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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2019

Spannender Roman von Ursula Poznanski!

Thalamus
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Wenn ihr meinen Blog etwas verfolgt, wisst ihr, dass ich ein großer Poznanski-Fan bin. Deshalb habe ich mich gefreut, als ein neuer Roman von ihr erschienen ist und auch Thalamus hat mich nicht enttäuscht, ...

Wenn ihr meinen Blog etwas verfolgt, wisst ihr, dass ich ein großer Poznanski-Fan bin. Deshalb habe ich mich gefreut, als ein neuer Roman von ihr erschienen ist und auch Thalamus hat mich nicht enttäuscht, auch wenn ich sagen muss, dass der Einstieg hier teilweise etwas langsamer war, als in andere ihrer Romane. Nach Timos Unfall wird beispielsweise erstmal eine längere Passage über seinen Wach- und Traumstatus beschrieben, allerdings finde ich das im Kontext des Romans passend, da wir so Timos Zustand verstehen können und uns so besser über kleine Verbesserungen seines Status freuen können. Denn Timo wird in einer Klinik für Schädel-Hirn-Trauma gebracht und während sein Körper sich schnell erholt und er auch bald wieder laufen und lesen kann, bleibt sein Sprachzentrum beschädigt, sodass er sich nicht verständigen kann und somit auch niemandem von den seltsamen Vorkommnissen berichten kann, die er nachts in der Klinik beobachtet. Denn etwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Die Hilflosigkeit die Timo verspürt und die Frustration sich nicht ausdrücken zu können hat Poznanski sehr gut rüber gebracht und man konnte wirklich mit Timo mitfühlen, der darüber hinaus dank Sarkasmus und Witzen ein überaus sympathischer Protagonist war. Auch das Ende und die Auflösung war spannend und interessant, darüber möchte ich hier aber keine weitere Auskunft geben, da ich nicht spoilern möchte. Eine Empfehlung von mir!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Toller Fantasy-Roman!

Das Schwert der Könige
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Der Roman hat mir wirklich gut gefallen! Besonders toll fand ich einerseits die von Chris Wood erschaffene Welt, aber auch die Charaktere, die maßgeblich zur Entwicklung der Geschichte beigetragen haben. ...

Der Roman hat mir wirklich gut gefallen! Besonders toll fand ich einerseits die von Chris Wood erschaffene Welt, aber auch die Charaktere, die maßgeblich zur Entwicklung der Geschichte beigetragen haben. Auch Nebencharaktere wie Keel und Fen haben eine ausführliche Backstory erhalten, die ihr Verhalten erklärt hat. Besonders die Freundschaft und Rivalität zwischen Cade und Aren hat den Roman zu etwas besonderem gemacht.
Faszinierend fand ich auch den Weltenaufbau und die unterschiedlichen Götter, die sich Wooding für die einzelnen Königreiche ausgedacht hat. So glauben die unterdrückten Ossianer beispielsweise an die Neun Erscheinungen, die einmal aus einem Gott entstanden sind, während die Krodaner an den Primus glauben, den einzig wahren Gott. Besonders interessiert hat mich auch die Kultur der Skarl mit dem Knochengott, der die Haut seiner Krieger liest und bewertet. Trotz seiner Dicke habe ich den Roman regelrecht verschlungen!

Veröffentlicht am 19.05.2019

Nicht mein Geschmack.

Der Mann, der mit Schlangen sprach
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Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Ich erwartete die Suche eines Jungen nach dem sagenumwobenen Nordlanddrachen. Stattdessen begleiteten wir einen Erwachsenen, der auf ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Ich erwartete die Suche eines Jungen nach dem sagenumwobenen Nordlanddrachen. Stattdessen begleiteten wir einen Erwachsenen, der auf sein verwirktes Leben zurückblickt. Das Buch behandelt den Einzug des Christentums und der Ritter in Estland und während die Menschen bis dahin in einem phantastischen Wald, mit pferdehohen Läusen und Windhütern gelebt hatten, ziehen nun immer mehr in das Dorf der Fremdländer. Leemet steht zwischen der modernen und der alten Welt und dieser Konflikt ist Thema des Romans. Leemet verzettelt sich in lauter Angelegenheiten und aussichtslose Kriege und Kämpfereien. Die Waldmenschen essen nur Fleisch und der Fleischkonsum im Roman ist wirklich ausufernd. Brotessen wird verteufelt. Nach 200 Seiten hatte ich den Eindruck, dass eigentlich alles gesagt war und nicht mehr viel neues passieren würde und dementsprechend habe ich mich durch die restlichen 200 Seiten dann eher durchgequält. Der Schreibstil war emotionslos und vulgär, so wurden z.B. von den Titten der Frauen und den Pimmeln der Menschenaffen gesprochen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Arztserie, Krimi und Fantasy treffen aufeinander!

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Dieser Roman verbindet mehrere Elemente miteinander. Dr. Miles Singer arbeitet als Arzt in einem Veteranenhospital und wird dort auf einen Mord aufmerksam, als ein sterbender Patient ihm auf dem Sterbebett ...

Dieser Roman verbindet mehrere Elemente miteinander. Dr. Miles Singer arbeitet als Arzt in einem Veteranenhospital und wird dort auf einen Mord aufmerksam, als ein sterbender Patient ihm auf dem Sterbebett verrät, dass er vergiftet wurde und dass er ein Geheimnis entlüftet hat. Kurz vor seinem Tod verbindet der sterbende Nick Elliot seine Magie mit der von Miles. Miles versucht nun mit Hilfe des Fremden Tristan Hunter das Geheimnis um den Mord an Nick Elliot zu lüften. Tristan Hunter, der fremde und attraktive Gentleman war derjenige, der Nick Elliot gefunden und zu Dr. Miles Singer gebracht hat. Er bittet Miles darum gemeinsam mit ihm den Mordfall zu ermitteln und widerwillig muss Miles einwilligen, da Tristan nun seine wahre Identität kennt und weiß, dass er Magie wirken kann. In einer Welt, in der Magie nur im verborgenen gewirkt wird, da sie einem sonst ein Verhör und einen Besuch im Sanatorium bringt, kann sich Miles eine Entdeckung nicht leisten. Doch Tristan scheint ganz eigene Pläne zu verfolgen.

In dem Roman geht es außerdem um eine seltsame Infizierung, die alle heimkehrenden Veteranen mitbringen, die aus dem Krieg zurückkehren und schnell muss Miles' feststellen, dass dem allem ein Geheimnis zugrunde liegt, was ihn und Tristan in Gefahr bringen könnte.

Anfangs fand ich es etwas schwierig, mich in die Welt von Aeland einzufinden, mit den unterschiedlichen Rängen der Magier (Sturmsänger, Sekundäre, Hexen, Magier), da wir zwar genauso viel wissen, wie der Ich-Erzähler Miles, der allerdings erst als er einem Fremden von den Strukturen erzählen muss, erklärt, wie die Welt geschaffen ist, sodass es ein etwas holpriger Einstieg in die Welt von Aeland ist.

Sehr gut gefallen haben mir die Charaktere. Alle haben Charakter und verfolgen ihre eigenen Ziele und Pläne. Neben Miles sind das Tristan und Grace, aber sogar der verstorbene Nick Elliot wird zu einem wichtigen Charakter, dessen Motive wir nach und nach nachvollziehen können.

Besondere Empfehlung für Fans von nicht nur Fantasy, sondern auch Krimis!

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine magische Welt voller Illusionen und Heimtücke!

Die Verlobten des Winters
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"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe ...

"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe "Die Verschwundenen des Mondscheinpalasts" und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Ophelia, Thorn, Roseline und Berenhielt weiter geht.

Wer eine klassische Liebesgeschichte zwischen Ophelia und Thorn erwartet, ist hier an der falschen Adresse. In der Tat verbringen die beiden Verlobten den Großteil des Romans gar nicht zusammen, weil Thorn arbeitet und Ophelia von seiner Tante Berenhielt unter ihre Fittiche genommen und auf den Hof am Pol vorbereitet wird. Denn Ophelia wurde aus ihrer Heimat, Anima, zum Pol gebracht, wo sie den Fremden Adeligen Thorn heiraten soll. Für Ophelia, die die Gesellschaft von Büchern und anderen Museumsgegenständen der der Menschen vorzieht, eine schlimme Vorstellung. Noch dazu scheint auch Thorn sie nicht heiraten zu wollen, sondern die Oberhäupter der Familien scheinen es entschieden zu haben.

Am Pol angekommen, begreift Ophelia schnell, dass hier ganz andere Regeln herrschen als auf Anima. Am Hofe versuchen alle das Familienoberhaupt Faruk zu beeindrucken und dafür gehen die einzelnen Familien über Leichen. Thorn gehört der Familie der Drachen an und Ophelia lernt schnell, dass sie keiner anderen Familie vertrauen kann. Doch kann sie den Drachen überhaupt vertrauen? Und warum wollen sie ausgerechnet Ophelia? Mich hat vor allem die schillernde und doch trügerische Welt am Pol gereizt. Einerseits war sie wunderschön und doch verdorben zugleich. Man fühlte sich ein wenig wie Alice im Wunderland, doch das Wunderland ist grausam.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf Teil 2 und wie es mit Ophelia weiter geht, einer Heldin, die selbst der Leser teilweise unterschätzt!