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Veröffentlicht am 19.03.2025

Natur erleben

Hase und ich
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Autorin findet einen winzigen Feldhasen. Wir alle wissen wilde Waisenkinder sollte man nicht berühren sonst nimmt die Mutter sie nicht wieder an. Aber was kann man machen wenn es keine Mutter ...

Autorin findet einen winzigen Feldhasen. Wir alle wissen wilde Waisenkinder sollte man nicht berühren sonst nimmt die Mutter sie nicht wieder an. Aber was kann man machen wenn es keine Mutter gibt oder wenn große Gefahr für das kleine Tier besteht. Die Frau nimmt das Tier mit und mit viel Aufwand und wenig Wissen zieht sie das Tier auf. Sie domestiziert es nicht, sie gibt ihm den nötigen Freiraum, immer die Grenze zwischen wildem Tier und sich selbst als einer der natürlichen Feinde des Hasens wahrend. Es entsteht eine Freundschaft die auf gegenseitigen Respekt fusst. Eine Beschreibung die durch das Bild von Albrecht Dürer in meinem Kopf entstanden ist. Der Maler hat den Hasen so natürlich gemalt als ob das Tier ihm Modell gestanden hat.
Die Autorin beschreibt das Tier so deutlich, das man es selber sieht, die Farben des Fells, die Bewegungsabläufe, alles ist neu und eigenartiger Weise auch spannend. Sie berichtet von ihren Recherchen und findet viele alte Berichte wenig Neues.
Sie beschreibt den Frieden, die Ruhe die das Tier ihr vermittelt es entschleunigt ihren Alltag und beim Lesen ihrer Geschichte kann ich es vollkommen nach fühlen.

Veröffentlicht am 18.03.2025

Eine zerstörte Stadt

Nacht der Ruinen
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März 1945 kurz vor Kriegsende. Köln ist eine geteilte Stadt, auf der einen Rheinseite sind die Amerikaner auf der anderen Seite sind die Deutschen. Im amerikanischen Teil wird ein abgestürzter Pilot ermordet. ...

März 1945 kurz vor Kriegsende. Köln ist eine geteilte Stadt, auf der einen Rheinseite sind die Amerikaner auf der anderen Seite sind die Deutschen. Im amerikanischen Teil wird ein abgestürzter Pilot ermordet. Joe Salmon soll den Mörder finden. Er ist/war Deutscher, als Jude ist ihm 1938 die Flucht gelungen. Köln war seine Heimatstadt. Er kannte jede Straße, jedes Haus. Nun in der zerbombten Stadt muss er sich neu orientieren. Denn er sicht nicht nur einen Mörder sondern auch Freunde die er vor sieben Jahren zurückliess. Hilda und Jacob.
Diese sehr verschiedenen Aufgaben inmitten von Ruinen fordern sehr viel Kraft und Zurückhaltung, denn immer wieder kommen die Gefühle und Erinnerungen an die letzten Tage vor seiner Flucht hoch. Er findet Dokumente was Menschen Menschen angetan haben. Fast entsteht der Eindruck das der Jude Josef Salomon die Denunziationen gegen Nachbarn, Familiemitglieder und Bekannte schlimmer empfindet als die Misshandlungen und Demütigungen an seiner Familie. Das genaue Ausmaß des Holocaust ist zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Leo wirkt nicht sehr passend für seine Aufgabe, nur weil er Deutsch spricht und in Köln geboren wurde ist et dadurch noch lange kein Ermittler.eher ermittelt Kommissar Zufall.
Trotzdem ist es ein bedrückender Roman, denn eigentlich sind die Ruinen der Stadt die Hauptfiguren in diesem Buch. Die Beschreibung der Straßen, der Häuser, der Kirchen oder auch des Friedhofs. sind intensiv als ob wir Leser eine Zeitreise machen. Der Autor vermittelt kein Mitleic mit den Menschen auch kein sei haben es nicht anders verdient. Er fordert Mitleid mit der Stadt, mit den zerstörten Denkmälern, mit den historischen Gebäuden, er verlangt keine Vergeltung, aber auch kein Verständnis für dieses Was hätten wir sonst tun sollen, wir haben nur unsere Pflicht getan. Die Verachtung für solche Sätze sind spürbar.
Eine beklemmende Atmosphäre, sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 13.03.2025

Der etwas andere Dünger

Die Hausboot-Detektei - Tödliche Blüten
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Die Hausboot Detektive sind ein tolles Team, aus der Not geboren sind sie nun bekannt und erfolgreich. Mit ihren unkonventionellen Methoden sind sie der Polizei um Längen voraus. In diesem Band ermitteln ...

Die Hausboot Detektive sind ein tolles Team, aus der Not geboren sind sie nun bekannt und erfolgreich. Mit ihren unkonventionellen Methoden sind sie der Polizei um Längen voraus. In diesem Band ermitteln sie auf dem berühmten Keukenhof. Tulpen über Tulpen ziehen jedes viele Besucher an. Aber es gibt anscheinend Menschen die die Tulpen nicht so schön finden wie die Wühlmäuse, die eine ganze Menge der Zwiebeln in einer Nacht gefressen haben. Ist das ein Verbrechen oder Natur? Das müssen die vier herausfinden, ein Fall zieht den nächsten nach sich.
Und hier bei müssen sie ihre Phantasie spielen lassen, denn alle Verdachtspunkte werden rational erklärt.
Die Lösung am Ende ist so typisch für die Autorin, leider realistisch und auch makaber.
Große Unterhaltung war dieser Krimi auf alle Fälle. Die Figuren bleiben konstant, es gibt keine tiefgreifende Entwicklung in ihren Persönlichkeiten, man trifft in jedem neuen Band alte Bekannte wieder. Man weiß was sie sagen, was sie tun wenn sie nicht gerade ermitteln. Nämlich Kaffee trinkten und Kuchen oder Plätzchen essen. Bei einigen von ihnen sieht man es auch vor dem geistigen Auge. Das zu dieser Truppe ein Hund und ein Eichhörnchen gehören vermittelt einmal mehr das Besondere an diesem Cosy Crime. in jedem Band wird neben dem Fall auch immer eine interessante gesellschaftliche Frage in den Mittelpunkt gestellt, nicht beantwortet, sondern einfach ein Thema das aktuell ist und darüber wird gesprochen, unterschiedliche Ansichten mit Pro und Kontra. Klar das es bei Zuchttulpen um Naturschutz geht.

Veröffentlicht am 12.03.2025

Demokratie

Im Wind der Freiheit
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Susanne und Louise stammen aus völlig verschiedenen Schichten, Louise ist gebildet, gut situiert und darf auch selbstbewusstsein. Susanne ist bitt
erarm, sie kann im Gegensatz zu vielen anderen in ihrer ...

Susanne und Louise stammen aus völlig verschiedenen Schichten, Louise ist gebildet, gut situiert und darf auch selbstbewusstsein. Susanne ist bitt
erarm, sie kann im Gegensatz zu vielen anderen in ihrer Situation lesen und schreiben. Trotzdem schuftet sie 12 Stunden am Tag in einer Tuchfabrik für ein paar Pfennige. Als sie Hilfe für eine verunglückte Kollegin sucht, trifft sie auf Louise. Die schreiende Ungerechtigkeit gegenüber den Frauen, die Unterdrückung der Arbeiter wird zu deren journalistischen Thema.
Es sind nicht nur die Fabrikbesitzer die die Menschen ausbeuten, auch die Politik lässt keine freien Gedanken zu. Jedes Wort das geschrieben wird, muss der Zensur vorgelegt werden, wer zu offen schreibt und Missstände anprangert muss mit Gefängnis rechnen.
Der Wind der Freiheit wehte von Frankreich rüber, die französische Revolution war noch nicht so lange her, das man nicht in den oberen Rängen Angst vor den freiheitlichen Gedanken hatte, also wurde alles unterdrückt was nur irgendwie in die Richtung ging.
Ein spannendes Thema für einen Roman, vor allem weil mit Louise Otto eine Person der Geschichte viel Historie eingesetzt wurde.
Leider ist das Buch langatmig geschrieben, die Spannung ging verloren. Auch wenn die Menschen auf die Barrikaden gingen, war es beim Lesen so als ob sie dahin schlurften, Die Emotionen wurde durch eine Sprache beschrieben der das Feuer der Wut und Verzweiflung fehlte.
Es waren sehr viele interessante Informationen zu den Ereignissen von der Märzrevolution, die ersten Schritte zur Demokratie in der Frankfurter Paulskirche, leider nicht sehr gut verpackt. Wenn man bedenkt wieviel Menschen aud den Straßen dafür gekämpft haben,,hätte etwas mehr Leidenschaft dem Buch gut getan.

Veröffentlicht am 11.03.2025

Autodiebstahl oder mehr

Vollgas und Verbrechen
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Fortune ist immer noch in dem kleinen Ort Sinful in Louisiana gestrandet. Sie hat zwei perfekte Freundinnen und einen weniger perfekten Freund in den zwei Monaten gefunden.Außerdem gibt es genug Ereignisse ...

Fortune ist immer noch in dem kleinen Ort Sinful in Louisiana gestrandet. Sie hat zwei perfekte Freundinnen und einen weniger perfekten Freund in den zwei Monaten gefunden.Außerdem gibt es genug Ereignisse die ihrem alten Leben ähneln so das ihr nicht langweilig. wird .Vor allem hat sie so viele außergewöhnliche Menschen kennen gelernt, einen Zweig der örtlichen Mafia gehört auch dazu.
Als nun ein Autohändler überfallen wird und bevor er ins Koma fällt, sagt das er ihre Freundin warnen muss, schrillen alle Alarmglocken.
Diese Serie ist so humorvoll, ein Haufen schräger Vögel, es macht Spaß sie zu lesen. Immer wieder muss man laut lachen, wenn das Kleeblatt etwas neues ausheckt. Carter als Polizist in dem Ort hat alle Hände voll zu tun um beide Augen zuzudrücken wenn seine Freundin sich mal wieder in Gefahr begibt.
Die Geschichte ist voller Situationskomik und Wortwitz. Dazu eine Gegend die auch in Filmen sehr bizarr dargestellt wird. Es sind zwar auch in diesem 10. Band die immer gleichen Personen aber sie haben soviel Potential das es gerne noch weiter gehen darf.