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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2024

Eine gelungene Sammlung klassischer und moderner Donald-Strips

Donald Duck - Bitte lächeln!
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Meine Meinung:
Donald Duck, dauer-ausgenutzt von Onkel Dagobert, zuverlässig vom Pech verfolgt und chronisch pleite - der ewige „Under-Duck“! Und dennoch - nein! - gerade deswegen einer DER Helden meiner ...

Meine Meinung:
Donald Duck, dauer-ausgenutzt von Onkel Dagobert, zuverlässig vom Pech verfolgt und chronisch pleite - der ewige „Under-Duck“! Und dennoch - nein! - gerade deswegen einer DER Helden meiner Kindheit!
Dieser wunderbare kleine Comic-Band liefert uns auf 112 Seiten 210 kurze, eigenständige Comic-Strips und damit typische Einblicke in Donalds Leben, der hier den Protagonisten gibt. Selbstverständlich sind aber auch die anderen Entenhausener mit von der Partie, wie etwa Daisy, Micky oder auch die Panzerknacker. Selbst Donalds Erzfeind, Nachbar Zorngiebel, und die kultige Hexe Madam Mim haben hier ihre Auftritte.
So finden wir hier also die ganze, wunderbare Vielfalt Entenhausens im Cartoon-Format. Kleine Schätze zum Schmunzeln und zum Lachen, die mich sehr wohlig an meine Kindheit erinnern. An die Zeiten, als ich die Lustigen Taschenbücher verschlungen und jede Woche aufs Neue auf das Mickey Maus-Magazin gewartet habe. Ein moderner Klassiker für mich!
Dass ein Cartoon gleich doppelt abgedruckt ist, ist ein kleiner Fehler, der wohl jedem hätte passieren können - insbesondere unserem lieben Donald! 😊

FAZIT:
Jede Menge Humor mit den Lieblingen aus Entenhausen – wer hier nicht lächelt, ist selber schuld!

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Wahrlich zauberhaft und spannend

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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„Jede Geschichte ist wie eine Tür in eine neue Welt. Du kannst sie öffnen, einen Blick hineinwerfen und sogar durch sie hindurchtreten. Manche Geschichten werden dir gefallen, und du wirst sie vielleicht ...

„Jede Geschichte ist wie eine Tür in eine neue Welt. Du kannst sie öffnen, einen Blick hineinwerfen und sogar durch sie hindurchtreten. Manche Geschichten werden dir gefallen, und du wirst sie vielleicht sogar lieben, andere machen dir Angst oder machen dich wütend. Vielleicht schließt du die Tür dann wieder, das liegt ganz bei dir. Geschichten können uns retten und uns die Möglichkeit geben, jemand anderes zu sein. Sie geben dir Flügel, wenn du in Ketten liegst, oder eine Stimme, wenn andere sie dir nehmen wollen. Sie zeigen dir neue Wege, denen du folgen kannst. Sie bleiben Welten, die auf dich warten.“ (S. 140)

Meine Meinung:
Zu ihrem zwölften Geburtstag erhält die Waise Sepia unverhofft die geheimnisvolle Einladung, eine Ausbildung in der Werkstatt des berühmten Meistes Silbersilbe anzutreten. Ein Weg für Sepia, dem Waisenhaus zu entrinnen und in ein unglaubliches Abenteuer einzutauchen, das zu den dunkelsten Geheimnissen der berühmten Stadt Flohall und zu ihr selbst führen wird…

Schon von den ersten Seiten an mochte ich die sympathische und bescheidene Sepia in ihrer klassischen Underdog-Rolle und das latent geheimnisvolle Setting der Stadt Flohall mit den Meister-Werkstätten. Dass hier ein ganz besonderer Zauber lauert, macht ja schon der Untertitel des Buches deutlich. So ist es auch kein Wunder, dass Sepia sich in der neuen Heimat von schillernden Gestalten und mysteriösen Ereignissen umgeben sieht. Sukzessive wird es immer spannender und geheimnisvoller, je tiefer Sepia und ihre Freunde in das große Geheimnis der Stadt hineintauchen und auf Spurensuche gehen. Dabei erwarten uns einige wirklich tolle und sehr atmosphärische Schauplätze, wie der Mondmarkt, der Schleich oder auch das eiserne Schloss, genauso wie mysteriöse und einzigartige Wesen, von Bleiläusen bis hin zu Aschegeistern.

Natürlich erinnert diese Geschichte an manchen Stellen an Cornelia Funkes „Tintenwelt“, Kai Meyers „Die Seiten der Welt“ oder auch Mary E. Garners „Chronik der Bücherwelt“. Dennoch haben Sepias Geschichte und Flohall einen ganz eigenen Zauber, der sich schnell entfaltet und mich beim Lesen gefangen genommen hat. Besonders gut gefallen hat mir dabei Sepias einzigartiger Sidekick: Theresa Bell hat es tatsächlich geschafft, dass ein kleiner Blei-Buchstabe mit geheimnisvollem Eigenleben zu meinen liebsten Figuren in diesem Buch geworden ist!

Sehr gefreut habe ich mich auch über das Ende dieser abenteuerlichen und zauberhaften Geschichte, denn es ist endlich mal wieder ein Buch, dass eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt und uns nicht mit einem Cliff-Hanger überrascht. Dennoch bieten die Charaktere und die Welt um Flohall sehr viel Potenzial für weitere Abenteuergeschichten – über ein Wiederlesen würde ich mich daher sehr freuen!

Zur Hörbuchproduktion:
Für die Hörbuchproduktion hat der Silberfisch-Verlag dieser wunderbaren Geschichte einen meiner Lieblingssprecher spendiert: Uve Teschner, der nicht nur knallharte Spannung und Action von Chris Carter und Jo Nesbo vertonen kann, sondern auch zauberhafte Geschichten wie diese hier. Durch seine angenehme Stimme, viel Modulation bei Tempo und Tonhöhe und sein Talent, den unterschiedlichen Charakteren eine eigene Persönlichkeit zu verleihen, macht es einfach nur Spaß, ihm zuzuhören.

FAZIT:
(Nicht nur) für Fans von Cornelia Funkes „Tintenwelt“ und Kai Meyers „Die Seiten der Welt“ genau das Richtige!

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Quantenphysik – anspruchsvoll, aber verständlich und humorvoll erklärt

Quanten-Bullshit
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„Mit Quantenbullshit meine ich dabei die nicht enden wollenden, lächerlichen Versuche mancher Leute, das Wort Quanten- vor allerlei zweifelhafte Produkte zu packen, die sie ihnen verkaufen wollen, und ...

„Mit Quantenbullshit meine ich dabei die nicht enden wollenden, lächerlichen Versuche mancher Leute, das Wort Quanten- vor allerlei zweifelhafte Produkte zu packen, die sie ihnen verkaufen wollen, und sie so davon überzeugen, dass das Produkt gleichzeitig irgendwie rätselhaft mystisch und wissenschaftlich anerkannt ist.“ (S. 10)

Meine Meinung:
Schon die „klassische Physik“, die uns in der Schulzeit Themen wie Elektrizitätslehre und Optik beschert hat, ist in ihren Modellen und Denkansätzen sehr theoretisch und abstrakt. Die dagegen noch relativ junge „Quantenphysik“ legt in Sachen Theorie und Abstraktion allerdings noch mal eine ganze Schippe obendrauf und ist alles andere als „leichte Kost“. Das ist ein bisschen so, als würde man ein klassisches Landschaftsgemälde mit einem Werk des Suprematismus vergleichen. Bitte was? Genau!
Kein Wunder also, dass diesem theoretischen Gedankenmodell mit dem coolen Namen sein „geheimnisumwittertes“ Präfix gerne geklaut wird, um damit die unterschiedlichsten Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Quantenkristalle, Quantenliebe & Co – alles Bullshit, meint Autor Chris Ferrie, Professor an der University of Technology in Sydney, und klärt uns in seinem Buch auf, was die Quantenphysik denn eigentlich ist.
Ja, es wird in diesem Buch theoretisch. Sehr theoretisch. Genaugenommen sehr, sehr theoretisch. Und auch abstrakt. Ziemlich abstrakt. Nein, eher sehr, sehr abstrakt („Quantenphysik ist nicht nur superverwirrend, sondern auch superwichtig“, S. 10). Ich sage nur: Psi und seine gigantische Superposition. Wer nun aber glaubt, sich dieses Buch als zuverlässige Einschlafhilfe zulegen zu können, der sei gewarnt: Egal, wie kompliziert und theoretisch die Modelle der Quantenphysik sind, schafft es Chris Ferrie doch, fachlich fundiert und zugleich absolut unterhaltsam zu schreiben. Stellenweise kam es mir fast so vor, als hätte Terry Pratchett unter dem Pseudonym „Chris Ferrie“ ein Fachbuch geschrieben. „Geht nicht, der ist doch schon verstorben!“ denken Sie jetzt vielleicht, aber dann haben Sie anscheinend noch nichts von Multiversen gehört… 😉
Das Buch ist unterhaltsam, wirklich! Wenn Ferrie über Pytahgoras´ dreckige Unterhose philosophiert oder mich als Leser mit „Sie, Sie wunderschönes Biest“ direkt anredet (S. 143), dann muss ich schon grinsen (ja, Schmeicheleien funktionieren immer). Aber es ist trotzdem inhaltlich trotzdem anspruchsvoll – auch eine Superposition, irgendwie. Man muss schon mit seiner Aufmerksamkeit dabeibleiben und sollte es auch so gut es geht am Stück lesen. Wenn Sie aber jeden Abend vor dem Schlafengehen nur fünf bis zehn Seiten lesen, werden Sie wahrscheinlich dennoch gut unterhalten, aber von der zugrundeliegenden Theorie am Ende doch nicht viel mitbekommen haben. So würde es zumindest mir ergehen. Doch wenn Sie sich an einem freien Tag vier, fünf Stunden auf dieses Buch einlassen mögen, wird sicherlich auch das „Gesamtkonstrukt“ der Quantenphysik hängenbleiben und Sie können zuverlässig jeden Nicht-Physiker, der Ihnen was von „Quanten-BlaBla“ vorschwafelt, mit „Bockmist““ oder „Bullshit““ kontern und – wie es Chris Ferrie mehrfach selbst empfiehlt – ihn oder sie vors Schienenbein treten und wegrennen. Quanten-Bullshit-Detektor erfolgreich installiert, Mission beendet!

p.s.: einen Stern Abzug gibt es von mir, da ich mir doch mehr Bilder und Illustrationen gewünscht hätte.

p.p.s.: Nein, den Stern gibt es wieder obendrauf, da Chris Ferrie mich als „wunderschönes Biest“ bezeichnet hat.

p.p.s.: Kann ich das wirklich so machen? Nein, ich lass´ mich in meiner unvoreingenommenen Meinung doch nicht von Schmeicheleien beeinflussen (auch wenn diese natürlich in diesem Fall der Wahrheit entsprechen). Sorry, Chris!

p.p.p.s.: Und wenn Ihnen diese Rezension in meinen Formulierungen viel zu Quanten-flapsig sein sollte, sollten Sie lieber nicht zu diesem Buch greifen! 😉

FAZIT:
Alles andere als leichte Kost, aber dennoch absolut unterhaltsam und (so gut es bei diesem Thema geht) verständlich erklärt

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Magie, Intrigen und eine wahrlich spannende Grundidee

Der Vertraute
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„Fürchte die Menschen, Luzia. Fürchte ihren Ehrgeiz und die Verbrechen, die sie dafür begehen. Vor Magie hingegen oder dem, was du damit tun kannst, musst du dich nicht fürchten.“ (S. 128)

Meine Meinung:
Die ...

„Fürchte die Menschen, Luzia. Fürchte ihren Ehrgeiz und die Verbrechen, die sie dafür begehen. Vor Magie hingegen oder dem, was du damit tun kannst, musst du dich nicht fürchten.“ (S. 128)

Meine Meinung:
Die Geschichte entwickelt sich zu Beginn nur langsam, kommt geradezu zäh in Schwung und Spannung sucht man vergeblich auf den ersten 100 Seiten. Das war für mich zuerst doch sehr enttäuschend. Dazu kommt noch, dass mich die unscheinbare, unterdrückte Protagonistin Luzia Cotado irgendwie sehr an Yennefer aus der Hexer-Saga erinnert hat. „Das kann Leigh Bardugo doch eigentlich besser“, habe ich mir gedacht – und tatsächlich: nach zirka einem Drittel nahm die Geschichte an Fahrt auf und entwickelte doch noch Spannung und einen sehr eigenständigen Charakter.
Maßgeblich dafür war aber nicht Luzia, sondern der titelgebende Vertraute: Guillén Santángel, genannt El Alacrán - der Skorpion. Eine Figur, die nicht nur die anderen Charaktere im Buch, sondern auch mich zu Beginn durch ihre Rätselhaftigkeit absolut fasziniert, und im weiteren Verlauf der Geschichte immer mehr begeistert hat. Durch ihn ist dann auch der Funke auf Luzia übergesprungen, die als Figur im Zusammenspiel mit Santángel erst so richtig aufgeblüht ist und dadurch erst so wirklich plastisch und interessant geworden ist. Ab dem ersten Aufeinandertreffen der beiden war das zunehmende Wechselspiel zwischen Luzia und El Alacrán wie das Salz in der Suppe und ab dem Punkt, an dem sich die erstaunliche Geschichte Santángels offenbart, bekam auch dieses Buch mehr Tiefe und Eigenständigkeit. Sehr gut hat mir dabei gefallen, wie Leigh Bardugo ihre beiden Protagonisten immer weiter in ein strategisches Dilemma hineintreibt und sich dadurch immer mehr Hoffnungslosigkeit breit macht.
Bis wenige Seiten vor dem Ende habe ich dann tatsächlich gezittert vor dem sich immer deutlicher abzeichnenden Ungemach. „Das kann sie doch nicht wirklich so enden lassen!“ dachte ich mir. Und wieder einmal hat mich Leigh Bardugo nicht enttäuscht. Auf den allerletzten Seiten zündet sie ein Feuerwerk, enthüllt einen Plan, der diese Geschichte zu einem Ende führt, das mir rundum gefallen hat. Großes Kino zum Schluss!

FAZIT:
Ein wahrlich faszinierender Nukleus der Geschichte und ein toller Protagonist – ein bisschen wie Bridgerton in Spanien und mit Magie

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Ein zeitloser Klassiker im zeitgemäßen Gewand

Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond
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The beagle has landed!

Meine Meinung:
Die Peanuts sind für mich einfach eine wunderbare Kindheitserinnerung und gehören zu den besten Serien, die die Comickunst je hervorgebracht hat. Umso mehr freut ...

The beagle has landed!

Meine Meinung:
Die Peanuts sind für mich einfach eine wunderbare Kindheitserinnerung und gehören zu den besten Serien, die die Comickunst je hervorgebracht hat. Umso mehr freut es mich, dass der Carlsen Verlag auch nach mehr als 70 Jahren nach der „Erfindung“ der Peanuts die ganz alltäglichen Abenteuer von Charlie Brown, Snoopy & Co. in modernem Gewand verlegt, wie es dieser Comic zeigt. Es ist – Peanuts-typisch – keine komplett durchgehende Geschichte, sondern eine Sammlung von Comic-Strips, die thematisch zueinander passen und somit eine Rahmengeschichte erzählen.

Die Geschichten dieses Comics stammen zwar nicht aus der Feder von Charles M. Schulz selbst, aber das ist den Comic-Strips wirklich kaum anzumerken, so dicht halten sie sich am Original! Vom Zeichenstil, über den liebe- und humorvollen Charakter der einzelnen Strips bis hin zum „typischen“ Verhalten der einzelnen Peanuts-Figuren hält man sich perfekt an das Original. Lediglich die Farbgestaltung ist etwas moderner ausgefallen und greift auch mal, aber stets bewusst pointiert, zu etwas knalligeren Farbtönen, was mir durchaus gut gefällt.

Ein ganz wunderbarer Comic also, der so ganz ohne Gewalt auskommt (wenn man mal von den Keilereien zwischen Snoopy und dem Kampf-Kater von nebenan absieht) und doch allerbeste Unterhaltung bietet und immer wieder zum Schmunzeln und Grinsen anregt.

Dazu gibt es sogar noch einen kleinen, einfachen „Zeichenkurs“, wie man Charlie Brown oder Lucy van Pelt selbst zeichnen kann, und auch ein paar Seiten „Making of“. Toll gemacht, wirklich!

FAZIT:
Neue Comicstrips, nicht von Charles M. Schulz, aber dennoch ganz, ganz dicht am Original. Einfach wunderbar!

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