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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2017

Unterhaltsam und lehrreich

Grimms Morde
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Als in Kassel eine ehemalige Mätresse des damaligen Kurfürsten brutal ermordet aufgefunden wird, gerät Jacob Grimm unter Verdacht. Denn die Tat erinnert an eines seiner Märchen. Doch die Gebrüder Grimm ...

Als in Kassel eine ehemalige Mätresse des damaligen Kurfürsten brutal ermordet aufgefunden wird, gerät Jacob Grimm unter Verdacht. Denn die Tat erinnert an eines seiner Märchen. Doch die Gebrüder Grimm bekommen starke Hilfe durch die Schwestern von Droste-Hülshoff. Ob es gelingt, Jacobs Unschuld zu beweisen?


Dies Buch ist etwas ganz besondetes. Man begegnet historischen Persönlichkeiten von denen man denkt, man kennt sie. Und erfährt doch viele Neuigkeiten über sie und lernt eine völlig neue Seite an ihnen kennen. Tanja Kinkel vermittelt dabei auch noch einen guten Einblick in die damalige Politik und die Umgangsgepflogenheiten, so daß man zum Beispiel über das Bild der damaligen Frau heute lächeln muß. Dies macht das Buch unheimlich interessant. Man merkt deutlich, wie akribisch genau die Autorin recherchiert hat. Dadurch hat man beim Lesen nebenbei auch noch einen Lerneffekt. Auch der Schreibstil paßt zur Zeit, was ich persönlich sehr wichtig finde. Die Spannung hält hier wirklich gut bis zum Ende. Dadurch, daß man für die Gebrüder Grimm ohnehin schon Sympathien hat, fällt es nicht schwer, mit ihnen zu zittern.


Eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.11.2017

Nostalgisch

Geheimnis in Rot
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Familie Melbury feiert Weihnachten 1935. So wie in jeder Familie hofft hier jeder, daß alles ruhig und besinnlich abläuft. Sir Osmond, das Familienoberhaupt, hat einige Überraschungen geplant. Doch dazu ...

Familie Melbury feiert Weihnachten 1935. So wie in jeder Familie hofft hier jeder, daß alles ruhig und besinnlich abläuft. Sir Osmond, das Familienoberhaupt, hat einige Überraschungen geplant. Doch dazu soll es nicht kommen. Er wird kurz nach der Bescherung erschossen. Colonel Halstock, Polizist und Freund der Familie, muß sich nun mit der Familie auseinandersetzen, die such schon beginnt, sich um das Erbe zu streiten. 

Einfach eine wunderschöne Geschichte, die nostalgische Gefühle aufkommen läßt. Man fühlt sich in die Zeit der alten Krimis versetzt, die noch ohne Action und Folter auskamen. Einfach herrlich. Auch das Cover erinnert an diese Zeit. Wunderschön gestaltet und man meint, man hätte ein in Leinen gebundenes Buch in der Hand. Das Buch ist auf eine ganz besondere Art spannend und macht viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Wirklich gut

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Suse, alleinerziehende und berufstätige Mutter von drei Kindern, meistert ihr Leben so gut es geht. Als ihre 14jährige Tochter Jacqueline sowie der Familienhund spurlos verschwinden, erstattet sie Anzeige ...

Suse, alleinerziehende und berufstätige Mutter von drei Kindern, meistert ihr Leben so gut es geht. Als ihre 14jährige Tochter Jacqueline sowie der Familienhund spurlos verschwinden, erstattet sie Anzeige bei der Polizei. Und wird nicht ernst genommen. Als jedoch Jacquelines Rucksack sowie ein toter Hund bei einer Leiche gefunden wird, erscheint die Vermisstenanzeige in einem anderen Licht.... 

Dies ist der erste Fall für Kommissar Henry Frei und sein Team. Und der ist wirklich gelungen. Martin Krist schreibt sehr bild- und glaubhaft über Suses Probleme und die Gegend, in der sie und ihre Kinder überleben müssen. Man sieht diesen heruntergekommenen Stadtteil so deutlich vor sich, daß man Beklemmungen bekommt. Die Handlung selbst ist spannend bis zum Schluß. Die Charaktere sind sehr deutlich beschrieben mit all ihren Vorlieben und Macken. Als Leser bekommt man einen guten Bezug zu ihnen. Leider ist dieses Buch schnell gelesen.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Wunderschön

Schildkröten haben keinen Außenspiegel
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Jutta Hammer reiste für 36 Monate nach Madagaskar. Ihr Ziel: die dort lebenden Schildkröten zu studieren. In diesem Buch beschreibt sie ihre Anreise nach Madagaskar und ihr Leben dort. Sie schreibt über ...

Jutta Hammer reiste für 36 Monate nach Madagaskar. Ihr Ziel: die dort lebenden Schildkröten zu studieren. In diesem Buch beschreibt sie ihre Anreise nach Madagaskar und ihr Leben dort. Sie schreibt über die Bewohner Madagaskars und ihre Probleme, aber auch über deren Fröhlichkeit und Unbeschwertheit. Und auch die Tierwelt kommt nicht zu kurz.


Dieses Buch ist einfach phänomenal. Es liest sich dank des bezaubernden Schreibstiles von Jutta Hammer so wunderbar, da fliegen die Seiten nur so dahin. Das Leben auf Madagaskar wird ganz toll dargestellt und vor allem: es wird nichts beschönigt. Man erlebt die Sorgen und Nöte hautnah und ist letztendlich fasziniert davon, wie die Bevölkerung mit ihren Problemen und Nöten umgeht. Nämlich fröhlich und nicht verzagt. Da kann man sich glatt ein Beispiel dran nehmen. Schon alleine die Wege, die zur nächsten Stadt in Kauf genommen werden müssen, sind beeindruckendend. Tagelange Anreisen - für uns unvorstellbar. Dort wird alles mit einer tollen Gelassenheit hingenommen. Man erfährt hier auch einiges über das Brauchtum, Jutta Hammer hatte das Glück, alles hautnah erleben zu dürfen, und so manche Situation erzeugt beim Lesen Gänsehaut. Auch die Sagen und Legenden, die hier niedergeschrieben wurden, sind bezaubernd und zum Teil unheimlich. Aber Jutta Hammer verschweigt auch nicht die Gefahren, in die sie sich begeben hat. Bei diesen Kapiteln hat man wirklich Sorge um sie..... Und natürlich kommt auch die Tierwelt nicht zu kurz. Man erfährt über Krokodile und natürlich das eigentliche Studienobjekt: die Schildkröten und begleitet Jutta Hammer auf ihren Exkursionen. Angereichert ist das Buch mit einem  wunderschönen Fototeil in der Buchmitte, Karten zu Beginn des Buches und einem lehrreichen und unterhaltsamen Glossar am Ende des Buches.


Insgesamt ein wirklich empfehlenswertes Buch! Und was mir wichtig ist: Von jedem verkauften Buch geht 1 € als Spende an ein Schildkrötenprojekt auf Madagaskar. Somit gibt es sogar zwei Gründe, die Buch zu kaufen: Man erhält und tolles Buch UND hilft den Schildkröten.

Veröffentlicht am 15.11.2017

Jetzt wird es weihnachtlich

Kleiner Streuner - große Liebe
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Der kleine Streuner Socke begegnet Eva - und beiden ist klar: wir gehören zusammen. Da Eva keine Hunde halten darf, gibt es nur eine Lösung: Socke zieht bei Andre ein. Und auch Eva zieht bei Andre ein. ...

Der kleine Streuner Socke begegnet Eva - und beiden ist klar: wir gehören zusammen. Da Eva keine Hunde halten darf, gibt es nur eine Lösung: Socke zieht bei Andre ein. Und auch Eva zieht bei Andre ein. Zunächst ein Paradies für Socke. Doch die Ereignisse überschlagen sich und Sockes Paradies fängt an zu wanken. Dies kann der Weihnachtsmann nicht zulassen - schließlich hat er doch gerade dafür gesorgt, daß Socke glücklich wird.....


Wieder einmal ein herzerwärmender Roman zur Adventszeit von Petra Schier. Die Geschichte rund um Socke besticht wieder einmal durch ihre liebevolle Handlumg. Man trifft auf alte Bekannte aus den vorherigen Weihnachtsbüchern von Petra Schier und hat das Gefühl des Nach-Hause-kommens. Schließlich hat man so manchen Charakter schon seit Jahren ins Herz geschlossen. Auch hier gibt es wieder Kapitel vom Nordpol, in denen der Weihnachtsmann und seine Elfen zu Wort kommen. Und auch Socke darf hier seine Meinung kundtun. Was mich immer wieder begeistert ist die Herzlichkeit, mit der Petra Schier ihre Charaktere gestaltet. Sie leben beim Lesen richtiggehend auf und man kann sie bildlich vor sich sehen. Es ist, als wenn man mit seinen Freunden eine wunderschöne Geschichte erlebt. Auch der Schreibstil selbst ist wieder unverwechselbar Petra Schier. Gefühlvoll, lebendig und wunderschön zu lesen. 


Diesen Roman, eine gemütliche Couch und den eigenen Hund neben sich - mehr braucht es nicht für wunderschöne Lesestunden.


Petra Schier hat mit "Kleiner Streuner - große Liebe" ihre Tradition des alljährlichen Weihnachtsromanes mit Hund erfolgreich fortgesetzt!