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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2025

Packend, Fesselnd, Allende!

Mein Name ist Emilia del Valle
1

Im August 2025 hat Isabel Allende gemeinsam mit dem Verlag den 359 Seiten starken Roman „Mein Name ist Emilia Del Valle“ herausgebracht. Das bildgewaltige und traumhaft gestaltete Cover passt hervorragend ...

Im August 2025 hat Isabel Allende gemeinsam mit dem Verlag den 359 Seiten starken Roman „Mein Name ist Emilia Del Valle“ herausgebracht. Das bildgewaltige und traumhaft gestaltete Cover passt hervorragend zur Geschichte und macht Lust auf die Erzählung. Das hochwertige Hardcover liegt gut in der Hand.
Mit viel Vorfreude bin ich in dieses Buch gestartet. Seit ich denken kann, gehört Isabel Allende mit ihrer Vorliebe für starke Frauen zu meinen Lieblingsschriftstellern. Ihr bildhafter Schreibstil und ihre Vorliebe für eine bildgewaltige Sprache sind für mich ein besonderes Vergnügen. Schnell habe ich mich in die Geschichte eingelesen. Allende erzählt von einer Frau um 1900, die über alle gesellschaftlichen Normen und Werte ihren Weg sucht und geht. Sie erzählt von einer Frau, die macht was sie für richtig hält, die liebt wen sie will, wann sie will und wo sie will.
So lerne ich Emilia kennen. Seit sei denken kann, will sie Journalistin werden. Schnell wird ihr klar, sie muss mehr arbeiten und besser sein, als ein Mann. Zwischendurch belebt Isabel Allende ihre Erzählung mit Artikeln von Emilia del Valle. Jeden einzelnen fand ich sehr interessant. Die Autorin beschäftigt uns mit dem Krieg in Chile und bringt die bereits vergessene Zeiten wieder. Die geschilderten Ereignisse gehen mir phasenweise tief unter die Haut. Vor allem, als Emilia wegen Spionage angeklagt wird.
Ein kleiner Wermutstropfen trübt mein Lesevergnügen. Im letzten Abschnitt gibt es eine für mich unerwartete Wendung. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich die Entwicklung und die Entschlüsse von Emilia einwandfrei nachvollziehen. Ich habe sie gerne gelesen bis zu dem Zeitpunkt, wo sich Aileen nennt und ihr Land erkundet. Das war mich „too much“ und gar nicht nötig.
Alles in allem hat Isabel Allende einen sehr guten historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust hat, eine starke Frau durch Chile um 1900 zu begleiten, der ist hier richtig. Eine hochwertige Ausgabe und ein bildgewaltiger und wunderschöner Schriftstil, der sich leicht lesen lässt runden das Lesevergnügen ab. Von mir bekommt die Autorin 4 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Toll! Mutmachend! Humorvoll!

Gönn dir einen Mutausbruch!
1

Im August 2025 hat das Autorenduo Ursi Breitenbach und Heike Abidi gemeinsam mit dem Verlag Penguin einen Ratgeber auf den Büchermarkt gebracht, der folgenden Titel trägt: Gönn Dir einen Mutausbruch, Wie ...

Im August 2025 hat das Autorenduo Ursi Breitenbach und Heike Abidi gemeinsam mit dem Verlag Penguin einen Ratgeber auf den Büchermarkt gebracht, der folgenden Titel trägt: Gönn Dir einen Mutausbruch, Wie du die Heldin in dir entdeckst. Das Cover leuchtet in fröhlichen und mutmachenden Farben vor sich hin und ich kann nicht anders, ich greife gleich zu.
Einen Mutausbruch kann ich beinahe täglich gebrauchen. Vielleicht finde ich hier ja die ein oder andere gute Idee, habe ich gedacht und einfach mal angefangen mit dem Lesen.
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt: Der erste Teil heißt Angst ist nur die andere Seite der Medaille. Was ja auch völlig logisch ist, denn Mut basiert auf Angst. Doch was ist bei Angst schon logisch? Humorvoll berichten beide Autoren über Ängste und Mut. Sie werfen die These auf, dass die Angsthasen die wahren Superhelden sind, denn sie müssen sich täglich ihren Ängsten stellen.
Der 2. Teil heißt: Das ganze Leben ist eine Mutprobe. Völlig richtig, denn das ganze Leben schlagen wir uns mit Ängsten herum, d. h. wir brauchen täglich Mut in verschiedenen Dosen und an verschiedenen Stellen. Hier berichten beide Autoren über schwierige Situationen und fragen sich, was ist Mut eigentlich genau?
Der 3. Teil heißt: Entdecke die Superheldin in Dir. Die Autorinnen lassen keinen Zweifel aufkommen: Sie steckt in uns! Ob wir es glauben oder nicht. Wie locke ich jetzt die Superheldin in mir wach? Hmmm....Die Autorinnen erzählen viele spannende Geschichten von anderen Frauen unterschiedlichen Alters. Ich finde mich in dem ein oder anderen Text wieder. Auf jeden Fall finde ich jede einzelne mutig!
Es folgt ein Ausflug zum Thema Gewalt. Fakten, die mich immer wieder erschrecken und die uns klar machen, wir müssen etwas tun.
Im weiteren Verlauf berichten Ursi und Heike über mutige Aktionen und liefern Ideen, wie wir unsere Furcht austricksen können. Für uns blicken sie in die Fachliteratur und sorgen dafür, dass wir die Texte auch verstehen. Sie sind humorvoll übersetzt. Danke Mädels! Sehr lustig finde ich ab Seite 265 die Texte zum Thema Lampenfieber. Ich habe mich kringelig gelacht und kann z. T. aus eigener Erfahrung sagen, sie helfen! Zumindest die, die ich ausprobiert habe. Der Hit ist der ultimative Tipp: Das wackeln mit dem Zeh. Den teste ich bei nächster Gelegenheit und bei meinem Alltag bin ich mir sicher: Da muss ich nicht lange warten.
Alles in allem haben Ursi Breitebenbach und Heike Abidi einen humorvollen Ratgeber auf den Büchermarkt gebracht, der „Gönn Dir einen Mutausbruch, Entdecke die Superheldin in Dir“ heißt. Es ist der ultimative Tipp für alle, die einen kleinen Schubs gebrauchen können. Von mir bekommen die Autorinnen 5 mutmachende Lesesterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Unterhaltsam, Spannend, Historisch!

Die Holunderschwestern
1

Die promovierte Historikerin Teresa Simon hat im August 2025 gemeinsam mit dem Verlag rororo das Buch „Die Holunderschwestern“ herausgebracht. Die Originalausgabe erschien 2016 im Verlag Heyne. Da ich ...

Die promovierte Historikerin Teresa Simon hat im August 2025 gemeinsam mit dem Verlag rororo das Buch „Die Holunderschwestern“ herausgebracht. Die Originalausgabe erschien 2016 im Verlag Heyne. Da ich schon einige Romane der Autorin gelesen habe, ist mir klar, das Buch möchte ich lesen. So bin ich mit viel Vorfreude in "Die Holunderschwestern" gestartet. Allem voran finde ich das Cover einfach bombastisch! Es wirkt frühlingshaft und die Holunderblüte sieht einfach toll aus. die beiden Schwestern in den Kleidern wirken vertraut miteinander. Sie sind in der gleichen Richtung unterwegs. Das Cover vermittelt mir eine Aufbruchstimmung. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.

Alex Bluebird, ein junger Engländer, betritt Katharinas Münchener Möbelwerkstatt und bringt ihr die alten Tagebücher ihrer Großmutter Fanny. Katharina ist völlig überrascht. Beim Lesen erlebt sie eine intensive Geschichte aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Sie liest von Fanny, die als Köchin bei einer jüdischen Familie gearbeitet hat und von Fritzie, ihrer Zwillingsschwester. Sie liest über eine verbotene Liebe und sie liest über ein Geheimnis. Ihr wird klar, dass nichts so ist, wie es scheint.

Es hat nur wenige Sätze gedauert und schon bin ich tief in die Geschichte versunken. Den Schreibstil von Teresa Simon empfinde ich als leicht und locker. Er ist bildhaft, so dass ich mir alles gut vorstellen kann und atmosphärisch stark, so dass die Luft um mich herum beim Lesen auch gerne mal knistert.

Fanny ist mir von Beginn an sympathisch. Sie steht im Leben, ist eine tolle Köchin und weiß sich in allen Lebenslagen zu helfen. Ihre Freundschaft mit der jüdischen Alina basiert auf einer tiefen Zuneigung zwischen den beiden Frauen, die ihrer Zwillingsschwester Fritzie ein Dorn im Auge ist. So sind Konflikte vorprogrammiert, die in der bewegenden Zeit zwischen den beiden Weltkriegen mal dominieren und mal in den Hintergrund geraten. Nichts ist jedoch so stark wie das unsichtbare Band, das die Zwillingsschwestern miteinander verbindet.

Katharina lerne ich im Jahre 2015 kennen. Sie und ihre Freundin Isi bringen mir das Handwerk der Möbelrestauration näher. Die Autorin zeigt ein erstaunliches Wissen über dieses Handwerk, das sie dem Leser auf eine sehr wertschätzende Art vermittelt. Ganz nebenbei erfahre ich noch vieles Wissenswertes über den Holunder und über die erlebnisreichen Jahre in München.

Alles in allem hat Teresa Simon mit „Die Holunderschwestern“ einen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den jeder einfach lieben muss, der sich für Menschen, die Natur und die Deutsche Geschichte zwischen den Weltkriegen interessiert. Hier warten ca. 512 Seiten darauf, gelesen zu werden. Mir hat jede einzelne Seite wunderbar gefallen und somit spreche ich aus vollem Herzen gerne eine klare Leseempfehlung mit 5 blitzeblank polierten Lesesternen aus.

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Veröffentlicht am 10.08.2025

Kriminell spannend, kriminell gut!

Die Kriminalistinnen. Der stumme Zeuge
1

Im Juni 2025 hat Mathias Berg gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Die Kriminalistinnen, Der stumme Zeuge“ auf den Büchermarkt gebracht. Das Cover leuchtet mich im Retro-Look an. Ich kann ...

Im Juni 2025 hat Mathias Berg gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Die Kriminalistinnen, Der stumme Zeuge“ auf den Büchermarkt gebracht. Das Cover leuchtet mich im Retro-Look an. Ich kann nicht anders und greife zu.

Im Dezember 1970 war ich gerade fünf Monate alt und habe meinen Eltern den wohlverdienten Schlaf geraubt. Liese ist vier Jahre alt. Sie verschwindet spurlos von einem Kettenkarussell. Der Alptraum jedes Elternpaares. Hinweise sprechen für eine Entführung. Lucia Specht, die Kommissarin arbeitet unter Hochdruck um den Täter zu finden. Doch dann wird Lucia abgezogen und sie soll in einem ganz anderen Fall und in einem ganz anderen Bereich ermitteln. Die Ereignisse überschlagen sich und Lucia muss sich entscheiden.

Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon war ich tief in der Erzählung versunken. Über ca. 320 Seiten lese ich hochkonzentriert und in einem irren Tempo. Wie kommt das? Sollte ich nicht langsam lesen, damit ich alle Hinweise mitnehme? Ja, ich sollte…doch Mathias Berg hat seine Erzählung mit einem so hohen Spannungsbogen ausgestattet, das ich einfach nicht anders kann. Seine Kapitel starten mit dem aktuellen Datum. Zu Beginn ist es der 10. Dezember 1970. Am 24. Dezember 1970 ist der Fall sauber aufgelöst. Dann gibt es noch zu Beginn einen Prolog, der mich neugierig macht und einen Epilog aus dem Januar 1971, der zu einem perfektem Abschluss führt.

„Die Kriminalistinnen, Der stumme Zeuge“ ist einfach ein Hammer-Krimi. Dabei erlebe ich den Zeitgeist der 70-er Jahre noch einmal mit. Ich erinnere mich noch gut an Telefonzellen und meine Eltern steuern noch viele Einzelheiten bei. Es ist, als sei 1970 gerade erst vier Wochen her. Dieser Kriminalroman ist etwas Besonderes. Als Krimivielleser frage ich mich, wie ich an der Reihe bisher vorbeigehen konnte. Und während ich mich noch mit dieser Frage beschäftige, fragt mich mein Vater, ob er den Krimi denn jetzt auch endlich einmal lesen dürfte.

Alles in allem hat Mathias Berg mit „Die Kriminalistinnen, Der stumme Zeuge“ einen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht der mehr als ungewöhnlich ist. Er kommt ohne Leiche aus. Es werden 2 Fälle gelöst. Der Zeitgeist der 70-er Jahre wird lebendig. Von mir kommt eine klare Leseempfehlung für alle Krimiliebhaber und der Autor bekommt 5 Lesesterne. Völlig verdient.

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Veröffentlicht am 01.08.2025

Unterhaltsam, Spannend, Lesenswert!

Der Wolfshund
1

Gemeinsam mit dem Verlag emons: hat das Autorenduo Hesse/Wirth im Juni 2025 den niederrheinischen Regionalkrimi „Der Wolfshund“ herausgebracht. Da mich der Hund so sympathisch vom Cover anlächelt und ich ...

Gemeinsam mit dem Verlag emons: hat das Autorenduo Hesse/Wirth im Juni 2025 den niederrheinischen Regionalkrimi „Der Wolfshund“ herausgebracht. Da mich der Hund so sympathisch vom Cover anlächelt und ich liebend gerne Regionalkrimis lese, habe ich ohne zu zögern zu gegriffen. Es ist der17. Band der Reihe mit der Hauptkommissarin Karin Krafft. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Von Thomas Hesse und Renate Wirth habe ich bereits „Turmfalke“ gelesen. Der Krimi war super und so mache ich mich voller Vorfreude an die neue Erzählung. Das Autorenduo macht mir den Einstieg leicht. Ein lockerer und leichter Schreibstil führt mich nach Wesel. Eine Ecke, in der ich Familie habe. Ich kenne mich ein wenig aus und fühle mich, als sei ich auf Verwandtenbesuch am Niederrhein.
In Krudenburg wird ein Mann ermordet in seinem Pool gefunden. Die Dorfbewohner sind sich einig, dass kann nur einer aus der Großfamilie sein, die so gar nicht in die Idylle passt. Die Hauptkommissarin Karin Krafft ist sich da nicht so sicher. Sie startet mit ihrem Team eine Ermittlung, die das gesamt Dorfleben umkrempelt und Geheimnisse an das Tageslicht bringt, von denen ich lieber gar nichts wissen möchte. Schnell wird mir klar, hier ist nichts mit einer ländlichen Idylle.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben hat mich dieser Regionalkrimi hervorragend unterhalten. Alle ca. 288 Seiten habe ich gerne gelesen. In diesem Krimi passt alles. Das Verhältnis von landschaftlichen Beschreibungen zum Kriminalfall ist ausgewogen. Die Personen sind entsprechend ihrer Rollen angelegt und gewinnen mit der Zeit an Persönlichkeit. Ein sauberer Spannungsbogen zieht sich durch das Buch. Der Kriminalfall ist spannend gestaltet und wird sauber aufgelöst. Dazu gibt es noch den Wolfshund Cosmo, der einfach zum Knuddeln ist. Was will ich mehr von einem Krimi?
Alles in allem haben Thomas Hesse und Renate Wirth einen einwandfreien Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Jedes Krimiherz wird ihn lieben und somit gibt es von mir die verdienten 5 Lesesterne und eine klare Leseempfehlung!

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