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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Magisch

Narren und Sterbliche
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Mit diesem Hörbuch habe ich etwas besonderes bekommen, zum einen konnte ich dem großen Willliam Shakesspeare über die Schulter "sehen". Mit ihm taucht man in die Welt des englischen Theaters zur Zeit von ...

Mit diesem Hörbuch habe ich etwas besonderes bekommen, zum einen konnte ich dem großen Willliam Shakesspeare über die Schulter "sehen". Mit ihm taucht man in die Welt des englischen Theaters zur Zeit von Elisabeth der Ersten ein. William und Richard Shakesspeare sind Brüder und sich nicht grün. Der eine erfolgreich der andere ein Hansdampf in allen Gassen.Trotzdem gibt Will ihm Arbeit in seiner Theatertruppe wie zu der Zeit üblich, Frauenrollen über die Richard natürlich nicht glücklich ist Als dann Manuskripte von Will gestohlen werden sieht Richard seine Chance, wenn er die Texte zurückholen kann bekommt er in Romeo und Julia eine Männerrolle und damit mehr Geld.

Bernard Cornwall schreibt sehr ausführlich bis ins kleinste Detail über die Zeit in der dieser Roman spielt. Es zieht sich ziemlich in die Länge, man hätte ein Drittel vielleicht weg lassen können, aber dann hätte ich nicht so viel erfahren über die Lebensumstände und wie es war Theater zu spielen. Alle diese Informationen waren schmückendes Beiwerk die die Geschichte noch vertieft hat. Denn sonst wäre es ein simpler Krimi gewesen und der Leser hätte noch nicht einmal Verständnis für die Aufregung aufbringen können, denn dann wären es ja nur Theatertexte gewesen die jemand gestohlen hat. Na gut hätte man gedacht sehr ärgerlich, geistiges Eigentum usw. und dann, schreibt er eben was Neues. Aber durch das neue Wissen erkennt man das es mehr ist, vielleicht sogar das Todesurteil für die ganze Theatertruppe.

Frank Stieren ist ein großartiger Sprecher seine Stimme ist magisch. Man glaubt Will Shakesspeare selber sprechen zu hören und auch alle anderen . Es sind nur Nuancen mit der er seine Stimme verändert aber trotzdem höre ich die unterschiedlichen Schauspieler, Theaterbesitzer, Lords und Ladies als ob mehrere Personen sprechen und nicht nur eine.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Karl May mal anders

Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste
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Als Beschreibung würde ich dieses Buch als eine alternative Biographie über Karl May bezeichnen. Es ist eine Mischung aus Wunschdenken, Fiktionen, Tatsachen und Meinungen. Der Autor lässt den ...

Als Beschreibung würde ich dieses Buch als eine alternative Biographie über Karl May bezeichnen. Es ist eine Mischung aus Wunschdenken, Fiktionen, Tatsachen und Meinungen. Der Autor lässt den Menschen Karl May selber sprechen über sich, über seine Figuren, seine Ehe und seine Mitmenschen.
Karl May hat selber geglaubt das er die Abenteuer von Old Shatterhand und Kara ben Nemsi selbst erlebt hat genau wie seine damaligen Leser. Als die Zeitungen beginnen die Wahrheit aufdecken, begibt er sich auf seine erste richtige Reise in den Orient. Er ist enttäuscht auch und vor allem von sich.
Es ist spannend wie die Romanfigur Karl May und seine Umgebung damit umgeht nichts bleibt verborgen, auch die Frage um die Locke von Winnetou die Karl in einem Medaillon mit sich führt, als Andenken an den großen Häuptling.
Als Kind war ich ein riesengroßer Fan von Karl May und besitze auch heute noch alle Bücher von ihm. Nachdem ich die erste Biographie über ihn gelesen hatte, konnte ich nicht verstehen wie so viele Menschen zu der Zeit die Geschichten als wahr betrachten konnten. Für mich war immer klar das es spannende Abenteuergeschichten sind nicht mehr und nicht weniger.
Mit diesem Buch entsteht so etwas wie Verständnis dafür, denn wenn ein Autor so überzeugt davon ist, dass das was er schreibt und sagt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist, und Unterstützung durch clevere Verleger und Zeitungsmacher erhält, überträgt sich das auch auf die Leserschaft die im Gegensatz zur heutigen Zeit keine Vergleichsmöglichkeiten hat.
In diesen Tagen gibt es viele Fake News und alternative Wahrheiten die nicht immer aufgeklärt werden.
Da passt dieses Buch wunderbar hinein. Die bösen Zeitungsschreiber die dem armen Karl ans Leder wollen.
Der Autor Philipp Schwenke ist Wirtschaftsjournalist, hat aber für dieses Buch die Sprache und den Stil von Karl May verwendet, dadurch wirkt es authentisch und macht mit Sicherheit nicht nur den Fans von Old Shatterhand, Winnetou, Kara ben Nemsi und Hadschi Halef Omar viel Spaß beim Lesen. Denn man muss die Bücher von Karl May nicht kennen um seine Persönlichkeit die hier überragend dargestellt wird interessant zu finden.
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Veröffentlicht am 26.08.2018

Hoffnung

Über uns der Himmel, unter uns das Meer
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Klappentext:
Über das Meer zu dir
Australien 1946. Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein Flugzeugträger soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ...

Klappentext:
Über das Meer zu dir
Australien 1946. Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein Flugzeugträger soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ihre Verlobten, ihre Ehemänner – englische Soldaten, mit denen sie oft nur wenige Tage verbracht hatten, bevor der Krieg sie wieder trennte. Unter den Frauen ist auch die Krankenschwester Frances. Während die anderen zu Schicksalsgenossinnen werden, ihre Hoffnungen und Ängste miteinander teilen, bleibt sie verschlossen. Nur in Marinesoldat Henry Nicol, der jede Nacht vor ihrer Kabine Wache steht und wie sie Schreckliches erlebt hat im Krieg, findet sie einen Vertrauten. Eines Tages jedoch holt Frances ausgerechnet der Teil ihrer Vergangenheit ein, vor dem sie ans andere Ende der Welt fliehen wollte …
Der Schreibstil ist allen Lesern von "ein ganzes halbes Jahr" und den Folgebüchern bekannt. Die Art unaufgeregt aber spannend und flüssig zu schreiben kann man gut mit dieser Autorin verbinden. Das was zwischen den Zeilen steht und das was es im Kopf des Lesers hervor ruft machen dieses Buch aus.
Ich habe mir vorgestellt an Bord dieses Schiffs zu sein mit all meinen Wünschen und Hoffnungen und 1000 Menschen haben die gleichen Gedanken nicht in allen Einzelheiten aber den wichtigsten haben sie alle gemeinsam.Nie wieder Krieg und dann ein glückliches Leben mit Mann/Frau und Kindern. Zitat Seite 272: Die Flugzeuge gehen über Bord. Es ist vorbei. Das Meer soll sie aufnehmen..., so sahen die Flugzeuge zum letzten Mal den Himmel ... bis sie schließlich sanft irgendwo auf dem Meeresgrund landeten.
Es ist das Wissen das diese Wünsche nicht alle in Erfüllung gegangen sind und trotzdem hat die Autorin dieses Buch geschrieben und es geschafft einen Lichtblick in die Zukunft zu werfen. Für alle, gestern, heute und morgen.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Mutter Courage der Südstaaten

Alligatoren
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Es ist die Zeit vor der Wirtschaftskrise in den USA. Dem Süden geht es schon länger nicht gut. Die Ernten sind schlecht, Arbeit gibt es wenig, und die Schwarzen sind gerade erst eine Generation ...

Es ist die Zeit vor der Wirtschaftskrise in den USA. Dem Süden geht es schon länger nicht gut. Die Ernten sind schlecht, Arbeit gibt es wenig, und die Schwarzen sind gerade erst eine Generation frei von der Sklaverei.
Drei Frauen kämpfen für sich und ihre Kinder ums Überleben, Freiheit und gesellschaftliche Anerkennung.
Gertrude eine arme Weiße deren vier Töchter schon lange hungern, der Vater vertrinkt das bisschen Geld und schlägt seine Familie halb tot.
Annie, Frau des mächtigen Plantagenbesitzers hat noch vier überlebende erwachsende Kinder, erfährt das ihr Mann Schuld am Tod eines Sohnes ist.
Retta die schwarze Hausangestellte, ist fast eine Freundin für Annie und kümmert sich um Gertrudes jüngste Tochter, sie weiß viel und versucht das Schlimmste zu verhindern.
Die Mütter tun einfach alles für ihre Kinder, aus Gründen die eins zu eins nachvollziehbar sind. Die schwere Zeit ist eine Sache, die Art und Weise wie sich die Väter verhalten eine andere.
Der Schreibstil und die Sprache ist etwas sperrig aber wenn man sich daran gewöhnt hat steht die Geschichte im Vordergrund.Im Nachwort erklärt die Autorin warum sie so und nicht anders ihr Buch geschrieben hat. Klare Worte flüssiger Text, spätestens dann erkennt man das der Schreibstil zum Buch gehört so und nicht anders, es ist die Sprache und Ausdrucksweise jener Zeit.
Eine Zeit die keiner erleben möchte, so bitter, so wenig Freude und die wenigen Lichtblicke sind selten und schwer zu finden.
Die Autorin hat es sehr gut vermittelt, nachdem ich mit dem Buch warm geworden bin konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, es war nicht die Spannung sondern der Wunsch den Müttern durch das Lesen ihres Schicksals etwas Unterstützung zu vermitteln. Eigenartig ich weiß aber wenn ein Buch solche Gefühle hervor ruft ist es für mich ein gutes Buch.

Veröffentlicht am 21.08.2018

netter Liebesroman

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Avery kommt mit ihrer autistischen Tochter Hailey in eine nette Kleinstadt in der ihre Mutter schon lange lebt. Sie will einen Neuanfang nach einer desaströsen Ehe, nur Ruhe, ihr Auskommen und ...

Avery kommt mit ihrer autistischen Tochter Hailey in eine nette Kleinstadt in der ihre Mutter schon lange lebt. Sie will einen Neuanfang nach einer desaströsen Ehe, nur Ruhe, ihr Auskommen und Hilfe bei ihrer Tochter. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
In diesem Ort gibt es eine Tierarztpraxis mit drei gut aussehenden unverheirateten Tierärzten Drake, Flynn und Cade.
Cade ist der Schürzenjäger, Flynn ist taubstumm und Drake Witwer.
In diesem Roman dreht es sich um Cade die anderen werden folgen.
Die Liebesgeschichte zwischen Cade und Avery war gut erzählt mit ein paar Erotikszenen die aber gut ins Geschehen passten.
Das Drum herum erinnerte manchmal an andere Romane dieses Genres.
Was mich aber am meisten gestört hat, war die ständigen Wiederholungen einiger Teile z.B.: die Beschreibung von Cades Körper er mag zwar so schön sein wie der David von Michelangelo aber das muss ich nicht gefühlt ein Dutzend mal lesen. Auch die Tatsache das Flynn nicht hört oder Drake noch immer ein trauernder Witwer ist brauche ich nicht mehrmals, so schlecht ist mein Gedächtnis noch nicht.
Es mag manche Leser nicht stören, aber es ist unnötiges Füllmaterial und wenn das Buch dünner ist wäre es vielleicht auch ein bisschen günstiger.
Fazit: eine nette Liebesgeschichte mit einigen Längen aber gut lesbar und ich werde aus purer Neugier die anderen Bände auch lesen.