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Veröffentlicht am 20.06.2021

Liebesroman mit Gesellschaftsthemen

Kaputte Herzen kann man kleben
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Louisa ist alleinerziehend und als Hebamme im Dauerstress. Ihr Rücken zwingt sie zu einer Auszeit. Gemeinsam mit ihrer Tochter fährt sie zu ihrer Tante an die Nordsee. 8 Wochen Pause von allem Stress. ...

Louisa ist alleinerziehend und als Hebamme im Dauerstress. Ihr Rücken zwingt sie zu einer Auszeit. Gemeinsam mit ihrer Tochter fährt sie zu ihrer Tante an die Nordsee. 8 Wochen Pause von allem Stress.
Tom der Osteopath soll ihren Rücken wieder auf Vordermann bringen. Auch er hat private Probleme über die er nicht spricht.
Es ist ein Liebesroman und noch viel mehr. Die Autorin hat viele Probleme angesprochen, die alle Frauen wie Männer aus eigener Anschauung kennen. Die Überforderung von Alleinerziehenden die gleichzeitig Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen. Die Situation der Hebammen in Deutschland, mehr Geburten aber weniger Hebammen, weniger Zeit für eine Geburt, bei selbstständigen Hebammen die hohen Kosten die die Fallpauschalen fast auffressen. Helikopter Mütter die alles besser wissen und auch können die weder den Vätern etwas zutrauen noch die Leistungen anderer Mütter anerkennen.
Insgesamt ist unsere Gesellschaft auf Kriegsfuß mit arbeitenden Müttern. Sie sollen Kinder, Mann und Haushalt optimal versorgen, im Beruf erfolgreich sein, gut aussehen und immer Up to date sein. Neuestes Beispiel ist die Grünen Politikerin. Erste Frage war Wie will sie es machen als Mutter von zwei kleinen Töchtern Kanzlerin zu werden. Bei einem Mann wird diese Frage nicht gestellt. Beispiel Joe Biden, der am Krankenbett seines Sohnes nach dem Unfalltod seiner Frau als Senator vereidigt wurde.
Diese Aufforderung über diese Themen nach zudenken fand ich sehr gut verpackt. In einer spannenden Liebesgeschichte in Verbindung mit neuen Freundschaften kamen diese Fragen nicht trocken oder anklagend an sondern sie passten sehr gut zum Setting genauso wie die Gefühle und Gedanken der Nebenfiguren.
Alle Personen waren sehr detailliert gezeichnet und kamen sehr sympathisch bei mir an.
Selbst der nicht vorhandene Vater bekam einen freundlichen Touch den ich gut akzeptieren konnte.
Es ist kein reiner Wohlfühlroman, eher ein entspannende Geschichte über die man nachdenkt.

Veröffentlicht am 18.06.2021

Einen Ort gibt es jenseits des Bösen, da werden wir uns wiedersehen

Nelkenblatt
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Pina wird zur Pflegerin von Elsa, ohne Erfahrung oder Ausbildung widmet sich die Studentin dieser Aufgabe. Im Grunde begleitet sie Elsa beim Sterben, Elsas Tochter hat sie eingestellt weil sie selber in ...

Pina wird zur Pflegerin von Elsa, ohne Erfahrung oder Ausbildung widmet sich die Studentin dieser Aufgabe. Im Grunde begleitet sie Elsa beim Sterben, Elsas Tochter hat sie eingestellt weil sie selber in ihrem Beruf sehr beansprucht wird, gleichzeitig gibt sie aber ständig Anweisungen wie z.B.: der Tagesablauf aus zu sehen hat.
Ich habe wenig über die beiden Frauen erfahren. Pina ist aus ihrem Heimatland geflohen weil sie an Studentenunruhen teilgenommen hat. Nach dem wenigen was der Autor über sie erzählt: der Vater besitzt eine Granatapfelplantage; an der Universität soll es separate Eingänge für Frauen und Männer geben; ein Religionsgelehrter kommt in ihr Dorf und richtet im Gästehaus ihrer Mutter einen Gebetsraum ein; lässt mich vermuten das es um ein Land wie den Iran handelt. Genauso wenig erzählt er über Elsa. Sie war Lehrerin, ihr Mann war Ingenieur der weltweit im Einsatz war. Solange die Kinder jünger waren hat die Familie ihn begleitet. Als sie sesshaft werden mussten geriet die Ehe in Schwierigkeiten.
Das sind alles Informationen die ich mir zusammen gereimt habe. Sie stehen bruchstückhaft zwischen Aufstehen, waschen, essen und schlafen gehen.
Es ist ein stilles Buch, auf wenigen Seiten und noch weniger Ereignissen werden einige Monate des Zusammenlebens erzählt.
Es hat mich berührt, die Gedanken an den Tod eines geliebten Menschen, an das Abschiednehmen oder es nicht zu können. Das bewusste Empfinden des Sterbens bei allen Beteiligten.
Ohne Pathos, ohne große Gefühle hat der Autor mich persönlich angesprochen mit einem Thema mit dem sich jeder nicht so gern auseinander setzt.
Als Leser war ich nie allein mit meinen Gedanken die beiden Frauen waren still und leise bei mir.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Phaedra trifft Micah

Gefährtin des Zwielichts
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Phaedra trifft Micah. Sie ist Atlantitin und er ein Stammeskrieger beide sind Seelenverwandte obwohl sie nicht daran glauben und es auch nicht sein wollen. Denn eigentlich sehen sie in jeweils anderen ...

Phaedra trifft Micah. Sie ist Atlantitin und er ein Stammeskrieger beide sind Seelenverwandte obwohl sie nicht daran glauben und es auch nicht sein wollen. Denn eigentlich sehen sie in jeweils anderen den Feind.
Die Feinde und dadurch die Gefahr für den Orden werden immer größer und Phaedra ist auf einmal eine Bereicherung.
In dieser Serie ist der Kampf nie zu Ende und die Frauen die die Stammeskrieger finden sind immer eine wertvolle Ergänzung. Davon abgesehen machen sie die Männer menschlicher, was in den Augen der Welt auch etwas Gutes ist.
Wo die Autorin die Phantasie hernimmt, damit ihre Protagonisten immer wieder eine neue Gefahr und die dazu passenden Frauen mit besonderen Fähigkeiten finden, ist überraschend, Mit einer Portion Erotik ergibt es einen spannenden Fantasy Roman.
Große starke Männer mit gut definierten Muskeln und hübsche intelligente Frauen gegen böse alte Außerirdische und rassistische Verbrecher ergeben eine gute Mischung für ein paar gemütliche Lesestunden.

Veröffentlicht am 16.06.2021

Schokolade hilft immer

Breeds - Styx' Sturm
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Vor Jahren hat Stormes Vater ihr wichtige Daten gegeben und ihr gesagt das jemand dem er vertraut sie abholen wird, kurz danach wird er ermordet und Storme ist seitdem auf der Flucht. Sie vertraut niemanden ...

Vor Jahren hat Stormes Vater ihr wichtige Daten gegeben und ihr gesagt das jemand dem er vertraut sie abholen wird, kurz danach wird er ermordet und Storme ist seitdem auf der Flucht. Sie vertraut niemanden und hat den Chip immer noch. Alle suchen sie das Council und die Breeds, beide Gruppen wollen die Daten und nur eine Gruppe würde sie danach am Leben lassen.
Styx gehört zu den Breeds und ist ihr Lebensgefährte, aber er hat große Schwierigkeiten sie davon zu überzeugen. Zu seinen Überredungsversuchen gehört sündhaft gute Schokolade.
Storme ist eine egoistische Zimtzicke die anscheinend trotz des Drucks unter dem sie stand nie erwachsen geworden ist. Eigentlich sollte man Mitleid mit ihr haben, denn sie musste zusehen wie ihr Vater und ihr Bruder ermordet wurden. Trotz allem gehört in so eine Person wenn sie nicht den Verstand verloren hat eine gesundes Empfinden von Gerechtigkeit und Ehrgefühl. Das hat sie aber bis kurz vor Schluss nicht.
Alle anderen Figuren haben endlos Geduld mit ihr, keiner geigt ihr mal so richtig Meinung. Selbst Styx kann sie nicht mit gutem Sex überzeugen.
Bis es zu einem Showdown kommt: auf einmal erkennt sie Freund und Feind, liebt ihren Styx und alle anderen Breeds. Für mich kam dieser Wechsel etwas abrupt. Styx und die anderen Breeds waren wieder eine homogene akzeptable Gruppe. Jede/r für sich eine eindrucksvolle Persönlichkeit.
Ich mag die Serie auch wenn dieses Buch zu den weniger Guten gehört.

Veröffentlicht am 14.06.2021

Titus und Sharine

Gilde der Jäger - Engelssonne
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Sharine ist in allen anderen Bänden als Mutter des Glockenblümchens bekannt und hieß bisher Kolibri. In diesem Buch erfahren wir Leser endlich woher der Name kommt und warum sie als so zerbrechlich und ...


Sharine ist in allen anderen Bänden als Mutter des Glockenblümchens bekannt und hieß bisher Kolibri. In diesem Buch erfahren wir Leser endlich woher der Name kommt und warum sie als so zerbrechlich und geistig instabil gilt. Aber nicht nur der Name hat sich geändert auch die Persönlichkeit ist eine andere geworden.
Die Wandlung ist angesichts der langen Zeit die seit ihrem Unglück vergangen ist verständlich. Auf einmal ist sie eine Hilfe für den Erzengel von Afrika, Titus. Nach dem schweren Engelskrieg den die Allianz gewonnen hat ist die Erde in einem schlimmen Zustand und jede und jeder wird gebraucht um Leben zu retten und den Wiederaufbau voran zu bringen.
Titus und Sharine entwickeln Gefühle für einander. Er der starke Krieger und Erzengel, sie die zarte Künstlerin und einfacher Engel. Gemeinsam entwickeln sie Fähigkeiten die sie nie für sich wahr genommen bzw. geglaubt haben je zu bekommen. Einerseits sind die Beschreibungen von den Folgen des Krieges hart und grausam, andererseits ist es schön zu lesen wie die aufkommenden Gefühle beschrieben werden.
Starke Charaktere sind ein Zeichen dieser Autorin vor allem bei den Guten macht sie sehr deutlich was Recht und Ehre ist. Die Bösen sind einfach abgrundtief schlecht. Die wenigen Figuren dazwischen sind manchmal lächerlich oder bemitleidenswert.
Dadurch ist es eine angenehme Geschichte mit Engeln, Vampiren und Menschen die miteinander leben und auch sterben. Die Fantasy hält sich in Grenzen so das man sich beim Lesen nicht so sehr anstrengen muss um die Geschehnisse in dieser Welt oder diesem Zeitalter zu verstehen.