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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Erprobte Praxis-Tipps

Wie machst du das eigentlich? So (über)lebe ich mit drei Kleinkindern: Erprobte Ratschläge für jeden Tag
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Die Autorin dieses Buchs, Miriam Fuz, wird immer wieder gefragt, „Wie machst du das eigentlich?“ Mit drei kleinen Kindern, im Alter von 1, 3 und 5 Jahren, hat sie schon einige knifflige Situationen erlebt. ...

Die Autorin dieses Buchs, Miriam Fuz, wird immer wieder gefragt, „Wie machst du das eigentlich?“ Mit drei kleinen Kindern, im Alter von 1, 3 und 5 Jahren, hat sie schon einige knifflige Situationen erlebt. Sie schreibt von einem lang andauernden Trotzanfall beim Abholen im Kindergarten, vom abendlichen Ins-Bett bringen von zwei Kleinkindern plus einem gestillten Kind, von Kindergeburtstagen, Strafen und viel mehr. Dabei erzählt sie viel Persönliches aus ihrem eigenen Erziehungsalltag, von gelungen und misslungenen Strategien und Situationen.

Das Buch ist übersichtlich in die wichtigsten Themenbereiche gegliedert, z.B. Aufräumen, Essen, Einschlafen, Strafen, Trotzanfälle oder Krankheiten. Jedes Thema wird mit einer Frage eingeleitet, die von der Autorin beantwortet wird. Die praxiserprobten Antworten sind wie die guten Ratschläge einer Freundin, dabei ermutigt Miriam Fuz immer wieder den Leser auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Tipps zur Rückbildungsgymnastik und Erholungszeiten für Mamas sind ebenso zu finden, wie ein Interview mit einem Kinderarzt, der einige wichtige Frage zur gesunden Entwicklung von Kleinkindern beantwortet.

Auch wichtige Werte kommen zur Sprache, z.B. ein respektvoller Umgang miteinander in der Familie, oder das Teilen. Besonders gut haben mir die Anregungen für Regentage oder Mahlzeiten gefallen. Dieses Buch ist eine Fundgrube, mit vielen guten Ideen. Wer als Mama von Kleinkindern nicht die Zeit hat das Buch ganz durchzulesen, findet durch die eingängige Gliederung des Buchs schnell die entsprechende Seite, um die aktuell anstehende Frage zu beantworten.

Ein empfehlenswerter Ratgeber für Eltern von Kindern im Alter von 0-7!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Mutig und provokant!

Muttertier
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Ich finde dieses wertvolle Buch sehr lesenswert in unserer heutigen Zeit. Frau Kelle wendet sich gegen die immer mehr verbreitete Meinung, dass Frauen möglichst bald zurück in den Beruf kehren sollten, ...

Ich finde dieses wertvolle Buch sehr lesenswert in unserer heutigen Zeit. Frau Kelle wendet sich gegen die immer mehr verbreitete Meinung, dass Frauen möglichst bald zurück in den Beruf kehren sollten, während ihre Kinder fremdbetreut werden. Dabei ist ihr Ton oft genervt, manchmal gar aggressiv. Man spürt, dass sie sich über die Intoleranz der Feministen gegenüber der „Nur“ Hausfrau ärgert.
Dabei geht sie in den zwölf Kapiteln dieses Buchs auf verschiedene wichtige Themen ein. Man spürt ihre Sorge um die Kinder, die von mehr Nestwärme und Geborgenheit im eigenen Zuhause profitieren würden. Sie brauchen nicht nur qualitativ wertvolle Inseln der Zeit, sie brauchen den Alltag mit ihrer Mutter. Und dabei profitiert die Mutter am meisten, denn die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist eine wunderbare Liebeserfahrung.
Sie prangert viele Missstände unserer Gesellschaft an, und nennt Übel mutig beim Namen. Kind auf Wunsch, vom Arbeitgeber bezahltes „social freezing“, das Kind und die Elternschaft so gestalten wie man will und natürlich auch selbst bestimmen wann der richtige Zeitpunkt für ein Kind gekommen ist – mit all dem wird dem Kind Unrecht getan, ja sie spricht sogar von Menschenhandel. Die gegenwärtige Transgender Diskussion ist ihr auch ein Dorn im Auge, denn zurzeit versucht man ja in den Medien die Ausnahme zur Regel zu machen.
Dieses Buch hat einige wertvolle Diskussionen in unserer Familie ausgelöst, und der Titel und das Cover des Buchs allein sind schon Hingucker und Provokation. Ich bewundere Frau Kelle dafür, dass sie für das Dasein als Mutter eintritt, auch wenn das heute kein populärer Standpunkt ist. Sie gerät auch regelrecht ins Schwärmen, wenn sie von ihren Erlebnissen als Mutter schreibt.
Dieses Buch ermutigt Mütter sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen, und sich nicht abhalten zu lassen von den Kritikern, die Frauen möglichst schnell wieder am Arbeitsplatz sehen wollen. Ein wichtiges Plädoyer in unserer heutigen Zeit!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Familienfreundlich und schön

Das ultimative Familienwohnbuch
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Wenn erst mal Kinder da sind, ist es mit einer ordentlichen und gepflegten Wohnung vorbei, so könnte man meinen. Und gerade darum ist dieses Buch ein besonderer Schatz. Andrea Otto zeigt wie man mit einfachen ...

Wenn erst mal Kinder da sind, ist es mit einer ordentlichen und gepflegten Wohnung vorbei, so könnte man meinen. Und gerade darum ist dieses Buch ein besonderer Schatz. Andrea Otto zeigt wie man mit einfachen Mitteln und einem begrenzten Budget Wohnräume ansprechend gestalten kann. Sie hat selbst fünf kleine Kinder, und als Pfarrfrau sicher auch ein volles Leben. Aber sie gibt Einblick in ihr eigenes Ordnungssystem, und regt an ein System zu entwickeln, das zu den eigenen Verhältnissen und Bedürfnissen passt.
Andrea Otto hat sich schon früh für Gestaltung interessiert und sammelte von klein auf Wohnideen. Später studierte sie Kommunikationsdesign. Das alles fließt sicher in dieses ansprechende Buch mit ein. Sämtliche Bilder in diesem Buch zeigen ihre eigene Wohnung. Dabei überzeugt ihr Konzept. Wenn es für alles einen bestimmten Platz gibt, ist es viel leichter Ordnung zu halten, selbst mit kleinen Kindern. Es spart auch viel Zeit, wenn man genau weiß wo etwas aufbewahrt wird.
„Die gesamte Wohnung muss nicht unbedingt nach Kindergarten aussehen, damit man den Stempel ,familienfreundlich’ erhält“ sagt Andrea Otto, denn auch Erwachsene haben Bedürfnisse.
Mir persönlich gefällt, dass „Schöner Wohnen“ nicht nur möglich ist wenn man viel Geld oder die perfekte Wohnung hat. Die Anregungen lassen sich in jeder Wohnung umsetzen, beziehungsweise regen an die perfekte Lösung für den eigenen Wohnraum zu finden. Und bei der Fülle an Ideen ist sicher für jeden das Richtige dabei.
Kapitel für Kapitel geht es durch die verschiedenen Zimmer oder Wohnbereiche. Angefangen mit dem Flur, das Wohnzimmer und die weiteren Räume, kommen auch das Spielzimmer, die Abstellkammer und das Gästezimmer nicht zu kurz.
Fazit: Auf einer Reise durch ihre eigene Wohnung erklärt Andrea Otto wie man seinen eigenen Stil findet, und auf einfache Weise seine eigene Wohnung ansprechender gestalten kann, und leichter in Ordnung halten kann – und das selbst mit kleinen Kindern im Haus.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Lebenswert

Tim lebt!
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Dieses Buch berichtet von einem behinderten Baby, das seine eigene Abtreibung überlebte. Das frühgeborene Baby kam nach der überstandenen Abtreibung in eine Pflegefamilie, die in diesem Buch offen und ...

Dieses Buch berichtet von einem behinderten Baby, das seine eigene Abtreibung überlebte. Das frühgeborene Baby kam nach der überstandenen Abtreibung in eine Pflegefamilie, die in diesem Buch offen und ehrlich von den besonderen Herausforderungen, aber auch Freuden, der Pflege dieses Kindes erzählt. Sie blicken dabei auf die achtzehn Jahre im Leben dieses Kindes zurück.
Wer eine zusammenhängende Erzählung erwartet, wird enttäuscht werden. Das spannende Thema wird eher im Stile einer Reportage aufbereitet. Es wird von einem Tag im Leben der Familie Guido berichtet, der 18. Geburtstag dieses Pflegekinds, Tim. Dabei kommen unterschiedliche Personen zu Wort, die bruchstückhaft aus der Vergangenheit erzählen, und auch ihre Einschätzung der Ereignisse wiedergeben. Die Geschichte von Tim wird also nicht chronologisch erzählt. Das macht das Lesen zum Teil etwas schwierig, aber der Inhalt ist trotzdem so spannend, dass man gespannt weiterliest.
Nach und nach wird die Geschichte dieser misslungenen Abtreibung erzählt, und das Wertvolle an diesem Buch sind die Fragen die aufgeworfen werden: Wer definiert welches Leben lebenswert ist? Ab wann beginnt Leben? Wird heute vielleicht leichtfertig dazu geraten ein behindertes Kind abzutreiben, um Folgekosten zu sparen? Dabei werden nicht Vorwürfe gemacht und es geht nicht um Streitereien über unterschiedliche Standpunkte. Dieses Buch stellt einfach Fragen und Erfahrungen in den Raum. Und zwischen diesen Fragen leuchtet immer wieder der schwierige, aber sehr lohnende, Alltag mit einem besonderen Kind durch.
Das Ehepaar Guido wurde auch immer wieder kritisiert, da sie als Pflegeeltern Geld für die Pflege dieses Kindes bekommen, aber ich frage mich welche der kritischen Stimmen selbst bereit wären die Opfer auf sich zu nehmen, die die Pflege eines solchen Kindes kostet.
Der wichtigste Beitrag dieses Buches ist, meiner Meinung nach, die Feststellung, dass jedes Menschenleben unendlich kostbar ist. Wie der leibliche Sohn der Familie Guido sagt, „Die Tatsache, dass ein Mensch heute nicht existieren darf, weil er behindert ist und nicht den Erwartungen der Gesellschaft entspricht, finde ich widerlich. Alles muss gleich sein, alles muss funktionieren und wenn ein Down-Syndrom-Kind dazwischenkommt, muss es sterben, weil es nicht in das Bild einer Familie passt.“ Diese Familie zeigt vorbildhaft, dass es auch anders geht.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wildgansjagd

Lebe gefährlich!
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Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass wir oft in unserem Lieblingslokal bei jedem Besuch denselben Platz ansteuern? Auch in unseren Kirchen und Gemeinden nimmt jeder wie selbstverständlich seinen vertrauten ...

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass wir oft in unserem Lieblingslokal bei jedem Besuch denselben Platz ansteuern? Auch in unseren Kirchen und Gemeinden nimmt jeder wie selbstverständlich seinen vertrauten Platz ein. Es scheint etwas in uns zu geben, das automatisch den vertrauten, gewohnten Platz sucht. Wenn es nur um einen Sitzplatz geht, ist das nicht weiter schlimm, aber die meisten von uns wagen sich auch bei Lebensentscheidungen nicht gern über die selbstgesetzten Grenzen hinaus.
Dieses Buch fordert zu einem abenteuerlichen Leben hinaus. Ausgehend von der keltischen Bezeichnung für den Heiligen Geist als eine Wildgans, zieht sich das Leitmotiv einer Wildgansjagd durch das Buch. Dabei geht das Buch weniger auf das Wirken des Heiligen Geistes ein, und manchmal wirkt die wiederholte Erinnerung an eine Wildgansjagd als störend im Lesefluss. Das Buch ist aber vielmehr eine Aufforderung sich nicht an Sicherheiten festzuhalten, und ein ermutigender Ruf Gott nachzufolgen, auch wenn das abenteuerlich und mitunter sogar gefährlich sein kann.
Nach einem einführenden Kapitel werden sechs Hürden beschrieben, die uns davon abhalten können leidenschaftlich Gott nachzufolgen. Batterson betont immer wieder, dass wir nicht dazu geschaffen wurden ein bequemes Leben zu führen. Erfüllung finden wir dann, wenn wir von ganzem Herzen bereit sind etwas für Gott zu wagen. Zum Abschluss jedes Kapitels finden sich einige Fragen, die dabei helfen das Gelesene auf das eigene Leben anzuwenden. Das Buch schließt mit einer Reihen von wertvollen Zitaten oder Gedankenanstöße ab, z.B. „Verdienen Sie nicht nur Ihren Lebensunterhalt. Leben Sie.“ Diese Aussage ist auch eine gute Beschreibung von dem Hauptanliegen dieses Buchs.
Das Buch lässt sich leicht lesen. Obwohl viele tiefgründige, wertvolle und biblisch fundiert Impulse vermittelt werden, wird das Lesen nicht langweilig. Dafür sorgen eingestreute Erlebnisse und Anekdoten, die das Gesagte veranschaulichen. Jedes Kapitel wird auch mit einer kurzen Beschreibung einer biblischen Figur, die ähnliche Herausforderungen erlebte, untermalt. Es gefällt mir, dass Batterson auch offen von seinen eigenen Erlebnissen und auch Fehler berichtet.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, denn ich denke die Aufforderung von der bequemen Kirchenbank aufzustehen und endlich auch zu leben, was man glaubt, ist in unserer Zeit dringend notwendig. Was das für den Einzelnen bedeutet ist sicher sehr unterschiedlich, aber dieses Buch liefert das Werkzeug um dieser Frage, auf das eigene Leben bezogen, nachzugehen.