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Veröffentlicht am 26.07.2019

Eine Reise in die Vergangenheit

Der Hexenschöffe
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Mit „Der Hexenschöffe“ durfte endlich wieder einen historischen Roman lesen, der mir richtig gut gefallen hat!

Das Buch handelt von der wahren Geschichte der Hexenverfolgungen in Rheinbach. Im Mittelpunkt ...

Mit „Der Hexenschöffe“ durfte endlich wieder einen historischen Roman lesen, der mir richtig gut gefallen hat!

Das Buch handelt von der wahren Geschichte der Hexenverfolgungen in Rheinbach. Im Mittelpunkt steht die Familie um den Schöffen Hermann Löher, der den Verurteilungen und Praktiken des Hexenkommissars sehr kritisch gegenübersteht. Damit bringt er jedoch sich und seine Familie in Gefahr...

Die Verwendung der leicht altertümlichen Sprache gibt dem Buch eine sehr passende Atmosphäre, trotzdem leidet die Verständlichkeit keineswegs darunter. Das Buch liest sich sehr flüssig, ohne Längen und die Kapitel haben einen sehr angenehmen Umfang, nicht zu lang und nicht zu kurz. Schön fand ich, dass aus der Sichtweise verschiedener Personen geschrieben wird, so kann man sich viel besser in die Charaktere hineinversetzen und gleichzeitig sorgt es für eine gewisse Abwechslung.

Zum Denken angeregt haben mich die Diskussionen zwischen den Schöffen und Dr. Mölden, dem Hexenkommissar. Wie er in der Lage ist jedes Wort umzudrehen und für seine Zwecke auszulegen und so jeglichen Gegenargumenten entkommt, das ist schon beängstigend. Da grübelt man dann selbst, wie man gegen so einen Menschen argumentieren könnte – und kann sich die Hilflosigkeit der Schöffen sehr gut vorstellen. Auch wie der Hexenkommissar es schafft die Menschen dazu zu bringen ihre Nächsten ganz nebenbei der Hexerei zu bezichtigen ist wirklich gerissen.


Fazit
Eine spannende Geschichte, lebendige Charaktere und ein guter Erzählstil: ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 26.07.2019

Spannende Sommerlektüre

Ins Dunkel
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"Ins Dunkel" ist der zweite Band aus der Serie um den australischen Ermittler Aaron Falk. Das erste Buch ("Hitze") habe ich bisher nicht gelesen, das macht aber nichts. Es gibt lediglich ein paar minimale ...

"Ins Dunkel" ist der zweite Band aus der Serie um den australischen Ermittler Aaron Falk. Das erste Buch ("Hitze") habe ich bisher nicht gelesen, das macht aber nichts. Es gibt lediglich ein paar minimale Hinweise zu Band 1, aber keine Spoiler und der Leser vermisst kein Vorwissen aus dem Vorgängerband.

Das Buch ist unterteilt in zwei sich abwechselnde Erzählstränge. So kann der Leser die fieberhafte Suche nach Alice mitverfolgen und erfährt in Rückblenden was die Gruppe im Busch erlebt hat, wie es dazu gekommen ist, dass sie sich verlaufen haben und wie sie Alice verloren haben. Erzählt wird dabei jeweils aus einer anderen Sicht einer anderen Person. Da lässt es sich gut verdächtigen und spekulieren was denn nun mit Alice geschehen ist. Die beiden Ermittler fand ich sehr sympatisch, im Laufe des Buches erfährt man über beide auch ein wenig ihrer Geschichte. Die Auflösung am Ende war für mich zwar nicht ganz überraschend, aber auch nicht so vorhersehbar, dass es langweilig wäre.

Fazit: ein sehr gut zu lesendes Buch. Wer eine spannende Sommerlektüre sucht ist hier richtig.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Spannend, aber noch mit Luft nach oben

Vier Tage in Kabul
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Der Debütroman von Anna Tell konnte mich überzeugend, auch wenn für Teil 2 noch Luft nach oben ist.

Hauptdarsteller sind die Unterhändlerin Amanda, die in Afghanistan stationiert ist und ihr Vorgesetzter ...

Der Debütroman von Anna Tell konnte mich überzeugend, auch wenn für Teil 2 noch Luft nach oben ist.

Hauptdarsteller sind die Unterhändlerin Amanda, die in Afghanistan stationiert ist und ihr Vorgesetzter Bill, der in Stockholm die Sondereinheit leitet. Amanda wird nach Kabul gerufen, wo zwei Diplomaten verschwunden sind. Schnell findet sie eine Verbindung nach Schweden, die in politische Kreise führt. So ermittelt Amanda vor Ort und Bill geht den Spuren in Schweden nach. Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus der Sicht von Amanda und Bill, beide Charaktere im übrigen sehr sympatisch und interessant.

Sowohl Story als auch Erzählstil konnten mich überzeugen. Das Buch ist sehr einfach zu lesen, die Autorin schreibt flüssig. Man sollte jedoch nicht mit der Erwartungen einen Politthriller á la Follett oder Schätzing zu lesen an das Buch herangehen. Obwohl es einige Überraschungen gab, fehlten für mich die Wendungen und Komplexität, die aus einem Krimi einen Thriller machen. Für mich war das kein Problem, ich lese beide Genres gerne.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Wieder ein tolles Buch

Wer Wind sät
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Auch der fünfte Fall von Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein hält das hohe Niveau der Vorgänger. Wie beim vierten Band finde ich es wichtig die Vorgänger und die Geschichte der beiden Ermittler zu ...

Auch der fünfte Fall von Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein hält das hohe Niveau der Vorgänger. Wie beim vierten Band finde ich es wichtig die Vorgänger und die Geschichte der beiden Ermittler zu kennen. Natürlich versteht man das Buch inhaltlich auch so, allerdings geht doch viel Verständnis verloren wenn man mit Band 5 beginnt.

Im fünften Fall wird Pia zu einem toten Nachtwächter in einem Firmengebäude gerufen. Diese Firma plant gerade einen Windpark, was bei vielen Anwohnen zu Gegenwehr führt. Schnell zeigt sich, dass viele Leute auch eigene Ziele verfolgen.

Das Ende kam für mich total unerwartet, auch das kann Nele Neuhaus ja richtig gut: uns Leser auf falsche Fährten schicken und dann am Ende eine Überraschung bereithalten. Damit der Lesespaß nicht verloren geht verrate ich hier nicht mehr :)

Veröffentlicht am 26.07.2019

Eine unterhaltsame Jagd auf eine Schallplatte

Murder Swing
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Der namenlose Hauptdarsteller ist Vinyl-Liebhaber, er weiß wie man seltene Platten findet. Daher wird er von einem geheimnisvollen Auftraggeber angeheuert um ein seltenes und wertvolles Album zu finden. ...

Der namenlose Hauptdarsteller ist Vinyl-Liebhaber, er weiß wie man seltene Platten findet. Daher wird er von einem geheimnisvollen Auftraggeber angeheuert um ein seltenes und wertvolles Album zu finden. Bald kommt es zu seltsamen Todesfällen die scheinbar mit der Jagd nach der Schallplatte zusammenhängen.

Als Vinylliebhaber und Fan des englischen Humors musste ich mich natürlich auf diesen Roman bewerben. Ich liebe Bücher die mit einem Augenzwinkern und viel trockenem Humor geschrieben sind. Die Geschichte wird zwar eher gemächlich erzählt, der Schreibstil ist aber so flüssig, dass dennoch keine Langeweile aufkommt. Die Charaktere sind sympathisch, herrlich unterhaltsam und teils wunderbar skurril.

Ich kann mir vorstellen, dass Jazz-Fans noch mehr Spaß mit dem Buch haben, denn immer wieder kommen Hinweise auf Bands und Sänger/innen vor, die mir leider nichts sagen. Für alle anderen ist es dennoch ein herrlich origineller Krimi der gute Unterhaltung bietet.