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Veröffentlicht am 09.11.2022

spannende Zeitgeschichte

Kinder des Aufbruchs
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Berlin im Jahr 1967. Alice und Emma haben sich nach dem Mauerbau ihr Leben im Westen der Stadt eingerichtet. Emma arbeitet als Dolmetscherin, Alice als Journalistin. Alice gerät in die Studentenunruhen ...

Berlin im Jahr 1967. Alice und Emma haben sich nach dem Mauerbau ihr Leben im Westen der Stadt eingerichtet. Emma arbeitet als Dolmetscherin, Alice als Journalistin. Alice gerät in die Studentenunruhen zum Besuch des Schahs von Persien und trifft einen alten Bekannten aus dem Osten wieder. Um ihm zu helfen nutz sie ihre Verbindungen zu Fluchthilfe Organisationen. Doch die Geheimdienste sind noch immer an Alice und ihrer Familie interessiert und so geraten sie wieder ins Visier der Dienste.

Claire Winter gelingt es mit diesem Buch die Zeit rund um den Schah Besuch in Berlin und den darauffolgenden Studentenunruhen, sowie dem Tod von Benno Ohnesorg und dem Anschlag auf Rudi Dutschke wieder lebendig werden zu lassen. Die Stimmung in der Stadt ist aufgeheizt und Alice ist sozusagen mittendrin. Dem Leser wird so richtig klar wie damals schon mit Hilfe der Presse Stimmung gegen die jungen Leute gemacht wurde und welche Vorbehalte es gegen die Studenten und ihre Forderungen gegeben hat.

Die beiden Paare, die wir begleiten sind durchweg sympathisch und man kann ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Auch wenn man sie gerne einmal treten möchte, damit sie alle miteinander reden. Die vier werden auf die eine oder andere Art und Weise von ihrer Vergangenheit eingeholt und gerade das macht das Buch so spannend.

Den Leser erwartet hier eine Familiengeschichte, ein gelungenes Zeitbild und ein spannender Krimi. Gerade gegen Ende fällt es schwer da Buch aus der Hand zu legen, da die Autorin einen furiosen Schluss bietet. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und dabei wieder einiges über die damalige Zeit gelernt. Daher kann ich das Buch auf jeden Fall nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Schöne Geschichten

Ein ganzes Herz voll Weihnachten
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Diese Anthologie versammelt weihnachtliche Geschichten von 14 Autorinnen. Meist handelt es sich dabei um kleine Sidekicks zu ihren eigentlichen Büchern. Dabei sind historische Geschichten und auch zeitgenössische.

Mich ...

Diese Anthologie versammelt weihnachtliche Geschichten von 14 Autorinnen. Meist handelt es sich dabei um kleine Sidekicks zu ihren eigentlichen Büchern. Dabei sind historische Geschichten und auch zeitgenössische.

Mich hat das Buch angesprochen, weil ich dabei einige Autorinnen schon kannte und von anderen einmal eine kurze Geschichte lesen wollte, um zu entscheiden, ob ich vielleicht noch mehr der Autorin lesen will. Und ich muss sagen, das Buch ist keine Hilfe beim SuB-Abbau 😉 Mir haben die Geschichten fast alle sehr gut gefallen und einige haben eben Lust auf die Bücher der jeweiligen Autorin gemacht. Daher werden wohl einige Bücher auf meinem SuB landen.

Zu jeder Geschichte gibt es am Ende noch ein Rezept, das in der Geschichte eine Rolle spielt. So stimmt dieses Buch schön auf die Weihnachtszeit ein und lässt sich sicher auch gut in der Adventszeit lesen und die Rezepte einmal ausprobieren. her eine Empfehlung von mir für jeden, der noch weihnachtliche Lektüre sucht.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Die Weihnachts-Wunderfrauen

Die Wunderfrauen
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Noch einmal begleiten wir die Wunderfrauen vom Starnberg. Es ist kurz vor Weihnachten 1991. Luise möchte Weihnachten mit ihren drei besten Freundinnen verbringen. Doch jede hat ihr Päckchen zu tragen und ...

Noch einmal begleiten wir die Wunderfrauen vom Starnberg. Es ist kurz vor Weihnachten 1991. Luise möchte Weihnachten mit ihren drei besten Freundinnen verbringen. Doch jede hat ihr Päckchen zu tragen und einige Ereignisse lassen das geplante gemütliche Weihnachtsfest fast platzen.

Seit dem letzten Buch ist einige Zeit vergangen, das Leben für die vier Frauen und ihre Familien ging weiter. Einen Teil davon erfahren wir auch in Rückblenden, ein geschickter Schachzug, der dem Leser das Gefühl, wieder voll im Leben der Charaktere dabei zu sein. Auch ein Kriminalfall darf wieder nicht fehlen, den Annabel mit ihrem Faible für Krimis lösen kann.

Mir hat dieser weihnachtliche Band der Reihe wieder gut gefallen, ich konnte mir alles gut vorstellen. Es war schön noch einmal zu erfahren wie es den Freundinnen in den Jahren nach dem letzten Buch ergangen ist und was auch die Kinder aus ihrem Leben gemacht haben.

Für mich war es eine passende Ergänzung zur Trilogie, die ich auch schon gerne gelesen habe. Daher eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Mitten in Berlin

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Nina von Veltheim hat ihr Leben lang Theater gespielt und andere in ihrem Umfeld dazu gebracht mit ihr Dinge auf die Bühne zu bringen. Sprich, die Bühne ist ihr Leben, schon immer.

Als der erste Weltkrieg ...

Nina von Veltheim hat ihr Leben lang Theater gespielt und andere in ihrem Umfeld dazu gebracht mit ihr Dinge auf die Bühne zu bringen. Sprich, die Bühne ist ihr Leben, schon immer.

Als der erste Weltkrieg zu Ende ist und die Familie sich neu aufstellen muss, dass das Gut nicht mehr tragfähig ist, ist es Ninas Bruder Carlo, der die Familie dazu bringt Nina nach Berlin zu schicken und ihr da die Chance zu eröffnen an einem Theater zu arbeiten. Und so schlägt sich Nina durch, die erste Anstellung als Regieassistentin bringt ihr nicht viel außer die Bekanntschaft und spätere Liebe zu Anton Wendland. Sie lernt andere Künstler kennen, die ihr zur Familie werden und mit denen sie versucht ein Programm für das berühmte Wintergarten Varieté auf die Beine zu stellen. Und sie lässt sich auch nicht von Rückschlägen oder finanziellen Unwägbarkeiten aufhalten.

Charlotte Roth nimmt uns hier mit in das Berlin kurz nach dem Krieg, als die Inflation tobt und man sich vom Tagesverdienst teilweise nicht einmal ein Brot kaufen kann. Dabei zeichnet sie in ihrer eigenwilligen Art ebensolche Figuren, die nicht glatt sind, sondern auch mal sperrig, die sich nicht helfen lassen wollen und die man als Leser ins Herz schließt und immer wieder auch schütteln möchte. Mir hat diese Geschichte und die Unbeirrbarkeit Ninas wirklich gut gefallen. Auch wenn vorhersehbar war, dass sie auf Schwierigkeiten stoßen wird und sich manches wird gefallen lassen müssen. Man hat als Leser aber trotzdem die Hoffnung, dass die Autorin ihre Figuren auch einmal triumphieren lässt und eben nicht nur durchs Tal der Tränen schickt. Und so schlägt man das Buch am Ende auch versöhnt zu und kann die Figuren fürs erste zufrieden gehen lassen.

Nachdem das Buch als Band 1 der Wintergarten-Saga bezeichnet wird, hoffe ich auf ein Wiedersehen mit Nina, Anton und deren verrückter Truppe. Zu erzählen gibt es sicher noch viel über die Wunderweiber.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Kummer aller Art

Kummer aller Art
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Mariana Leky versammelt in diesem Buch einige ihrer Kolumnen aus der Psychologie heute. Dabei lernen wir ihr direktes Umfeld kennen. Nachbarn, Verwandte und Freunde. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, ...

Mariana Leky versammelt in diesem Buch einige ihrer Kolumnen aus der Psychologie heute. Dabei lernen wir ihr direktes Umfeld kennen. Nachbarn, Verwandte und Freunde. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, auch wenn man es ihm nicht immer anmerkt. So hat jeder seine eigene Art von Kummer.

Ich hatte von der Autorin bis jetzt nichts gelesen, da ich bei Autoren die überall gelobt werden immer etwas misstrauisch bin. Daher dachte ich, ich könnte mit diesem Büchlein anfangen um den Schreibstil der Autorin kennenzulernen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich mochte die Art, wie sie diese kleinen Alltagsgeschichten erzählt und wie aus den einzelnen Geschichten doch wieder ein Ganzes wird. Von daher werde ich wohl noch weitere Bücher der Autorin lesen.

Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses Buch, ich mochte es sehr gerne.

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