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Veröffentlicht am 09.10.2018

Auf der Flucht

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard
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In Projekt Phoenix geht es um die verwöhnte und hochnäsige Diplomatentochter Lena von Lew. Da jemand versucht hat, sie zu entführen, engagiert ihr Vater einen Bodyguard. Dem Secret Service Agenten Connor ...

In Projekt Phoenix geht es um die verwöhnte und hochnäsige Diplomatentochter Lena von Lew. Da jemand versucht hat, sie zu entführen, engagiert ihr Vater einen Bodyguard. Dem Secret Service Agenten Connor James fällt diese undankbare Aufgabe zu. Er ist alles andere als begeistert. Doch als Lena nur ganz knapp einem Mordanschlag entgeht, wird die Lage ernst. Connor flieht mit Lena, denn die Killer sind ihr weiterhin auf den Fersen.
Lena von Lew ist zu Beginn wahrlich keine sympathische Person. Connor hat es nicht leicht mit ihr als Schutzperson. Im Laufe ihrer Flucht nähern sich die beiden aber immer mehr an. Lena sieht langsam den Ernst der Lage ein und vertraut Connor.
Das Buch ist eine Mischung aus Thriller und Lovestory. Der Schreibstil las sich gut und flüssig. Die Handlung und die Flucht fand ich recht spannend erzählt. Leider schienen die Protagonisten zeitweise den Verstand komplett auszuknipsen. Die Idee, als weiße blonde Frau im Sommerkleidchen durch einen von Straßengangs beherrschten Stadtbezirk zu spazieren, war in keinster Weise nachvollziehbar.
Ein Lichtblick war Sparrow, der Verschwörungstheoretiker und Kumpel von Connor. Er hob eindeutig den Unterhaltungswert der Story.

Die Geschichte ist durchaus spannend und unterhaltsam, wenn man nicht allzu hohe Anforderungen an die Entwicklung der Protagonistin stellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.06.2018

Spannende Fortsetzung

Unbarmherzig ist die Nacht
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Marie Force lässt Lieutenant Samantha Holland wieder in einem aufsehenerregenden Fall ermitteln. Nach einem wichtigen Baseballspiel wird der Spieler der heimischen Mannschaft, der für die Niederlage verantwortlich ...

Marie Force lässt Lieutenant Samantha Holland wieder in einem aufsehenerregenden Fall ermitteln. Nach einem wichtigen Baseballspiel wird der Spieler der heimischen Mannschaft, der für die Niederlage verantwortlich gemacht wird, erstochen in einer Mülltonne aufgefunden. Die ganze Stadt wünschte ihm den Tod für seinen verpatzten Flyball. Das sind jede Menge Verdächtige, die Samantha da hat. Doch nicht nur die aufgebrachten Fans stehen im Fokus, auch im Privatleben und im Team hatte das Opfer einige Feinde.
Der sechste Teil der Reihe um Samantha Holland und ihren Ehemann, den Senator Nick Cappuano, schließt an die Vorgängerteile an. Für das Power-Paar wird es nicht unbedingt ruhiger, da auch privat immer wieder kleinere und größere Probleme auftauchen.
Der Schreibstil der Autorin liest sich gut und flüssig. Auch ohne Kenntnisse der Vorgängerteile hat man keine Verständnisprobleme, da bei jeder Figur kurze Informationen zur Vorgeschichte eingestreut werden. Dadurch wird man mit den Figuren schnell warm und ist voll in der Geschichte drin.
Der Mordfall ist spannend aufgebaut und führt den Leser bei der Tätersuche auf viele falsche Fährten. Im Mittelpunkt steht aber das aufregende Privatleben der Hauptfiguren, für das am Ende des Buches viel Raum für eine Fortsetzung bleibt.
Spannende Serie!

Veröffentlicht am 29.05.2018

Grundstein der Tudors

Das Geheimnis der Königin
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Das Geheimnis der Königin ist in diesem Buch ihre unerlaubte Beziehung zu dem walisischen Diener Owen Tudor.
Nach dem frühen Tod ihres Gatten, des englischen Königs Heinrich V., ist die französische Prinzessin ...

Das Geheimnis der Königin ist in diesem Buch ihre unerlaubte Beziehung zu dem walisischen Diener Owen Tudor.
Nach dem frühen Tod ihres Gatten, des englischen Königs Heinrich V., ist die französische Prinzessin Catherine de Valois einsam am englischen Hofe. Von ihrem geliebten Sohn wird sie durch ihren intriganten Schwager isoliert. Als Königinmutter fristet sie ein trostloses Dasein. Erst als der etwas vorlaute Owen Tudor in die Dienste des englischen Hofes tritt, erhellen sich ihre Tage wieder. Beide wissen um die Unmöglichkeit ihrer Beziehung und trotzdem besiegeln sie ihren Bund in einer geheimen Heirat. Es folgen mehrere Kinder, die aber nicht bei ihnen aufwachsen dürfen, denn eine Aufdeckung kann den Tod Owens bedeuten.
Mari Griffith greift historische Tatsachen auf und spinnt in diesem Gerüst die Liebesgeschichte zwischen Catherine und Owen. Der Stammbaum zu Beginn des Buches ist sehr hilfreich, die familiären Beziehungen der Königshäuser zu verstehen. Die Geschichte um die Entstehung der bekannten Tudor-Dynastie ist sehr spannend und interessant. Die Autorin mischt Historie und Fiktion, und das gelingt ihr bis auf einige Abstriche auch gut.
Der erste Teil des Buches hat mir wesentlich besser gefallen, da dort mehr auf die Figuren eingegangen wurde. Im zweiten Teil werden die Ereignisse ziemlich gerafft, damit alles Wichtige bis zum Tod von Catherine untergebracht werden konnte. Das ist leider der Geschichte etwas abträglich.
Dafür sind die Anhänge zu den historischen Fakten am Ende des Buches sehr interessant.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Der historische Roman ist auf jeden Fall unterhaltsam, aber gegen Ende etwas oberflächlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 24.05.2018

Wer ist hier das Monster?

Dweller
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Owen ist Tobys bester Freund – und Owen ist ein menschenfressendes Monster.
Als der achtjährige Toby zufällig das gruselige Monster im Wald entdeckt, ist er gleichzeitig zu Tode erschrocken und total fasziniert ...

Owen ist Tobys bester Freund – und Owen ist ein menschenfressendes Monster.
Als der achtjährige Toby zufällig das gruselige Monster im Wald entdeckt, ist er gleichzeitig zu Tode erschrocken und total fasziniert von der seltsamen Kreatur. Immer wieder zieht es ihn in den tiefen Wald hinein. Langsam entwickelt sich tatsächlich eine Freundschaft zwischen Toby und dem Monster, dem er den Namen Owen gegeben hat. Doch für diese Freundschaft muss Toby viel opfern.
Die Geschichte ist keine klassische Horrorgeschichte über ein unheimliches Monster. Man fragt sich eher im Laufe der Story, wer hier das wirkliche Monster ist. Vom harmlosen und liebenswerten Außenseiter entwickelt sich Toby zu einer zutiefst gestörten Persönlichkeit. Die wenigen hellen Phasen in seinem Leben torpediert er in selbstzerstörerischer Art und Weise nach einiger Zeit selbst. Schuld und Halt sucht er stets bei Owen. Der Leser begleitet Toby und Owen über ihr gesamtes Leben. Die Freundschaft der beiden wird immer intensiver und steht bald für beide über allem.
Mir gefiel der Schreib- und Erzählstil von Jeff Strand. Mich hat es nicht gestört, dass manche Jahre oder Lebensabschnitte mit einem Satz abgehandelt wurden, denn dieser sagte meist alles aus.
Meine Sympathien lagen eindeutig beim äußerlichen Monster Owen, denn das grausame in dieser Geschichte war das innere Monster Tobys.
Tragisch, spannend und mit schwarzem Humor gespickt – lesenswert!

Veröffentlicht am 18.04.2018

Wiener Charme

Der Tod ist ein Wiener
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Im Krimi von Edith Kneifl dreht sich alles um die drei Damen vom Naschmarkt, die sich als als Hobbyermittlerinnen betätigen. Hauptfigur ist aber dabei Magdalena, die auch beruflich als Detektivin unterwegs ...

Im Krimi von Edith Kneifl dreht sich alles um die drei Damen vom Naschmarkt, die sich als als Hobbyermittlerinnen betätigen. Hauptfigur ist aber dabei Magdalena, die auch beruflich als Detektivin unterwegs ist und aus deren Perspektive die Geschichte hauptsächlich erzählt wird.
Alle drei sind seit kurzem für die betagte Kunsthändlerin Adele tätig, die Magdalena beauftragt, die zwangsadoptierte Tochter ihrer früheren Freundin, der Malerin Larissa, zu finden. Magdalena wird schnell fündig. Aber plötzlich häufen sich die Unglücksfälle in ihrem Umfeld, so dass schnell klar wird, dass irgendjemand die Nachforschungen behindern will. Die gierige Verwandtschaft schart sich um Adele und bedrängt sie – bis ein Mord geschieht.
Der Krimi hat sehr viel Lokalkolorit und definitiv Wiener Charme. Die Story ist eher beschaulich, hat aber trotzdem spannende Momente. Am besten gefallen haben mir die Rückblenden, die für mich am spannendsten und interessantesten waren.
Mit den drei Damen bin ich nicht so ganz warm geworden. Sie scheinen mir eher eine Zweckgemeinschaft als Freundinnen zu sein. Vor allem sobald ein Mann auftaucht, sind alle Freundschaften vergessen und die Loyalität wandert sofort zur neuen Eroberung. In dieser Hinsicht hat mich die Truppe sehr an die ‚Vorstadtweiber‘ erinnert, da alle Figuren hauptsächlich um sich selbst kreisen und die eigenen Bedürfnisse immer an erster Stelle stehen. Da der Schlagabtausch aber auch sehr unterhaltsam ist, hat das den Lesespaß nicht gestört.
Insgesamt ist der Autorin ein netter Wiener Krimi mit interessanten Charakteren gelungen.