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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2017

Toller Lokalkolorit

Tote essen kein Fast Food
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Für die 16jährige Fanny ist das Leben ziemlich aus den Fugen geraten. Ihre Mutter ist mit einem jungen Lover nach Berlin gezogen. Jetzt muß sie mit ihrem Vater nach Sylt fahren. Dort stellt ihr Vater ihr ...

Für die 16jährige Fanny ist das Leben ziemlich aus den Fugen geraten. Ihre Mutter ist mit einem jungen Lover nach Berlin gezogen. Jetzt muß sie mit ihrem Vater nach Sylt fahren. Dort stellt ihr Vater ihr seine Freundin Svea und deren Tochter Frida vor. In Fanny erwacht der Trotz. Sie will die beiden nicht mögen. Immer wieder hören sie aus der Presse von einem vermißten Mädchen namens Mia. Zufällig entdeckt Fanny den Eingang zu einem Bunker. Die vorwitzige Frida macht sich alleine auf den Weg, um den Bunker zu erkunden. Sie trifft dort auf Mia, aber auch andere zwielichtige Gestalten treiben sich dort rum. Auf der Suche nach Frida treffen in dem Bunker nach und nach Fanny, ihr Vater mit Svea und der Polizei und auch Fannys Freund Jan ein. Schnell löst sich alles zum Guten auf. Sogar Mias Mutter reist an, um ihrer Tochter die Mißverständnisse zu erklären. Fanny erkennt, daß ihr Trotz ihr nicht weiterhilft.
Man muß nicht unbedingt 16 Jahre alt sein, um das Buch mit Interesse zu lesen. Wer älter ist, erkennt, daß das Leben einer 16jährigen durchaus auch mit Problemen belastet sein kann. Bei Mia sieht man, daß weglaufen nichts bringt. Sie hätte sofort mit ihrer Mutter reden sollen. Alles in Allem ist das ein locker geschriebenes Buch nicht nur für Jugendliche, sondern auch für jung gebliebene ältere Semester, die sich von einer guten Geschichte gerne unterhalten lassen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Grandios

Schwerter und Rosen
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Im Jahr 1189 ruft der Papst zum dritten Kreuzzug auf. Friedrich Barbarossa, Philipp von Frankreich und Richard Löwenherz machen sich auf verschiedenen Routen auf den Weg nach Jerusalem.
Harold of Huntingdon ...

Im Jahr 1189 ruft der Papst zum dritten Kreuzzug auf. Friedrich Barbarossa, Philipp von Frankreich und Richard Löwenherz machen sich auf verschiedenen Routen auf den Weg nach Jerusalem.
Harold of Huntingdon tritt als Knappe in den Dienst des grausamen Earl of Essex. Dieser freit um die Hand von Hofdame Catherine, deren Gunst jedoch Harold gilt. Sie werden beim Aufbruch nach Jerusalem getrennt.
In Jerusalem selbst wurde der Tempelritter Curd von Stauffen als einzigster von Sultan Saladin nach einer Schlacht begnadigt, ist aber seitdem sein Gefangener. Er trifft auf Rahel, Tochter des jüdischen Kaufmanns Nathan. Die Geschichte nimmt seinen Lauf....

"Schwerter und Rosen" ist ein wunderbarer, rasanter historischer Roman um den dritten Kreuzzug. Silvia Stolzenburg schafft es, die Szenen so anschaulich zu beschreiben, daß man sich wirklich mitten ins Geschehen versetzt sieht. Durch die unterschiedlichen Handlungsorte und den Wechsel zu diesen innerhalb der Geschichte, erlebt man den Kreuzzug aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Es ist unterhaltsam, spannend, aber auch lehrreich, denn dies Buch ist keine Fiktion, sondern genau historisch belegt. Man merkt diesem Buch an, daß Silvia Stolzenburg nicht einfach einen Roman geschrieben hat, sondern mit Herzblut recherchiert hat und ihr dieses Thema sehr am Herzen liegt.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Unbedingt lesen

Der Pestengel von Freiburg
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Freiburg, 1348. Die Pest kommt Freiburg unaufhaltsam näher. Da niemand weiß, worinr die Pest genau ihren Ursprung hat, sucht man die Schuldigen und findet sie schließlich in den Juden. Sie sollen Beutel ...

Freiburg, 1348. Die Pest kommt Freiburg unaufhaltsam näher. Da niemand weiß, worinr die Pest genau ihren Ursprung hat, sucht man die Schuldigen und findet sie schließlich in den Juden. Sie sollen Beutel mit Gift in die Brunnen der Städte geworfen haben. In Freiburg beginnt die Judenverfolgung. Sie landen auf dem Scheiterhaufen. Darunter die Familie von Esther, in die Benedikt, der Sohn des Freiburger Arztes, verliebt ist. Clara, Benedikts Mutter ist diese Liebe ein Dorn im Auge, sie versucht alles, um Benedikt davon abzubringen. Mit dem Erfolg, daß Benedikt sich von seiner Familie anwendet. Inzwischen hat die Pest Freiburg erreicht und auch Claras Mann, der Arzt Heinrich, stirbt an ihr. Clara nimmt den Kampf gegen die Pest und auch gegen den Judenhaß auf.

Astrid Fritz gelingt es in ihrem Buch sehr deutlich darzustellen, wie wenig in der damaligen Zeit über die Pest bekannt war. Man wußte nichts über den Krankheitsverlauf oder die Ansteckungsmöglichkeiten. Die Panik und Verzweiflung der damaligen Bevölkerung wird dem Leser sehr eindrucksvoll vor Augen geführt. Auch wie damals mit Aberglaube gegen die Pest angegangen wurde, wird sehr deutlich beschrieben. Ebenso wird auf erschreckende Art und Weise die mittelalterliche Judenverfolgung thematisiert. Bei all diesem Schrecken ist der Roman aber doch sehr unterhaltsam, gut und verständlich geschrieben und hält die Spannung bis zum Schluß.
"Der Pestengel von Freiburg" ist ein gut recherchierter historischer Roman, der durch seine Qualität hinsichtlich der Beschreibungen der Lebensumstände überzeugt!

Veröffentlicht am 04.02.2017

Unbedingt lesen

Wassermanns Zorn
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Kriminalhauptkommissar Eric Stiffler erhält einen Anruf, bei dem ihn ein Mann mit unheimlicher Stimme fragt, ob er Lust zu baden hat. Kurz danach findet er Annabell, eine Prostituierte, zu der er privaten ...

Kriminalhauptkommissar Eric Stiffler erhält einen Anruf, bei dem ihn ein Mann mit unheimlicher Stimme fragt, ob er Lust zu baden hat. Kurz danach findet er Annabell, eine Prostituierte, zu der er privaten Kontakt hatte, ertränkt am Seeufer auf. Auf ihrem Bauch eine Nachricht für Stiffler. Genau zu dieser Zeit hat Manuela Sperling ihren ersten Tag bei der Mordkommission. Mit Stiffler hat sie nicht wirklich den freundlichsten Chef gefunden. Sie wird zu den Ermittlungen im Fall Annabell hinzugezogen, was Stiffler nicht paßt. Denn Manuela ermittelt gründlich und deckt einige Ungereimtheiten auf. Der Mord scheint gezielt auf Stiffler zu zielen und in seiner Vergangenheit seinen Ursprung zu haben. Stiffler hat einiges zu verbergen. Auch der zweite Mord zielt auf Stiffler, denn vor seinen und Manuelas Augen wird Stifflers Ex-Frau ertränkt...
Auch die ehemalige Prostituierte Lavinia Wolff wird vom Wassermann verfolgt. Sie lernt den an Narkolepsie erkrankten Taxifahrer Frank Engler kennen, der sie versucht zu beschützen. Doch es gelingt ihm nicht. Was haben all die Morde mit Eric Stiffler zu tun?
"Wassermanns Zorn" ist ein Thriller der Extraklasse! Perfekte Spannung vom ersten bis zum letzten Satz. Man wird von der Handlung gefesselt und findet einfach beim Lesen kein Ende. Die Handlungsstränge sind jeder für sich sehr spannend und fließen logisch und verständlich zusammen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, es finden sich die unterschiedlichsten Charaktere wieder. Zum einen die ehrgeizige und sympathische Manuela Sperling, auf der anderen Seite der feige und verschlossene Eric Stiffler, dessen Geheimnis prägend für die Geschichte ist. Auf der einen Seite die Prostituierte Lavinia Wolff, voller Angst und Lebensträumet, auf der anderen Seite der kranke Taxifahrer Frank Engler, der in Lavinia endlich jemanden gefunden hat, dem er sich anvertrauen kann. Man kann sich gut in die Figuren hineinversetzen und leidet mit ihnen.
Ich würde dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der gute, spannende Thriller liebt!

Veröffentlicht am 04.02.2017

Toller Lokalkolorit

Frösche, die quaken, töten nicht
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Liv Oliver, Kriminalreporterin, will in einem Düsseldorfer Wellnesshotel ausspannen. Doch daraus wird nichts: der Hotelchef fällt beim Frühstück mitten im Restaurant tot mit dem Gesicht in seine Müslischale. ...

Liv Oliver, Kriminalreporterin, will in einem Düsseldorfer Wellnesshotel ausspannen. Doch daraus wird nichts: der Hotelchef fällt beim Frühstück mitten im Restaurant tot mit dem Gesicht in seine Müslischale. Liv trifft auf ihren Exfreund Frank, der in diesem Fall die Ermittlungen übernimmt. Als ein weiterer Mord geschieht, ermitteln beide zusammen. Sie landen mitten in einem Labyrinth aus Intrigen, Familienstreitigkeiten, dubiosem Personal und - Pfeilgiftfröschen, die in diesem Hotel als Haustiere sehr beliebt sind.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, man meint, sie zu kennen, kommt aber doch nie wirklich dahinter, wer denn nun der Mörder oder die Mörderin ist.
Dieser Krimi hat den Titel "Regionalkrimi" wirklich verdient! Es kommen Düsseldorfer Urgesteine vor, die man einfach kennt. Ungehaun-Eis, Uerige Bier, Café Heinemann und Löwensenf extrascharf (der einem wirklich die Augen tränen läßt...). Dazu noch typische Düsseldorfer Mundart und den entsprechenden Humor - einfach perfekt.