Miez Marple
Miez Marple und die Pfote des TodesMein letzter Tierkrimi ist schon eine Weile her, da wird, es ja mal wieder Zeit dachte ich mir, als ich »Miez Marple und die Pfote des Todes« entdeckte. Ich hoffte auf leichte und dennoch spannende Lektüre ...
Mein letzter Tierkrimi ist schon eine Weile her, da wird, es ja mal wieder Zeit dachte ich mir, als ich »Miez Marple und die Pfote des Todes« entdeckte. Ich hoffte auf leichte und dennoch spannende Lektüre mit einer guten Prise Humor und ich wurde nicht enttäuscht.
»Miez Marple und die Pfote des Todes« von Fabian Navarro ist ein spannender Tierkrimi, den ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Als Tierhalterin war ich sofort begeistert von der Idee, dass die Hauptcharaktere des Buches Tiere sind. Die Katzendetektivin Miez Marple, ihr Gefährte Kater Watson und die Taube Betti bilden ein ungewöhnliches, aber sympathisches Ermittlerteam.
Watson trägt den Fall eines verschwundenen Katzenkindes an Miez Marple heran, doch sie nimmt den Fall nicht an, Katzenkinder verschwinden nun mal aus dem einen oder anderen Grund, meist kommen sie allerdings wohlbehalten wieder heim. Brösels Eltern allerdings vermuten, dass Miez Marple nicht nach ihrem Baby suchen will, weil es aus der Streunerkolonie stammt.
Obwohl es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, konnte ich das Buch problemlos lesen, ohne den ersten Band zu kennen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und die Charaktere werden ausreichend eingeführt.
Besonders gut gefallen hat mir die Vielfalt der Tiercharaktere. Katzen, Hunde, Vögel und Reptilien bilden eine interessante Gesellschaft, in der unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinandertreffen. Dadurch wird die Geschichte sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Konflikte, mit denen sich die Tiere auseinandersetzen müssen, sind auf eine angenehme Art und Weise menschlich. Es geht um Themen wie Arm und Reich, Macht und Manipulation. Dadurch wird die Geschichte nicht nur für Tierliebhaber interessant, sondern spricht auch gesellschaftliche Probleme an.
Der Schreibstil von Fabian Navarro ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Spannung wird konstant aufrechterhalten und durch den von mir erhofften Humor immer wieder aufgelockert, doch manchmal wirkt gerade der von mir erhoffte Humor etwas zu gewollt.
Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die mich schon ziemlich früh an eine bestimmte Auflösung des Falls um das verschwundene Katzenbaby Brösel denken ließen. Hier war ich ziemlich froh über mein Talent immer den falschen Fährten, die von den Autoren gelegt werden, auf den Leim zu gehen.
Alles in allem kann ich »Miez Marple und die Pfote des Todes« allen Tierfreunden und Krimifans empfehlen. Der Roman bietet spannende Unterhaltung und interessante Charaktere.