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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2025

Regt zum Nachdenken über das Leben an

Jetzt gerade ist alles gut
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Das Buch kommt in Form von Kurzgeschichten daher, die zwar eine gemeinsame Klammer verbindet, ansonsten aber nahezu unabhängig voneinander sind. Darin erzählt der Auto kleine Geschichten und Begegnungen, ...

Das Buch kommt in Form von Kurzgeschichten daher, die zwar eine gemeinsame Klammer verbindet, ansonsten aber nahezu unabhängig voneinander sind. Darin erzählt der Auto kleine Geschichten und Begegnungen, die er im Anschluss an eine zunächst harmlos wirkende, letztlich aber fast lebensbedrohliche Verletzung erlebt.
In ruhiger, warmherziger Sprache schildert er in den einzelnen Episoden, worauf es im Leben wirklich ankommt. Damit regt das Buch zum Nachdenken und Reflektieren des eigenen Lebensstils an und wird so zu einer Art Ratgeber in Romanform. Mich hat es sofort angesprochen und zu etlichen Gedanken inspiriert. Ich empfehle das Buch nicht in einem Rutsch zu lesen, sondern häppchenweise und dazwischen den eigenen Gedanken dazu immer wieder genügend Zeit und Raum zu geben. Dann entfaltet es am besten seine Wirkung.

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Veröffentlicht am 06.11.2025

Zuviel Action, nur phasenweise spannend – hat mich nicht komplett überzeugt

Kälter
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Nach gemächlichem Beginn auf der beschaulichen Nordseeinsel Amrum, explodiert die Handlung im wahrsten Sinne des Wortes fast aus dem Nichts. Stellenweise wirkt der Roman wie ein Hollywood-Actionfilm zwischen ...

Nach gemächlichem Beginn auf der beschaulichen Nordseeinsel Amrum, explodiert die Handlung im wahrsten Sinne des Wortes fast aus dem Nichts. Stellenweise wirkt der Roman wie ein Hollywood-Actionfilm zwischen zwei Buchdeckeln – nicht nur so rasant und spannend, sondern auch so maßlos übertrieben, wenn die Protagonistin sich wieder einmal gegen eine Übermacht an Gegenspielern durchsetzt. Dann wiederum plätschert die Erzählung ziemlich lange spannungsarm vor sich hin. Durch diese Kapitel habe ich mich teilweise gequält, nur weil ich halt doch wissen wollte, wie es dann irgendwann mit Luzys Rachefeldzug weitergeht.
Einige in die Handlung eingebettete historische Ereignisse, insbesondere die Tage rund um den Fall der Mauer in Berlin, sind sehr gut beschrieben und haben mich noch einmal in diese Zeit hinein versetzt. Verwirrend fand ich jedoch die Verknüpfung vieler fiktiver Ereignisse mit realen historischen Begebenheiten, insbesondere Anschläge der RAF und anderer Terroristengruppen. Hier musste ich teilweise googeln, was davon wirklich geschehen ist.
Unterm Strich fand ich das Buch nur phasenweise spannend, obwohl es andererseits etwas überfrachtet wirkt. Zu viele Leichen, zu viele Zufälle, zu viele schwer verständliche Verstrickungen der internationalen Geheimdienste. Zudem konnte ich mich mit Andreas Pflügers Schreibstil nicht so richtig anfreunden. Darum kann ich den Hype um seine Romane nicht unbedingt nachvollziehen und das Buch nur eingefleischten Fans actiongeladener Spionageromane empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.10.2025

Ein feinsinniger Roman, der sehr berührt

Sonnenaufgang Nr. 5
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Carsten Henn hat mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ erneut einen feinsinnigen Roman geschaffen, der mich sehr bewegt und berührt hat. Nicht zuletzt aufgrund seiner Erzählweise waren mir die Figuren von Anfang sympathisch ...

Carsten Henn hat mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ erneut einen feinsinnigen Roman geschaffen, der mich sehr bewegt und berührt hat. Nicht zuletzt aufgrund seiner Erzählweise waren mir die Figuren von Anfang sympathisch und ich war gespannt, welche Geheimnisse sie verbergen.
Im Verbergen ihrer Geheimnisse und ihrer Verletzungen ist insbesondere die alternde Diva Stella Dor eine Meisterin, die angelehnt an Rilkes Gedicht „Das Karussell“ immer wieder gerne einen symbolischen weißen Elefanten vorschiebt, um den Blick auf die Wahrheit zu verstellen. Doch auch ihr junger Biograf Jonas trägt eine schwere Bürde, die erst später enthüllt wird. Zentrales Thema ist Verlust, dem sich nicht nur Stella und Jonas stellen müssen, sondern das sie ebenso mit weiteren Personen in ihrem Umfeld verbindet. Gegen Ende fällt dann im wahrsten Sinne des Wortes die Fassade und es kommt zum Teil durchaus Überraschendes zum Vorschein.
Insgesamt eine sehr warmherzige Geschichte, die mitunter zu Tränen rührt, aber keinesfalls kitschig, sondern durchaus tiefsinnig daherkommt und aus der man am Ende einiges für sich selbst und das eigene Leben mitnehmen kann. Passend zum Titel hat das Buch für mich etwas Wärme und Licht in die trüben Herbsttage gebracht und ich kann es absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.09.2025

Leider enttäuschend und langweilig

Weißes Licht
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Aufgrund der Leseprobe und der Lobeshymnen aus den USA über diesen Roman hatte ich viel erwartet und wurde letztlich komplett enttäuscht. Nach einem zunächst gelungenen und durchaus ansprechenden Einstieg ...

Aufgrund der Leseprobe und der Lobeshymnen aus den USA über diesen Roman hatte ich viel erwartet und wurde letztlich komplett enttäuscht. Nach einem zunächst gelungenen und durchaus ansprechenden Einstieg wird die Handlung ab der Hochzeit von Charlie und Cece schlicht nicht mehr nachvollziehbar (ich möchte jedoch nicht zuviel verraten).
In recht großen Zeitsprüngen werden teilweise recht belanglose Begebenheiten erzählt und alles ist sehr zäh. Mir ist es auch während des ganzen Buches nicht gelungen eine Beziehung zu den Hauptcharakteren aufzubauen, die aus meiner Sicht recht oberflächlich dargestellt werden. Es werden viele Themen unserer Zeit angerissen wie Umweltzerstörung und Klimawandel, Drogensucht, Suizid, Homosexualität, aber stellenweise wirkt dies sehr konstruiert und man hat den Eindruck der Autor hätte all das unbedingt irgendwie unterbringen wollen, ohne dass vieles davon so richtig zur Handlung und zum Fortgang des Romans beiträgt.
In der Hoffnung auf ein wie auch immer geartetes großes Finale habe ich mich durch die kompletten 522 Seiten dieses langatmigen Buches gequält, aber auch das Ende wirkt leider ebenso blass und uninspiriert wie der Rest. Für mich eines der schlechtesten Bücher, das ich in den letzten Jahren gelesen habe – ich kann es daher nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 17.09.2025

Solider, spannender Krimi mit irgendwann vorhersehbarem Ende

Bittere Nacht
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Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht kannte, bin ich sehr gut in die Handlung hinein gekommen und die häufigen Verweise und Anspielungen auf den vorigen Fall sind dennoch nachvollziehbar bzw. nicht ...

Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht kannte, bin ich sehr gut in die Handlung hinein gekommen und die häufigen Verweise und Anspielungen auf den vorigen Fall sind dennoch nachvollziehbar bzw. nicht entscheidend. Die Ermittler waren mir von Beginn an sehr sympathisch und auch die Erzählweise und das Tempo empfand ich als sehr angenehm mit recht kurzen, prägnanten Kapiteln. Die Spannung nimmt rasch Fahrt auf und ich konnte das Buch zuerst kaum aus der Hand nehmen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Ungefähr nach zwei Dritteln hatte ich jedoch eine starke Vermutung wie alles zusammenhängt und ausgehen wird. Diese hat sich dann fast vollständig bewahrheitet, so dass mir am Ende ein wenig der Überraschungseffekt fehlte. Dennoch fand ich auch den letzten Teil irgendwie noch spannend, weil dort die zwischenmenschlichen Höhen und Tiefen zwischen den beiden Ermittlern Juha und Lux stark im Vordergrund stehen. Am Ende wurde dann sogar noch meine Lust und Neugier auf eine Fortsetzung geweckt.

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