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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2017

Selbstmitleid

Gegen alle Regeln
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In dieser autobiographischen Erzählung beschreibt Ariel Levy den größten Verlust ihres Lebens. Auf einer Reise, die sie als Journalistin wegen einer Reportage unternimmt, verliert sie in einem ...

In dieser autobiographischen Erzählung beschreibt Ariel Levy den größten Verlust ihres Lebens. Auf einer Reise, die sie als Journalistin wegen einer Reportage unternimmt, verliert sie in einem Hotelzimmer ihr ersehntes Baby. Vor dem Beschreiben von diesem Erlebnis, erzählt sie aus ihrem Leben. Es geht um ihre Kindheit, um ihre Beziehungen zu Männern und zu Frauen, um den Wunsch nach einem Baby, und um die Alkoholprobleme ihrer Partnerin.

Ich finde den Schreibstil flüssig und gelungen. Im ersten Teil des Buchs gibt es aber viele Sprünge in den Erzählungen, das ist beim Lesen manchmal etwas verwirrend. Der Schluss dagegen zieht sich lange hin. Es geschieht kaum noch etwas, es dominiert das Selbstmitleid der Autorin wegen dem Verlust ihres Babys. Ich kann mir vorstellen, dass das ein sehr schlimmes Erlebnis war, aber viele Menschen erleben Tragisches, und wachsen daran. Das sehe ich bei der Autorin nicht. Es kommt mir so vor, als würde sie in erster Linie danach fragen was ihr gut tut, und was sie haben möchte. Es ist wenig Fürsorge für andere zu erkennen.

Traurig finde ich, ehrlich gesagt, auch die Vorstellung, dass ein Kind mit zwei Müttern aufwachsen soll, und das "Mannsein" am Beispiel der "männlicheren" Mutter erlernen soll. Da halte ich mich lieber an das wunderschöne Modell der Ehe mit einem Mann und einer Frau.


Veröffentlicht am 20.07.2017

Lecker!

Yummy Books!
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Dieses Buch ist ein Genuss für Menschen, die sowohl das Kochen als auch Bücher lieben. So entstand auch die Idee zu diesem Buch. Cara Nicolettis Familie hat eine lange Tradition als Metzgern, ...

Dieses Buch ist ein Genuss für Menschen, die sowohl das Kochen als auch Bücher lieben. So entstand auch die Idee zu diesem Buch. Cara Nicolettis Familie hat eine lange Tradition als Metzgern, und sie selbst war schon in mehreren Bereichen der Gastronomie tätig. In diesem Buch gibt sie dem Leser viele Rezepte, die zu ihren Lieblingsbüchern passen, und viele davon sind bekannte Klassiker.

Ob Pippi Langstrumpf, Les Miserables, Emma oder Große Erwartungen, Leute, die Bücher lieben werden sicher viele der Bücher wiedererkennen. Die Rezepte sind teilweise für deutsche Geschmäcker etwas ungewohnt, aber wer gerne etwas Neues ausprobiert, wird hier sicher fündig.

Einige Beispiele für Rezepte sind: Blini mit Kaviar, Cherry-Pie, Buttermilchpfannkuchen, Erbsensuppe mit Speck, Lammkeule mit Wildpilzen, Rosinenbrötchen und Schokoladen-Cupcakes. Suppe, Hauptgerichte und viele Süßspeisen, die Vielfalt unter den etwa 50 Rezepten ist groß.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Wer ist die wirkliche Marie?

Der Brief
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Marie lebt mit ihrer Partnerin in Hamburg und arbeitet als Journalistin. Eines Tages bekommt sie einen Brief, der zwar an sie adressiert ist, aber von einem ganz anderen Leben ausgeht - mit einem ...

Marie lebt mit ihrer Partnerin in Hamburg und arbeitet als Journalistin. Eines Tages bekommt sie einen Brief, der zwar an sie adressiert ist, aber von einem ganz anderen Leben ausgeht - mit einem anderen Partner und in einer anderen Stadt. Sie sucht die Verfasserin des Briefes auf, eine alte Schulfreundin, und erfährt dass auch sie Briefe bekommt, die ebenfalls von einem anderen Leben der beiden Frauen ausgeht. Das treibt beide Frauen in die Verzweiflung, und Marie versucht herauszufinden was nun Wirklichkeit ist und was es mit diesem anderen Lebensentwurf auf sich hat.

Das Buch ist gut geschrieben und die Idee ungewöhnlich, aber ich fand die beiden Parallelwelten mehr und mehr verwirrend. Es ist bis zum Schluss nicht wirklich klar was es damit auf sich hat, und was nun Wirklichkeit ist. So bleibt bei mir nach dem Lesen nicht wirklich ein gutes Gefühl wegen einer gelungenen und schlüssigen Geschichte, sondern eher Verwirrung.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Die besten Ferien überhaupt

Fritzi Klitschmüller 1: Fritzi Klitschmüller
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Niemand nennt sie Frederike, und aus Prinzessinkleidern ist sie schon längst herausgewachsen. Fritzi Klitschmüller ist fast 9, und wünscht sich zum Geburtstag nichts sehnlicher als ein rotes ...

Niemand nennt sie Frederike, und aus Prinzessinkleidern ist sie schon längst herausgewachsen. Fritzi Klitschmüller ist fast 9, und wünscht sich zum Geburtstag nichts sehnlicher als ein rotes Skateboard. Nur schwer kann sie ihre Enttäuschung über das liebevoll selbstgenähte Prinzessinkleid verbergen. Dazu zieht eine neue Familie in das Nachbarhaus, das der Vater eigentlich schon immer kaufen wollte. Und wenn das nicht schon genug wäre, fährt ihre Mutter ausgerechnet an ihrem Geburtstag zur Kur, und eine unbeliebte Tante und Kusine ziehen bei Fritzi ein.

Das unterhaltsame geschriebene Buch zeigt wie sich doch noch alles zum Guten wendet. Um das Prinzessinkleid kommt ein Piratenschwert, der neue Junge aus dem Nachbarhaus entpuppt sich als ein guter Spielkamerad, und gemeinsam erleben Fritzi und er einige geheime Abenteuer. Bei dem Versuch der beiden Kinder Geld für ein Skateboard zu verdienen, können sie vielen aus der Nachbarschaft aus der Not heraushelfen.

Dieses kindgerechte Buch über Freundschaft, Familie und Nachbarschaftshilfe wird sicher Jungen und Mädchen im Grundschulalter gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Mutig und mit Gottvertrauen

Das Mädchen, das Träume schenkt
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Ein 13jähriges amerikanisches Mädchen, Riley, wünscht sich nichts sehnlicher als einen Besuch bei ihren Verwandten, die in Kenia in einem Krankenhaus arbeiten. Ihre Eltern erlauben es ihr, und ihr Vater ...

Ein 13jähriges amerikanisches Mädchen, Riley, wünscht sich nichts sehnlicher als einen Besuch bei ihren Verwandten, die in Kenia in einem Krankenhaus arbeiten. Ihre Eltern erlauben es ihr, und ihr Vater begleitet sie auf eine Reise, die einiges ins Rollen bringt.
Die Koffer voller Spielsachen für die armen Kinder dort, ist ein Schlüsselerlebnis für sie ein Tag in einer dortigen Schule. Mühsam versuchen die kleinen Kinder die englischen Wörter von der Tafel abzuschreiben, dabei verbringen sie die meiste Zeit damit auf den einen Bleistiftstummel zu warten, den sie sich alle teilen. Riley erkennt wie nahe ihr diese Not geht, und zurück in Amerika beginnt sie in Schulen und Firmen Schulmaterial zu sammeln. Für sie steht bald fest, dass sie zurück will nach Kenia, um sich für die Menschen dort einzusetzen.
Aus diesem kleinen Anfang entstehen verschiedene Hilfsprojekte. In allem erlebt sie, dass Gott ihren Einsatz lenkt. Er öffnet Türen und gebraucht das, was sie und ihre Mitstreiter ihm zur Verfügung stellen. Dabei beeindruckt Rileys Ehrlichkeit. Sie spricht auch Kämpfe und Fragen an, und beschreibt Erlebnisse, die zunächst einmal verwirrend, schwierig und aussichtslos aussehen. Gerade diese Offenheit ermutigt den Leser. Wenn Gott mit einem 13jährigen Mädchen so vielen Menschen helfen kann, warum lasse ich mich nicht auch von ihm gebrauchen?