Schwächer als der Vorgänger
Das schwarze Herz des Winters – Unforgiving„Das schwarze Herz des Winters – Unforgiving“ ist der zweite Band der düsteren Fantasy Trilogie von Emily A. Duncan.
Der erste Band endete mit einem üblen Cliffhanger, an den sich die weitere Handlung ...
„Das schwarze Herz des Winters – Unforgiving“ ist der zweite Band der düsteren Fantasy Trilogie von Emily A. Duncan.
Der erste Band endete mit einem üblen Cliffhanger, an den sich die weitere Handlung nahtlos anschließt. Nadya hat die Stimmen der Götter verloren und fühlt sich nutzlos mitten im Zentrum ihrer Feinde. Der frischgebackene König Serefin verzweifelt innerlich an seinem Schicksal und den wispernden Stimmen in seinem Kopf. Alles, was er wollte, war Frieden. Und nun ist er gefangen zwischen den Intrigen seiner Feinde und dem ungewissen Schicksal seines Königreiches. Malachiasz ist zu dem Monster geworden, welches er mit seinen Taten herausgefordert hat. Aber ist es das, was er wirklich wollte?
Man sollte den Vorgängerband unbedingt gelesen haben und selbst dann hatte ich persönlich einige Startschwierigkeiten, wieder in die Geschichte einzutauchen. Die Perspektiven wechseln erneut zwischen den drei Hauptcharakteren, aber auch noch weiteren Figuren, die für die spätere Handlung wichtig werden.
Die Grundstimmung bleibt extrem düster und fast schon hoffnungslos, womit ich aber grundsätzlich kein Problem hatte. Was mich jedoch spätestens nach dem ersten Drittel des Buches zunehmend gestört hat, war, dass die Charaktere ständig nur in Rätseln und aneinander vorbei sprechen. Dazu kamen die widersprüchlichen Entscheidungen und undurchschaubaren Beweggründe, vor allem von Nadya und Serefin. Das kann zwar in einem gewissen Umfang für Spannung sorgen, aber hier war ich dann ab einem bestimmten Punkt nur noch genervt oder mir war das Schicksal der Protagonisten irgendwann schlicht egal. Ich kann nicht behaupten, dass die Story ihre Komplexität oder Dynamik verloren hätte, aber es hat mich einfach nicht mehr berührt. Im ersten Teil, den ich persönlich deutlich stärker als die Fortsetzung empfand, kam dieses Gefühl weniger auf.
Die Autorin hat wieder überraschende Twists eingebaut, aber gerade am Schluss verursachen diese eher ein Déjà-vu. Ich bin ein großer Fan des Grishaverse und auch wenn es durchaus einige Parallelen gibt, kommt diese Geschichte bei weitem nicht an dessen Niveau heran. Mir fehlte größtenteils die Bindung zu den Charakteren, aber ich würde dem Finale trotzdem noch eine Chance geben.
Mein Fazit:
Die Fortsetzung ist etwas schwächer als der Auftaktband und erreicht bei mir insgesamt 3,5 Sterne.