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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2018

Empfehlenswert

Flauschangriff
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Die kleine Cockerhündin Lady hat keinen schönen Start ins Leben. Geboren im Käfig eines Hundevermehrers wird sie getreten und hat von nun an ein schiefes Maul, aus dem ihre Zunge heraus hängt. Da sie so ...

Die kleine Cockerhündin Lady hat keinen schönen Start ins Leben. Geboren im Käfig eines Hundevermehrers wird sie getreten und hat von nun an ein schiefes Maul, aus dem ihre Zunge heraus hängt. Da sie so nicht verkauft werden kann, landet sie in einem Müllsack verpackt in der Mülltonne. Doch Glück im Unglück: die angehende Tierärztin Jennifer und ihre Freundin Christa finden sie dort. Jennifer nimmt sich Lady an. Jennifers Katze Minnie ist nicht ganz so begeistert vom neuen Familienmitglied. Alles läuft gut, bis ein granteliger Nachbar Lady entdeckt und dem Vermieter erzählt, daß Jennifer zwei statt des erlaubten einen Tieres hält. Lady muß ausziehen. Ein Glück, daß der Rockstar Manni gerade seinen Hund Plato aus der Tierarztpraxis abholt und sich in Lady verguckt. Sie darf bei ihm wohnen, bis Jennifer eine neue Wohnung gefunden hat. Doch es kommt, wie es kommen muß. Jennifer und Manni verlieben sich ineinander. Doch bis sie sich endlich wirklich näher kommen, müssen beide noch viele beschwerliche Hürden überwinden, denn es gibt in Mannis Leben viele Ungereimtheiten. Ist er wirklich der, für den er sich ausgibt?

"Flauschangriff" ist ein richtig schöner Roman, der alles beinhaltet, was man sich wünscht. Zum einen eine wunderschöne, zu Herzen gehende Tiergeschichte und zum anderen eine ebenso wunderschöne Liebesgeschichte. Dazu eine Prise Humor und ein toller Roman ist geschrieben. Der Roman ist aus der Sicht der kleinen Hündin Lady geschrieben und wunderbar flüssig und schön zu lesen. Die Ansichten von Plato, dem alleswissenden, älteren Hundes sind einfach herrlich, besonders wenn er Lady in sein Wissen einweiht. Die Hundelogik ist einfach klasse. Hier kann man an manchen Stellen wirklich herzhaft lachen. Ebenso witzig sind die kleinen spitzfindigen Bemerkungen von Minnie, der Katze. Doch werden hier auch unangenehme Themen angesprochen. So stammt Lady aus dem Zwinger eines skrupellosen Hundevermehrers, es werden die Zustände und Handlungen die dort herrschen, schonungslos beschrieben und nicht verherrlicht. Auch die Diskriminierung von "Kampfhunden" wird kurz anhand von Max, dem "Boxermischling" zur Sprache gebracht.

Das Cover zeigt zwar keinen Cockerspaniel, aber das macht nichts. Der kleine weiße Wuschel ist einfach niedlich. Und lieber eine falsche Rasse auf dem Cover, als ein Cover mit Hund und in dem ganzen Buch kommt kein einziger Hund vor.

Ich empfehle dieses Buch allen Tierfreunden!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Gelungen

Der Nagel
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Hans Friedel und Dieter Kuhn erhalten im Jahr 1943 den Auftrag eine Geheimwaffe zu entwickeln. Diese soll im Krieg eine wichtige Rolle spielen. Doch dieser Auftrag bleibt nicht unbemerkt. Der britische ...

Hans Friedel und Dieter Kuhn erhalten im Jahr 1943 den Auftrag eine Geheimwaffe zu entwickeln. Diese soll im Krieg eine wichtige Rolle spielen. Doch dieser Auftrag bleibt nicht unbemerkt. Der britische Geheimdienst bekommt dies mit und versucht durch den Sohn eines schwedischen Gesandten in Berlin mehr zu erfahren. Doch dem Leiter des britischen Geheimdienstes geht es nicht nur um die Waffe, er hat auch persönliche Gründe gegen die Deutschen. Sie sind Schuld am Tod seiner Frau. Die Geschichte nimmt ihren Lauf...

Hier liegt ein sehr spannender Thriller vor. Rainer Homburg hat eine gekonnte Art, seine Geschichte mit Fakten zu vermischen. So bekommt der Leser einen guten Einblick in die Zeit des Krieges. Man bekommt Einblick in die Entwicklung einer Geheimwaffe und die Arbeit des Geheimdienstes. Dies wird jedoch so vermittelt, daß man auch als Geschichtslaie gut klar kommt. Und nebenbei bekommt man noch Geschichtsunterricht, der sehr interessant ist. Und: das ist nun wirklich nicht selbstverständlich, trotz der Schwere des Themas liest sich das Buch wirklich gut und flüssig. Man sieht auch die Handlungsorte sehr gut vor sich, so detailreich und farbenfroh hat der Autor hier die Gegenden beschrieben. Fast, als wenn man vor dem TV sitzt.... Der Spannungsbogen wird hier kontinuierlich hoch gehalten.  Und dies ist bei einem so seitenmäßig gewaltigen Buch schon wirklich eine Kunst für sich. 

Veröffentlicht am 24.06.2018

Spannend

Turfteufel
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Der alternde Jockey Leif Sommer stirbt bei einem Reitunfall. Das macht die Turfteufelin ziemlich sauer, denn Schicksal und Zufall sind daran nicht unbeteiligt.... Die Turfteufelin rettet Leifs Leben, jedoch ...

Der alternde Jockey Leif Sommer stirbt bei einem Reitunfall. Das macht die Turfteufelin ziemlich sauer, denn Schicksal und Zufall sind daran nicht unbeteiligt.... Die Turfteufelin rettet Leifs Leben, jedoch verkauft er ihr seine Seele für seinen größten Wunsch: einen Sieg im Derby.  Daß dieser Handel kein guter Handel war, muß er schnell erkennen. Denn ab nun steht er im Mittelpunkt von Zufall, Schicksal und anderen Dämonen, die allesamt um seine Seele streiten. Wird Leif es schaffen, aus diesem Vertrag wieder heraus zu kommen?

Dieses Buch ist wirklich einmal erfrischend anders. Obwohl das Thema eigentlich gruselig ist, ist das Buch doch sehr humorvoll. Aber humovoll auf eine sehr erfrischende Art und nicht albern. Durch die ständigen Wendungen und Wirrungen verliert sich der Spannungsbogen nie und ist immer gleichwertig hoch.  Das Buch ist leicht lesbar (auch für Leser, die mit dem Galoppsport "nichts am Hut haben") und der Schreibstil ist einfach herrlich locker. Man lernt die Charaktere sehr gut kennen, da sie wunderbar dargestellt sind und mit ihren Eigenarten ein Eigenleben besitzen. 

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen

Veröffentlicht am 24.06.2018

Gruselig

Wolfswille
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Der unsterbliche Wolfsmensch Alfio kehrt im Jahre 1888 nach London zurück. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger. Seinen Wolf hält er mit Opium in Schach. Als der Londoner Stadtteil Whitechapel ...

Der unsterbliche Wolfsmensch Alfio kehrt im Jahre 1888 nach London zurück. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger. Seinen Wolf hält er mit Opium in Schach. Als der Londoner Stadtteil Whitechapel von einer Serie von Morden an Prostituierten heimgesucht wird, die ebenfalls unsterblich sind, gerät Alfio unter Verdacht. Er fällt Intrigen zum Opfer und versucht, den Mörder unschädlich zu machen. Dabei riskiert er seine Menschlichkeit.

Dieses Buch ist richtig gut durchdacht. Die bedeutenden Horrorgeschichten der Vergangenheit, Dr. Jekyll &  Mr. Hyde, Jack the Ripper und Frankenstein vereinen sich hier zu einer Geschichte, die es an Spannung mit den "Urgeschichten" locker aufnehmen kann. Melanie Vogeltanz hat mit ihrem sehr guten Schreibstil dazu beigetragen, daß es ein Vergnügen ist, diese Geschichte zu lesen. Der Spannungsbogen wird hier von Beginn an hochgehalten und flacht nie ab. Im Gegenteil, es wird immer spannender. Denn die Autorin hat es geschafft, daß man Alfio einfach mag und ihm wünscht, daß er heil aus dieser Situation wieder herauskommt. Man fiebert richtiggehend mit ihm und würde ihm wahnsinnig gerne bei seiner Verbrecherjagd helfen.

Dieses Buch empfehle ich allen, die gute Fantasy und Horrorgeschichten mögen!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Man bekommt Fernweh

Besinnung unter Segeln
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In seinem Buch "Besinnung unter Segeln"  beschreibt Hans Löwer die Erfüllung seines Lebenstraumes: die Überquerung des Atlantik mit einem Segelschiff, hier mit einem Hochseekatamaran. Der Leser begleitet ...

In seinem Buch "Besinnung unter Segeln"  beschreibt Hans Löwer die Erfüllung seines Lebenstraumes: die Überquerung des Atlantik mit einem Segelschiff, hier mit einem Hochseekatamaran. Der Leser begleitet ihn und die restliche Crew während der Vorbereitungen in der Karibik und anschließend bei der Überführung des Katamaran nach Portugal dabei.

Mit diesem Buch liegt ein wunderbarer Reisebericht, entstanden durch die Tagebucheinträge von Hans Löwer, vor. Der Autor schreibt wirklich "vom Herzen weg" und man spürt seine Begeisterung am Segelsport und der freien Natur. Die angelaufenen Inseln und deren Häfen werden sehr eindrucksvoll beschrieben, man sieht diese tollen Landschaften vor dich, als wäre man selbst dabei. Überhaupt ist der Stil hier sehr gut gewählt. Leicht und locker, so daß man nicht durch einen staubtrockenen Text die Lust verliert. Dies Buch macht Spaß! Angereichert mit wunderschönen schwarz-weiß Bildern wird das Buch zu einem richtigen Erlebnis. Hervorheben möchte ich noch die Karte der Reiseroute sowie das Glossar der Segelbegriffe am Ende des Buches. Dies Glossar ermöglicht es auch Nicht-Seglern den Text komplett zu verstehen. Doch Hans Löwer beschreibt nicht nur die schönen Seiten der Reise. Er schreibt auch offen und ehrlich über die Probleme, die er mit der Einstellung seiner Mitsegler hatte. Schließlich kannten sich alle 3 Personen vorher nicht. Da braucht es schon eine Menge Vertrauen und Rücksicht (die nicht von allen an den Tag gelegt wurden), damit alles reibungslos funktionieren kann. Er schreibt über mangelnde Einsicht und sehr eigenwillige Einstellungen zum Leben an Bord, von technischen Problemen und diversen anderen Unannehmlichkeiten. Aber er schreibt auch von wundervollen Begegnungen mit Delphinen, der Stille auf dem Ozean und der wunderbaren Einzigartigkeit der Natur. Und er läßt den Leser an seinen nachdenklich machenden Gedanken teilhaben. Gedanken, die den Leser zum Nachdenken anregen werden.