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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

Herz über Kopf?

Alles Begehren
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Callum ist bald Vater von drei Kindern und glücklich verheiratet. Und doch lässt er sich auf eine Affäre mit der Studentin Kate ein. Doch nach kurzer Zeit fliegt die Affäre auf und Callum muss alles daran ...

Callum ist bald Vater von drei Kindern und glücklich verheiratet. Und doch lässt er sich auf eine Affäre mit der Studentin Kate ein. Doch nach kurzer Zeit fliegt die Affäre auf und Callum muss alles daran setzen, um seine Frau wieder für sich zu gewinnen und seine Ehe zu retten.
17 Jahre später treffen sich die beiden wieder. Kate ist inzwischen Schauspielerin, ebenfalls verheiratet und Mutter einer Tochter. Und noch immer übt sie eine ungeheure Faszination auf Callum aus und es kommt, wie es kommen muss...

Ich muss gestehen: Ich habe zu Beginn eher eine Liebesgeschichte erwartet, wie man sie bereits schon gefühlte hundert Mal gelesen hat. Doch ich wurde (zum Glück!) enttäuscht. Ruth Jones versteht es außerordentlich gut, die Gefühle und Gedanken der Protagonisten darzustellen. Manchmal möchte man die Protagonisten schütteln und ihnen Leichtsinn vorwerfen, doch irgendwie kann man sie auch verstehen. Und genau das ist es, was das Buch für mich so einzigartig gemacht hat: Der Zwiespalt zwischen dem logischen Denken und den sehr menschlichen Gefühlen der Protagonisten.

Sehr gut gefallen haben mir auch die Nebencharaktere, die alles andere als blass blieben und deren Geschichten mit in die Handlung verwoben waren.
Auch das Erzählen aus anderen Perspektiven hat die Geschichte noch interessanter und spannender gemacht. Die kurzen Kapitel waren angenehm zu lesen und man konnte den Geschehnissen gut folgen. Obwohl die Handlung an sich kein außerordentliches Spannungspotential birgt, wollte ich dennoch immer wissen, wie es weitergeht!

Das Ende hätte ich nicht unbedingt so erwartet, aber es hat die Geschichte schön abgerundet.
Insgesamt ein absolut lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 30.07.2018

Skurril, schräg, einfach Sonny!

Familie und andere Trostpreise
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An seinem 21. Geburtstag erfährt Sonny, dass er durch das Erbe seines Vaters Multimillionär ist. Dieser ist schon seit einigen Jahren tot und Sonny lebt mit seinem Vormund Thomas in den USA. Als er jedoch ...

An seinem 21. Geburtstag erfährt Sonny, dass er durch das Erbe seines Vaters Multimillionär ist. Dieser ist schon seit einigen Jahren tot und Sonny lebt mit seinem Vormund Thomas in den USA. Als er jedoch eine Reise nach Großbritannien geschenkt bekommt, macht er sich auf, um mehr über seine Herkunft und seine Eltern zu erfahren.

Sonny ist ein sehr spezieller Charakter mit Ecken und Kanten. Er hat beispielsweise eine Umschlagphobie und eine Misophonie. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso sein Sarkasmus und die Art, wie er erzählt.
Er ist ein großer Fan des Films 'Shaun of the Dead' und besucht während seiner Reise verschiedene Drehorte. Da ich den Film nicht kenne, haben mich die vielen Anspielungen darauf teilweise verwirrt, beziehungsweise waren sie für mich kaum relevant. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass gerade das den Leuten gefallen könnte, die den Film gesehen haben.

Das gesamte Buch ist in Form eines Briefes an Sonnys Mutter geschrieben und wird auch von anderen Briefen, beziehungsweise Tonaufnahmen ergänzt. Dies lässt das Geschehen sehr authentisch wirken und ich konnte mich sehr gut in das Geschehen hineinfinden.

Auch die anderen Figuren des Buches sind schräg, zum Beispiel Marsha Ray, deren charakterliche Ausarbeitung sehr gut gelungen ist. Nicht zu vergessen natürlich Sonnys Eltern. Auch die Story ist schräg, vor allem nachdem man erfährt, dass Sonnys Vater ein Guru in einer Sekte war. Meinem Geschmack nach war dies teilweise schon etwas zu abstrus, allerdings sehr unterhaltsam.

Während des Lesens konnte ich zwar gut in die Geschichte eintauchen, sie hat mich jedoch weder besonders begeistert noch mitgerissen, weshalb ich das Buch ein paar Mal zur Seite gelegt habe.
Insgesamt war es ein amüsantes, gutes, wenn auch schräges Buch!

Veröffentlicht am 24.03.2018

Das Leben schreibt die schönsten Geschichten

Bis zum Himmel und zurück
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Katja ist Drehbuchautorin und hat sich in Hamburg ihr eigenes Leben aufgebaut, welches jedoch ziemlich aus den Fugen gerät, als plötzlich ihre Halbschwester vor der Tür steht. Zu allem Übel liegt auch ...

Katja ist Drehbuchautorin und hat sich in Hamburg ihr eigenes Leben aufgebaut, welches jedoch ziemlich aus den Fugen gerät, als plötzlich ihre Halbschwester vor der Tür steht. Zu allem Übel liegt auch noch ihr Vater im Koma, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Katja muss eine Entscheidung treffen: Soll sie den Geschehnissen ihrer Kindheit stellen oder weiterleben wie bisher?

Dieses Buch ist das erste, das ich von Catharina Junk gelesen habe, aber ihr Schreibstil hat mich begeistert. Trotz der ernsten Thematik des Buches schafft sie es, die Geschichte mit einer Prise Humor zu erzählen. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ich konnte es zum Schluss gar nicht mehr aus der Hand legen.

Auch wenn ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte, Sympathie für Katja zu empfinden, habe ich bald mit ihr mitgefiebert. Das lag vor allem daran, dass ich die Hintergründe zu ihrer Beziehung zu ihrer Familie noch nicht kannte. Je mehr man jedoch darüber erfahren hat, desto mehr Verständnis konnte man für sie entwickeln. Katjas Freund Ratko fand ich hingegen das ganze Buch über sehr seltsam und ich war meist ziemlich froh, wenn er nicht in der Szene vorkam.
Insgesamt hat mir die Vielfalt der Charaktere sehr gut gefallen. Catharina Junk hat einzigartige Personen geschaffen, die alle besonders sind. Angefangen mit Ratko und Katja bis hin zu Dorit. Keine Figur wirkt zu oberflächlich und alle sind mit Liebe zum Detail erschaffen worden.

Die Geschichte aus Katjas Kindheit wird durch Rückblenden erzählt, die auch chronologisch angeordnet sind. So konnte ich der Erzählung gut folgen und war nach jedem Kapitel gespannt, wie es weitergeht. Auch die Länge der Kapitel war angemessen.

Ein Detail, das das Buch besonders macht, ist die Thematik rund um den Mond, das Weltall und die Raumfahrt. Dieses Element hat mir besonders gefallen und hat der Geschichte an einigen Stellen Tiefe oder Witz verlieren. Außerdem zeichnet sich dadurch auch Katjas Vater aus, über den man vor allem in den Rückblicken etwas erfährt, sodass auch er nicht zu einer blassen Randfigur wird.

Das Buch hat mich an vielen Stellen sehr berührt und ich habe es mit einem lachendem und einem weinendem Auge beendet. Lachend aufgrund des humorvollen Schreibstils und weinend weil mir bei einigen Textpassagen tatsächlich zum Weinen zumute war. Das Ende war zwar okay und erfüllt seinen Zweck, hat das Buch allerdings nicht ganz so perfekt abgerundet wie ich es mir erhofft hatte.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon darauf, die nächste Geschichte der Autorin zu lesen!

Veröffentlicht am 24.03.2018

Heiß!

Hot Cop
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Seit Laurie und Ethan Booker sich vor zehn Jahren zum ersten Mal begegnet sind, fühlen sie sich insgeheim zu einander hingezogen. Laurie ist eine selbstständige, junge Geschäftsfrau und möchte sich nicht ...

Seit Laurie und Ethan Booker sich vor zehn Jahren zum ersten Mal begegnet sind, fühlen sie sich insgeheim zu einander hingezogen. Laurie ist eine selbstständige, junge Geschäftsfrau und möchte sich nicht an einen Mann binden. Wird Booker sie umstimmen können?

Bereits das Cover ist heiß und zeigt wahrscheinlich Booker, den ich mir auch ungefähr so vorgestellt habe. Es passt auch zum Titel, aber ich hätte mir trotzdem Laurie an seiner Seite gewünscht, weil abwechselnd von den beiden Hauptpersonen erzählt wird. Schade, dass nur Booker im Titel und auf dem Cover vorkommt. Aber der Titel spricht bereits für sich: Es wird heiß!

Wer auf der Suche nach einem gut geschriebenen Liebesroman mit viel Erotik ist, kann ich dieses Buch durchaus empfehlen. Dennoch enthielt das Buch meiner Meinung nach etwas zu viele Sexszenen, da hätte man etwas sparsamer umgehen können, um die Geschichte wieder in den Vordergrund zu bringen. An dieser Stelle möchte ich jedoch auch klarstellen, dass ich von den Erotikszenen positiv überrascht war. Diese waren wirklich gut geschrieben, viel besser als beispielsweise in "Calendar Girl".

Den Schreibstil fand ich angenehm zu lesen und die Perspektivwechsel haben mir gut gefallen. Laurie, die in der Geschichte eigentlich das "Badgirl" darstellen sollte, war insgesamt doch sehr umgänglich und sympathisch. Booker mochte ich vor allem wegen seiner Hartnäckigkeit und seiner Entschlossenheit.
Als Paar haben die beiden gut harmoniert, aber ich hätte mir etwas weniger Erotikszenen und dafür lieber mehr Unternehmungen gewünscht. Manchmal hatte ich nämlich das Gefühl, dass beide einander zwar sehr attraktiv finden, allerdings keine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen herrscht.

Die Handlung war nicht übermäßig spannend, das sollte man von einem Liebes-/ Erotikroman aber auch nicht erwarten. Dass viele Ereignisse etwas vorhersehbar waren, hat mich nicht gestört, da mir die Ausgestaltung der Geschehnisse meistens gut gefallen hat. Lauries Mutter hat außerdem noch etwas Wind in die Handlung gebracht. Bei ihr gerät man als Leser auch in einen Zwiespalt und ich wüsste nicht, ob ich an Lauries Stelle anders gehandelt hätte.

Insgesamt vor allem für Fans von Erotik ein sehr lesenswertes Buch, bei dem auch Liebhaber der klassischen Liebesgeschichte ihre Kosten kommen können.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Unvollkommene Momente

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Auf einer Party lernt Tess Jonah kennen und je mehr sie im Internet mit ihm schreibt, desto mehr verliebt sie sich in ihn. Doch als Jonah sich das Leben nimmt, scheint Tess eigenes sinnlos zu sein. Bis ...

Auf einer Party lernt Tess Jonah kennen und je mehr sie im Internet mit ihm schreibt, desto mehr verliebt sie sich in ihn. Doch als Jonah sich das Leben nimmt, scheint Tess eigenes sinnlos zu sein. Bis plötzlich eine weitere Nachricht von Jonah auftaucht...

Tess war mir von Beginn an sehr sympathisch und mit ihrer humorvollen, sarkastischen und trockenen Art ist sie mir gleich ans Herz gewachsen. Der Schreibstil hat mir super gefallen und wirkte stets etwas verrückt, aber nicht zu übertrieben, da Tess ein außergewöhnlicher Charakter ist, dem man solche Handlungen durchaus zutrauen würde. Auch die Gespräche und Chatverläufe zwischen Tess und Jonah haben mich sehr berührt und gleichzeitig amüsiert.
Was Daniel anbelangt, bin ich mir noch ein wenig unschlüssig. Er ist zwar sehr liebenswürdig, zugleich hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass er Tess zu wenige Widerworte gibt.

Die Thematik des Buches hat es mir besonders angetan. Bisher habe ich noch nie etwas über den Trauerprozess gelesen, obwohl dies ein alltägliches Thema ist, das jeden Menschen betrifft. Dies hat Peter Bognanni auf sehr ungewöhnliche Weise behandelt, doch auch das macht das Buch interessant. Indem Tess' Vater als Bestatter tätig ist, ist Tess stets vom Tod umgeben. Die unkonventionellen Bestattungsmethoden, die er sich ausdenkt, haben mir oft ein kleines Lachen entlockt.

Das Cover wirkt zunächst unspektakulär, aber bei genauerem Hinsehen glänzt die Schrift, was das Buch von anderen abhebt. Mir gefällt es, dass das Cover relativ schlicht gehalten wird, weil somit nicht zu viel vom Inhalt preisgegeben wird. Auch der Titel passt meiner Meinung nach sehr gut und besonders schön ist die Art und Weise, wie er in die Handlung verwoben wird.

Ein wunderschönes und gleichzeitig trauriges Buch, das auf humorvolle Art und Weise von der Trauerbewältigung erzählt und absolut lesenswert ist.