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Veröffentlicht am 05.11.2016

Miss Violet goes London

Miss Violet goes London
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Die Aufmachung ist auf den ersten Blick ganz schön. Mir gefällt, dass das Buch schön stabil eingebunden ist. Im Inneren finden sich modern und hip gestaltete Seiten, die mit tollen Fotos ergänzt sind. ...

Die Aufmachung ist auf den ersten Blick ganz schön. Mir gefällt, dass das Buch schön stabil eingebunden ist. Im Inneren finden sich modern und hip gestaltete Seiten, die mit tollen Fotos ergänzt sind. Weniger gefällt mir allerdings das Hochglanzpapier.

Violet Kiani liefert in diesem Buch nicht nur eine Reihe traditioneller sowie modern abgewandelter britischer Rezepte, sondern ganz nebenbei auch noch einen London-Reiseführer ab. Neben Restaurant-Tips findet sich allerlei wissenswertes über die britische Kultur, so dass man sich mit diesem Buch bestens auf einen Städtetrip vorbereiten kann! Ehrlich gesagt gefällt mir dieser Part des Buches auch am besten. Denn auch wenn die Rezepte wirklich gut dargestellt sind, die Zubereitung sowohl für geübte als auch für weniger geübte Köche gut umsetzbar ist, so entsprechen doch weit weniger Rezepte dem Geschmack von mir und meiner Familie, als ich auf den ersten Blick vermutet hatte. Offenbar waren in der Leseprobe schon die meisten Gerichte nach unserem Geschmack enthalten, so dass wir mit dem Buch leider nicht ganz so viel anfangen können.

Da ich aber von uns nicht auf alle schließen kann, denke ich, dass Fans der britischen Küche (oder generell Fans von Fisch- und Fleischgerichten) mit diesem Buch bestens bedient sein dürften. Für Fans von London ist das Buch auf jeden Fall auch ein Geheimtip, da es massenhaft Idee liefert, was man sich in London ansehen sollte, und wo man essen sollte!

Insgesamt gibt es von mir 3 Sterne für das Buch - es gefällt mir zwar von der Optik her und vom Informationsgehalt, allerdings ist es rezepttechnisch nicht ganz das, was ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Die Rache der Hurenkönigin

Die Rache der Hurenkönigin
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===Inhalt und meine Meinung zum Buch=== Ehrlich gesagt möchte ich mich beim Inhalt diesmal sehr kurz fassen, um nicht zu vieles vorab zu verraten. Diesmal befürchte ich nämlich, dass ein Wort zu viel schon ...

===Inhalt und meine Meinung zum Buch=== Ehrlich gesagt möchte ich mich beim Inhalt diesmal sehr kurz fassen, um nicht zu vieles vorab zu verraten. Diesmal befürchte ich nämlich, dass ein Wort zu viel schon die Auflösung impliziert, und so werde ich mich auf das allernötigste beschränken.

Wir befinden uns in Frankfurt, im Jahr 1522. Während des Herbstmarktes nimmt eine Mordserie ihren Lauf: nacheinander werden mehrere junge Frauen gefunden, die mit sieben Stichen ermordet und in der Position der "Mater dolorosa" hinterlassen wurden. Unter den Opfern befindet sich auch eine Angehörige von Ursels Liebhaber Bernhard, weshalb sie sich bald in die Ermittlungen einmischt. Doch die Jagd nach dem offensichtlich fanatischen Marienverehrer bringt auch jede Menge Gefahren mit sich und die Hurenkönigin muss bald entscheiden, wer Freund oder Feind ist.

Diese wenigen Worte sollen zum Inhalt genügen, auch wenn sie nicht mehr verraten als der Klappentext. Was mir bei dem Buch gleich gefiel, war wieder einmal der Schreibstil der Autorin, der einen dank viel einfliessendem Hintergrundwissen zur Kultur und Sprache des Mittelalters gleich in diese Zeit versetzt. Auch wenn es einige Zeit her ist, dass ich den vorhergehenden Band gelesen habe, so ist man schnell wieder mit den handelnden Personen vertraut. Da die Geschichte in sich abgeschlossen ist, kann man das Buch auch dann lesen, wenn man die anderen drei Bände nicht kennt, allerdings wird man womöglich die eine oder andere Anspielung im Buch nicht einzuordnen wissen.

Das Buch schafft eine ganz tolle, wenn auch eher düstere Atmosphäre. Ich konnte mich beim Lesen sehr gut in das Buch hineindenken, und gerade das ist mir wichtig beim Lesen. Allerdings kommt nun auch der Wermutstropfen: während ich den Vorgängerroman noch sehr spannend fand, konnte dieses Buch beim Punkt Spannung einfach nicht mithalten. Die Autorin versucht zwar, den Leser auf falsche Fährten zu locken, aber ich hatte den Täter schon gleich zu Beginn für mich klar enttarnt. Das mein Verdacht am Ende bestätigt wurde war für mich auch selbstverständlich. Diese Tatsache hat mich persönlich allerdings sehr enttäuscht, weil ich gern bis zum Schluss rätsle, wer es nun wohl gewesen sein mag.

Leider trübt die Offensichtlichkeit des Täters das Lesevergnügen ganz schön, auch wenn das Buch ansonsten wirklich toll geschrieben ist und den Leser in eine völlig andere Welt zu entführen vermag. Wie gesagt, der Stil entspricht genau meinem Geschmack.

===Fazit=== Ich denke, jedem dürfte klar geworden sein, warum ich diesmal nicht mehr verraten könnte - ich hätte mich wohl verplappert. Insgesamt bekommt das Buch von mir drei Sterne und eine unentschlossene Kaufempfehlung. Wer Mittelalterromane mag, wird diesen bestimmt gern lesen, wer aber viel Wert auf Spannung legt, wird enttäuscht werden. Jeder sollte das für sich abwägen, welcher Aspekt ihm wichtiger ist.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Make me German

Make me German! Zweisprachiges Wendebuch Deutsch/ Englisch
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===Mal was anderes=== Das Buch hat mich sofort durch eine Besonderheit neugierig gemacht: es ist nämlich bilingual. Mann kann es auf Deutsch oder auf Englisch lesen, je nachdem, wie herum man es dreht. ...

===Mal was anderes=== Das Buch hat mich sofort durch eine Besonderheit neugierig gemacht: es ist nämlich bilingual. Mann kann es auf Deutsch oder auf Englisch lesen, je nachdem, wie herum man es dreht. So etwas hatte ich zuvor noch nie in der Hand, weswegen mein Interesse natürlich sofort geweckt war.

Im Endeffekt habe ich dann aber nur die englische Version gelesen - in die deutsche habe ich mal hineingelesen, aber ich muss sagen, dass ich das Buch auf Englisch wesentlich amüsanter fand. Wer aber im englischen sprachlich eher unsicher ist, hat hier natürlich sofort eine sehr gute Hilfestellung.

Insgesamt ist das sprachliche Niveau in der englischen Version aber auch nicht besonders hoch, so dass jeder, der halbwegs gut Englisch spricht, diese problemlos wird lesenn können.

===Inhalt und meine Meinung=== In Make me German beschreibt Adam Fletcher, mit seiner deutschen Freundin Annett in Berlin lebend, seinen Versuch, ein perfekter Deutscher (was immer das auch sein mag) zu werden. Er wagt sich an die verschiedensten Selbstversuche, begonnen beim Besuch eines Schützenfestes im Heimat"dorf" eines Freundes, über einen TV-Marathon mit dem schlimmsten, was das deutsche Fernsehen zu bieten hat (und natürlich Tatort), Nordic Walking, bis hin zum Komponieren eines Schlagers.

Inhaltlich will ich gar nicht tiefer gehen, man sieht ja, in welchen Bereich es in etwa geht - klar, dass hier sämtliche Klischees bedient werden ;) Die Erlebnisse, die Adam Fletcher über seine Selbstversuche niederschreibt, sind stellenweise wirklich zum Brüllen komisch. Gespickt sind diese Ereignisse immer wieder von seinen Versuchen, Herr über die deutsche Sprache zu werden (weswegen ich, wie gesagt, zur englischen Variante tendiert habe - diese ist mit den deutschen Einwürfen wirklich amüsanter). An manchen Stellen des Buches erkennt man sich tatsächlich wieder, und sei es in der Person der überpingeligen Annett, die die deutsche Genauigkeit in Person zu sein scheint.

Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr lustig geschrieben. Natürlich werden hier viele typisch deutsche Eigenschaften und Eigenarten ordentlich durch den Kakao gezogen, aber immer auf eine sehr liebenswerte Art, so dass mann aus dem Schmunzeln kaum noch herauskommt. OK, stellenweise habe ich Tränen gelacht.

Dafür, dass Humor sonst eigentlich so ganz mein Genre war, habe ich mich wirklich prächtig amüsiert, was eindeutig für das Buch spricht. Es wurde nie langweilig, wirkte aber auch nie gezwungen amüsant. Da der Text auch in der englischenn Variante nicht zu anspruchsvoll von der Wortwahl her war, konnte man das Buch wirklich ganz bequem so runterlesen. Lange habe ich dafür nicht gebraucht, denn ich habe es kaum aus der Hand legen wollen.

Wer am Ende wissen will, wie Deutsch er ist, kann auch noch ein kleines Quiz mitmachen. Ein nettes kleines Extra - auch wenn ich offenbar nicht ganz so gut abgeschnitten habe lach.

===Fazit=== Ich habe mich selten mit einem Buch so gut amüsiert. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr lustig geschrieben. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der herzlich gern auch mal über sich selber lacht, oder auch denjenigen, die gern mal wieder etwas für ihr Englisch tun wollen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 05.11.2016

alle Blumen welken

Rosen, Tulpen, Nelken
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Neugierig auf das Buch machte mich nicht nur die '''Leseprobe''' auf vorablesen, sondern auch der Klappentext las sich schon interessant: "Die Physikerin Sophie Lensing staunt, als sie plötzlich das Poesiealbum ...

Neugierig auf das Buch machte mich nicht nur die '''Leseprobe''' auf vorablesen, sondern auch der Klappentext las sich schon interessant: "Die Physikerin Sophie Lensing staunt, als sie plötzlich das Poesiealbum ihrer frühverstorbenen Mutter in den Händen hält. Jahrzehntelang hatte es unbemerkt im Keller gelegen. Als Sophie neugierig darin blättert, stellt sie fest, dass sie keinen der Namen darin kennt. Wieso hatte ihre Mutter offenbar alle Kontakte abgebrochen? Mit ihren besten Freundinnen Vanessa und Sandra macht Sophie sich im Wohnmobil auf eine Spurensuche quer durch Deutschland. Sie ahnt nicht, wie sehr die Reise ihr eigenes Leben verändern wird...." Ein hinreißender Roman über Mütter und Töchter und die Geheimnisse, die sie bewahren"

===Inhalt und meine Meinung zum Buch=== Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Sophie, in einer unglücklichen Beziehung zu ihrem verheirateten Vorgesetzten, bekommt von ihrem Vater und ihrer Stiefmutter das Poesiealbum ihrer sehr früh verstorbenen Mutter ausgehändigt. Da dies die einzige Verbindung zum Leben ihrer Mutter zu sein scheint, beschließt Sophie, gemeinsam mit ihren Freundinnen Vanessa und Sandra, die ehemaligen Schulfreundinnen der Mutter auszufindig zu machen und zu besuchen, um etwas mehr über das Leben ihrer Mutter zu erfahren. Kurzerhand überlässt sie ihrem Nachbarn ihre Grünpflanzen zur Pflege.

Die drei Freundinnen machen sich also auf den Weg durch ganz Deutschland, wo sie die unterschiedlichsten Dinge über Sophies Mutter erfahren, die auch nicht immer ganz rosig klingen, wie ja zu erwarten war. Ein paar dunkle Geheimnisse gibt es im Leben der Mutter, von denen Sophie bis dahin nichts geahnt hatte...

Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, weil ich sonst zu vieles vorweg nehmen würde. Auf den Blick klingt das vielleicht auch alles ganz vielversprechend - ich jedenfalls hatte ein Buch mit einer spannenden, aber auch ergreifenden Geschichte erwartet, aber irgendwie kam alles anders...

Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Es bedient sämtliche Klischees über verkitschte, niveaulose Frauenromane. Die Personen im Buch, eingeschlossen die Protagonistin, werden sehr oberflächlich dargestellt, so dass ich mich zu keiner Zeit auch nur ansatzweise in die Personen hineindenken konnte. Beispielsweise dient wohl die Erwähnung, dass Sophie Physikerin ist, nur dem Zweck, dem Leser zu vermitteln, dass sie wohl sehr rational sein soll - ansonsten hat diese Erwähnung für das Buch keinerlei Bewandnis, außer vielleicht da, dass man in diesem Zuge erfährt, dass sie an der Uni tätig ist, wo sie auch die Affäre mit ihrem Professor pflegt. Hier auch schon gleich das nächste Klischee....

So ganz nebenbei läuft neben der eigentlichen Geschichte dieses Buches auch noch eine ziemlich platte Liebesgeschichte, die mir auch ziemlich missfällt. Dass Sophie ihre Reise nutzt, um sich über ihre Beziehung klar zu werden, ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung, aber muss dann gleich noch eine Liebesgeschichte hineingestrickt werden? Für mich macht dies das Buch noch unglaubwürdiger, als es ohnehin schon ist.

Und als wäre dies nicht schon genug, sagt mir der Schreibstil leider überhaupt nicht zu. Allem voran zu nennen sind die Dialoge, die so sehr hölzern und gestelzt daherkommen, dass man spätestens beim ersten Gespräch zwischen den Freundinnen ahnt, was hier noch auf einen zukommt.

Hier einmal ein kleines Beispiel - Sophie erklärt ihrer Stiefmutter soziale Netzwerke:
"Du musst bei Facebook über deine Erlebnisse mit Angelikas Freundinnen berichten. Dann können wir das auch in Australien mitverfolgen." - "Ihr und dreihundert andere Freunde von mir." Sophie runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht, ob ich das möchte."
"Dreihundert?", wiederholte Rosi erstaunt. "Und das sind alles deine Freunde?"
"Nein, natürlich nicht."
"Aber wieso heißen sie dann so?"
"Sie heißen Freunde, weil das nun mal bei Facebook so festgelegt ist. Sie sind sozusagen virtuell mit mir befreundet."
"Und in der Realität?", fragte ihr Vater.
Ganz ehrlich, ich kenne niemanden, der derart Kommunikation betreibt. In dieser Art und Weise sind leider fast sämtliche Dialoge im Buch formuliert, teils sogar noch gestelzter.

Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, fand ich anfangs eigentlich sehr reizvoll und sie hatte auch eindeutig Potential. Da hätte man viel draus machen können. So ist es leider nur eine unglaubwürdige, klischeebehaftete Geschichte geworden, die mich irgendwann nach 50 Seiten schon gelangweilt hat, weil ich nicht mehr damit gerechnet habe, dass noch irgendetwas wirklich bedeutsames passieren könnte.

===Fazit=== Leider kann ich das Buch aus den vorgenannten Gründen nicht weiterempfehlen. Es fehlt an Niveau und Tiefgang. Die Geschichte steckt leider nur voller Klischees und ist sehr unglaubwürdig. Leider macht auf Grund der Unmenge von sehr konstruiert wirkenden Dialogen das Lesen auch keinen richtigen Spaß. Von daher gibt es diesmal auch nur einen Stern von mir.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Eltern, die auf Schaukeln starren

Eltern, die auf Schaukeln starren
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===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute stelle ich wieder mal einn Buch vor, welches ich vorab lesen durfte. Es handelt sich hierbei um das Taschenbuch "Eltern, die auf Schaukeln starren" von Felix ...

===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute stelle ich wieder mal einn Buch vor, welches ich vorab lesen durfte. Es handelt sich hierbei um das Taschenbuch "Eltern, die auf Schaukeln starren" von Felix und Silke Denk.

Als ich den Titel las, war meine erste Assoziation der Film "Männer, die auf Ziegen starren". Da der Film meiner Meinung nach sehr "speziell" war, was den Humor angeht, war ich gespannt, wie das Buch wohl so aufgemacht sein dürfte.

===Kurzbeschreibung / Klappentext=== "Spielplätze sind längst nicht mehr nur Orte für die lieben Kleinen – nein, sie sind eine sandige Bühne, auf der Väter und Mütter ihre neue Rolle als Eltern öffentlich erproben.

Da ist die Schnösel-Mutter im Kaschmirponcho, die ihren Heinrich zum Durchsetzen anfeuert – schließlich soll er mal eine Führungspersönlichkeit werden. Auf der Rutsche hampelt der Action-Daddy wilder als seine beiden Söhne, misstrauisch beäugt vom Business-Papa, der lieber über iPhones als über Kinderköpfe streichelt, während die Öko-Mama ihre fünfjährige Zoé mit einem kräftigen Schluck Muttermilch tröstet, wenn sie nicht gleich an der Wippe drankommt. Zwischen Schaufel und Schaukel liefern Silke und Felix Denk ein amüsantes Bild der heutigen Elterngeneration."

===Inhalt / Meine Meinung zum Buch=== Im Buch erlebt der geneigte Leser in Kurzfassung eine ganze Woche auf einem Kinderspielplatz. Im Mittelpunkt stehen dabei aber nicht die Kinder, sondern die Eltern - verschiedenste Typen von Müttern und Vätern werden hier teils gewaltig durch den Kakao gezogen.

Nun muss ich sagen, dass mein Sohn schon lange aus dem Spielplatzalter raus ist (glücklicherweise g) und wir auch sonst früher nicht ganz so oft auf Spielplätzen waren (zu dreckig, zu ungepflegt etc. - wer Kinder hat, wird das kennen). Allerdings haben wir dort, wo wir jetzt wohnen, einen Spielplatz genau vor der Haustür, was besonders interessant ist, wenn man gerade dieses Buch liest.

Beim Lesen dieses Buches ertappt man sich unweigerlich immer wieder bei der Frage: "Oh mein Gott, bin ich etwa auch so schlimm?", da einem die eine oder andere Handlungsweise doch bekannt vorkommt. Aber auch viele der Mütter, die ich noch aus dem Kindergarten und aus der Schule meines Sohnes kenne, habe ich im Buch wiedergefunden. Allen voran natürlich die "Helikoptermutter", die mit ihrer Übervorsichtigkeit ihre Kinder wahrscheinlich bis ins Erwachsenenalter beglucken und überbehüten wird. So eine kenne ich - die wartet noch immer vor dem Schulhof, bis die Kinder in die Klasse gehen (weiterführende Schule!) und bewacht ihr Kind auch beim Training im Sportverein, damit nur bloß nichts passiert.

Aber es bleibt ja nicht bei diesem einen Typus von Eltern, sondern auch der "Business-Dad" und weitere Besonderheiten werden in dem Buch vorgestellt. Keine Sorge, auch Großeltern bekommen ihr Fett weg ;)

Was mir an dem Buch so gefällt, ist dass man seine alltäglichen Beobachtungen hier wirklich Seite für Seite wiedererkennt. Ich musste schon ganz schön schmunzeln, als ich das Buch gelesen habe.

Weniger gefallen hat mir allerdings, dass das Buch zum Ende hin irgendwie etwas zäh wird. So lustig am Anfang noch alles war, ein ganzes Buch war dann doch zuviel. Es mogeln sich dann doch immer wieder Längen hinein, und so war es bei mir dann doch so, dass ich froh war, dass das Buch nicht noch länger war. Wären einige Stellen noch etwas pointierter gewesen, hätte man mit Sicherheit etwas an der Länge sparen können. Vielleicht kommt mir das aber auch nur so vor, weil das Buch keine wirkliche Handlung hat, sondern nur die Beschreibung des alltäglichen Spielplatz-Wahnsinns enthält?

Ob Nicht-Eltern ihren Spaß mit dem Buch hätten, wage ich zu bezweifeln. Wer aber weiß, was auf Spielplätzen so los ist, wird sich mit Sicherheit über den Inhalt des Buches gut amüsieren können.

===Fazit=== Das Buch war ganz lustig, allerdings wurde es mir mit der Dauer zu zäh. Die Zielgruppe für dieses Buches beschränkt sich wohl hauptsächlich auf Eltern (oder solche, die es werden wollen). Insgesamt vergebe ich 3 Sterne und eine eingeschränkte Kaufempfehlung.