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Veröffentlicht am 30.04.2024

interessant, unterhaltsam und spannend zugleich

Wie Spuren am See - Die Erbin
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„Wie Spuren am See – Die Erbin“ ist der 1. Teil der Bodensee-Saga von Sibylle Baillon. Für mich war es die erste Bekanntschaft mit der Autorin. Und was soll ich sagen…das Buch hat eindeutig Lust auf mehr ...

„Wie Spuren am See – Die Erbin“ ist der 1. Teil der Bodensee-Saga von Sibylle Baillon. Für mich war es die erste Bekanntschaft mit der Autorin. Und was soll ich sagen…das Buch hat eindeutig Lust auf mehr gemacht, und ich werde euch bald vom Folgeband berichten.
Die Frankfurter Fotografin Isabella erbt ganz unerwartet ein Haus. Dabei kennt sie die Erblasserin überhaupt nicht. Mit ihrem Partner kriselt es auch, also packt Isabella ganz spontan ihren Koffer und fährt von Frankfurt an den Bodensee. Dort lernt sie den Sagenforscher Chris kennen, der sich gemeinsam mit ihr auf die Spuren der verstorbenen Ada begibt und einiges an Geheimnissen aufdeckt.
Das Buch liest sich sehr gut und hat mich richtig abgeholt. Sibylle Baillon versteht es, Spannung aufzubauen. Die Handlung und das Geheimnis um Ada haben mich richtig gefesselt. Auch wenn es in weiten Teilen es um ein Familiengeheimnis geht, so kommt auch ein kleiner Krimianteil im späteren Verlauf mit hinein.
Mit dem Bodensee hat der Roman ein wunderbares Setting. Hinzu kommt eine interessante Handlung, die zugleich auch noch spannend ist. Auch Gefühl und Emotionen kommen nicht zu kurz. Und eine kleine Liebesgeschichte gibt es noch obendrauf. Trotzdem ist das Buch keineswegs überladen, sondern einfach sehr stimmig. Es regt auch ein wenig zum Nachdenken an. Besonders aufgefallen ist mir dies bei folgender Stelle: „Es ist erstaunlich, wie wenig man von seinen Großeltern weiß. Wenn sie noch am Leben sind, ist man zu jung, sich für die Vergangenheit zu interessieren….und wenn man es dann tut, sind sie nicht mehr da.“ (S. 58). So ist es leider mir ergangen und ich finde es sehr schade!
Fazit: Mich hat dieses Buch wirklich sehr angenehm überrascht und ich freue mich schon auf den Folgeband. Wenn ihr Romane um Familiengeheimnisse mögt, dann kann ich euch das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Genuss mit allen Sinnen

Das kleine Kräutercafé – Pralinenküsse
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„Pralinenküsse“ ist der 3. Teil und zugleich der Abschlussband von „Das kleine Kräutercafé“ von Lilli Meinhardis. Die Vorgängerbände „Herzkirschen“ und „Waffelherzen“ haben mich richtig begeistert. So ...

„Pralinenküsse“ ist der 3. Teil und zugleich der Abschlussband von „Das kleine Kräutercafé“ von Lilli Meinhardis. Die Vorgängerbände „Herzkirschen“ und „Waffelherzen“ haben mich richtig begeistert. So habe ich mich auf das Wiedersehen mit den Protagonisten sehr gefreut.

Die Konditorin Isa und die Kräuterköchin Natalia betreiben zusammen das Café "Alles Grün". Durch einen verheerenden Brand wird das Café vollkommen zerstört und muss saniert werden. Da die Sanierungsarbeiten mindestens ein Jahr dauern, verlegen Natalia und Isa ihr Geschäft auf das Catering. Und auch in diesem Bereich zeigen sie sich sehr kreativ und erfolgreich. Dabei trifft Isa in der High Society auf den charmanten Douglas, der sie umwirbt. Lest selbst, ob es ihm gelingt, ihr Herz zu erobern, oder ob es doch weiter für den Pattisier Rurik schlägt.

Man kann die Bände zwar auch unabhängig voneinander lesen, schöner finde ich es aber wenn man die Entwicklung von Anfang an verfolgt.
Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen. Die beschriebenen Kuchen, Torten und Pralinen lassen einem wirklich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mein Schokoladenkonsum ist beim Lesen deutlich gestiegen. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Auch eine Prise Humor ist stets beigefügt, so dass das Buch sehr unterhaltsam ist und man immer wieder schmunzeln muss. Insgesamt ist der Roman sehr gefühlvoll und warmherzig geschrieben und die Liebesgeschichte blieb lange Zeit spannend.

Sehr schön fand ich auch die Problematik von Robert, der nach seinem Burnout wieder in den Job muss und von großen Zweifeln und Unsicherheit gepackt ist. Auch dies hat Lilli Meinhardis wunderbar und mit viel Fingerspitzengefühl eingebaut.

Fazit: Ein wunderbarer Wohlfühlroman, den ich wärmstens für gemütliche und entspannte Lesestunden empfehlen kann. Die Kuchen- und Pralinenkreationen, sowie die schöne Story sorgen sogar für doppeltes Leseglück. Genuß mit allen Sinnen!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

unterhaltsamer Softkrimi von der Ostsee

Heiner ist tot
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Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ...

Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ihrem Morgenspaziergang den Postboten Heiner erstochen im Strandkorb sitzend findet. Die Neugierde ist geweckt und sie fangen heimlich an, der Polizei bei den Ermittlungen Konkurrenz zu machen und nennen sich den Ostsee-Mordclub.

Das Setting ist ganz wunderbar. Ich hatte beim Lesen das Meer und die Strandkörbe und einiges mehr vor Augen. Die Protagonisten mit dem Rentnertrio sind etwas ausgefallen und deutlich älter als das Autorinnenduo. Trotzdem wurden die drei sehr realistisch dargestellt, und man konnte sie sich gut vorstellen. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Durch so Kleinigkeiten wie das sonntägliche Tatort-Schauen, hat alles sehr real gewirkt.

Der Krimi ist sehr unterhaltsam und bringt einem immer wieder zum Schmunzeln. Es ist auch ein gewisser Spannungsbogen vorhanden. Er ist nicht enorm hoch, aber das erwarte ich bei einem Soft- oder Regionalkrimi auch nicht. Die Spannung bleibt bis zum Ende vorhanden und der Ausgang ist nicht vorhersehbar. Von daher war es für mich beste Leseunterhaltung. Es sind noch ein paar Fragen offen geblieben (obwohl der Fall geklärt wurde), aber es wird Folgebände geben.

Der Schreibstil hat mich richtig begeistert und mitgenommen. Die Mischung aus Unterhaltung, Humor, Spannung, Charakterdarstellung und Ortsbeschreibungen war für mich sehr stimmig. Wer gerne einen Ostseekrimi mit Charme und Humor lesen möchte, und vor einer Rentnergang nicht zurückschreckt, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 326: „Ich glaube auch nicht, dass alles im Leben einen Sinn hat. Aber es ist gut, wenn man auch im Schlimmen etwas Positives sehen kann...“

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Veröffentlicht am 19.04.2024

generationenübergreifender Unterhaltungsroman

Was geht, Annegret?
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Studenten-WG anstatt Seniorenresidenz? Das klingt doch gut, oder?
Die Rentnerin Annegret wird kurz vor dem 70. Lebensjahr Witwe. Da ihr Mann ihr einen Berg Schulden hinterlassen hat, muss sie das große ...

Studenten-WG anstatt Seniorenresidenz? Das klingt doch gut, oder?
Die Rentnerin Annegret wird kurz vor dem 70. Lebensjahr Witwe. Da ihr Mann ihr einen Berg Schulden hinterlassen hat, muss sie das große Haus aufgeben. Ihre Tochter möchte, dass sie in eine Seniorenresidenz zieht. Als sie sich sträubt, bietet ihr ihre Enkelin an, zu ihr nach Berlin in ihre Studenten-WG zu ziehen. So zieht Annegret von Ostfriesland nach Berlin und mischt sich unter die Studenten.
Franka Blooms neuer Roman „Was geht Annegret“ ist ein generationenübergreifender Unterhaltungsroman. Die Autorin hat viel Witz und Humor einfließen lassen, trotzdem sind im Hintergrund immer auch ernste Töne versteckt, die ein wenig zum Reflektieren anregen. Ich habe mich beim Lesen bestens unterhalten gefühlt und sehr amüsiert. Die ein oder andere Situation kam mir sogar ein wenig bekannt vor. Annegret beginnt als Seniorenstudentin ein Jurastudium. Ich arbeite in der Jurabibliothek einer Universität, von daher hatte ich einige Deja-vus.
Man lernt auch so einiges aus dem Sprachgebrauch der jungen Generation. Wie Annegret wusste auch ich nicht was „Nase pudern“ bedeuten kann. Oder wisst ihr was in einer WG ein „Panic Room“ ist?
Auch Gendern, Demonstrieren, Upcycling oder Containern sind alles neue Erfahrungen für Annegret. Das Studenten- und Campusleben wird hier authentisch und trotzdem mit einem Augenzwinkern beschrieben.
Fazit: Ein charmant geschriebener Unterhaltungsroman, der sehr humorvoll geschrieben ist und der in meinen Augen Mut zu einem Neuanfang im höheren Alter macht. Ein lebensbejahender Roman, den ich gerne für alle Generationen weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Wunderschöner Herzensroman mit viel Gefühl, aber auch mit Tiefgang

How to find the one
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Heute ist Releaseday von „How to find the One“. Tina Susanne hat nicht nur diesen wunderbaren Roman geschrieben, sondern sie hat auch das schöne Cover selbst entworfen.
Das berühmt-berüchtigte High-Society-Girl ...

Heute ist Releaseday von „How to find the One“. Tina Susanne hat nicht nur diesen wunderbaren Roman geschrieben, sondern sie hat auch das schöne Cover selbst entworfen.
Das berühmt-berüchtigte High-Society-Girl Victoria Bonham Cartier hält nicht so viel von Männern. Mit ein Grund ist, dass sie zu keiner Zeit zu ihrem Vater eine gute Beziehung hatte. Wegen einer Entführungsgeschichte muss Vicky eine mehrtägige Reise mit dem Cop Davy Davies verbringen, damit er sie bewacht. Auch er hat sein Päckchen zu tragen und lässt von Frauen lieber die Finger. Lasst euch auf die emotionale Reise dieser beiden nach Philadelphia mitnehmen!
Tina Susanne hat hier wunderbare Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die beiden verbindet zumindest die Liebe zur Musik, und das haben sie auch mit der Autorin gemeinsam. Man kann sich in Vicky und Davy sehr gut hineinversetzen und kann ihre Gedanken, Zweifel und Gefühle gut nachempfinden.
Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und leicht zu lesen. Man fliegt gerade so über die Seiten. Die Geschichte ist mit viel Herzblut geschrieben und sprüht voller Charme, Gefühl und Emotionen. Aber auch Humor und Tiefgang kommen nicht zu kurz. Alles in allem die perfekte Mischung für einen schönen Wohlfühlroman.
Die Gestaltung des Buches ist großartig gemacht. Da auch die Musik eine Rolle im Roman spielt, ist jedem Kapitel ein inhaltlich passender Songtext als Überschrift vorangestellt. Zudem ist auch noch die Illustration einer Schallplatte oder eines Plattenspielers jeweils dabei.
Fazit: Ich empfehle euch diesen schönen Roman weiter, wenn ihr das Genre Wohlfühlromane oder Liebesromane mögt. Untertitelt ist das Buch mit „Unterwegs mitten ins Herz“. Tina Susanne hat mich damit auch mitten ins Herz getroffen.
Mit einem nachdenklichen Zitat von S. 114 möchte ich diese Rezension beenden: „Konnte man etwas verlieren, was man nie gehabt hatte?“

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