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Veröffentlicht am 07.11.2018

Dieses Buch hat mich innerlich zerrissen und dennoch liebe ich es.

All In - Tausend Augenblicke
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„Ich sah vielleicht nach Rock’nRoll aus, aber ich fühlte mich wie zerbrochenes Glas, das überall verstreut war. Ich wusste nicht mehr wer oder was ich war, aber ich glitzerte hübsch im Rampenlicht.“

Die ...

„Ich sah vielleicht nach Rock’nRoll aus, aber ich fühlte mich wie zerbrochenes Glas, das überall verstreut war. Ich wusste nicht mehr wer oder was ich war, aber ich glitzerte hübsch im Rampenlicht.“

Die Band Rapid Confession steht kurz vor dem ganz großen Durchbruch. Ausverkaufte Konzerte, Ruhm, ein Plattenvertag und Songs die im Radio rauf und runter liefen, sorgten aber schon vorher dafür, dass Kacey Dawson das Leben eines echten Rockstars führte. Auftritte, Partys, viel zu viel Alkohol und jeden Abend ein anderer Typ in ihrem Bett. Rock'n'Roll eben. Doch auch der Erfolg und das Leben auf der Überholspur schützen nicht vor Einsamkeit und lassen die Vergangenheit nicht verschwinden.

Als bei einem Konzert in Las Vegas eines Abends alles eskaliert, ist es Jonah Fletcher, ihr Chauffeur - der Typ mit der Limousine, der ihr ganzes Leben verändern sollte, denn Jonah erkennt sofort, dass Kacey’s momentaner Lebensstil sie weder glücklich macht, noch ihr gut tut. Er bietet ihr die Möglichkeit, eine Pause vom Rockstar-Sein zu machen. Er nimmt sie bei sich auf und schnell fühlen die zwei sich so eng miteinander verbunden, als würden sie sich schon ewig kennen. Als wenn man das fehlenden Teil eines Puzzles gefunden hat. Und plötzlich scheint alles perfekt. Doch Jonah hat ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das alles verändert und nichts mehr perfekt erscheinen lässt.

Ich bin verliebt in dieses Buch. Es ist nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern auch furchtbar traurig, herzzerreißend und bis zum Ende bewegend. Dennoch packt es einen so extrem, dass man unbedingt weiter leiden möchte. Auf jeder Seite, in jeder Zeile und in jedem Wort stecken so viel Liebe, Leidenschaft und so viele Emotionen und Gefühle, dass es für mich kaum in Worte zu fassen ist, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Und trotz so viel Melancholie und Qual hat es einfach unfassbar viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.

Kacey und Jonah sind die perfekten Protagonisten. Gegensätzlich wie Tag und Nacht und sich völlig ergänzend, beide mit Schicksalsschlägen gebeutelt und auf der Suche nach Anerkennung, Liebe und einem Ziel. Kacey wünscht sich einfach nur geliebt zu werden. Jonah möchte nur nicht ständig bemitleidet oder in Watte gepackt werden. Beide sind einfach zum Verlieben. Jeder auf seine ganz spezielle Art und Weise. Auch mit Theo, Jonahs Bruder hat die Autorin einen kontroversen Nebencharakter geschaffen, der nicht einfach zu durchschauen ist und es schaffte in einem Kapitel von mir geliebt und im nächsten gehasst zu werden.

Im Laufe der Geschichte wird der Spannungsbogen stets oben gehalten, immer wieder schöpft man Hoffnung, obwohl man ahnt, dass alles auf das unausweichliche Ende zusteuert.
Und auch wenn man das Ende zu kennen scheint, schafft der Schreibstil der Autorin es, die Story doch immer wieder in eine andere Richtung zu lenken.

„Ich hasse es, wenn Leute gehen, die eigentlich bleiben sollten.“

Dieses Buch zeigt, dass das Leben kein Ponyhof ist, dass es Leute gibt denen nicht nur Steine, sondern ganze Geröllhaufen im Weg liegen, aber das es wichtig ist, sich nie unterkriegen zu lassen und sich nie aufzugeben, denn Irgendwo ist immer ein bisschen Licht und „Man erinnert sich nicht an die Tage. Man erinnert sich an die Augenblicke“. Und davon haben wir Tausende.

Dieses Buch hat mich innerlich zerrissen. Tränen waren während des Lesens mein ständiger Begleiter. Ich litt mit Jonah, mit Kacey und mit der Welt, die manchmal einfach zu unfair ist.
Für mich war dieses Buch eine Erfahrung, die mich lange und viel zum Nachdenken angeregt hat. Ich kann für mich sagen, dass ich dieses Buch so schnell nicht vergessen werde und kann jedem nur raten es zu lesen.

„Du bist kein Tropfen im Ozean. Du bist der gesamte Ozean in einem einzigen Tropfen.“

Veröffentlicht am 06.11.2018

"Wäre ich sehbehindert, würde ich nicht so stark sein wie du..."

Hanover's Blind
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Nach dem abgebrochenem Studium in Cambridge zieht Adam allein zurück in seine Heimatstadt Hannover. Dort will er trotz seiner Sehbehinderung Fuß fassen, leben und einfach nur glücklich werden - als Mensch, ...

Nach dem abgebrochenem Studium in Cambridge zieht Adam allein zurück in seine Heimatstadt Hannover. Dort will er trotz seiner Sehbehinderung Fuß fassen, leben und einfach nur glücklich werden - als Mensch, nicht als Behinderter. Adam hasst es bemitleidet zu werden und will nicht anders behandelt werden, als seine Mitmenschen. Seine Einschränkung verschweigt er deshalb gegenüber seinen neuen Freunden und seiner neuen Liebe. Damit steht sich er sich selbst am meisten im Weg. Durch seinen Neuanfang mit großen und kleinen Stolpersteinen und Hürden, lernt Adam, dass Vorurteile oft nicht einseitig sind und Vertrauen und Toleranz doch an vielen Orten zugegen sind. Man muss nur den Mut haben sie zu sehen.

Mir hat "Hanover's Blind" als Hannoveranerin gut gefallen. Es gab recht wenig, was mir nicht gefiel. Das Buch führt uns an Orte, die wir "Sehenden" nie richtig betrachten, zeigt uns Dinge auf, die für uns selbstverständlich sind und regt an in den richtigen Momenten die Augen weit zu öffnen und in anderen die Augen zu schließen und inne zu halten. Die Kapitel sind nach verschiedenen Stadtteilen benannt, in denen sich dann die Handlung auch abspielt. Aus Adams Sicht wird sehr gut verdeutlicht, wie man sich als sehbehinderter Mensch in der Gesellschaft fühlt. Auf humorvolle und lockere Art und Weise, konnte ich durch dieses Buch meinen Wohnort mit anderen Augen sehen. Durch Adams Augen. Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Toleranz werden auch durch die tollen Nebencharaktere klasse transportiert. Das Buch ist sehr unterhaltsam und mit Witz und Charme zieht Adam einen einfach in seinen Bann und sorgt dafür mal über den eigenen Tellerrand zu sehen.

Gerade für Hannoveraner spreche ich eine klare Leseempfehlung aus. Ihr werdet euch an so vielen Stellen selbst wiederfinden und denken: Das habe ich noch nie beachtet oder das ist mir auch schon passiert. Kia Kahawa hat mit diesem Buch ein super Erstlingswerk hingelegt, das ein schwieriges Thema anspricht und mit Protagonisten gespickt ist, von denen wir uns alle eine Scheibe abschneiden können. Ich für meinen Teil werde jetzt mit anderen Augen durch die Stadt gehen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Liebe, Leidenschaft und Eishockey - was will man mehr?

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Als Abigail Jansen nach der Trennung von Ihrem Mann, dem Profi-Eishockeyspieler Dean Underwood, wieder in ihre überschaubare und behütete Heimatstadt Glenwood Falls zieht, wünscht sie sich einfach nur ...

Als Abigail Jansen nach der Trennung von Ihrem Mann, dem Profi-Eishockeyspieler Dean Underwood, wieder in ihre überschaubare und behütete Heimatstadt Glenwood Falls zieht, wünscht sie sich einfach nur einen Neuanfang. Alles auf Null setzen und einfach von vorne beginnen. Zusammen mit ihrer neunjährigen, eishockeyverrückten Tochter Dani, findet sie bei ihren Eltern Zuflucht und kämpft sich Schritt für Schritt zurück ins Leben. Hier und da liegen ihr dabei kleine und größere Steine im Weg. Ihre Trennung von einem Profisportler wird in den Medien zerrissen. Ihre Tochter ist sauer und verwirrt und kann den Umzug von L.A. nach Colorado nicht nachvollziehen. Die Jobsuche gestaltet sich durch ihre einzige Berufserfahrung als "Spielerfrau" nicht so einfach und dann ist es ihr in einer amerikanischen Kleinstadt auch noch schier unmöglich Jackson, dem besten Freund ihres Ex-Mannes aus dem Weg zu gehen, der sie scheinbar schon immer gehasst hat.

Mir hat "Maybe this Time" bis auf ein paar klitzekleine Kleinigkeiten wirklich richtig gut gefallen. Oft driften Lovestorys schnell in eine leicht kitschige und vorhersehbare Richtung ab. Hier ist das nicht der Fall. Die Romantik kommt nicht zu kurz, auf Liebe und Leidenschaft muss nicht verzichtet werden und mitfiebern kann man bis zum Ende, aber wer Kitsch sucht, ist hier fehl am Platz. Durch die Eishockey-Rahmenhandlung und die vielen Bezüge zum Sport ist die Story ungemein aufgelockert und abwechslungsreich, teils ein wenig actionreich und nicht nur auf die klassische Liebesgeschichte fixiert. Viele Passagen greifen außerdem das Thema "Frauen und Mädchen in der Gesellschaft" toll auf. Das geht los beim Thema der gemischten Eishockeymannschaft der Schule bis zur Berufstätigkeit von Müttern. Die Hauptfiguren Abby und Jackson sind beide sehr liebevoll und authentisch beschrieben, gerade Jackson wirkte auf mich allerdings in einigen Szenen zu reif für sein Alter, das tut der Story aber nicht weh, denn alles fügt sich gut zusammen und das Alter ist ja auch immer nur eine Zahl. Auch die Nebencharakter sind mir sehr ans Herz gewachsen. Immer wieder gibt es witzige Abschnitte mit Dani und deren Freundin Taylor oder mit Abbys alter Freundin Becky, die auch noch die Schwester von Jackson ist. Becky ist ein richtig toller Nebencharakter, zuckersüß, forsch, ehrlich und so unglaublich herzlich. Sie verleiht diesem Buch das besondere bisschen Pepp. Ich habe mich immer wieder gefreut Kapitel zu lesen, in denen sie vorkam. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende hochgehalten und ich habe richtig mitgefiebert, wie es in Glenwood Falls weitergeht. Das Ende und die Auflösung kamen dann leider etwas abrupt. An dieser Stelle hätte ich gerne noch mehr gelesen. Ich war dennoch mit dem Ausgang super zufrieden und happy. Geschrieben ist das Buch abwechseld aus der Sicht von Abby und Jackson, sodass man immer auch die Gedankengänge des Anderen nachvollziehen konnte. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, da es zum flüssigen Schreibstil zusätzliche Auflockerung in die Story brachte.

Alles in Allem hatte ich super viel Spaß in Glenwood Falls, das ein wenig an Stars Hollow von den Gilmore Girls erinnert und fühlte mich mehr als gut unterhalten.
Tolle Charaktere, super Story, Liebe und Leidenschaft und dann auch noch Eishockey - was will man mehr?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.10.2018

Verity City - ich komme wieder!

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Inhalt:
Im Amerika der Zukunft ist nichts mehr, wie wir es heute kennen. Das Land ist in verschiedene Territorien geteilt, die Grenzkontrollen sind hart und jeder scheint sich selbst am nächsten zu sein. ...


Inhalt:
Im Amerika der Zukunft ist nichts mehr, wie wir es heute kennen. Das Land ist in verschiedene Territorien geteilt, die Grenzkontrollen sind hart und jeder scheint sich selbst am nächsten zu sein. So auch in Verity-City, einer Mega-Stadt, die seit Jahren durch einen Territorialkrieg geteilt ist. Nach schlimmen Gewalttaten entstehen aus den Schatten der Täter Monster, eine Sorte schlimmer als die Andere, die Straßen beherrschen und den Leuten in V-City im Dunkeln auflauern. Die Menschen in Verity-City leben tagein tagaus in Angst und Schrecken und fürchten um ihr Leben und ihre Sicherheit. Im zivilisierten Norden herrscht der Tyrann Callum Harpter mit eiserner Hand, der gegen Schutzgeld für diese Sicherheit sorgt, indem er mit Monstern und Kriminellen gemeinsame Sache macht. Wer nicht zahlen kann, bleibt schutzlos. Südlich des Übergangs regiert die Familie Flynn den chaotischeren Teil der Stadt. Nachts patroulliert dort das Flynn-Einsatzkommando kurz FEK durch die Straßen macht Jagd auf die gefährlichen Monster und versucht auf diesem Wege für Ordnung zu sorgen. Als Flynns Ziehsohn August auf die gleiche Schule geschickt wird wie Harpers Tochter Kate um sie zu beschatten, treffen zwei Welten aufeinander. Ist sie wirklich die Tochter ihres Vaters, oder fällt der Apfel doch manchmal weiter vom Stamm als gedacht?

Meinung:
Ich war von Anfang an fasziniert von Verity City. So groß, so unheimlich, so anders. Die zwei Hälften geteilt durch den Übergang, wie die zwei Seiten einer Medaille doch sobald es dunkel wird gar nicht mehr so unterschiedlich. Die perfekte Kulisse für diese Geschichte.
Die Protagonisten August und Kate haben mich beide direkt gefesselt. Beide streben danach ihren Platz in der Familie zu finden, akzeptiert zu werden und vor allem sich selbst zu akzeptieren. Dennoch auf so unterschiedliche Arten, dass sie sich perfekt ergänzen. Ich muss gestehen, dass ich August etwas mehr in mein Herz geschlossen habe als Kate, aber auch an ihr wirklich viel Freude beim Lesen hatte.
Die Story wird abwechselnd aus Sicht von Kate und August erzählt, sodass man sich super in die Gefühlswelt und das Wesen der Protagonisten hereinversetzen kann. Mir gefiel die Abwechslung sehr gut. Der Schreibstil ist super flüssig und man kann der Geschichte ohne Probleme folgen. Die Arten der Monster und deren Eigenschaften fand ich super und hätte ich so teilweise nicht erwartet.


Fazit:
Mich hat die Story völlig überzeugt. Ich bin in Love mit August und ganz gespannt, wie die Story im nächsten Band weitergeht. Verity-City, ich komme wieder!

Veröffentlicht am 14.10.2018

Was geschah in der Nacht als Nolan Durant verschwand?

Alles, was wir verloren haben
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Inhalt:
Als Lucy 14 Jahre alt ist verschwindet ihr Bruder Nolan eines Nachts ohne jede Spur. Bereits vorher entzweiten die beiden sich aufgrund Nolan's teils wahnhafter Theorien zu UFO's, Aliens und fremden ...

Inhalt:
Als Lucy 14 Jahre alt ist verschwindet ihr Bruder Nolan eines Nachts ohne jede Spur. Bereits vorher entzweiten die beiden sich aufgrund Nolan's teils wahnhafter Theorien zu UFO's, Aliens und fremden Leben im Universum. Zehn Jahre später kann Lucy noch immer nicht mit dem Verschwinden ihres geliebten Bruders abschließen.
Zurück in ihrer Heimatstadt versucht sie den Dingen nach so vielen Jahren auf den Grund zu gehen, um endlich Klarheit über Nolan zu erhalten. Doch was wird sie finden? Was passierte in der Nacht als Nolan Durant verschwand?

Meinung:
Dieses Buch schaffte es im Laufe der Story immer wieder neue Theorien über die Nacht von Nolan's Verschwinden entstehen zu lassen, sodass man als Leser bis zum Ende mitfiebert und mit ermittelt was passiert sein könnte. Der Spannungsbogen steigt und steigt von Kapitel zu Kapitel.
Mir hat gut gefallen, dass die Geschichte sowohl aus Lucy's als auch aus Nolan's Sicht erzählt wurde. Auch die Zeitsprünge im Laufe der Story fand ich passend. Doch hatte die Story hier und da ihre Längen und kleine Ungereimtheiten.

Fazit:
Das Buch hat mich gut unterhalten, dennoch fehlten hier und da ein paar Highlights bzw. fielen kleine Unstimmigkeiten auf. Es war schön zu lesen, aber hat mich nicht umgehauen.