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Veröffentlicht am 30.01.2018

„Weg bist du noch lange nicht“ist ein kleiner Leckerbissen und im Nu verschlungen

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht
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Als Emma die in schiefer Handschrift verfasste Botschaft las, gefror ihr das Blut in den Adern. Hör auf zu schnüffeln, sonst tue ich dir nächstes Mal wirklich weh. Emma keuchte auf. „Wer ist da?“, schrie ...

Als Emma die in schiefer Handschrift verfasste Botschaft las, gefror ihr das Blut in den Adern. Hör auf zu schnüffeln, sonst tue ich dir nächstes Mal wirklich weh. Emma keuchte auf. „Wer ist da?“, schrie sie. „Zeig dich!“ Aber der Verfasser der Botschaft antwortete nicht.
[S. 200]

Erster Satz:
Wenn man tot ist, fehlen einem hauptsächlich die Kleinigkeiten.

Inhalt:
Emma Paxton hat das glamouröse und aufregende Leben ihrer ermordeten Zwillingsschwester Sutton Mercer angenommen. Nur der oder die Mörderin und ihr neuer Verbündeter und Freund Ethan, wissen von Emmas eigentlicher Identität. Aber wer ist der oder die Mörderin? Emma stellt Nachforschungen an, überprüft Alibis und versucht krampfhaft den Täter zu entlarven, doch ihre Suche ist gefährlich und so muss sie schon bald feststellen, dass jemand sie auf Schritt und tritt beobachtet und wenn sie nicht aufpasst, dann gesellt sich Emma bald zu Sutton. So gut es geht, versucht sie ihre Rolle zu spielen, doch die Angst verfolgt sie auf Schritt und Tritt und so nimmt die Handlung ihren Lauf...

Idee/ Umsetzung:
Bis vor einigen Tagen hattest du ein ganz normales Leben, kein einfaches, gewiss nicht, aber es war DEIN Leben. Doch nun hat sich alles verändert. Erst erreicht dich die glücklichste Nachricht seit langem: Du hast eine Familie, eine Zwillingsschwester, doch dann zerbricht deine Welt mit erneuter und viel grausamerer Macht. Deine Schwester wurde ermordet, du sollst ihren Platz einnehmen und darfst keinem dein Geheimnis verraten, denn der Mörder behält dich im Auge. Immer. Überall.

Idee/ Umsetzung:
Schon bei meiner Rezension zum ersten Band hatte ich erwähnt, wie gut mir die Idee gefällt und wie enttäuscht ich war, dass Sara Shepard so wenig aus dieser herausgeholt hat. Ich wollte also schon fast aufgeben, Emma und Suttons den Rücken kehren, entschied mich dann aber doch anders und diese Entscheidung habe ich nicht bereut. Der zweite Band ist um einiges spannender und konnte mich voll und ganz fesseln und begeistern. Ich hing an jedem Buchstaben, jedem Wort, jedem Satz und wollte nichts sehnlicher, als endlich zu erfahren, wer die oder der grausame Mörder ist, welcher Emma in Angst und Schrecken versetzt. Die Handlung des zweiten Bandes und auch die Umsetzung, schlägt die des ersten Teils um Längen und ist durchaus lesenswert.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Sara Shepard ist leicht, flüssig und passt sich dem Stil ihrer Handlung an, ist demnach auch sehr jugendlich. Die Autorin versteht sich darauf jedes Kapitel spannend enden zu lassen und auch das Ende dieses Teiles, lässt den Leser hungrig zurück. Man muss einfach immer weiter lesen, bis man schließlich die letzte Seite zwischen seinen Fingern hält und enttäuscht innehält.

Charaktere:
Die verschiedenen Figuren sind facettenreich und jede scheint ein dunkles Geheimnis zu verbergen, was der Handlung das nötige Feuer verleiht.

Da wir in der gleichen Position sind, wie Emma, tappen auch wir im Dunklen und schauen den einzelnen Figuren bis vor die Stirn, aber nicht weiter. Jeder könnte die oder der Mörder sein und genau dies macht die Geschichte aus. Zudem bietet Emma, als komplettes Gegenteil ihrer Zwillingsschwester, welche einige „Leichen im Keller“ hatte, eine nette und passende Fläche der Identifikation für den Leser. Da sie aus ärmlichen und schlechten Verhältnissen stammt und ohne Vorahnung in dieses Verbrechen befördert wird, fällt es dem Leser leicht sie direkt ins Leserherz zu schließen und mit ihr auf Mörderjagd zu gehen.

Cover/ Innengestaltung:
Die Cover der ganzen Reihe sprechen für sich. Ich mag sie unglaublich gerne und finde
zudem, dass sie super zum Thema passen. Ich kann es, ehrlich gesagt, gar nicht erwarten, wie sich alle Teile der Reihe in meinem Bücherregal machen.
Im Innenleben von „Lying Game“, werden die einzelnen Abschnitte durch Kapitelzahlen und Überschriften eingeleitet. An dieser Stelle auch ein kleiner Minuspunkt: Neben Emmas Sicht, bekommt der Leser ab und an ein paar Einschübe von ihrer Zwillingsschwester Sutton zu lesen, welche ihre Schwester, als Geist, verfolgt. Leider sind gerade diese Abschnitte sehr schwer zu erkennen und so habe ich recht lange gebraucht, bis ich mich an eben diese Einschübe gewöhnt hatte. Es wäre vielleicht besser gewesen, man hätte diese beiden Ansichten durch eine Leerzeile, eine andere Schriftart oder eine kursive Darstellung voneinander getrennt.


Fazit:
„Weg bist du noch lange nicht“, der zweite Band der Lying Game – Reihe von Sara Shepard, ist ein kleiner Leckerbissen und im Nu verschlungen. Von Seite zu Seite, schlittert man immer tiefer in eine Welt gestrickt aus Lügen, Intrigen und Geheimnissen. Im wahrsten Sinne des Wortes: „Weg bist du noch lange nicht“, denn diese Buchreihe, wird dich solange verfolgen, bis du weißt, wer diese Mörderspielchen spielt – und da ich das noch nicht weiß, verbleibe ich gespannt und auf der Hut. Definitiv eine Mörderjagd wert!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Hunter – Fans werden definitiv auf ihre Kosten kommen, doch Spannungsfanatiker bleiben auf der Strecke.

Verwesung
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Eins. Zwei. Acht. Die Ziffern des Zerfalls. In diesem Verhältnis verwesen alle Organismen, ob groß, ob klein. An der Luft, im Wasser, unter der Erde. […] Eins. Zwei. Acht. Eine einfache Formel – und eine ...

Eins. Zwei. Acht. Die Ziffern des Zerfalls. In diesem Verhältnis verwesen alle Organismen, ob groß, ob klein. An der Luft, im Wasser, unter der Erde. […] Eins. Zwei. Acht. Eine einfache Formel – und eine unveränderliche Wahrheit. Je tiefer wir etwas vergraben, desto länger wird es überleben.
[S. 8]

Erster Satz:
Eins.

Inhalt:
Die Vergangenheit ist ein Teil von uns. Die Vergangenheit ist unveränderbar, auch wenn wir uns manchmal das Gegenteil wünschen. Die Vergangenheit macht uns aus, macht uns zu der Person, die wir im Hier und Jetzt sind. Die Vergangenheit ruht – jedoch nicht in allen Fällen. Denn manchmal kann die Vergangenheit auch zur erneuten Gegenwart werden, wie im Fall von David Hunter.
Vor acht Jahren, sind drei Mädchen spurlos verschwunden und Jerome Monk, ein Serienkiller, gesteht. Doch er will nicht verraten, wo sich die Leichen verstecken.
In der Gegenwart, bricht der gefürchtete Mörder aus dem Gefängnis aus und ein rasantes und spannendes Abenteuer beginnt. So wird der englische Pathologe, wie vor acht Jahren, erneut in die grausamen Ereignisse verstrickt und muss nicht nur einen alten Fall wieder auferstehen lassen, sondern auch seine ganz persönliche, schreckliche und schmerzende Vergangenheit erneut durchleben.

Idee/ Umsetzung:
Mein erster Gedanke, als ich den schweren und vierten Band der David Hunter – Reihe in meinen Händen „Endlich!“. Endlich, bekommt der Leser mehr als ein paar kleine Häppchen über das Leben des Protagonisten. Endlich, erfährt der Leser was sich wirklich hinter der Vergangenheit von David Hunter verbirgt. Endlich, wird aufgerollt, was so lange verborgen blieb.
So begann ich zu lesen, voller Vorfreude und Neugierde auf das, was ich nun erfahren würde, über das Leben, einer meiner absoluten Lieblingsbuchcharaktere. Ich erwartete also den Schlüssel zu allem und zusätzlich eine spannende Geschichte – wie ich es nicht anders von Herrn Beckett gewöhnt war. Doch trotz aller Zuversicht, wurde ich dann leider doch enttäuscht. Zwar werden endlich alle Geheimnisse um die Vergangenheit des englischen Pathologen enthüllt, jedoch hält sich die Grundspannung des Werkes eher in Grenzen. So konnte ich schnell erahnen, worauf das Ende des Buches zusteuert und was sich `damals`, wirklich ereignet hat. Die Idee des vierten Bandes hat mir gut gefallen, denn wie erwähnt, kommt Herr Beckett endlich auf den Knackpunkt, welchen er uns in den vorherigen Bänden immer vorenthalten hat. Aber ansonsten schneidet dieser Band, im Vergleich zu seinen Vorgängern, eher schlechter ab. Idee und Umsetzungen harmonieren demnach nicht wirklich und die Umsetzung bleibt im langen Schatten der Idee hungernd zurück.

Schreibstil:
Herr Beckett ist ein wahrer Meister – ein Meister des Krimis. Denn er hat es geschafft, mich als Krimi-Muffel, zum Lesen seiner Reihe zu bewegen. Ach was sage ich... er hat mich nicht nur dazu bewegt, sondern mich ziemlich begeistert. Sein Schreibstil ist mitreißend und spannend und eröffnet nicht nur einen menschlichen Abgrund, sondern direkt eine ganze Palette an Schrecken und Grausamkeit. Auch im vierten Band der Reihe beweist der Autor gekonnt, dass er sein Handwerkszeug, aus den vorherigen Bänden, noch immer beherrscht, kann einen Nerven aufreibenden Spannungsbogen aber nicht dauerhaft aufrecht erhalten.

Charaktere:
Die Figuren in „Verwesung“ verhalten sich leider nach dem typischen Beckett-Muster. Sprich: Ihr Verhalten ist vorhersehbar und entspricht ähnlichen Mustern aus den vorherigen Bänden. Dies erleichtert es dem Leser zu erahnen, auf welchen Höhepunkt das Buch zuläuft. Der einzige Lichtblick ist definitiv David Hunter als Protagonist der Geschichte. Seit dem ersten Teil der Reihe hat mich sein Charakter fasziniert und ich habe gespannt mitverfolgt, was er erlebt und in welche Abenteuer er schlittert. In dieser Hinsicht ist der vierte Band ein absolutes MUSS. Denn endlich erfahren eingefleischte David Hunter – Fans mehr über seine geheimnisvolle Vergangenheit. Ansonsten bleibt der Band, auch in der Sparte der Charaktere, weit hinter seinen Vorgängern zurück. Besonders enttäuscht war ich vom Täter, denn dieser war nicht so schön, schaurig, gruselig, wie die Bösewichte aus Teil 1-3.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover reiht sich perfekt in die Reihe ein und setzt gestalterische Elemente fort.
Das Innenleben des Buches ist in zwei Teile geteilt. So erfährt der Leser im ersten Teil, was vor acht Jahren passiert ist, und wird dann im zweiten Teil zurück in die Gegenwart geführt. Die Kapitel werden zudem durch ein kleines Symbol und Kapitelzahlen eingeleitet.

Fazit:
Endlich! Endlich, bekommt der hungrige David Hunter – Fan den Schlüssel. Den Schlüssel zum Charakter der Figur. Den Schlüssel zum lang gehüteten Geheimnis seiner Vergangenheit. Dies ist wohl auch das große Plus am vierten Band der Reihe, denn durch diesen Aspekt bekommt dieser Teil seinen einzigartigen Schliff. Würde dieser Aspekt jedoch nicht die Handlung maßgeblich mitbestimmen, hätte „Verwesung“ gegen seine Vorgänger keine Chance. Denn diese Geschichte steht den vorherigen in vielen Dingen nach. Ob es um Spannung, Gesamtkonzept oder die Charaktere geht, in keiner Kategorie kann dieser Band wirklich mithalten und garantiert so leider eher ein mittelmäßiges Lesevergnügen. Deshalb diesmal nur eine eingeschränkte Leseempfehlung. Hunter – Fans werden definitiv auf ihre Kosten kommen, doch Spannungsfanatiker bleiben auf der Strecke.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Dieses Buch ist anders!

Blackbirds
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Miriam stapelt ein paar Kissen ans Kopfende des Betts und lehnte sich zurück. Sie klappte das Notizbuch auf und schreibt:
Liebes Tagebuch:
Ich hab´s schon wieder getan.
[S. 17]

Erster Satz:
Das Licht ...

Miriam stapelt ein paar Kissen ans Kopfende des Betts und lehnte sich zurück. Sie klappte das Notizbuch auf und schreibt:
Liebes Tagebuch:
Ich hab´s schon wieder getan.
[S. 17]

Erster Satz:
Das Licht der Autoscheinwerfer tastet sich durch kaputte Moteljalousien.

Inhalt:
Miriam Black hat eine Gabe, eine Gabe, welche sie nicht nur einmal verflucht hat, denn Miriam Black sieht, wie andere Menschen sterben werden. Sie sieht den Ort, die Zeit und die Art und Weise, wie es geschehen wird und das Schreckliche: Sie kann es nicht verhindern. Wenn es passieren soll, dann wird es passieren. Es ist also kein Wunder, dass Miriam ein schreckliches, trostloses und dunkles Leben führt. Sie muss nur einen Menschen berühren und schon sieht sie alles, alles was sie nie wissen wollte. Doch keiner hatte sie gefragt, ob sie diese Gabe wollte und so musste sie das Beste daraus machen. Wenn sie schon diese grausame Gabe hat, dann will sie wenigstens davon Leben können.
Eines Tages trifft sie, durch einen Zufall, den Trucker Louis. Er ist nett zu ihr, begegnet ihr mit Respekt und obwohl es sich Miriam nicht eingestehen will, mag sie Loius. Doch sie kann nicht anders und so berührt sie ihn, sieht wie er stirbt. Doch etwas ist anders: Sie, Miriam, ist dabei, als der Trucker von Gangstern ermordet wird. Sie weiß, dass das Schicksal seinen Weg geht, sie es nicht verhindern kann, doch sie muss es noch einmal versuchen, ein letztes Mal...

Idee/ Umsetzung:
„Blackbirds“ war für mich ein typischer Spontaneinkauf. Durch Zufall sind meine Augen über das Werk gestolpert und haben sich direkt in dieses verspielte und besondere Cover verliebt. Mein Hände konnten demnach nicht anders, als die Geschichte zwischen den Fingern zu wiegen, über die Seiten zu streichen und die Inhaltsbeschreibung für gut zu befinden. Kurz und knapp: Eine spontane Buchliebe ignoriert man nicht, man kauft sie und lässt sich verzaubern. Spontane Einkäufe sind wie Überraschungseier – man weiß nie was einen erwartet, ob man das erhoffte Sammelstück entdeckt, oder nur einen traurigen Ersatz. „Blackbirds“, von Chuck Wendig war für mich ein Mittelding - es war weder der Hauptgewinn, noch ein Trostpreis.
Die Idee von Chuck Wendig ist wohl nicht ganz neu und einmalig, denn es gab schon ein paar Vorreiter, die ähnliche inhaltliche Themen verarbeitet haben, doch was andere Bücher nicht haben, ist diese sehr individuelle Umsetzung. Denn die Geschichte wird besonders, durch einen sehr rauen Ton, ehrliche Aussagen und ein überraschendes Ende, mit einer sehr wichtigen Botschaft. Diese Lektüre hat mal wieder bewiesen, dass das Zusammenspiel von Idee und Umsetzung wichtig ist. Dieses Zusammenspiel, hat Wendig sehr gut gemeistert.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist rau und ehrlich. Definitiv nicht jenes, was ich gewohnt bin. Ich bin eher der Typ, welcher sich hinter sanften, magischen Buchstaben versteckt. Aber: Chuck Wendig hat mich auch so, in seine Geschichte gezogen. Denn auch wenn ich es nicht gewohnt bin, hat mir die Schreibe, von Herr Wendig, sehr gut gefallen. Der raue, ehrliche und auch spannende Schreibstil, passt perfekt zur dunklen Atmosphäre und Handlung der Lektüre. Beide Aspekte harmonieren im Einklang und zeichnen das Werk aus, machen es besonders und lesenswert.

Charaktere:
Auch die Figuren entsprechen nicht der Norm, entsprechen nicht meiner Norm, passen aber doch super in das Gesamtkonzept des Werkes. Miriam bietet nicht gerade eine perfekte Identifikationsfläche, aber ihre Motivationen sind nachvollziehbar. Als Leser lernt man sie immer mehr und besser kennen und entwickelt so doch langsam Verständnis und Sympathie für sie. Auch die Nebenfiguren sind alle einzigartig, passen ins Gesamtbild, geben dem Buch zusätzlichen Schliff und spornen zum Weiterlesen an. Man will wissen, ob Miriam es schafft, wer die Gangster aus der Vision sind und ob das Schicksal nicht zu verhindern ist. Alle Figuren, besonders aber Miriam und Louis, sind facettenreich, düster, einzigartig und verleihen dem Inhalt zusätzliche Tiefe und haben mich, als Leserin, voll und ganz überzeugt.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover spricht für sich und gehört zu meinen Coverhighlights des Jahres. Auf den ersten Blick sieht es ziemlich einfach und normal aus, doch schärft man seine Aufmerksamkeit, schaut man länger hin, entdeckt man immer mehr und mehr Details, welches dieses Titelbild zum absoluten Knaller machen. Immer gibt es mehr Kleinigkeiten zu entdecken, welche Teile der Handlung zeigen - Tolles Bild!
Das Innere ist eingeteilt in drei Teile, welche jeweils nochmals in weitere Unterkapitel, durch Kapitelzahlen eingeteilt werden. Zudem gibt es sogenannte „Zwischenspiele“, welche aus Miriams Vergangenheit berichten und ihre Gabe näher beleuchten.

Fazit:
„Blackbirds“, von Chuck Wendig, war ein Spontankauf und hat mit mehr als einer Gewohnheit von mir gebrochen. Der Schreibstil ist weder poetisch, noch besonders verträumt, wie ich es mag. Der Schreibstil ist rau, brutal und ehrlich. Die Figuren bieten wenig Fläche zur Identifikation, wecken jedoch doch Sympathien und überzeugen durch grobe, aber passende Charakterzüge, welche im Einklang mit dem Gesamtkonzept stehen. Die Idee ist nicht neu, die Umsetzung jedoch wunderbar. Nein, „Blackbirds“ passt wohl nicht in das Regal meiner gewohnten Lektüre, aber Spontaneinkäufe sind Überraschungseier und so wurde ich überrascht und - wer hätte es gedacht - auf voller Linie von Chuck Wendig überzeugt. Was dieses Werk so besonders macht, ist das harmonierende und stimmige Gesamtbild der Lektüre. Alle Kriterien spielen zusammen und kreieren so, dieses einzigartige und mitreißende Buch. Wer sich auch mal aus seinem gewöhnlichen Genre lösen will, oder auch auf der Suche nach einer Überraschung ist, der wird diese Lektüre lieben. Absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein Buch, das man liebt und zugleich hasst

Die Arena
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Jede Stadt glich einem Organismus, aber sie hatte dem menschlichen Körper etwas voraus: Wenn eine Stadt ein krankes Gehirn hatte, konnte man ihr ein neues einpflanzen.
[S. 117]

It´s a small town, son
and ...

Jede Stadt glich einem Organismus, aber sie hatte dem menschlichen Körper etwas voraus: Wenn eine Stadt ein krankes Gehirn hatte, konnte man ihr ein neues einpflanzen.
[S. 117]

It´s a small town, son
and we all support the team.
[James McMurty]

Erster Satz:
Aus einer Höhe von zweitausend Fuß, wo Claudette Sanders gerade eine Flugstunde nahm, leuchtete die Kleinstadt Chester´s Mill im Morgenlicht, als wäre sie frisch hergestellt und eben erst dorthin verfrachtet worden.

Inhalt:
Chester´s Mill ist eine Kleinstadt. Jeder kennt jeden, jeder unterstützt jeden, jeder hat die gleichen Rechte – zumindest denken das die Bewohner der Stadt, bevor ES passiert. ES ist eine undurchdringbare, durchsichtige Kuppel, welche sich eines Tages über die die Bewohner, die Häuser, den ganzen kleinen Radius von The Mill stülpt und nicht mehr verschwinden will. Die Kuppel, oder auch „The Dome“, wie sie die Bewohner bald nennen werden, sperrt jeden Bürger und alle Besucher der Stadt, welche sich zur besagten Zeit dort aufhielten, ein. Was bleibt ist ein Chaos, der nackte Kampf ums überleben und unzählbare Grausamkeiten. Hat vorher jeder das Team unterstützt, jeder jedem geholfen, gibt es jetzt Krieg. Krieg um die mächtigste Position in The Mill, Krieg um die letzten Lebensmittel, Krieg um den letzten Rest Propan und damit den letzten Rest Energie und Strom, der Krieg ums eigene Leben.

Wie lange wird die Kuppel bleiben? Wer hat den Dome erschaffen? Wie ernst kann man die Visionen nehmen, die einzelne Bürger heimsuchen? Findet es heraus!

Handlung/ Umsetzung:
Aufmerksam geworden durch die Serie zum Buch „Under the Dome“, schlenderte ich in die Buchhandlung und kaufte mir meinen ersten King. Ihr habt richtig gehört, mein erster King! Auch wenn ich vorher noch nie etwas von ihm gelesen hatte, so eilte sein Ruf ihm voraus und löste in mir freudige Erwartungen aus. War Herr King wirklich so grausam, wie alle sagten? Würden mir die gedruckten Buchstaben, einen Schauer über den Rücken jagen lassen? Ich begann zu lesen, um Antworten auf meine Fragen zu finden und wurde mehr als überrascht. Der Autor brachte eine Bombe zum Platzen - eine Bombe des Schreckens. So wurde ich in einen Sog gezogen, aus welchem ich mich nicht mehr befreien konnte. Ich war gefangen, hinter diesen spannenden, mich fassungslos machenden Seiten und rang nach Atem. Hatte ich vorherige, andere „Schocker“, von anderen Autoren, für schlimm gehalten, so brachte Herr King meine vorherigen Bewertungen ins Schwanken. Er eröffnete ein ganz neues Genre, ein wirkliches „Schreckens-Genre“. Nicht nur einmal blieb ich mit Gänsehaut, aufschreiend und nach mehr verlangenden zurück, wenn ich ein Kapitel, aufgrund von Müdigkeit, beenden musste. „Die Arena“, ist ein unglaubliches Werk! Voller Spannung und Überraschungen. Der Autor lässt seinen Lesern keine Zeit Luft zu holen, denn er schmeißt sie von der einen Grausamkeit in die Nächste und nimmt definitiv kein Blatt vor den Mund. Die Idee hinter den Seiten ist einmalig und bietet viel Potential. Potential, welches der Autor bis an seine Grenze ausschöpft. Mir bleibt nicht mehr zu sagen, als: Ich verbeuge mich vor Ihnen, Herr King. Ein wahrliches Meisterwerk!

Schreibstil:
Genau wie seine Idee, ist die Schreibe von Herr King einfach einmalig und umwerfend. Spannend nehmen die Buchstaben ihre Leser mit, ziehen sie tief hinter die Seiten und schaffen eine Buchwelt, in welcher man sich nur allzu gerne verliert. Was den Schreibstil von ihm jedoch so besonders macht, ist in meinen Augen die Tatsache, dass er sich einiges traut. Was ich damit meine? Er nimmt nie ein Blatt vor den Mund. Er schreibt Grausamkeiten nieder, lässt Lieblingscharakter sterben, wie andere sich morgens ihren Kaffee aufbrühen. Er hat demnach keine Angst. Keine Angst, den Leser zu schocken. Genau das macht seine Schreibe aus. Nicht nur einmal saß ich mit aufgerissenen Augen vor seinen Worten, hielt die Luft an und dachte: „Nein, DAS hat er nicht wirklich gerade geschrieben!?“ Müsste ich die Beziehung Autor-Leser und Leser-Autor beschreiben, so würde ich behaupten, dass es sich um eine gewisse Hass-Liebe handelt. Man liebt es, dass er diese Gefühle in einem auslöst und man hasst ihn wiederum dafür, dass eben diese Gefühle in einem ausgelöst werden. Es ist ein stetiges hin und her, doch ich habe jede Bewegung genossen und so wird „Die Arena“, wohl nicht sein einziges Werk in meinem Regal bleiben.

Charaktere:
Da ich keinen Vergleich zu anderen Werken des Autors habe, kann ich nicht wissen, ob es für ihn typisch ist, aber in dieser Lektüre von Stephen King, werden zahlreiche Charaktere angeschnitten und so bekommt die Handlung eine enorme Tiefe. Zudem bekommt der Leser einige Eindrücke und kann die Person finden, mit welcher er sich am Ehesten identifiziert. Jedoch sollte man sich vorher im Klaren sein, dass der Autor was Mord/Totschlag/Unfälle angeht, nicht zimperlich ist und somit die eine oder andere, geliebte Figur, schnell sterben kann.Trotzdem denke ich, ist die Art und Weise, wie er die Handlung durch sehr verschiedene und facettenreiche Figuren transportiert, sehr passend und verleiht der Geschichte ihren zusätzlichen Charme.

Cover/ Innengestaltung:
Zwar finde ich das Cover ganz nett und passend, aber mehr dann auch nicht. Irgendwie hätte ich mir ein ausgefalleneres Bild gewünscht, denn es wird klar, dass es dem Verlag wohl wichtiger war, den Namen des Autors zu betonen, als inhaltliche Elemente spannend und aufreizend, für potentielle Leser, darzustellen. Ich verstehe zwar, warum der Name so sehr hervorgehoben ist, jedoch könnte doch gerade auch bei erfolgreichen Autoren, nur der Inhalt für sich sprechen, oder? Ich finde, dass dieses Buch es nicht nötig hat, Käufer nur durch den Autorennamen zu locken, denn dies hat dieses Werk gar nicht nötigt. Demnach bekommt das Buch in dieser Kategorie einen kleinen Minuspunkt.
Die Innengestaltung ist schlicht. Es gibt einige Überschriften, welche die Kapitel einleiten. Jene Kapitel sind dann nochmals unterteilt, durch Kapitelzahlen.

Fazit:
Ich bin sprachlos, denn selten habe ich einen Autor so sehr gehasst und zugleich geliebt. Ich bin sprachlos, denn selten blieb ich so geschockt hinter Seiten zurück. Ich bin sprachlos, denn schon lange hat mich keine Geschichte, mehr so sehr begeistert. „Die Arena“, war mein erstes Werk von Stephen King und es hat mich nicht nur positiv überrascht, sondern komplett in seinen Bann gezogen. Stephen King ist wahrlich der Meister des Schreckens. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, lässt Charaktere verunglücken, bringt sie um, sperrt sie zu unrecht ein und stellt so einiges mit ihnen an, was den Leser geschockt zurück lässt. Die Handlung überschlägt sich und man kann sich, als Leser, nie genau sicher sein, wie sich die Ereignisse aneinander knüpfen werden. Denn egal was man glaubt zu wissen, der Autor stellt alles auf den Kopf und schlägt nicht nur einmal eine überraschende und grausame Richtung ein. Somit lege ich euch dieses Werk ans Herz und den Rat an die Hand: Seid mutig, traut euch und wenn ihr noch nie, wie ich, etwas von Herr King gelesen habt, so stürzt euch mit ihm in ein Abenteuer, ihr werdet es nicht bereuen. Suchtgefahr!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Der Inhalt, die Idee und das Gesamtpaket von "Dämonen des Lichts" sind jede Abenteuerreise wert!

Dämonen des Lichts
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Wenn Licht zu Schatten wird,
steht das Ende bevor.

Erster Satz:
"Ist das dein Auto?", fragte das Mädchen hinter der Kasse der Tankstelle.

Inhalt:
Willow Fields ist an ihrer Schule eine Außenseiterin. ...

Wenn Licht zu Schatten wird,
steht das Ende bevor.

Erster Satz:
"Ist das dein Auto?", fragte das Mädchen hinter der Kasse der Tankstelle.

Inhalt:
Willow Fields ist an ihrer Schule eine Außenseiterin. Nicht nur ihre hellseherischen Fähigkeiten, auch ihre Liebe zu Autos und ihr, sehr eigenwilliger Modegeschmack, wollen so gar nicht von ihren Mitschülern akzeptiert werden. Doch Willow ist das egal. Sie mag ihr Leben, auch wenn es nicht einfach ist - Denn ihre Mutter ist schwer krank und das Leben im Haus ihrer Tante beschwerlich. Doch dann ändert sich alles: Nina, eine der beliebtesten Schülerinnen an der Ortsschule, will sich von Willow die Zukunft vorhersagen lassen. Aber ein dunkler Schatten lastet auf Nina. Ein Schatten, welcher nun auch Willow verfolgt. Ehe sich das junge Mädchen versieht steckt sie mitten in einem tödlichen Spiel: Zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle. Wobei die Hölle, ein anderes Gewand trägt, als erwartet...
Alex ist ein Einzelgänger und arbeitet für die CIA. Für diese tötet er, im Geheimen, Engel. Denn jene Geschöpfe sind wider jeder Erwartung, nicht leuchtend und schillernd wie alle Menschen glauben, sondern gefährlich. Sie entziehen den Menschen ihre Lebensenergie und nutzen sie aus. Als der junge Engelsmörder jedoch seinen nächsten Auftrag erhält, gerät er ins Taumeln. Er soll ein junges Mädchen töten: Willow Fields.

Und dann änder sich alles...

Idee/ Umsetzung:
Manche Werke klingen zwar interessant und man möchte sie lesen, aber trotzdem schaffen sie es nicht, schon vor dem ersten Buchstaben, ein Feuerwerk der Vorfreude im Leser zu entfachen. "Dämonen des Lichts", war für mich ein solches Buch. Abgesehen davon, dass ich mich an Engelsgeschichten nie so ganz heran traue, hatte ich doch keine großen Erwartungen an die Idee. Aber gerade jenes hat mich die Geschichte, am Ende, lieben lassen. Denn ich wurde vom Inhalt, den Charaktern, der Grundidee und schlicht: dem Gesamtpaket, so sehr überrascht und mitgerissen, dass ich heute mit einem kleinen Schmunzeln an die Geschichte von Willow und Alex zurückdenke. Endlich hat sich eine Autorin getraut, sich von der Grund-Engel-Idee zu lösen. Denn hinter diesen Seiten sind Engel keine Saubermänner. Sie klauen den Menschen ihre Lebensenergie, sind berechnend und hinterhältig, denn sie wollen die Welt besetzen und sich, ausschließlich, von Menschenergie nähren. Statt eines sexy Engels, der sich in die Protagonistin verliebt, haben wir diesmal einen - wie ich fand, sehr, sehr, sehr, attraktiven - Engelsjäger. Somit bekommt das Buch leichten Supernatural - Charakter (eine, meiner Lieblingsserien).
Die Idee ist damit nicht nur neu und erfrischend, sondern hat ihren ganz eigenen und gelungenen Charakter, welcher durch eine gelungene Umsetzung, auch noch die perfekte Abrundung des Gesamtwerkes aufweist.

Schreibstil:
Der Schreibstil von L.A. Weathly reißt mit und ist sehr nachvollziehbar. Man bekommt nicht nur durch verschiedenen Perspektivwechsel einen Einblick in die Gefühlswelt der beiden Protagonisten, sondern auch immer und immer wieder einen kleinen Blick, hinter den Vorhang der bösen Seite. Zudem erlangt man ein besseres Gefühl für die Gedanken und Emotionen von Willow und Alex, was am Ende den Zuspruch für die Beiden stärkt. Denn die Liebesgeschichte des Zweigespanns bahnt sich ganz langsam und gefühlvoll an, so dass man sich am Ende noch mehr für die Beiden freut. Man bekommt dieses wohlige Kribbeln im Bauch, wenn Alex und Willow endlich zueinander drängen. Die Autorin hat es geschafft mich ganz mit ihren Buchstaben zu entführen. Nach und nach zieht sie, mit ganz viel Feingefühl und Verständnis, ihre Geschichte vor dem Leser hoch und erschafft somit eine sehr bildhafte und mitreißende Buchwelt. Mir hat es unglaublich gefallen, dass sich alles Stück für Stück entwickelt und die Liebe, zwischen den Figuren, über längere Zeit wächst. Nicht dieses "Ich kenne dich erst seit zwei Seiten, aber ich muss dir sagen: Du bist die Liebe meines Lebens." Dadurch behält das Werk, trotz seiner fantastischen Elemente, einen sehr reellen Charakter.
Der einzige Kritikpunkt: Wenn sich die Beiden dann endlich kriegen - nicht, dass es nicht absehbar gewesen wäre - neigt L.A. Weatherly manchmal dazu, auf die kitschige Schiene zu gelangen und in ihren Ausführungen, etwas zu übertreiben. Dies kann nach zwanzig Seiten etwas an den Nerven zerren, aber angesichts der anderen, sehr vielen, positiven Aspekte, die Leselaune trotzdem nicht verderben.

Charaktere:
Wie bestimmt schon durchgesickert: Ich bin ein sehr großer Alex-Fan. Ich mag es nämlich sehr, wenn die männlichen Figuren in Büchern einen starken, sexy und verwegenen Charakter haben und sich nicht gleich der Liebe verschreiben und all ihre Wesenszüge verwerfen. Alex ist ein solcher Charakter. Ein knallharter Engelsjäger, der durch die Bekämpfung, seinem ganz eigenen Racheplan verfolgt. Als er dann auf Willow stößt, ist er zwiegespalten, bleibt sich aber trotzdem treu. So verschließt er sich zunächst vor ihr - angesichts seiner Geschichte die wir nach und nach erfahren, aber auch gerechtfertigt. Denn hinter der harten Schale steckt ein weicher Kern, welcher aber im Gegensatz zu vielen anderen Werken, nicht direkt den vorherigen Charakter verwirft und an dessen Stelle tritt. Nein. Alex bleibt weiterhin der coole, mutige und sehr sturköpfige Jäger, der CIA. Kein Wunder also, dass er mein Herz im Sturm erobern konnte.
Aber auch Willow hat mir, als Gegenstück, sehr gut gefallen. Denn auch sie, passt nicht in eine dieser "Jugendbuch-Klischee-Schubladen". Dies ist wohl das Hauptmerkmal von "Dämonen des Lichts": Es lässt sich in keine Schublade stecken und bleibt sich treu.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover war wohl einer der Gründe warum das Werk keine großen Erwartungen in mir ausgelöst hat. Denn egal wie sehr man es auch bestreitet: Das Auge isst mit! "Dämonen des Lichts" sieht nicht besonders einzigartig und besonders aus - wie ich finde - zumindest wenn man nach der Aufmachung urteilt. Zwar ist das Bild "ganz nett", bietet aber doch keine besondere Aussage. Schade! Denn ich denke gerade dadurch, entgeht vielen eine grandiose Geschichte, mit viel Charakter! Ich muss auch gestehen, dass mir die Cover der anderen Ländern nicht zusprechen wirken sie jedoch immerhin interessanter, als die deutsche Version.
Die Innengestaltung ist schlicht: Kapitelzahlen, mit kleinen Schnörkeln, leiten die Abschnitte ein.

Fazit:
Es stimmt: Das Auge isst mit! Gerade das ist ein Problem, wenn es um Bücher geht. Denn wer nicht vorher schon ein kleines Feuerwerk der Vorfreude auf ein Werk empfindet, wird es wohl gar nicht erst auf seinem Radar haben, auf der Suche nach einer guten Geschichte. Bei "Dämonen des Lichts" hatte ich keine großen Erwartungen und gerade jenes hat am Ende dazu geführt, dass ich mich so sehr in diesem Werk verlieren konnte. Denn auch wenn es nicht so scheint: Der Inhalt, die Idee und das Gesamtpaket von "Dämonen des Lichts", ist jede Abenteuerreise wert! L.A. Weatherly hat hier ein ganz besonderes Buch geschaffen, welches sich besonders dadurch auszeichnet, dass es in keine Schublade passt. Die Grundidde reißt sich grob vom Genre ab, die Liebesgeschichte scheint, trotz fantastischer Elemente, wie aus dem Leben gegriffen, der Schreibstil baut ganz sanft und mit Umblick, die Buchwelt vor den Augen des Lesers auf. Und auch wenn die Autorin, gegen Ende, in einigen Ausführungen etwas kitschig wird, so bin ich doch Eins geworden mit dem Buch. Es ist immer wieder schön, wenn man wenig erwartet und viel bekommt - wie in dieser Lektüre. Schade und traurig ist es nur: Wenn ein Buch dann nicht jene Beachtung bekommt, welche es eigentlich, durch einen gelungenen Inhalt, verdient hätte.
Deshalb: Manchmal lohnt es sich von Sachen zu kosten, die eventuell nicht so schmackhaft aussehen wie die Konkurrenz, auf dem großen, gedeckten Tisch. Denn ab und an, entpuppen sich gerade jene Bücherspeisen, als überraschender Festschmaus.