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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2025

Sehr liebevolles Buch zum Thema Wut

Was wütest du so sehr, kleiner Pandabär?
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Tilly Panda ist oft wütend. Die Mama ist oft gestresst und hat nicht genug Zeit für sie, die grösseren Geschwister ärgern sie, sie fühlt sich zu klein für vieles und zu gross für anderes. Oft hat sie Wutanfälle. ...

Tilly Panda ist oft wütend. Die Mama ist oft gestresst und hat nicht genug Zeit für sie, die grösseren Geschwister ärgern sie, sie fühlt sich zu klein für vieles und zu gross für anderes. Oft hat sie Wutanfälle. Wir begleiten Tilly durch einen Tag.

"Was wütest du so sehr, kleiner Pandabär?" von Nora Imlau ist ein wunderschönes, sehr gelungenes und sehr liebevolles Buch zu Wut. Die Geschichte ist in Reimen verfasst, die Illustrationen sind sehr überlegt mit vielen wunderschönen Details. Auch Protagonisten von anderen Büchern der Reihe kommen vor und es gibt dadurch einen anderen Blick auf die Situationen aus den anderen Büchern. Mein Kind ist bald drei und liebt das Buch sehr, es ist fasziniert von Tilly und fühlt sich dadurch auch glaub ich mehr verstanden. Es redet wirklich oft davon. Ich finde das Buch sehr gelungen, es eignet sich hervorragend als Geschenk.

Veröffentlicht am 01.12.2025

Eine wunderschöne Reise

Ich hab dich ganz genauso lieb
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Keira Knightley erzählt die Geschichte vom grösseren Kind, das sich durch die Geburt der kleinen Schwester weniger geliebt fühlt. In einem Traum kommt ein Vogel und nimmt die Schwester mit. Das Kind muss ...

Keira Knightley erzählt die Geschichte vom grösseren Kind, das sich durch die Geburt der kleinen Schwester weniger geliebt fühlt. In einem Traum kommt ein Vogel und nimmt die Schwester mit. Das Kind muss sich entscheiden, will sie die Schwester suchen oder wieder ohne sie mit den Eltern leben? Sie erkennt, dass es das Vorher ohne Schwester nicht mehr gibt, dass sie die Schwester liebt, und macht sich auf eine lange, abenteuerliche Suche…

Die Illustrationen sind wirklich toll, sie erinnern mich an ältere englische Kinderbücher und gefallen mir sehr. Es gibt auch viel zu entdecken. Manchmal ist der Text allerdings nicht so flüssig, was wahrscheinlich von der Übersetzung rührt.
Ich finde das Buch sehr berührend und sehr besonders. Vor allem als Geschenk für das grössere Geschwisterkind eine tolle Idee. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 01.12.2025

Wertvolles Buch zum Begleiten von Wut

QUID+ Ich will aber!
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„Ich will aber! - Vorlesegeschichten zum Thema Wut“ aus der neuen Quid+ Reihe von Barbara Franco ist bei Klett Lerntraining erschienen. Es enthält vierzehn Vorlesegeschichten, meist jeweils um die zehn ...

„Ich will aber! - Vorlesegeschichten zum Thema Wut“ aus der neuen Quid+ Reihe von Barbara Franco ist bei Klett Lerntraining erschienen. Es enthält vierzehn Vorlesegeschichten, meist jeweils um die zehn Seiten lang, mit wiederkehrenden Protagonisten und vielen bunten Illustrationen. Unterschiedliche Aspekte von Wut werden spielerisch beleuchtet. Die Kinder in den Geschichten werden jeweils liebevoll und bedürfnisorientiert begleitet, was mir sehr gut gefällt. Das Buch wird von 3-6 Jahren empfohlen und wird uns sicher noch länger begleiten. Mein Kind liest die Geschichten sehr gerne. Wir nehmen es jeweils als Impuls, über vergangene Situationen zu sprechen.
Am Schluss gibt es noch einen knapp 40 Seiten langen Teil für Eltern. Leider wurde ich selbst sehr autoritär erzogen und durfte meine Gefühle nicht fühlen, weshalb es für mich manchmal herausfordernd ist, starke Gefühle meines Kindes zu begleiten (ich arbeite daran), da ist dieser Teil für mich doppelt wichtig. Es gibt auch ein paar Spiel-Impulse, um zB Wut abzubauen.
Ich finde das Buch sehr wertvoll und bin gespannt, was die Quid+ Reihe noch so zu bieten hat.

Veröffentlicht am 21.09.2025

Das andere Leben

Im Leben nebenan
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Eines morgens erwacht Toni nicht in der kleinen, hellhörigen Altbauwohnung in der Stadt mit ihrem Freund Jakob, sondern in einem grossen, hellen, neu gebauten Haus. Sie scheint ein Kind zu haben, eine ...

Eines morgens erwacht Toni nicht in der kleinen, hellhörigen Altbauwohnung in der Stadt mit ihrem Freund Jakob, sondern in einem grossen, hellen, neu gebauten Haus. Sie scheint ein Kind zu haben, eine Tochter. Sie hat keine Ahnung was passiert ist. Offensichtlich hat sie in „diesem Leben“ ihren Freund aus der Schule geheiratet. Die beiden wohnen mit ihrer Tochter in dem Dorf in dem sie aufgewachsen sind. Toni versucht verzweifelt, in ihr altes Leben zurückzukehren…

Abwechselnd wird aus Tonis (altes Leben) und Antonias (neues Leben mit Kind) Perspektive erzählt. Toni hatte ursprünglich einen Kinderwunsch mit Freund Jakob, aber irgendwann realisiert, dass ein Kind gar nicht das ist was sie eigentlich möchte. Antonia ist gebeutelt von postpartaler Depression, hat alles um die Geburt und vorher vergessen und kennt ihren Partner nicht (mehr). Die Idee ist richtig gut und es ist spannend umgesetzt. Dennoch fand ich den Text zum Teil etwas flach und hätte mir von den Protagonisten noch etwas mehr Tiefe erhofft.

Veröffentlicht am 20.09.2025

Ein gefährliches Spiel

Heimat
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Jana und Noah ziehen mit Kindern Ella und Louis aufs Land. Jana ist beruflich erfolgreich, wieder schwanger und kündigt scheinbar sehr unüberlegt und unabgesprochen mit Noah ihren Job. Auf dem Land lernt ...

Jana und Noah ziehen mit Kindern Ella und Louis aufs Land. Jana ist beruflich erfolgreich, wieder schwanger und kündigt scheinbar sehr unüberlegt und unabgesprochen mit Noah ihren Job. Auf dem Land lernt sie Karolin kennen: Influencerin, Tradwife, religiös, viele Kinder. Irgendwie fasziniert sie Karolins scheinbar perfektes Leben und so rutscht sie ganz leise immer weiter in dieses Leben...

Ich finde die Geschichte eigentlich spannend und habe das Buch schnell gelesen. Allerdings bin ich nicht sicher, wie die Autorin ihre Erzählung meint. Für mich als Links-Mitte Feministin zeigt es, wie schnell und einfach es ist, in rechte Kreise zu rutschen: im Buch scheint Jana das lange gar nicht zu merken, wie rechts Karolin und ihre Freundinnen sind. Allerdings: es wird nie offen angesprochen. Vielleicht will die Autorin damit inspirieren? Zeigen, wie schön es sein könnte, als Tradwife? Vieles im Buch wird nur angedeutet und bleibt unausgesprochen. Eine Geschichte mit Potential, aber auch Gefahr. Ich bin hin- und hergerissen.