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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Wunderschön

Schöne Bescherung mit Tasso von Welfen
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Tasso von Welfen, ein adeliger Rauhaardackel, findet, sein Leben einfach nur langweilig. Jeden Tag ist alles gleich: Essen, schlafen, spazieren gehen. Da muß doch mehr im Leben möglich sein? Er beschließt ...

Tasso von Welfen, ein adeliger Rauhaardackel, findet, sein Leben einfach nur langweilig. Jeden Tag ist alles gleich: Essen, schlafen, spazieren gehen. Da muß doch mehr im Leben möglich sein? Er beschließt auf Wanderschaft zu gehen. Doch dies genau auf Heiligabend zu tun, ist nicht die klügste Idee, die Tasso treffen konnte. Er bekommt nun gar nichts zu essen und wird noch dazu klitscheklatschenaß. Sein früheres Leben war dagegen ja Gold wert! Ob er wohl wieder nach Hause findet?

Dies kleine Büchlein ist einfach eine wundervolle Geschichte um Weihnachten und - was für mich natürlich ganz toll ist - um einen Dackel. Aufgemacht mit liebevollen Zeichnungen ist es ein wahres Schmuckstück. Der Text kommt kurz und knapp rüber, das macht aber nichts. Mehr Text hätte dem Buch sogar geschadet. So wirkt es als liebevolles Buch, daß man prima immer mal wieder zwischendurch zur Hand nehmen kann. Ich habe Tasso in mein Herz geschlossen!

Ein Buch für alle Weihnachts-, Hunde- und vor allem natürlich Dackelliebhaber!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Entdeckung!

Die verlorene Zeit
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Dinahs Vater ist ein ehrgeiziger amerikanischer Politiker. Er will um jeden Preis das Bild der intakten Familie in der Öffentlichkeit darstellen, auch wenn Dinah nicht immer seinen Vorstellungen davon ...

Dinahs Vater ist ein ehrgeiziger amerikanischer Politiker. Er will um jeden Preis das Bild der intakten Familie in der Öffentlichkeit darstellen, auch wenn Dinah nicht immer seinen Vorstellungen davon entspricht. Als die Familie nach Washington umziehen will, soll das alte Haus in San Francisco verkauft werden. Wütend darüber verkriecht sich Dinah auf den Dachboden und stöbert alte Papiere auf. Die berichten, daß ihre Urgroßmutter Ellen in England als Mörderin zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Dinah kann das nicht begreifen, weil doch aus alten Urkunden hervorgeht, daß ihre Urgroßmutter zusammen mit ihrem Mann in Amerika eine Familie gegründet hat, aus der Dinahs Vater und also auch Dinah hervorging. Gegen den Willen ihrer Eltern reist Dinah nach Cornwall um das Rätsel um Ellen Townsend zu lösen. Sie kommt dabei einer unglaublichen Geschichte auf die Spur, die Dinah mehr beeindruckt, als sie sich jemals vorstellen konnte. So verändert sich - aus einer Laune heraus - Dinahs Leben für immer.

Dieses Buch ist für mich eine totale Überraschung. Ich habe es auf einem "Wühltisch" für Mängelexemplare gefunden und ohne große Ansprüche zu stellen, angefangen zu lesen. Schon nach den ersten Seiten merkte ich, daß ich einen Glücksgriff getan hatte. Die Geschichte ist so geschickt aufgebaut, daß die Spannung sich immer mehr steigert. Zum Schluß kann man das Ende kaum noch erwarten, damit man endlich erfährt, was aus den Personen geworden ist. Danach ist man enttäuscht, daß das Buch zu Ende ist. Das hört sich jetzt zwar ziemlich widersprüchlich an, ist aber so! Hier sieht man mal wieder, daß nicht nur Schriftstellerinnen mit klingenden Namen richtig gute Bücher schreiben können. Auch unbekannte Autorinnen haben tolle Bücher zu bieten!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Urlaubsfeeling!

Grätenschlank
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Daphne Merkenthal stirbt während einer Betriebsfeier der "FettKillerKompagnie" auf Schloß Hollbakken durch einen Champagnersäbel. Dieser Tod ruft Hanna Hemlokk, Liebesromanautorin und Privatdetektivin ...

Daphne Merkenthal stirbt während einer Betriebsfeier der "FettKillerKompagnie" auf Schloß Hollbakken durch einen Champagnersäbel. Dieser Tod ruft Hanna Hemlokk, Liebesromanautorin und Privatdetektivin auf den Plan. Doch kaum ermittelt sie in diesem Fall, behauptet ihr neuer Nachbar, man wollte ihn mit einer Fischgräte ermorden. Nun hat Hanna zwei Fälle: einmal Nobel mit Champagner, einmal rustikal mit Fisch. Kann sie beide Fälle lösen?

Ich bin von dieser Serie einfach begeistert. Auch wenn es sich hier jetzt schon um Fall 4 für Hanna handelt, man wird es einfach nicht leid mit ihr auf Tour zu gehen. Jedes Buch ist einfach toll und spannend. Was besonders auffallend ist, ist der norddeutsche Humor, der sich selbst in den Mordmethoden wiederspiegelt. Ute Haese hat es hier wieder geschickt verstanden, den Leser sofort an die Handlung zu fesseln und mit falschen Spuren in die Irre zu führen. Sämtliche Charaktere sind einfach wundervoll dargestellt, wirken liebenswert und schrullig. Auch die Region mit ihren Eigenarten und ihrer Schönheit kommt hier sehr liebevoll zur Geltung. Wenn ich die Region nicht schon so gut kenne würde, ich würde sie mir sofort ansehen!

Ein Top-Krimi aus der Probstei, der schönsten Gegend Deutschlands!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Unbedingt Teil 1 lesen

Die Tochter der Seidenweberin
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Fygen hat sich in diesem Roman nach dem Tod von ihrem Mann Peter zurückgezogen und arbeitet nun als Vertreterin einer Handelsgesellschaft. Sie reist nach Valencia, da sie sich von ihrem Handelspartner ...

Fygen hat sich in diesem Roman nach dem Tod von ihrem Mann Peter zurückgezogen und arbeitet nun als Vertreterin einer Handelsgesellschaft. Sie reist nach Valencia, da sie sich von ihrem Handelspartner dort bei einer Lieferung Rohseide übervorteilt fühlt. Dort lernt sie ihren neuen Mann kenne und lebt fortan mit ihm in Valencia. Sie bekommt von ihm eine Werkstatt eingerichtet und arbeitet wieder als Seidenweberin. Ihre Tochter Lisbeth übernimmt nun Fygens Betrieb und wird Lehrherrin für ihre geliebte Seidenweberei. Sie kämpft zusammen mit ihrem Mann gegen die soziale Ungerechtigkeit in diesem Gewerbe. Dadurch macht sie sich nicht nur Freunde, sondern auch Feinde, die vor nichts zurückschrecken.

Wie man aus dem Titel schon entnehmen kann, ist dies Buch die Fortsetzung von "Die Seidenweberin". Und dies sollte man hier wirklich beherzigen und mit dem ersten Band beginnen, denn die Geschichte baut stark aufeinander auf. "Die Tochter der Seidenweberin" ist sehr schön geschrieben, flüssig und leicht verständlich zu lesen. Die Seidenweberei wird in allen Facetten sehr gut beschrieben, man hat als Leser das Procedere sehr bildlich vor Augen und sieht die Farben förmlich leuchten. Aber auch die Nachteile werden hier deutlich gemacht: der beißende Geruch, den die Arbeiterinnen ertragen müssen und deren Ausbeutung sind hier auch angesprochen. Auch der Anhang des Buches ist sehr lesenswert: es werden Informationen zu den Geschehnissen gegeben, die in der Vergangenheit real existenten Personen werden erläutert und es gibt ein Vokabular mit den damals geläufigen Begriffen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Spannend

Keks-Mord. Ein Hanseaten-Krimi
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Flensburg in der Adventszeit. Der Vorstand des Tourismusverbandes, Gerth Roggen, wird von seiner Sekretärin tot in seinem Büro aufgefunden. Neben ihm ein Adventsgesteck und Weihnachtskekse, die sehr nach ...

Flensburg in der Adventszeit. Der Vorstand des Tourismusverbandes, Gerth Roggen, wird von seiner Sekretärin tot in seinem Büro aufgefunden. Neben ihm ein Adventsgesteck und Weihnachtskekse, die sehr nach Mandel duften. Die Todesursache ist schnell gefunden: Gift in den Keksen. Bei seinen Ermittlungen merkt Kommissar Frieder, daß für den Mord die verlassene Ehefrau, die Geliebt sowie eine Prostituierte oder die politische Lage in Bezug auf einen umstrittenen Putenmaststall in Frage kommen. Doch auch Frieder´s Privatleben steht im Moment Kopf. Vor kurzem Vater von Zwillingen geworden, die Heizungsanlage müßte dringend saniert werden und er entdeckt in einer Segelzeitschrift eine Yacht, die sehr verlockend ist. Wird ihm der Spagat zwischen Dienst und Privat gelingen? Und wer steckt letztendlich hinter dem Mord?

Dieser Krimi ist eigentlich eher eine Mischung aus Roman und Krimi, wobei der Roman die Vormacht behält. Der Mord selbst spielt nur eine Nebenrolle, hier wird mehr Wert auf das "Drumherum" im Privatleben gelegt. Was aber nicht schlecht ist, man fühlt sich gut unterhalten. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich fließend und leicht zu lesen. Die im Anhang erwähnten Rezepte sind wirklich lesenswert und hören sich sehr lecker an. Auch die Charaktere sind hier sehr unterschiedlich gestaltet, man findet aber Bezug zu ihnen. Besonders schön ist die Beschreibung Flensburgs und Umgebung gelungen. man fühlt sich als Leser direkt in die Landschaft versetzt und beginnt davon zu träumen, wie schön es wäre, jetzt dort zu sein. Ein Roman/Krimi, der sehr gut in die Weihnachtszeit paßt.