvollziehbar beschreiben ist ganz toll. Schön wäre es, auch eine solche Liebe zu erleben! Froh war ich, als es ein glückliches gab. Das Cover ist sehr schön. Es zeigt in Haltung und Kleidung eindeutig eine Diva. Das Cover war der Grund, weshalb ich den Roman überhaupt gelesen habe.

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Veröffentlicht am 10.08.2025

liebevoll

Die Nelkentochter (Die Blumentöchter 3)
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Der Roman ist richtig schöne Literatur für Liebhaber von kurzweiligen Liebesromanen. Die Handlung ist sehr schön gestaffelt in Vergangenheit (Schicksal mehrerer Generationen von Frauen einer Familie) und ...

Der Roman ist richtig schöne Literatur für Liebhaber von kurzweiligen Liebesromanen. Die Handlung ist sehr schön gestaffelt in Vergangenheit (Schicksal mehrerer Generationen von Frauen einer Familie) und Gegenwart der jüngsten Frau dieser Familie. Besonders macht ihn, dass die Handlung in gleich zwei total unterschiedlichen Ländern handelt. England mit seiner Steifheit und den vielen Konventionen ist der Ausgangspunkt. Sri Lanka, für mich ein Land mit eigenartigen Glaubensritualen und Menschen mit total anderen Charakteren, bildet den Gegenpol. Dass der Leser ganz nebenbei über solche Gebräuche und die Geschichte dieses Landes einiges erfährt, ist ausgesprochen perfekt inszeniert. Allerdings muss ich sagen, dass die Wandlung des Charakters von Lali etwas unwirklich erscheint. Welcher Mensch kann sich von jetzt auf gleich so total verändern. Lali ist vorsichtig, zurückgezogen, familienverwurzelt in England und noch total unentschlossen, was sie aus ihrem Leben machen soll. Dann plötzlich hat sie den Mut nach Sri Lanka zu reisen, total allein, ohne genauen Plan und das alles sofort. Ja sie hat plötzlich sogar die Tatkraft entwickelt, mit ihrer Mutter die familieneigene Teeplantage vor dem Verkauf zu retten. Wirklich schön und mutig, doch auch ein wenig unglaubwürdig. Auf jeden Fall liest sich der Roman sehr gut. Ich kann ihn wirklich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.07.2025

anspruchsvoll und total aktuell

Standing Ovations
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Wahnsinn! Das ist ein Roman, der mich ganz schön in einen Zwiespalt meiner Empfindungen gebracht hat. Das Thema ist seit einigen Jahren ja brennend aktuell. Wir Frauen dürfen uns nicht benutzen lassen! ...

Wahnsinn! Das ist ein Roman, der mich ganz schön in einen Zwiespalt meiner Empfindungen gebracht hat. Das Thema ist seit einigen Jahren ja brennend aktuell. Wir Frauen dürfen uns nicht benutzen lassen! Wir sind genau soviel wert wie die Männer! Endlich stehen wir auf und wehren uns gegen Erniedrigung und Abhängigkeit. Egal ob der Herr einflussreich ist, Geld hat oder glaubt sich Frei- und Frechheiten herausnehmen zu können. In diesem Roman, wird so ein Übergriff, von drei Seiten beleuchtet. Die Autorin hat mich total in ein Wechselbad der Gefühle geführt. Alex ist ein total überheblicher Kritiker. Er glaubt, ohne Skrupel mit der Kariere von Menschen jonglieren zu dürfen. Der Höhepunkt ist seine Nacht mit Hayley, einer jungen Schauspielerin. Ich war begeistert, als sich die junge Frau auf eine sehr, sehr mutige Art wehrt. Ich bin voll auf ihrer Seite. Ob allerdings Alex, in seiner selbstsicheren und arroganten Art, die ihm mehr oder weniger in seiner Kindheit anerzogen wurde und durch seine Stellung in der Gesellschaft und speziell im Zeitungswesen gefestigt wurde, alleine verantwortlich für sein Wesen ist, brachte mich in Verlegenheit. Hin- und hergerissen las ich weiter, tendierte einmal in die eine Richtung und fand mich einige Seiten später schon wieder auf der anderen. So musste ich teilweise sehr lange lesen und lesen und lesen! Auch das Ende des Romans lässt mich weiter grübeln. Also zum Abschluss: Sehr gute, aber nicht einfach Literatur. Hoch aktuell! Katharina Martl, die Übersetzerin, hat daran einen nicht geringen Anteil. Das Cover ist genau so zwiespältig wie das Buch.

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