Profilbild von sommerlese

sommerlese

Lesejury Star
offline

sommerlese ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sommerlese über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Ein interessanter Fall mit sympathischen Ermittlern

Mord im Olivenhain
0

Der Krimi "Mord im Olivenhain" von Ranka Nikolic ist der zweite Teil einer Reihe um die Kommissarin Sandra Horvat aus dem Blanvalet Verlag.


Kroatien: nahe Rijeka wurde auf seinem Anwesen der bekannte ...

Der Krimi "Mord im Olivenhain" von Ranka Nikolic ist der zweite Teil einer Reihe um die Kommissarin Sandra Horvat aus dem Blanvalet Verlag.


Kroatien: nahe Rijeka wurde auf seinem Anwesen der bekannte Wunderheiler Damjan ermordet aufgefunden. Sandra Horvat und ihr Team beginnen zu ermitteln, wobei es viele Personen in Damjans Umfeld zu befragen gilt. Der Wunderheiler hat sich mit seinen falschen Versprechungen nicht nur Freunde gemacht und es gab sogar einen Toten. Doch er war auch ein Wohltäter, einige Bewohner durften kostenlos auf Damjans Anwesen wohnen.

Sandra hält nichts von Handauflegen oder anderen wundersamen Heilmethoden, daher sieht sie den Fall mit kritischen Augen. Als sie erfährt, dass ein Patient unter Damjans Heilungsversuchen verstarb, wird ihr klar, dass auch Rache das Motiv sein kann. Die Ermittlungen gestalten sich umfangreich und recht schwierig, zusätzlich sorgt noch ihre komplizierte Beziehung mit Kollege Sedlar für Verwirrung.


Bei diesem Krimi musste ich mich erst einmal an die für mich recht ungewohnten Namen gewöhnen. Es gibt aber vorab ein hilfreiches Personenregister und nach einer Weile hat man die Figuren deutlich vor Augen. Das liegt auch an der guten und ausführlichen Charakterisierung der Figuren durch die Autorin.


Das Team um Sandra Horvat arbeitet gemeinsam Hand in Hand, die Befragungen sind sehr aufwändig und die Verdächtigenliste sehr lang. Da kommt reichlich Arbeit auf die Polizisten zu, eine Hilfe ist auch der neue Kollege in der Gruppe, Danijel Sedlar, der Sandra recht sympathisch ist.

Sedlar ist so etwas wie ein Querdenker, er stellt häufig die entscheidenden Fragen, dennoch ist es für den Leser schwierig, selbst mitzuraten. Zu undeutlich sind die Verbindungen der Personen und zu unklar ihr Verhältnis zu Damjan.


Die Darstellung der kroatischen Landschaft ist ausgesprochen stimmungsvoll und macht auch klar, dass Glaubensfragen hier durchaus noch eine Rolle spielen.


Das Team arbeitet eng zusammen, stets sorgen Dialoge für kleine Witzeleien oder Reibereien, die Stimmung ist meistens recht locker und man kann so die Figuren gut kennenlernen.

Auch die Familie von Sandra spielt eine unterhaltsame Rolle, die den Krimi gut auflockert. Es erstaunt, dass Sandras Mutter bei ihr putzt, die Wäsche macht und bügelt, obwohl sie doch längst erwachsen ist.


Falsche Versprechen, unbändiger Hass oder die Gier nach dem großen Geld? Die Lösung findet Sandra heraus, der Weg dahin ist spannend und durch den Lokalkolorit und die Ermittlungstruppe interessant gemacht.


Wen viele kroatische Namen nicht abschrecken, sollte sich diesen Krimi zu Gemüte führen. Als Urlaubslektüre für Kroatien zur Einstimmung auf jeden Fall geeignet.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Ein Trödelladen verschwindet, macht aber Platz für Neues

Der zauberhafte Trödelladen
0

"Der zauberhafte Trödelladen" ist der dritte Teil der Reihe Valerie Lane von Manuela Inusa aus dem Blanvalet Verlag.


Es geht weiter zu den Bewohnerinnen der einzigartigen Valerie Lane.

In diesem Band ...

"Der zauberhafte Trödelladen" ist der dritte Teil der Reihe Valerie Lane von Manuela Inusa aus dem Blanvalet Verlag.


Es geht weiter zu den Bewohnerinnen der einzigartigen Valerie Lane.

In diesem Band lernen wir Ruby näher kennen, die mit ihrem Vater zusammen lebt und den Antiquitätenladen ihrer verstorbenen Mutter weiterführt. Eigentlich möchte Ruby viel lieber Bücher verkaufen, doch sie führt das Erbe ihrer Mutter klaglos weiter, auch wenn sich das Geschäft kaum noch rentiert.


In ihrem Laden Ruby´s Antiques bietet Ruby alte, kostbare und auch ausgefallene Dinge an, die sie liebevoll auf Flohmärkten aufstöbert, einkauft, restauriert und dann wieder in ihrem Laden ausstellt. Doch die Kundschaft bleibt immer mehr aus und Ruby hat immer mehr finanzielle Sorgen. Denn sie versorgt auch noch ihren etwas merkwürdigen Vater. Ruby muss an ihren Laden etwas ändern und beschließt einen Neustart mit alten Büchern und seltenen Erstausgaben, bei dem sie von ihren Freundinnen untersützt wird.

Das Besondere an ihrem Laden ist auch, dass hier die Namensgeberin der Valerie Lane gewohnt hat. Unter alten Dielenbrettern findet Ruby Tagebücher von Valerie Bonham.


Interessant fand ich die Einblicke in das Leben von Valerie Bonham. Hier hatte ich mir noch mehr Verbindung zu Ruby erhofft.

Als Ruby sich mit dem Obdachlosen Gary anfreundet, führt sie auch die Tatsache zusammen, dass sie beide eine geheimnisvolle Vergangenheit besitzen. Sollte Ruby mit Gary jemanden gefunden haben, der an ihre Seite passt?


Ruby ist ein sehr liebenswürdiger und bescheidener Charakter, sie hat es mit ihrem Vater nicht leicht und geht doch liebevoll mit ihm um, egal welches Chaos er auch anrichtet.



Ich habe mich wieder wohlgefühlt in der Valerie Lane, habe gern an Rubys Leben und der bedingungslosen Freundschaft der Nachbarinnen teilgenommen, aber mir fehlt etwas mehr Dramatik und besondere Spannung.



Wieder ist dieser Band ein Wohlfühlroman mit romantischen Gefühlen, freundschaftlicher Zusammengehörigkeit, Restaurierungs-Tipps und einem Schuß Liebe. Wer einmal in diese Reihe hineingelesen hat, der möchte auch weiter die Reihe verfolgen.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Eine spannende Fortsetzung der Thrillerreihe im Jugendbuchbereich

Der Mädchenmaler
0

"Der Mädchenmaler" ist Monika Feths zweiter Fall der Jette-Reihe von 2005 aus dem cbt Verlag.

An die Freundin ihres neuen Mitbewohners, Ilka, kommen Jette und Merle nicht wirklich heran. Dann verschwindet ...

"Der Mädchenmaler" ist Monika Feths zweiter Fall der Jette-Reihe von 2005 aus dem cbt Verlag.

An die Freundin ihres neuen Mitbewohners, Ilka, kommen Jette und Merle nicht wirklich heran. Dann verschwindet sie plötzlich spurlos. Die Polizei tappt im Dunkeln. Jette beginnt auf eigene Faust zu ermitteln – und kommt bald einem dunklen Kapitel in Ilkas Vergangenheit auf die Spur …



Nach dem "Erdbeerpflücker" ist dies der zweite Fall für Jette Weingärtner. Nachdem ihre Freundin Caro verstorben ist, suchen Merle und Jette einen neuen Mitbewohner für ihre WG. Sie finden mit Mike einen geeigneten Freund und kumpelhaften Mitbewohner. Als seine Freundin Ilka, die so ihre Probleme zu haben scheint, plötzlich nach einer Therapiestunde verschwindet, helfen sie Mike bei den Nachforschungen.

Erneut geraten Jette und Merle in kriminalistische Ermittlungen und haben glücklicherweise durch ihre Bekanntschaft mit dem Kommissar Bert Metzig einen feinfühligen Menschen an ihrer Seite, der sich ihre Sorgen gern anhört. Er ist heimlich in Jettes Mutter verliebt.



Bei diesem Thriller wird die Altersklasse ab circa 14 Jahren angesprochen, aber auch ich habe das Buch gefesselt gelesen.

Die Thematik ist mal etwas anderes, die Charaktere haben reichlich Tiefgang und man kann sich gut in die jeweilige Situation hinein versetzen. Einige Perspektivwechsel sorgen für neue Sichtweisen und damit Abwechslung und neue Einsichten.


Dieser Thriller ist spannend, auch ohne blutrünstige Szenen und dramatische Verfolgungsjagden und Schusswechsel.

Da man den Täter aber schon erkennt, leidet allerdings die Spannung etwas.


Ein besonderer Jugendthriller, der mit einem speziellen Thema und einer besonderen Aufarbeitung auffällt.




Veröffentlicht am 17.06.2018

Leichter Gute-Laune-Krimi aus Möwensicht mit Spaßfaktor

Möwenalarm
0

Nachdem Ahoi gerade seinen "Jungmöwenabschied" gefeiert hat und nun seiner Suzette die Treue versprochen hat, gibt es natürlich wieder einige Komplikationen, wie man es von ihm bereits aus dem ersten Band ...

Nachdem Ahoi gerade seinen "Jungmöwenabschied" gefeiert hat und nun seiner Suzette die Treue versprochen hat, gibt es natürlich wieder einige Komplikationen, wie man es von ihm bereits aus dem ersten Band gewohnt ist. Das Fest artet reichlich aus, die "Fuss-Ringe" werden auf den letzten Drücker zur Trauung eingeflogen und dann liegt da auch noch ein Säugling in Ahois Nest.

Damit ist Ahois Bande erneut gefragt, sie nehmen die Erkundigungen auf und suchen die Eltern des kleinen "Windeldings". Dabei kommen sie einer Entführung auf die Spur, die auch die Polizei auf Sylt beschäftigt. Aber erstmal muss der kleine Schreihals mit Nahrung und frischen Windeln versorgt werden. Das ist auch für die pfiffigen Möwen eine besondere Herausforderung.


Dieser Band knüpft nahtlos an den ersten Band der Reihe "Mordsmöwen" an. Wer die Figuren kennt, weiß, dass es wieder reichlich lustige Szenen und humorvollen Wortwitz aus Möwensicht zu erwarten gibt. Es gibt inzwischen einige Veränderungen bei der Truppe, so unterstützen jetzt ein Storch und "Frau Spatz" als neue Freundin von Alki die Gruppe.


Sina Beerwald merkt man ihre Vorliebe für die schöne Nordsee-Insel Sylt an, denn sie bringt einige Schauplätze und das besondere Flair der Insel gelungen in ihren Krimi mit ein. Auch ihre gefiederten Freunde zeichnet sie erneut mit einigen speziellen Merkmalen in puncto Stärken und Schwächen menschlichen Figuren in nichts nachstehen. Es geht sogar um recht menschliche Probleme wie Alkoholsucht und Pubertät. Man darf sich auf gute Unterhaltung freuen.

Auch wenn die Grundlage natürlich eher Spaßcharakter besitzt, so nimmt man den Möwen durch die menschlichen Züge alles ab. Selbst das für Möwen unübliche Windelwechseln wird hier geschickt gelöst.

Wie die Möwen dieses Baby endlich wieder zu seinen Eltern zurückführen, sorgt für reichlich Lese- und Krimispaß. Und die Auflösung hat am Ende noch eine ganz besondere Überraschung parat, mehr möchte ich hier natürlich nicht verraten.


Ein echter Gute-Laune-Krimi aus Möwensicht, der neben der humorvollen Unterhaltung auch reichlich Urlaubsflair einfließen lässt. Ein Urlaubskrimi für die freien Tage am Meer!

Veröffentlicht am 15.06.2018

Die Botschaft kommt deutlich rüber

Der große Zahnputztag im Zoo
0

Im Zoo bleiben die Besucher aus, denn es liegt ein merkwürdiger Gestank in der Luft. Zoodirektor Alfred Ungestüm fällt der Grund dafür auf, keines der Tiere putzt seine Zähne. Das muss sich ändern, er ...

Im Zoo bleiben die Besucher aus, denn es liegt ein merkwürdiger Gestank in der Luft. Zoodirektor Alfred Ungestüm fällt der Grund dafür auf, keines der Tiere putzt seine Zähne. Das muss sich ändern, er führt einen Zahnputztag im Zoo ein und der Igel Ignaz Pfefferminz bekommt die waghalsige Aufgabe, mit seinem Rücken den Tieren an die Zähne gehen. Ignaz ist eifrig bei der Sache, er schrubbt, poliert und putzt und erlebt dabei sein größtes Abenteuer. Denn es geht nicht nur hoch hinauf wie bei Frau Giraffe, er wagt sich sogar in den Löwenkäfig oder ins Maul vom weißen Hai Wilhelm.

Eine erfrischende Geschichte übers Zähneputzen ‑ zum Lachen, Staunen und Mitfiebern. So abenteuerlich wie Karius und Baktus!
In diesem Bilderbuch geht es Karius und Baktus an den Kragen. Kinder bekommen humorvoll und spielerisch gezeigt, wie wichtig Zähneputzen ist. Die "Igelbürste" ist der Hit und sorgt für lustige Szenen. Für mich ist der Zahnputzigel Ignaz der Held der Geschichte.

Die Bilder machen Spaß und lassen Kinder den Sinn hinter der Geschichte schnell verstehen.

Auch für Erwachsene sind die Bilder niedlich anzusehen. Besonders die witzigen Einsätze von Igel Ignaz sind unheimlich lustig gemacht.
Kinder sehen die Wichtigkeit vielleicht so eher ein, als wenn die Eltern immer nur tagtäglich darauf drängen. Ein beiliegendes Poster zeigt das ideale Zähneputzen.


Die humorvollen Bilder bringen neben einiger Situationskomik auch die besonderen Charaktere der Tiere gut heraus. Besonders die gefährlichen Einsätze von Ignaz zum Beispiel im Löwenmaul sorgen bei Kindern für Aufregung.


Dieses Bilderbuch ist gut geeignet für Zahnputzmuffel ab 4 Jahren und alle, die gern mal lachen möchten.