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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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Eheromane in denen die Frau geht oder verlassen und woanders ein neues Leben anfängt gibt es zu Hauf und habe ich auch schon öfter gelesen. Meistens ist die Frau totunglücklich – verständlich, will einfach ...

Eheromane in denen die Frau geht oder verlassen und woanders ein neues Leben anfängt gibt es zu Hauf und habe ich auch schon öfter gelesen. Meistens ist die Frau totunglücklich – verständlich, will einfach nur vergessen, alles hinter sich lassen und an einem anderen Ort neu beginnen.

Auch Hannah möchte an einem anderen Ort neu beginnen. Ihre Ehe mit Tom ist alles andere als liebenswert. Meistens voller Streit und Missverständnisse. Tom betäubt seinen Arbeitsstress mit Alkohol und lässt seinen Frust an Hannah aus. Als er auch nicht bei ihrem Geburtstag im Pup auftaucht, erzählt sie ihrem Kollegen von ihrem Kummer. Eines führt zum Anderen und so verbringt Hannah eine Nacht mit Ratsch. Und sie beschließt Tom zu verlassen. Denn sie sind beide nicht mehr glücklich in ihrer Beziehung. Zusammen mit ihrer besten Freundin und Kollegin Steph möchte sie in Tansania Kinder unterrichten. Das war schon immer ihr Traum. Doch dann kommt alles anders. Tom wird schwer Krank und Hannah will ihn in dieser Situation auf keinen Fall im Stich lassen. Hannah zerbricht fast an daran, denn Pflege und Beruf fordern alles von ihr. Bis Tom dahinter kommt was Hannahs sehnlichster Wunsch ist …..

Ein wirklich großartiges Buch und als Hörbuch ein richtiger Genuss. Abwechselnd sprechen die beiden Stimmen von Tessa Mittelstadet und Richard Barenberg die Geschichte. Einerseits die Gegenwart, Großteils auch Hannahs Sicht. Was alles passiert seit dem Moment als sie Tom verlassen wollte. Wie sie sich abkämpft mit ihrem Beruf und wie sie sich um Tom kümmert. Andererseits aber auch die Geschichte aus Toms Sicht, die Vergangenheit. Wie er Hannah kennen gelernt hat. Was er an ihr liebt und wie sich alles in ihrer Beziehung verändert hat. Schön beschrieben ist wie sich beide, sowohl Hannah als auch Tom, in ihrer Beziehung entwickeln, wieder zusammen lachen können und sich wieder neu ineinander verlieben. Schön auch, dass auch ein gewisser Witz nicht fehlt und so manche Situationskomik in die Handlung eingebaut ist.

Das Cover finde ich schlicht, aber schön. “Auf Regen folgt auch Sonnenschein” so könnte man die Zeichnung interpretieren.

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer ist der Debütroman von Katie Marsh. Sie lebt mit ihrer Familie in London und arbeitet im Gesundheitswesen.

Mein Fazit:

Eine großartige Geschichte! Leider viel zu kurz, eine vollständige Lesung wäre genial gewesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hatte mir mehr erwartet

Firstborn
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Die Bezeichnung Thriller könnte viele Leser bei diesem Buch in die Irre führen. Zumindest ist es mir so ergangen. Zu Beginn der Geschichte hatte ich nicht die leiseste Ahnung, in welche Richtung sich die ...

Die Bezeichnung Thriller könnte viele Leser bei diesem Buch in die Irre führen. Zumindest ist es mir so ergangen. Zu Beginn der Geschichte hatte ich nicht die leiseste Ahnung, in welche Richtung sich die Handlung bewegen wird. Nachdem Jonas seinen schrecklichen Unfall überlebte, hatte ich einige Ideen. Ist er ein Unsterblicher oder gehört er zu einer außerirdischen Spezies? waren nur einige Fragen, welche sich in meinem Kopf bildeten. Doch wirklich klug wurde ich aus den Geschehnissen über lange Zeit nicht wirklich. Wirre Dialoge und zu viele Charaktere taten ihr übriges. Erst allmählich blickte ich langsam durch. Jonas entpuppte sich als eine Art Mutant, der einer bestimmten höheren Gesellschaftsschicht zugehört, doch sollte er eigentlich bereits im Babyalter sterben. Durch die Anderen, ebenfalls eine Gruppe Mutanten, doch in der Rangordnung unterhalb von Jonas, entkommt er seinen Häschern und erfährt so nach und nach alles über seine Person. Zeitgleich sucht Elth nach ihm. Diese wiederum gehört einer dritten Klasse von Mutanten an. Wie gesagt, alles etwas verwirrend. Richtige Fans dieses Genres werden aber sicherlich ihre Freude an dem Roman haben. Denn vom Schreibstil her ist er nicht schlecht gemacht. Mit viel Tempo kämpft man sich regelrecht durch die Kapitel. Wie für skandinavische bzw. schwedische Autoren im Speziellen, werden viele Schauplätze mit Namen genannt. Schön wenn man sich in Stockholm auskennt, verwirrend wenn man noch nie dort war!

Filip Alexanderson ist Schauspieler und lebt mit seiner Familie in Stockholm. Mit seinem ersten Roman ist ihm ein Genre übergreifendes Debüt gelungen, das Stärken wie auch Schwächen hat. Wer diese Kombination aus Aktion, Fantasy und Thriller mag, findet in dieser Geschichte durchaus Potenzial. So wie das Ende kein wirkliches Ende ist, wird es wohl noch weitere Bände zu First Born geben.

Mein Fazit:

Auch wenn ich die Geschichte nicht wirklich als Thriller sehe und mir die Handlung Abschnittsweise zu verworren und konfus war, flog ich regelrecht durch die Seiten. Das lag aber eher an meiner Einstellung, dass ich mit dem Roman einfach nur fertig werden wollte. Richtig erfüllend war das Ganze für mich als Leser aber nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr emotional und bedrückend

Der Junge, der vom Frieden träumte
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Vorab möchte ich betonen, dass ich über die geschichtlichen Hintergründe dieser zwei Völker zu wenig weiß, um für mich persönlich ein klares Bild zu schaffen. Wie den meisten ist mir aber wohl bekannt, ...

Vorab möchte ich betonen, dass ich über die geschichtlichen Hintergründe dieser zwei Völker zu wenig weiß, um für mich persönlich ein klares Bild zu schaffen. Wie den meisten ist mir aber wohl bekannt, das Juden und Palästinenser verfeindete Völker sind, deren Ursprung wohl weit in der Vergangenheit liegt. In der Handlung dieses Romans dreht sich alles um diesen Konflikt. Die Autorin selber verbrachte einige Zeit als amerikanische Jüdin in ihrer Jugend in Israel. Mit dieser Geschichte versuchte sie wohl ihre eigenen Eindrücke und ihr Wissen darüber zu verarbeiten. Der Roman ist nicht autobiographisch.

Erschütternd bereits das erste Kapitel. Es kommt selten vor, dass ich tränennasse Augen bekomme und tief traurig bin über gelesenes. Doch traf mich das Schicksal des Mädchens mitten ins Herz. Schlimm, die Zustände die die Autorin in jenen ersten Jahren der Gründung Israels schildert. Schlimm, der spürbare Hass auf beiden Seiten. Nicht von allen! Es gibt sie natürlich, die vernünftigen Menschen, die sich nicht in diese Spirale hineinziehen lassen. Und natürlich gibt es auch die unschuldigen Opfer auf beiden Seiten. In diesem Roman sind die Opfer aber vor allem die Palästinenser bzw. die Familie von Ahmed.

Der Autorin ist es gut gelungen, eine Geschichte zu spinnen in der gezeigt wird, dass Hass keine Lösung für den Konflikt ist, und dass auch zwischen Menschen unterschiedlicher Völker und Religion eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit entstehen kann.

Sprachlich fand ich die Umsetzung ab und zu etwas einfach und nicht sehr gelungen, beinahe wie einen Aufsatz eines nicht sehr redegewandten Schülers. Aber mit der Zeit besserte sich dieser Mangel an Ausdruck und wurde immer besser.

Mein Fazit:

Eine sehr emotionale Geschichte über eine gespaltene Familie, Konflikte zweier Völker und einer tiefen Freundschaft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt

Eisenberg
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„Eisenberg” ist wohl der Auftaktroman einer neuen Serie von Andreas Föhr. Der Autor ist mir bisher nur dem Namen nach aufgefallen. Der Kriminalroman hat mich aber durchaus positiv überrascht, sodass ich ...

„Eisenberg” ist wohl der Auftaktroman einer neuen Serie von Andreas Föhr. Der Autor ist mir bisher nur dem Namen nach aufgefallen. Der Kriminalroman hat mich aber durchaus positiv überrascht, sodass ich nicht abgeneigt bin, weitere Geschichten rund um Frau Dr. Eisenberg zu lesen.

Die Heldin dieses Krimis ist also Frau Dr. Eisenberg. Als sie ihrem neuen Mandanten gegenüber sitz, kann sie es erst mal nicht glauben. Es handelt sich um ihre erste große Liebe Prof. Heiko Gerlach. Er wird beschuldigt in München eine junge Frau grausam ermordet und verstümmelt zu haben. So ein Verbrechen traut Rachel Eisenberg Heiko nicht zu und so recherchiert sie zusammen mit ihrem Team im persönlichen Umfeld der Toten und im Obdachlosenmilieu. Denn Heiko hat die letzten Jahre auf der Straße gelebt. Persönliche Umstände haben ihn dermaßen aus der Bahn geworfen, dass er dort gelandet ist. Während ihrer Ermittlungen gerät nicht nur Rachel in höchste Gefahr. Es gibt weitere Tote und Verletzte…..

Der Ablauf der Handlung ist genial chronologisch Gegliedert. Läuft im Prolog alles Rückwärts ab – die Geschichte beginnt quasi mit dem Ende – so hüpft man im Hauptteil immer wieder ins hier und jetzt und in zeitlich etwas zurückliegende Geschehnisse. Die Vergangenheit ist erst mal ein Rätsel. Man weiß nicht, welche Rolle diese in dem aktuellen Mordfall hat. Nach und nach führen die verschlungenen Pfade aber dann zusammen. Mit durchaus überraschenden Wendungen und einem richten “Ach du Sch….” Gefühl trumpft der Autor besonders vor den letzten Kapiteln. Der Schluss hatte zwar auch noch spannende Momente, die Umsetzung hat mich persönlich aber nicht so überzeugen können. Zu gewollt komisch und voraussehbar die eine Aktion, zu stümperhaft die nächste Aktion der beteiligten Personen.

Sprachlich gefällt mir der Roman sehr. Auch Rachel Eisenberg als Ermittlerin verfügt über einen guten Wortwitz und Charme. Schade fand ich, dass einige Personen irgendwann komplett untergingen. Von denen hörte man erst am Ende noch mal kurz. Eine Szene empfand ich auch nicht als wirklich Abgeschlossen.

Das Cover ziert ein Bild eines Gerichtsgebäudes. Das passt hervorragend zu der Geschichte. Neben der Suche nach dem Täter, spielt sich vieles der Handlung im Gerichtssaal ab. Die Arbeit der Justiz und der Anwälte ist gut dargestellt. Andreas Föhr war ja auch jahrelang als Jurist tätig. Diese Einblicke sorgen für einen erweiterten Blickwinkel auf die Handlung.

Mein Fazit:

Auch wenn ich persönlich nicht ganz zufrieden mit dem Schlussakt bin und ein paar kleine Schwachstellen in der Handlung empfand, hat mir der Roman gefallen. In “Eisenberg” spielt nicht nur der Tod eine Rolle, auch Witz, Charme und zarte Gefühle kommen darin vor.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leichte Sommerunterhaltung

Der Sommer der Sternschnuppen
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Mary Simses schreibt Romane in denen es um die Liebe geht. Wie bereits in “Der Sommer der Blaubeeren” ist auch in diesem aktuellen Roman eine junge Frau, die von einem Mann enttäuscht und auch beruflich ...

Mary Simses schreibt Romane in denen es um die Liebe geht. Wie bereits in “Der Sommer der Blaubeeren” ist auch in diesem aktuellen Roman eine junge Frau, die von einem Mann enttäuscht und auch beruflich nicht gerade vom Glück verfolgt wird, die Hauptfigur. Endtäuscht und in der Hoffnung sich wieder etwas aufzurichten, kehrt Grace für einige Zeit in ihr Elternhaus zurück. Natürlich dauert es nicht lange bis ihr der erste Verehrer in die Handlung eintaucht. Doch bleibt es nicht bei diesem einen. Grace ist hin und her gerissen. Und dann tritt auch noch eine Konkurrentin in Erscheinung. Grace führt sich in diesen Phasen der Handlung regelrecht kindisch auf. Persönlich hatte ich den Eindruck einen seichten Teenager Roman anzuhören. Die Handlung und der Ablauf ist im Ganzen recht überschaubar und man hat recht schnell Ahnung, was als nächstes passiert.

Die Charaktere selber sind recht oberflächlich. Besonders Grace macht durch ihr Gehabe ab und an einen recht kindischen Eindruck. Albernheiten finde ich ja noch ganz lustig, doch das kindische Zickengehabe passt nicht einer Ü30 Persönlichkeit. Ähnlichkeiten zu “Der Sommer der Blaubeeren” sind doch spürbar und die Geschichte liefert nicht wirklich etwas Neues.

Elena Wilms als Sprecherin passt ganz gut zu der Geschichte. Ihre Tonfarbe ist angenehm und man konnte die unterschiedlichen Charaktere gut auseinanderhalten.

Das Cover ist sehr schön, passt aber nicht wirklich zu der Geschichte. Der englische Titel “The Rules of Love and Gramar” passt eindeutig besser zu der Geschichte als der deutsche, da jedes Kapitel mit einer Grammatik-Regel eingeleitet wird.

Mein Fazit:

Eine leichte Liebesgeschichte mit wenig Nachhall: nett für zwischendurch, aber ohne viel Erinnerungswert.