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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2017

Horror vom der allerbesten Sorte

Brandmal
2

Ein neuer Fall für Geisterjäger John Sinclair! Im Londoner Hyde Park gibt es eine spontane Selbstentzündung. John Sinclair denkt an einen Vampir, der mit Sonnenlicht in Kontakt kam. Doch warum? 
Als es ...

Ein neuer Fall für Geisterjäger John Sinclair! Im Londoner Hyde Park gibt es eine spontane Selbstentzündung. John Sinclair denkt an einen Vampir, der mit Sonnenlicht in Kontakt kam. Doch warum? 
Als es auch in Berlin zu solchen spontanen Selbstentzündungen kommt, wird der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und sein erfahrenes Team auf den Fall angesetzt. Er entdeckt Spuren, die ihn in die Slowakei führen. Denn dort hielten sich kurz vor ihrem Tod alle Opfer auf. Dort treffen der Ermittler und der Geisterjäger aufeinander und merken schnell, daß sie nicht mit Hilfe zu rechnen haben....


John Sinclair ist eine Garantie für allerfeinsten Horror - und das ist auch hier wieder bewiesen. Spannend von Anfang bis Ende und die Gänsehaut sowie schlaflose Nächte sind garantiert. Obwohl dies Buch von 2 Autoren geschrieben wurde, merkt man dies nicht. Beide sind sich in Sprache und Art so ähnlich, daß ein fließender Text vorliegt und die Handlung keine Unstimmigkeiten oder harte Schnitte aufweist. Das ist schon wirklich beeindruckend. Das Buch liest sich einfach richtig gut weg und ich war erstaunt, wie gut 2 Autoren zusammen schreiben können. So fließend schafft das oft noch nicht einmal einer allein.... Die Handlung ist einfach total spannend und läßt den Leser nicht mehr los. Auch die Charaktere sind wunderbar und als alter Sinclair-Leser wird man auch auf einige Bekannte treffen, die man schon aus den Heftchen kennt. Diese Einbindung fand ich besonders schön. Man muß allerdings kein Sinclair-Kenner sein, um hier alles zu verstehen. Das Buch geht auch hervorragend ohne Kentnisse.


John Sinclair ist einfach ein Muß für alle Horrorfans!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Für jeden Fan ein Muß

Ganz große Kunst
1

Otto Waalkes, der Kult-Komödiant, hat noch ein ganz anderes Talent: Er malt, wie man es von großen Künstlern kennt. In seinem Buch "Ganz große Kunst - 75 Meisterwärke" stellt er ein paar seiner Kunstwerke ...

Otto Waalkes, der Kult-Komödiant, hat noch ein ganz anderes Talent: Er malt, wie man es von großen Künstlern kennt. In seinem Buch "Ganz große Kunst - 75 Meisterwärke" stellt er ein paar seiner Kunstwerke vor. Dabei bedient er sich bekannter Bilder großer Meister, hat sie im gleichen Stil nachgemalt und mit eigenen Details verziert - in jedem Bild trifft man auf seine Kultfreunde, die Ottifanten. Diese machen hier eine wahre Zeitreise mit, denn Otto hat sein Buch chronologisch aufgebaut. Man findet hier erste Höhlenmalereien, eine ägyptische Tontafel, findet sich in der griechischen Antike wieder und reist so im Laufe der Bilder mit Dürer, Michelangelo, El Greco, Rubens und Spitzweg (um nur einige zu nennen) in die heutige Zeit zu Warhol, Haring, Banksy und Monopoly. Manche (Original)Gemälde kannte ich, einige waren mir neu, aber alle haben mich begeistert. Highlight sind natürlich die Ottifanten, die hier manchmal direkt ins Auge springen, ein anderes Mal erst gesucht werden müssen. Zu jedem Gemälde gibt es eine Beschreibung, die den Maler, sein Schaffen und natürlich die Entstehung des Gemäldes darstellt. Dies zum Teil ernst, zum Teil auf typischer Otto-Manier. Man lernt also tatsächlich noch einiges dazu! Ich gestehe, ich bin schon von Kindheit an Otto-Waalkes-Fan. Seine Comedy hat mich von jeher begeistert - sein Buch war also ein Muss für mich. Denn nun hat er mir auch seine andere Leidenschaft näher gebracht und mich auch mit seinen Bildern begeistert. Dieses Buch weckt den Wunsch, eines seiner Werke als Kunstdruck zu besitzen, denn sie sind einfach wunderschön!

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Eine junge Frau gibt nicht auf

Spuren einer fernen Zeit
1

Als Sophie von Mayden zum ersten Mal das Skelett eines riesigen Dinosauriers im neuen Senckenberg-Museum sieht, ist sie fasziniert. Sie faßt den Entschluss, daß sie auch eines Tages so uralte Knochen ausgraben ...

Als Sophie von Mayden zum ersten Mal das Skelett eines riesigen Dinosauriers im neuen Senckenberg-Museum sieht, ist sie fasziniert. Sie faßt den Entschluss, daß sie auch eines Tages so uralte Knochen ausgraben will. Doch dazu müßte sie Paläontologe studieren und das ist ihr als Frau im Jahre 1907 nicht möglich. Da ihre Mutter von ihr eine baldige Heirat erwartet, erhält sie auch von ihren Eltern keine Unterstützung für ihren "skandalösen" Plan. Doch Sophie gibt nicht auf und mit viel Starrsinn und etwas Glück bekommt sie eine Aushilfsstelle im Museum. Dort trifft sie den jungen Doktoranden Paul Klüver. Er erkennt bald, daß Sophie ehrgeizig und furchtlos ihr Ziel erreichen will. Er nimmt sie mit nach Afrika, wo Sophie mit ihm nach Dinosaurierknochen graben darf. Bald merken sie, daß sie mehr verbindet als die Liebe zu alten Knochen.

Birgit Borchert hat mich mit ihrem Buch "Spuren einer fernen Zeit - Die Senckenberg-Saga" sofort begeistert. Ihre Art, die Geschichte der jungen Sophie zu erzählen, ist sehr erfrischend. Sie beschreibt die einzelnen Personen so lebensnah , daß man gleich ein fertiges Bild von ihnen im Kopf hat. Manche Situationen haben dabei eine gewisse Komik. Die Blauäugigkeit, mit der Sophie an der Ausgrabungsstätte an die Sache herangeht, ist wirklich zum Schmunzeln. Aber auch die Ernsthaftigkeit, mit der sie ihren Plan durchsetzt, ist gut beschrieben worden. Der Roman hat nicht nur gut unterhalten, man hat auch noch etwas dabei gelernt. Die Geschichte des Senckenberg-Museums war sehr interessant. Die Autorin hat dabei sehr gelungen historische Personen mit einer erfundenen Handlung kombiniert. Dieses Buch spricht Dinofans ebenso an wie Leute, die einfach nur ein gutes Buch lesen wollen.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Absolut humorvoll

Der Wald ruft
1

Der Berliner Zoo braucht Geld. Kurzerhand werden die Erdmännchen an ein Gartencenter in Oslo verkauft. Doch Rufus und Ray verhelfen ihrem Clan im letzten Moment zur Flucht. Sie besitzen nichts, als sie ...

Der Berliner Zoo braucht Geld. Kurzerhand werden die Erdmännchen an ein Gartencenter in Oslo verkauft. Doch Rufus und Ray verhelfen ihrem Clan im letzten Moment zur Flucht. Sie besitzen nichts, als sie nach langer Irrfahrt im Wald ankommen. Hier erwarten den Clan neue Abenteuer, denn sie sind nicht bei allen Waldbewohnern willkommen.

Das Autorenduo Moritz Matthies hat mit "Der Wald ruft" ein sechstes Buch um die niedlichen Erdmännchen aus dem Berliner Zoo geschrieben. Leider fehlt diesmal der menschliche Freund Phil, dafür ist der gesamte Erdmännchen-Clan auf der Flucht zusammen. Afrikanische Erdmännchen im deutschen Wald - das bringt so manchen Waldbewohner aus der Fassung. Hier kann man Parallelen zur menschlichen Welt ziehen, man kann sich aber auch einfach gut unterhalten lassen. Ich habe mich für die letztere Variante entschieden und hatte ein Buch, das mich sehr zum Lachen gebracht hat. Man muß nicht immer und überall irgendetwas hinein interpretieren. Die Erdmännchen sind natürlich auch hier wieder absolute Sympathieträger und einfach zuckersüß, während die sächselnden Wildschweine urkomisch waren. Die Ideen mancher Erdmännchen erzeugen hier viele humorvolle Szenen. Aber auch die Zusammentreffen mit den Waldbewohnern sind absolut humorvoll. Hier waren die Autoren wirklich sehr kreativ. Ihr Schreibstil ist unverändert locker und leicht lesbar, voller Witz und guter Ideen. Man kann sich direkt als Zuschauer des Waldgeschehens sehen, so schön wird alles beschrieben. Man könnte auch sagen, man wird zum Erdmännchen.

Ich hoffe sehr, daß Rufus, Ray und ihr Clan noch viele Bücher füllen werden. Egal ob Krimi oder Roman. Die Bande ist mir nämlich ans Herz gewachsen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Allerbeste Unterhaltung

Kann Gelato Sünde sein?
1

Emilia, verwitwet und im Beruf eher unglücklich, beschließt, ihre Tochter Julia in Kalabrien zu besuchen. Julia ist darüber nicht gerade erfreut. Doch Emilia bleibt. Und eröffnet eine Bäckerei. Doch dies ...

Emilia, verwitwet und im Beruf eher unglücklich, beschließt, ihre Tochter Julia in Kalabrien zu besuchen. Julia ist darüber nicht gerade erfreut. Doch Emilia bleibt. Und eröffnet eine Bäckerei. Doch dies gefällt dem Bürgermeister überhaupt nicht, droht doch sein Dorf von der Landkarte zu verschwinden. Seine Gegenmaßnahme: Er verbietet das Sterben und verordnet Rohkost und Morgengymnastik. Da sind Schwarzwälder Kirschtorte und Co. natürlich ein Dorn im Auge...

Tessa Hennig und ihr "Kann Gelato Sünde sein?" machen einfach richtig gute Laune. Mit ihrem locker-flockigen Schreibstil erreicht sie den Leser und nimmt ihn mit auf eine humorvolle Reise in eine schöne Welt. In diesem Roman findet sich alles, was das Herz begehrt: Humor, Gefühle und eine wunderschöne Familiengeschichte. Tessa Hennig läßt hier ihre Charaktere lebendig werden. Emilia punktet hier durch ihre Geradlinigkeit. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sorgt auf diese Weise für so manche lustige Szene. Julia macht hier eine enorme Entwicklung durch. Diese war für mich sehr interessant zu verfolgen. Aber auch die Landschaft wird wunderbar beschrieben. Man bekommt das italienische Flair hier hautnah geliefert, wähnt sich selbst als Teil der Handlung und findet sich gedanklich so intensiv in Kalabrien wieder, daß man fast erschrickt, wenn man wieder in der Realität angekommen ist.

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