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Veröffentlicht am 05.12.2025

Rche für Unschuldige

Die weiße Nacht
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Eine Tote liegt zwischen den Trümmern in Berlin. Es ist Winter 1946, bitterkalt, die Bevölkerung hungert, in der sowjetischen Zone noch mehr wie in den anderen Teilen der Stadt. Lou ist eine ...

Eine Tote liegt zwischen den Trümmern in Berlin. Es ist Winter 1946, bitterkalt, die Bevölkerung hungert, in der sowjetischen Zone noch mehr wie in den anderen Teilen der Stadt. Lou ist eine davon. Sie ist Fotografin, sie findet eine Schönheit in der kaputten Stadt die andere nicht sehen. Durch ihre Fotos die sie zufällig von der Toten gemacht hat, trifft sie auf König einen Kriminalkommissar der den Mörder finden soll. Nur mit dem Wissen vor der Nazizeit und mit kaum Personal oder Hilfsmittel ein schier aussichtsloses Unternehmen. Immer wieder begegnen sich die beiden, immer wieder hat Lou ein Indiz oder eine Idee zu dem Fall. Sie ermitteln nicht gemeinsam aber auch nicht getrennt, sie ist keine Hilfe aber auch kein Hindernis. Am Ende gibt es eine Lösung die fast wie Gerechtigkeit wirkt.
Die Verbrechen der Nazizeit sind ein Thema in diesem Roman, genau wie Selbstjustiz. Ebenso wichtig, wird angesprochen, dieses Nach vorn schauen, nicht zurück. Die jüngste Vergangenheit vergessen, die eigene Schuld auch, man muss ja neu anfangen und wir waren auch Opfer. Die wenigen echten Opfer in diesem Roman können nicht nur nach vorne sehen, in eine ungewisse Zukunft, sie kommen nicht aus dem tiefen Loch, denn die Toten halten sie fest.
Viele Romane die diese Zeit beschreiben, berichten über diesen Blick in die Zukunft, über Hoffnung und über kleine Erfolge. Dieses Buch ist anders. Da ist noch keine Hoffnung, noch kein Erfolg, wenn von einem Kinofilm oder von einer Tasse echten Kaffee berichtet wird, hat es etwas Unwirkliches, als ob es nicht in den Subtext passt. Diese Geschichte ist ungeheuer traurig und trotzdem spannend. Warum gibt es die Ermordeten, als der Grund klar wird, kommt die Frage wer ist für die Taten verantwortlich. Gründe hat der Mordende genug. Wie die beiden dem Ganzen auf die Spur kommen, unter welchen Schwierigkeiten sie ermitteln, sei es das Leben an sich, wie auch die Ermittlungen ist sehr eindringlich erzählt. Für mich war diese Art aus der Zeit zu erzählen realistischer als die anderen Bücher die ich bisher gelesen habe.
Gleichzeitig wird in einem kleinen Erzählstrang der nächste Fall für Lou und König angelegt.

Veröffentlicht am 01.12.2025

Viel Spaß beim Lesen

Ein Marquess auf der Flucht
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Sebastian ist in Gefahr von seinem Vormund umgebracht zu werden. Zum Glück gibt es die Heroes. Sie finden Mittel und Wege ihm zu helfen.

Dieses Buch ist voller Irrungen und Wirrungen. Das Grundthema ...

Sebastian ist in Gefahr von seinem Vormund umgebracht zu werden. Zum Glück gibt es die Heroes. Sie finden Mittel und Wege ihm zu helfen.

Dieses Buch ist voller Irrungen und Wirrungen. Das Grundthema ist ja wie der Junge solange geschützt werden kann bis er sein Erbe antreten kann. Die Ideen dafür waren einfach grandios. Er wird versteckt, bekommt aber eine Aufgabe damit er nicht verzweifelt. Während die Heroes daran arbeiten seine Verfolger an der Nase herum zu führen.

Gleichzeitig ist es eine nein zwei tolle Liebesgeschichten. Da ist das Verwirrspiel wunderbar gelungen. Wie die einzelnen Figuren aneinander vorbei geredet haben und trotzdem die für sie richtigen Schlussfolgerungen gezogen wurden war genial. Selten so gelacht. Es war wie eine Slapstick Komödie aus den fünfziger Jahren. Ich liebe diese alten Filme, ich liebe dieses Buch.

Die Autorin hat es geschafft jedes moderne Element aus ihrer Geschichte heraus zu halten. Sie bleibt in der Sprache und im Stil der angestrebten Zeit treu. Sehr gelungen.

Veröffentlicht am 28.11.2025

Weihnachtswunder

Ring the Bells
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Auch in Manchester weihnachtet es sehr. In der Zeitung ist das Weihnachtswunder das einmal pünktlich ohne Stress fertig sind. Da es Wunder aber leider nur sehr selten gibt. Taucht ein Computer Virus auf ...

Auch in Manchester weihnachtet es sehr. In der Zeitung ist das Weihnachtswunder das einmal pünktlich ohne Stress fertig sind. Da es Wunder aber leider nur sehr selten gibt. Taucht ein Computer Virus auf und die Freude ist zu Ende. So chaotisch wie wir alle die Zeitung mittlerweile kennen, geht es weiter. Weihnachten das Fest des Friedens scheint nicht allen zu gefallen, irgendwer muss Chaos stiften. Das die Zeitungsleute mittlerweile als Spezialisten für Ungewöhnliches gelten, macht ihren Aufgabenbereich nur größer und arbeitsintensiver.
In diesem Band sind wieder alle vereint die wir aus den vergangenen Bänden lieben gelernt haben und es kommen ein paar Figuren hinzu. Ob man sich über die eine oder andere Type nur freuen kann oder sich auch ärgern wird sich mit den nächsten Bänden noch heraus stellen. Aber trotz allem möchte ich auf niemanden verzichten.
Auffallend in diesem Buch ist der Bezug zur Realität, nicht nur Weihnachten sondern auch das Thema Krieg hat hier seinen Platz gefunden. Auf eine besondere Art beschreibt der Autor die Folgen für die Menschen im Krieg aber auch für die nachfolgenden Generationen.
Das der Autor auch Ernsthaftigkeit und Respekt vor den Menschen zeigt, in einem Buch das voller schwarzen Humor, Satire und Leichtigkeit ist, lässt mich ihm gegenüber Respekt empfinden.
Diese Geschichte bringt einem dazu fast im Dauerzustand zu lachen und dann kommen Szenen die genau das Gegenteil bewirken, aber beide Gefühlszustände passen gut zueinander, es ist wie im wirklichen Leben. Bei aller Absurdität der Geschehnisse, wie Vorsicht bei dem was man sich wünscht, ist doch ein Fünkchen Hoffnung das Herzenswünsche in Erfülllung gehen.
Gewohnte Charaktere können sich auch in der Stranger Times ändern nur eben nicht so ganz. Zum Glück.
Denn ich möchte Bancroft nicht missen und alle anderen auch nicht, ernsthafte Figuren gibt es genug, aktuelle und professionelle Zeitungen gibt es auch genügend. Möge die Stranger Times noch lange erscheinen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.11.2025

Wirklichkeit und Erinnerungen

Sonnenaufgang Nr. 5
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Jonas hat sich als Ghostwriter selbstständig gemacht. Eine mutige Entscheidung, denn anscheinend brauchen wenige Menschen jemanden der für sie ihre Geschichte aufschreibt. Sein Werbespruch "Jedes ...

Jonas hat sich als Ghostwriter selbstständig gemacht. Eine mutige Entscheidung, denn anscheinend brauchen wenige Menschen jemanden der für sie ihre Geschichte aufschreibt. Sein Werbespruch "Jedes Leben ist es wert erzählt zu werden." Dieser Ansicht ist auch die ehemalige Schauspielerin Stella Dor, sie hat schon immer kleine Spickzettel geschrieben über Ereignisse und schöne Situationen in ihrem Leben. Jonas trifft an der Nordsee auch noch andere Personen, die für ihn als angehenden Schriftsteller interessant sind.
Der Autor schafft es seine Figuren authentisch und sehr sympathisch dar zu stellen. Es sind die kleinen Anekdoten um die Personen die, ein heimeliges Gefühl vermitteln. Sie wärmen wie die Sonne und tauchen alles in ein wunderschönes Licht. Auch die schlechten Seiten des Lebens werden beleuchtet und auch da finden sich kleine Gedanken die das Ganze nicht mehr so schrecklich wirken lassen.
Genau wie, irgendwwe der Buchspazierer ist es ein Mutmachbuch. Mit vielen positiven Gedanken die mitteilen irgendwo gibt es einen Sonnenstrahl für dich.

Veröffentlicht am 24.11.2025

Spannende Fortsetzung

Dragons in Secret - Lazarus erwacht
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Es geht spannend weiter. Ashley übernimmt Verantwortung für ihren Drachenhort und wächst in ihre Aufgabe als Königin hinein. Im Kampf gegen die Jäger kann sie sich auf ihren Bruder und ihre neugewonnen ...

Es geht spannend weiter. Ashley übernimmt Verantwortung für ihren Drachenhort und wächst in ihre Aufgabe als Königin hinein. Im Kampf gegen die Jäger kann sie sich auf ihren Bruder und ihre neugewonnen Freunde verlassen. Die Geschichte ist rasant erzählt, die Entwicklungen der einzelnen Figuren hat es in sich. Vor allem die Beschreibung der Drachenwelt die etwas an Aristokratie oder die oberen Zehntausend erinnert. Einschließlich Intrigen und Gehässigkeiten untereinander. Da heben sich unsere Helden wunderbar von ab. Vor allen die Empathie die Ashley gegenüber den Ausgestossenen zeigt, zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Band. Genau so wie der Hass der Jünger des Lazarus gegenüber den Drachen. Eine Schlacht ist am Ende geschlagen, mit einigen besonderen Überraschungen. Aber der Krieg ist noch nicht zu Ende. Dieser Band hat nicht so einen schrecklichen Cliffhanger wie der erste. Ich habe einige Vermutungen wer die Frau ist, die Ashley verfolgt. Aber auf die Auflösung muss ich bis nächstes Jahr warten. Bis es soweit ist, werde ich kurz vorher Band 1 und 2 nochmal lesen. Denn ich werde einiges vergessen haben bis Juni 2026.
Der Autor kann Fantasy, die Drachen sind Besonders vor allem die Beschreibung, wie sie sich fühlen wenn sie sich wandeln, Man möchte dann auch einmal ein Drache sein.