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Veröffentlicht am 22.11.2019

Dieser prachtvolle Bildband zeigt den Glanz vergangener Zeiten.

Der Orient-Express
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Benjamin Chelly (Fotograf) und Guillaume Picon (Autor) sind verantwortlich für den Bildband "Der Orient-Express", der im Frederking & Thaler Verlag erscheint. Ein Vorwort von Sir Kenneth Branagh lädt zu ...

Benjamin Chelly (Fotograf) und Guillaume Picon (Autor) sind verantwortlich für den Bildband "Der Orient-Express", der im Frederking & Thaler Verlag erscheint. Ein Vorwort von Sir Kenneth Branagh lädt zu einer ganz besonderen Zugreise ein.

Der Orient-Express ist viel mehr als ein Zug, er ist Mythos, Geschichte und Legende. Durch dieses Luxushotel auf Schienen öffnete sich für Reisende das Tor zur Welt. Die Liste der berühmten Reisenden ist lang und erlesen, genau wie die Ziele, die er verband. Dieses Buch führt zurück in eine Zeit, als lange Zugreisen in so einem berühmten Zug noch etwas besonderes waren.

Dieser herrlich bebilderte Band über den Orient-Express stellt mit vielen Fotos und Originaldokumenten einen wunderbaren Einblick in die Geschichte dieses Zuges dar. Längere Reisen waren vor über 100 Jahren noch beschwerlich und nicht gerade komfortabel. Das änderte sich mit diesem Luxus-Zug, der erstmals am 5. Juni 1883 von Paris in Richtung Konstantinopel (seit 1930 Istanbul) verkehrte. Dank der detailgenauen Fotos aus dem Inneren des Zuges ist der Glanz dieses mondänen Luxuszuges nachvollziehbar.


Die Welt der Züge wurde maßgeblich geprägt, als mit dem Orient-Express der Weg in den weit entfernten Orient bequem und luxuriös in Schlafwagen bereist werden konnte.
Damals waren Zugreisen noch ein mondänes Erlebnis, das sich viele Reiche und Prominente gerne leisteten.

Das Buch beschreibt die revolutionäre Entwicklung der Zuggeschichte in Textform und anhand ausgesuchter Originaldokumente und Fotos von Maschinen und Reklamepostern. Es wird beim Lesen deutlich, wie sehr sich diese Luxusvariante im Gegensatz vom normalen Personenverkehr abhob und dementsprechend gefeiert wurde. Technische Neuerungen ermöglichten ein bequemes "Reisen ohne Rütteln". Prunkvoll ausgestattete Jugendstil Wagen wurden nicht nur von Reisenden geschätzt, sie boten auch die Kulisse besonderer Filmklassiker. Die Bilder zeigen das elegante Interieur und Waggonansichten und spiegeln damit den Zeitgeist wider.

Die Ausweitung des Streckennetzes schuf neue Reichweiten und führte bis nach Konstantinopel, Syrien und Ägypten.

Wer sich in dieses Buch vertieft, bekommt neben den technischen Errungenschaften auch die historische Entwicklung und Verknüpfung der Eisenbahngesellschaften erklärt. Das Streckennetz machte ferne Ziele erreichbar und wurde von vielen Prominenten ausgiebig genutzt.

Im Kapitel Persönlichkeiten werden zunächst die Bedeutung der Gründerväter Georges Nagelmackers, George Mortimer Pullman, Leopold von Belgien und andere erläutert. Danach folgen die illustren Fahrgäste wie Mata Hari, Lawrence von Arabien oder Agatha Christie.

Ein besonders interessantes Kapitel gibt Aufschluss über Unglücke, die CIWL (Club der Eisenbahngesellschaften), zum Berner Schlüssel, Kinowelt, Spurweiten und Weltkriegen, aber auch zu Schnee und Wein und weiteres Zahlenmaterial.

Welches Kunsthandwerk im Orient-Express verbaut wurde, zeigen prächtige Fotos und lassen den Glanz dieser Zeit spürbar werden.

Man darf einen Blick werfen in die eleganten Speise- und Salonwagen, sieht die Außenansichten der Waggons und Nahaufnahmen von der Inneneinrichtung, die heute noch prunkvoll und elegant zugleich wirkt.
Auch ein Kapitel über Stadtansichten der Ziele vervollständigt das umfangreiche Buch.


Dieses prachtvolle Buch zeigt eine detailreiche Präsentation des Orient-Express und ist damit ein wunderschönes Geschenk für Eisenbahninteressierte.

Veröffentlicht am 21.11.2019

So wunderbar wurde deutsche Geschichte noch nie erzählt.

Dreck am Stecken
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Alexandra Fröhlichs Roman "Dreck am Stecken" erscheint im Penguin Verlag.

Als ihr Großvater vor Jahren bei ihnen in Hamburg wie aus dem Nichts auftauchte und bei ihnen einzog, wussten die vier Brüder ...

Alexandra Fröhlichs Roman "Dreck am Stecken" erscheint im Penguin Verlag.

Als ihr Großvater vor Jahren bei ihnen in Hamburg wie aus dem Nichts auftauchte und bei ihnen einzog, wussten die vier Brüder nichts von ihm. Erst als er gestorben ist, machen sie sich auf die Suche nach der Vergangenheit der Familie. Bisher bekamen sie auf ihre Fragen nie eine hinreichende Antwort, ständig hieß es, die Vergangenheit sollte man ruhen lassen. Doch das vererbte Tagebuch wirft nun einige Fragen auf, die die Brüder beantwortet haben wollen. Was hatte ihr Großvater zu verbergen?


"Vier Kinder von vier verschiedenen Vätern. Sodom und Gomorrha! Das wird alles böse enden." Zitat Seite 11

Alexandra Fröhlich taucht mit ihrem Roman in das dunkle Kapitel einer ungewöhnlichen Familie ein und bringt dadurch einige Geschichten ans Licht, die die Brüder Johannes, Philipp, Jakob und Simon noch enger zusammen schweißt. Dabei erzählt sie einen Teil deutscher Geschichte, die für viel Leid gesorgt hat und die den Großvater gedanklich bis ins hohe Alter verfolgt.

Der Roman wird aus verschiedenen Zeitebenen und zusätzlich mit Briefen des Großvaters erzählt, die nach und nach ein komplexes Bild ergeben. Als Erzähler führt der älteste Bruder, der stotternde Johannes, durch die Geschichte und immer wieder zeigt sich die enge Verbundenheit der Brüder. Sie leben in eher schwierigen Verhältnissen mit ihrer allein erziehenden Mutter. Das Jugendamt schickt regelmäßig eine Vertreterin vorbei. Doch die Familie arrangiert sich einigermaßen und entwickelt eine gemeinsame Strategie. Auch nachdem die Brüder erwachsen geworden sind, ihre Lebenswege sich trennten, halten sie Kontakt miteinander. Der Tod des Großvaters lässt sie gemeinsam eine Reise antreten, die Licht in die Vergangenheit ihrer familiären Geschichte bringen soll.


Das Buch glänzt durch den wunderbar lebendigen und witzigen Erzählstil Alexandra Fröhlichs, die ihren Protagonisten damit regelrecht Leben einhaucht. Beim Lesen sieht man die Brüder, so unterschiedlich wie ihre verschiedenen Väter, deutlich vor Augen. Es werden nicht nur ihre unterschiedlichen Charakterzüge und ihr gemeinsames Schicksal erzählt, sondern es entspinnt sich ein Coming-of-Age, das zusätzlich mit einem Blick in die Vergangenheit einen Bogen um diese besondere Familie schlägt und das besondere Erbe der Familie deutlich macht.

Diese Geschichte liest sich durch die speziellen und auf ihre Art sympathischen Charaktere einfach flüssig weg. Die Brüder werden so beschrieben, das man sie alle trotz ihrer kleinen Fiesheiten sofort ins Herz schliesst. Schon früh von ihrer Mutter verlassen, sind sie bis auf Johannes alle noch minderjährig, der Großvater ist ihnen keine große Hilfe. Doch die Jungen halten zusammen wie Pech und Schwefel. Alle haben so ihre persönlichen Makel, doch egal, welche Widrigkeiten ihnen in den Weg gelegt werden, gemeinsam schaffen sie jede Hürde.

Durch herrlich zu lesende Alltagsbeschreibungen im Leben dieser Heranwachsenden kann man ernste Themen als auch Szenen jugendlichen Leichtsinns miterleben und nimmt förmlich an ihrem Leben hautnah teil. Es wird witzig, bissig, alltagssprachlich jungenhaft und doch nimmt auch der ironische Unterton mancher Szenen einen humorvollen Charakter an. Mit erstaunlicher Leichtigkeit bringt die Autorin inhaltlich ernste Themen unter, die die Brüder bei ihrer Entwicklung durchmachen und bei ihren Nachforschungen um den Großvater aufdecken.

Wie werden die Brüder mit der Wahrheit umgehen und können sie das Unrecht wieder gutmachen?
Genau diese Frage lässt den Leser das Buch gespannt bis zum Ende verfolgen.


Dieser Roman ist herrlich unterhaltsam, dabei tiefgründig und macht betroffen und doch steckt er voller Humor. Eine wunderbare Lektüre, die mir sehr gut gefallen hat, so habe ich deutsche Geschichte noch nie gelesen.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Eindrucksvoll und interessant geschriebener Roman auf den Spuren der Künstler in Skagen

Die Frauen von Skagen
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Der eindrucksvoll und mit viel Gefühl geschriebene Künstlerroman "Die Frauen von Skagen" von Stina Lund erscheint bei Rowohlt Polaris.

Skagen, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Asta ist im Haushalt ...

Der eindrucksvoll und mit viel Gefühl geschriebene Künstlerroman "Die Frauen von Skagen" von Stina Lund erscheint bei Rowohlt Polaris.

Skagen, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Asta ist im Haushalt der Triepckes als Gesellschafterin für Tochter Marie angestellt. Als diese dem Maler Peder Severin Krøyer Modell steht, ist das der Beginn einer Liebes- und Schicksalsgeschichte, die nicht nur Maries und Astas Leben, sondern die Geschichte der Kunst Europas prägen wird.

Vibeke soll die Farbenfabrik ihres Vaters übernehmen - doch ihr Herz gehört der Kunst. Im dänischen Skagen nimmt sie ein Studium der Malerei auf. Dort entdeckt sie ein Bild, von dem sie glaubt, es sei ein unbekanntes Werk der von ihr verehrten Malerin Marie Krøyer. Zusammen mit dem charismatischen Thore will sie mehr herausfinden.

In den 1880er-Jahren erlebte die Künstlerkolonie in Skagen mit Künstlern aus Dänemark, Norwegen und Schweden ihre Blütezeit. Peder Severin Krøyer, Anna und Michael Ancher, Holger Drachmann und andere lebten und arbeiteten hier zusammen und schufen einen neuen Stil, der realistischer sein sollte als die früherer Kunstformen. Das besondere Licht am Meer und die Szenen aus dem Leben der örtlichen Bevölkerung wurden in der Freiluftmalerei zum Ausdruck dieser Kunstepoche.

In diesem großartigen Liebes- und Künstlerroman hält sich Stina Lund an die biografischen Fakten und lässt ihre Fantasie dort spielen, wo es Freiräume gibt. Sie stattet ihre Geschichte mit Details aus und lässt sie dadurch lebendig werden. Das Leben der Künstlerinnen wird so zu einer spannenden Romanbiografie, bei der man die Gefühle und künstlerischen Ambitionen gern verfolgt. Marie und auch Asta lernen bei Krøyer ihre künstlerischen Techniken. Das Zusammenleben geht nicht ohne Seitensprünge, Neid und Eifersucht ab, Krøyer vereinnahmt Marie als Ehefrau, gönnt ihr keinen Erfolg mit ihren Gemälden. Trotzdem entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte.

Die Gegenwartsgeschichte um Vibeke ist ebenfalls perfekt erzählt, aber sie erscheint mir gegen die Künstlerkoloniegeschichte nicht ganz so ausdrucksstark. Sie hat für mich mehr den Sinn, den Bezug zur Gegenwart zu erstellen. Vibeke hat wie Marie ebenfalls den Wunsch, Kunst zu studieren und zieht nach Skagen. Dort trifft sie auf Thore, der ihr zur Seite steht. Sie ist hin und hergerissen zwischen ihrem Wunsch zu malen und dem Wunsch ihres Vaters, sein Farbengeschäft weiterzuführen.


Die beiden Handlungsstränge fügen sich zu einer wunderbaren Geschichte. Man beginnt zu lesen und begleitet diese interessanten Figuren durchs Leben. In der Künstlerkolonie versuchen die Maler ihre Bilder für geplante Ausstellungen zu erstellen. Es ist eine bewegende Zeit, auch für Marie, die immer etwas verzagt ist und viel auf die Meinung ihres Ehemanns Sören gibt, den sie als Maler verehrt und als Frau "gehorcht". Asta ist da schon viel emanzipierter, doch ihr fehlen die finanziellen Mittel. Mit ihrer Heirat gelingt ihr eine Grundsicherung, ihre Gefühle holt sie sich woanders.



Stina Lund versteht es, Emotionen und Gefühle, künstlerisches Handeln, Zeitgeist und ihre historischen Persönlichkeiten lebendig werden zu lassen. Die erzählte Gegenwartsstory bringt noch mehr Einblicke in die Künstlerkolonie und verknüpft so geschickt die Zeitebenen.


Ein emotionaler und eindrucksvoll erzählter Roman nicht nur für Kunstinteressierte!

Veröffentlicht am 17.11.2019

Ein Herz für Kinder

60 Mal Mama
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Das Buch "60 Mal Mama" handelt von der Pflegemutter Vera Pein und wurde geschrieben von ihn und Shirley Michaela Seul. Die romanhafte Biografie erscheint im Knaur Verlag.


Die wahre Geschichte einer sechzigfachen ...

Das Buch "60 Mal Mama" handelt von der Pflegemutter Vera Pein und wurde geschrieben von ihn und Shirley Michaela Seul. Die romanhafte Biografie erscheint im Knaur Verlag.


Die wahre Geschichte einer sechzigfachen Pflegemutter, die mit dem Jugendamt zusammenarbeitet und Kindern Liebe und Geborgenheit schenkt. Vera Pein ist eine beeindruckende Frau, die spürt, was Kinder brauchen und sie darin unterstützt, starke Persönlichkeiten zu werden.


"Ich möchte meinen Kindern Flügel verleihen, damit sie selbst fliegen können. Zwischendurch können sie immer wieder gern bei mir, bei uns landen." Zitat Seite 194


Gewalt, Flucht oder Verwahrlosung sind Tagesthemen in den Nachrichten, die Leidtragenden sind häufig Kinder, die hilflos diesen Problemen ausgesetzt sind. Wenn Kinder ihre Mutter brauchen, aber ihre eigene nicht ausreichend für sie da sein kann, ist die Möglichkeit einer Pflegemutter die beste Sache der Welt. Diesen Kindern muss man einfach Wärme und Geborgenheit schenken und sie aus dieser für sie schwierigen Situation auffangen. Dafür sucht das Jugendheim Pflegefamilien und Pflegemütter. Vera Pein ist so eine Pflegemutter, sie hat in über dreißig Jahren die Erfahrung mit 60 Schützlingen gemacht und erzählt in diesem Buch ihre negativen und positiven Erlebnisse, ihre Gedanken und die Nöte und Probleme, die sie mit den Behörden oder den Eltern der Kinder erfahren hat. Sie wollte ihre Mutterliebe auch für Pflegekinder ausüben, dabei half ihr das Gespür dafür, was in den Kindern vorging und im Buch erklärt sie an praktischen Beispielen, wie sie die Ängste und Verzweiflung ihrer Schützlinge überwinden konnte und auf die kindlichen Bedürfnisse einging.



Dieses Buch liest sich sehr aufschlussreich, bewegend und interessant. Man merkt Vera Pein ihre Liebe für Kinder an, sie setzt sich für ihre Schützlinge ein und versucht, für sie das Bestmögliche zu erreichen. Manchmal bleiben die Kinder nur für kurze Zeit bei ihr, selbst dann räumt sie den leiblichen oder Adoptiveltern die vorrangigen Rechte ein und hängt sich nicht unnötig an die Kinder, sondern gibt ihnen Flügel.

Man unterscheidet zwischen Bereitschaftspflege, Kurz-, Lang- und Vollzeitpflege, die Gründe für die Vergabe in Pflegefamilien sind vielseitig, die Zahlung der Aufwandsentschädigung von den Jugendämtern klar geregelt. Je nach Alter des Kindes fliessen etliche Euro, ein lukratives Geschäft für Mehrfachpflegende und das bietet auch kriminellen Machenschaften Platz. Die Überprüfung durch Sozialarbeiter ist daher wichtig, vor allem für das Kindeswohl. Zu den gesetzlichen Vorgaben der Überprüfung hätte ich gern etwas mehr gelesen. Es wurde nur am Rande erwähnt.


Insgesamt hat mich dieses Buch berührt, mir gezeigt, wie wichtig doch eine enge Bezugsperson oder Familie mit viel Wärme und Geborgenheit für Kinder ist.

Man kann dieser Frau nur mit Achtung begegnen, ihr Leben ist auf alle Fälle durch die vielen Kinderherzen reicher geworden.


Veröffentlicht am 16.11.2019

Moderne Erzählung von Jesus Geburt für Kinder

Als Jesus zur Welt kam – ein Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren
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Das Bilderbuch "Als Jesus zur Welt kam" von Autorin Margot Käßmann und Illustratorin Stefanie Scharnberg erscheint bei bene!, einem Imprint vom Droemer Knaur Verlag.


Margot Käßmann erzählt die biblische ...

Das Bilderbuch "Als Jesus zur Welt kam" von Autorin Margot Käßmann und Illustratorin Stefanie Scharnberg erscheint bei bene!, einem Imprint vom Droemer Knaur Verlag.


Margot Käßmann erzählt die biblische Weihnachtsgeschichte in aktueller Sprache von heute für Kinder ab 5 Jahren.


Gottes Sohn Jesus, war wie seine Eltern ein Mensch. Die Geschichte seiner Geburt ist wohl die meisterzählte in der Christenheit. Doch wie würde die Geschichte in heutiger Zeit aussehen?


Die biblische Geschichte von Maria und Josef und der Geburt von Jesus ist für kleine Kinder nicht so richtig verständlich. Margot Käßmann macht in ihrer modernen Fassung Kindern klar, worum es beim Weihnachtsfest geht.



In dieser Erzählung ist Josef ein junger Mann, den seine schwangere Frau Maria zu einer weiten Reise nach Bethlehem begleiten muss. Die Strecke ist weit, die Menschen weisen beide ab und nur in einem Stall bekommen sie Herberge. Dort wird Jesus geboren und viele Menschen kommen, um ihn zu begrüßen, ihren Heiland.

Kinder erkennen, das Jesus ein Kind wie sie war und das er von seinen Eltern geliebt wurde. Sie wissen, wie schön es ist, eine glückliche Familie zu haben, wo Mama und Papa sie lieben.

Der Name Jesus bedeutet Gott ist Hilfe und weil der beschwerliche Weg nach Bethlehem unter Gottes Schutz geglückt ist, nennen Maria und Josef ihr Kind Jesus.



Kinder werden in dieser Geschichte ein Kind sehen, das wie sie selbst von den Eltern geliebt wird. Und sie sehen auch flüchtende Menschen, aber auch helfende und fürsorgliche, die Maria und Josef mit einem Obdach und Nahrung unterstützen. Auch die heiligen drei Könige treten auf.



So kann man die Weihnachtsgeschichte auf moderne Weise in die heutige Zeit transportieren und Kindern die Bedeutung des Weihnachtsfestes und Jesus Geburt verständlich erklären.


Die Texte sind für Kinder gut verständlich, es wird nicht nur trocken erzählt, sondern mit einigen Beschreibungen die Story aufgelockert und damit unterhaltsam gemacht.

Die Bilder sind schön bunt, dank der sichtbaren Mimik erkennt man die Emotionen der Figuren und kann die Geschichte so besser verfolgen.



Die Bibelszene von Christi Geburt wird hier auf moderne Art kindgerecht und zeitgemäß erzählt. Diese Sprache ist der Zugang zu einer Geschichte, die wohl zu den am meisten erzählten auf der ganzen Welt gehören. Weihnachten, das Fest der Liebe wird hier anschaulich aufgezeigt.