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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unterhaltung pur

Kopf hoch, sprach der Henker
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Karsten Kühne glaubt, das große Los gezogen zu haben. Als Nichkünstler hat er ein Künstlerstipendium im Irland ergattert, da er für seine Freundin Sophie einspringt. Er erwartet sechs Wochen Urlaub in ...

Karsten Kühne glaubt, das große Los gezogen zu haben. Als Nichkünstler hat er ein Künstlerstipendium im Irland ergattert, da er für seine Freundin Sophie einspringt. Er erwartet sechs Wochen Urlaub in Irland, Unterkunft in einem Luxushotel und Verpflegung - alles natürlich kostenlos. Doch die Realität sieht anders aus. Als er mit den anderen Stipendianten in Irland ankommt, erwarten ihn ein altes, verfallenes Hotel mitten im Nirgendwo. Lebensmittel, vernünftige Betten, Einzelzimmer, Internet, Telefon - alles nicht da. Seine Mitreisenden, ebenfalls keine Künstler, und er wurden aus verschiedenen unterschiedlichen Gründen eingeladen. Der Veranstalter Seamus verspricht immer wieder, die Situation zu verbessern, jedoch hält er kein einziges Versprechen. Einige der Gruppe versuchen auf eigene Faust ins nächste Dorf zu gelangen, doch ein paar von Ihnen verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Und dann wird die erste Leiche aufgefunden...

Der Roman beginnt eigentlich in er Mitte der Geschichte, springt dann jedoch auf den Anfang zurück. Dies ist zunächst verwirrend, ergibt jedoch später Sinn. Auch muß man sich am Anfang doch ein wenig "durchbeißen", denn die Spannung kommt erst später auf, dann aber gewaltig. Ab einer gewissen Stelle kann man einfach nicht mehr aufhören, dies Buch zu lesen und wird von Seite zu Seite begeisterter. Durchhalten lohnt sich hier wirklich! Das Buch wird wirklich unterhaltsam und lustig, als auch noch die Leiche gefunden wird, ist auch der Spannungsbogen sehr hoch. Was mich immer wieder begeistert und auch hier zu finden ist, ist ein Personenregister. Das ist einfach hilfreich und sollte für jedes Buch eine Selbstverständlichkeit werden!

Ein unterhaltsames Buch mit Humor und Spannung!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Geht so

Hundert Namen
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Die junge Journalistin Kitty macht im Übereifer einen verhängnisvollen Fehler. Dadurch zerstört sie das Leben eines unbescholtenen Mannes. An diesem Tiefpunkt ihrer Karriere erhält sie von ihrer kranken ...

Die junge Journalistin Kitty macht im Übereifer einen verhängnisvollen Fehler. Dadurch zerstört sie das Leben eines unbescholtenen Mannes. An diesem Tiefpunkt ihrer Karriere erhält sie von ihrer kranken Freundin Constance den Auftrag, einen Artikel für sie zu schreiben. Sie bekommt dazu von ihr eine Liste mit hundert Namen. Bevor Kitty mehr davon erfahren kann, stirbt Constance. Nun steht Kitty ratlos mit dieser Liste und allen Fragen, die sie Constance noch so gerne gestellt hätte. Sie muß bald feststellen, daß die Namen zu ganz normalen Menschen gehören. Aber vielleicht ist gerade das Normale an diesen Menschen der besondere Reiz an ihren Geschichten.

Der Titel des Buches ist genau mein Kritikpunkt: Hundert Namen! Das ist mir etwas zu verwirrend. Es kommen so viele Leute in diesem Buch vor, daß man nicht mehr durchblickt. Immer wieder zurückblättern, um zu gucken: Wer war das nochmal? macht auf die Dauer keinen Spaß. Ich will damit nicht sagen, daß das Buch richtig schlecht ist, aber wer "P.S. Ich liebe dich" gelesen hat, erwartet etwas anderes. Ich muß aber zugeben, daß dieses Buch auch wirklich schwer zu überbieten ist. Insofern hat Cecelia Ahern sich das Autorenleben selber schwer gemacht, indem sie als Erstes dieses Superbuch geschrieben hat, an dem jetzt alle folgenden Bücher gemessen werden.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Top Finale

Schlüssel
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Die Apokalypse steht kurz bevor. Die Auserwählten Minoo, Vanessa, Anna-Karin und Linnéa müssen all ihre Kraft sammeln, um das Portal zu schließen und das Böse zu vernichten. Doch der Rat ist wieder mal ...

Die Apokalypse steht kurz bevor. Die Auserwählten Minoo, Vanessa, Anna-Karin und Linnéa müssen all ihre Kraft sammeln, um das Portal zu schließen und das Böse zu vernichten. Doch der Rat ist wieder mal keine Hilfe, im Gegenteil. Er beschließt, daß ein neuer Zirkel gegründet werden muß. Doch diesmal ist das Böse stärker als früher und man weiß nie, wem man vertrauern kann. Die vier Mädels begeben sich auf die Suche nach dem Schlüssel für die Tore...

"Schlüssel" ist der dritte und letzte Teil der "Engelsfors-Trilogie". Und es ist wichtig zu wissen, daß dies Buch nicht ohne die beiden Vorgänger funktioniert! Es ist hier wirklich zwingend erforderlich, die Serie zu kennen. Es werden zwar an einigen Stellen kurz die Geschehnisse der Vorgänger eingewebt, aber dies reicht bei weitem nicht, um alles zu verstehen. "Schlüssel" schließt nahtlos an seinen Vorgänger an, so daß man sofort wieder in der Geschichte ist. Die Charaktere bilden sich auch in diesem Buch weiter aus und man hat als Leser das Gefühl, auf alte Bekannte zu treffen, so vertraut sind die Personen des Buches mittlerweile. Denn die Autoren beweisen hier aufs neue, wie gut sie die Charaktere beschreiben können. Doch nicht nur die, auch die Handlung selbst ist wieder sehr gut bildlich dargestellt. Man sieht alles vor Augen wie in einem Film. Die Spannung, die von Anfang an aufgebaut wird, hält bis zum dramatischen Schluß. Und dies trotz des gewaltigen Umfanges des Buches. Einzig die ausschweifenden Ausflüge in das Privatleben der Mädchen wirkt manchmal etwas ausschweifend und man hat als Leser das Gefühl, dies wäre so ausführlich nicht nötig gewesen. Aber das Buch hat ja genug Seiten, so daß die Spannung sofort wieder da ist.

Ein gelungenes Ende einer tollen Serie!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Unbedingt lesen

Das Schwert des Normannen
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Die Normandie im 11. Jahrhundert. Robert de Hauteville muß aus der Normandie fliehen. Er zieht nach Süditalien, wo ein paar seiner Brüder als Söldner leben. Mit ihm flieht Gilbert, der als Kind von den ...

Die Normandie im 11. Jahrhundert. Robert de Hauteville muß aus der Normandie fliehen. Er zieht nach Süditalien, wo ein paar seiner Brüder als Söldner leben. Mit ihm flieht Gilbert, der als Kind von den Hautevilles entführt wurde und seitdem bei ihnen lebt. Zur gleichen Zeit bestreiten der Papst und die Lombarden einen Feldzug gegen die Normannen, es endet in der Schlacht bei Civate. Der Ausgang dieser Schlacht bestimmt das Schicksal der Normannen in Süditalien.

Mit "Das Schwert des Normannen" ist Ulf Schiewe ein Geniestreich gelungen. Das Buch ist absolut lesenswert. Er versteht es, Wissen über die Normannen auf eine Art zu vermitteln, daß der Leser niemals im Lesefluß gestört wird oder das Gefühl hat, belehrt zu werden. Er verwebt historisch belegte und erfundene Geschehnisse auf wunderbare weise zu einer richtig spannenden Geschichte. Besonders interessant ist es zu beobachten, wie sich der Charakter Gilbert´s entwickelt. Er wird im Laufe des Buches immer selbständiger und sicherer. Durch den hervorragenden Schreibstil Ulf Schiewe´s sieht man das damalige Leben bildlich sehr gut vor sich. Der Spannungsbogen ist hier von Anfang bis Ende ununterbrochen stark vertreten. Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so packt es den Leser und zieht ihn in seinen Bann.Erwähnenswert ist hier der Anhang des Buches. Hier wird erläutert, was real und was erfunden ist und welche Tatsachen der Geschichte angepaßt wurden.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Braucht Zeit

Der Ursprung des Bösen
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Dem Psychiater Mathias Freires bekommt es mit einem mysteriösen Fall zu tun. Patrick Bonfils wurde in der Nähe eines Tatortes gefunden, an dem ein Mord nach Motiven der griechischen Sage begangen wurde. ...

Dem Psychiater Mathias Freires bekommt es mit einem mysteriösen Fall zu tun. Patrick Bonfils wurde in der Nähe eines Tatortes gefunden, an dem ein Mord nach Motiven der griechischen Sage begangen wurde. Das Opfer wurde ermordet und ihm anschließend der Kopf eines Stieres aufgesetzt. Die vorgefundenen Spuren weisen auf Patrick, doch dieser kann sich an nichts erinnern. Freires diagnostiziert eine Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Dinge zu erinnern. Während der Therapie bringt Freires Patrick mit seiner Lebensgefährtin zusammen, beide werden kurz darauf ermordet. Als ein weiterer Mord, ebensfalls nach Motiven der griechischen Sagen geschieht, weisen, wie in den ersten Fällen auch, Spuren zu Freires. Doch auch er kann sich an nichts erinnern. Freires diagnostiziert auch bei sich die Unfähigkeit und forscht nach dem Ursprung.

Das Buch beginnt zunächst sehr langatmir, als Leser braucht man viel Geduld. Trotzdem ist der Beginnd es Buches wichtig für die Handlung, man kann ihn also nicht einfach überspringen. Die Beschreibungen und Begriffe aus der Psychiatrie tragen auch nicht gerade zur Spannung bei, sie sind eher ermüdend, sofern man sich mit der Materie noch nie beschäftigt hat. Doch sobald Freires sich auf die Suche nach seiner Identität begiebt, dreht sich das Buch um 180 Grad. Es wird spannend und man fängt an zu verstehen, warum die ersten Seiten so wichtig waren. Die Charaktere sind gut durchdacht und führen ein Eigenleben. Die Handlung ist gut durchdacht und zeugt von intensiver Recherche Grangés in Sachen Psychiatrie.

Schade, daß dieses Buch so eine lange "Einlaufphase" benötigt.