spannende Zeitgeschichte
Kinder des AufbruchsBerlin im Jahr 1967. Alice und Emma haben sich nach dem Mauerbau ihr Leben im Westen der Stadt eingerichtet. Emma arbeitet als Dolmetscherin, Alice als Journalistin. Alice gerät in die Studentenunruhen ...
Berlin im Jahr 1967. Alice und Emma haben sich nach dem Mauerbau ihr Leben im Westen der Stadt eingerichtet. Emma arbeitet als Dolmetscherin, Alice als Journalistin. Alice gerät in die Studentenunruhen zum Besuch des Schahs von Persien und trifft einen alten Bekannten aus dem Osten wieder. Um ihm zu helfen nutz sie ihre Verbindungen zu Fluchthilfe Organisationen. Doch die Geheimdienste sind noch immer an Alice und ihrer Familie interessiert und so geraten sie wieder ins Visier der Dienste.
Claire Winter gelingt es mit diesem Buch die Zeit rund um den Schah Besuch in Berlin und den darauffolgenden Studentenunruhen, sowie dem Tod von Benno Ohnesorg und dem Anschlag auf Rudi Dutschke wieder lebendig werden zu lassen. Die Stimmung in der Stadt ist aufgeheizt und Alice ist sozusagen mittendrin. Dem Leser wird so richtig klar wie damals schon mit Hilfe der Presse Stimmung gegen die jungen Leute gemacht wurde und welche Vorbehalte es gegen die Studenten und ihre Forderungen gegeben hat.
Die beiden Paare, die wir begleiten sind durchweg sympathisch und man kann ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Auch wenn man sie gerne einmal treten möchte, damit sie alle miteinander reden. Die vier werden auf die eine oder andere Art und Weise von ihrer Vergangenheit eingeholt und gerade das macht das Buch so spannend.
Den Leser erwartet hier eine Familiengeschichte, ein gelungenes Zeitbild und ein spannender Krimi. Gerade gegen Ende fällt es schwer da Buch aus der Hand zu legen, da die Autorin einen furiosen Schluss bietet. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und dabei wieder einiges über die damalige Zeit gelernt. Daher kann ich das Buch auf jeden Fall nur empfehlen!